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Verfahren zum Herstellen eines aus Bandmaterial hergestellten Körpers mit spanlos angebrachten Augen und nach diesem Verfahren hergestellter Körper
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines aus Bandmaterial (Blech, Kunstharzplatte od. dgl.) hergestellten Körpers mit spanlos angebrachten Augen. Es liegt ihr die Aufgabe zugrunde, möglichst dünnen Werkstoff hiefür verwenden zu können und trotzdem lange Öffnungen der Augen zu erreichen.
Zu diesem Zweck wurde für die Lagerung der Achsen von Laufrädern für Spielzeug-und ModellbahnFahrzeugen bereits vorgeschlagen, die Lagerzapfen in Augen zu lagern, die aus einem Lagersteg spanlos im Tiefstreckverfahren erzeugt wurden. Dadurch wurde zwar eine Vergrösserung der Länge der Lagerfläche erreicht, doch war diese nicht genügend gross, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden, da die stets verhältnismässig schwach belasteten Lagerzapfen von Spielzeugeisenbahnen dünn sind. aber nur langsam verschleissen und leichtgängig laufen sollen.
Gemäss der Erfindung wird eine Vergrösserung der Länge der Öffnungen der Augen dadurch erreicht, dass zunächst ein Auge spanlos erzeugt wird, hienach sich mindestens ein Abkantarbeitsgang anschliesst und schliesslich das zweite Auge spanlos erzeugt wird, wobei das erste Auge als Führungsmittel für den das zweite Auge ausziehenden bzw. spritzenden Stempel dient.
Vorteilhafterweise ist bei einem nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestellten Körper der die Augen tragende Teil aus mindestens zwei durch Abwinkeln aufeinander gelegten Bandteilen gebildet. Er kann zur Lagerung von Zapfen oder Wellen, insbesondere für Spielzeugeisenbahnen, aber z. B. auch zum Anstöpseln von Kabelsteckern an Buchsen, als Teile von Schwachstromsystemen od. dgl., vorzugsweise Stromverteilerpulten u. ähnl. Zwecke oder zur Vergrösserung der Länge von Gewindebohrungen verwendet werden.
Der Erfindungsgegenstand ist so einfach aufgebaut, dass er von einer einzigen Maschine fertiggeformt werden kann.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt, u. zw. zeigt Fig. l schaubildlich einen Lagerkörper mit vier Augenpaaren, während die Fig. 2-5 die Entstehung dieses Lagerkörpers in vier aufeinander folgenden Phasen veranschaulichen.
Fig. 6 stellt im Schnitt die Hälfte einer abgeänderten Ausführungsform des Lagerkörpers nach Fig. 5 dar, Fig. 7 zeigt die Lagerung eines Radsatzes von Spielzeugeisenbahnen in dem Lagerkörper nach Fig. l, Fig. 8 ist die Darstellung einer abgeänderten Ausführungsform von Fig. 7, Fig. 9 zeigt eine weitere abgeänderte Ausführungsform des Lagerkörpers nach Fig. l und Fig. 10 ist ein Querschnitt durch ein erfindungsgemäss ausgebildetes Strom-
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Der im Querschnitt U-förmige Lagerkörper 1 nach Fig. : weist zwei Seitenflanschen auf, deren jeder aus einem äusseren Bandteil lb und einem zurückgefalteten inneren Bandteil Ic besteht und je zwei Augenpaare la enthält. Die Augen können innengelagerte Radsätze oder Getriebewellen lagern.
Die Fig. 2-5 zeigen das Entstehen dieses Lagerkörpers. In ein Ende eines Bandes, in dem die Biegekanten 2 (s. Fig. 3) angedeutet sind, sind nach Fig. 2 Löcher le, 1f gestanzt und gemäss Fig. 3 wird das eine Auge la eingezogen, so dass es eine Lagerfläche 3 bildet. Hierauf werden die Teile 1b und Ic um
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900 in die in Fig. 4 dargestellte Lage abwärts gebogen und sodann der Bandteil1c in Richtung F nach oben gestellt. Schliesslich wird gemäss Fig. 5 das Auge Id mittels eines nicht dargestellten Streckstempels in Richtung G in den Fertigzustand des Lagers ausgezogen, wobei die Lagerfläche 3 des ersten Auges la als Führungsfläche für diesen Streckstempel dient.
Es kann aber auch das Auge angespritzt werden und auch in diesem Fall kann das Auge zur Führung dieses Werkzeuges dienen.
Fig. 6 zeigt einen dreifach gefalteten Bandteilsteg mit den Bandteilen lb, Ic, 19, wodurch die Länge der Öffnungen 3, 4 der Augen weiter vergrössert ist.
Fig. 7 zeigt die Lagerung eines Radsatzes 5,6, 7 in dem Lagerkörper nach den Fig. l und 5. während Fig. 8 eine abgeänderte Ausführungsform dieser Lagerung darstellt, bei der auch die Augen la so wie die Augen Id innen liegen.
Fig. 9 veranschaulicht, dass es nach der Erfindung auch möglich ist, den ganzen Lagerkörper aus zwei deckungsgleich aufeinander liegenden, aus einem einzigen Stück gebogenen U-Teilen lm, 1n zu doppeln.
Fig. 10 stellt ein erfindungsgemäss ausgebildetes Stromverteilerpult mit Buchsen la und Id und Ka- belstöpseln 8 dar.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Herstellen eines aus Bandmaterial hergestellten Körpers mit spanlos angebrachten Augen, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein Auge (la) spanlos erzeugt wird, hienach sich minde stens ein Abkantarbeitsgang anschliesst und schliesslich das zweite Auge (ld) spanlos erzeugt wird, wobei das erste Auge (la) als Führungsmittel für den das zweite Auge (ld) ausziehenden bzw. spritzenden Stempel dient (Fig. 4 und 5 bzw. 6).