DE1452796A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung metallischer Wellplatten,insbesondere fuer Sandwichplatten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung metallischer Wellplatten,insbesondere fuer SandwichplattenInfo
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Description
Patentanmeldung P H 52 796.9
Anmelder: Nord-Aviation Socilte Nationale de Constructions Aeronautiques, Paris.
Anmelder: Nord-Aviation Socilte Nationale de Constructions Aeronautiques, Paris.
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung metallischer
Wellplatten, insbesondere für Sandwichplatten.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung metallischer Wellplatten
aus aufeinandergelegten, dünnen Blechen als Einlagen für Sandwichplatten. Die Erfindung umschliesst im
Hinblick auf neue Industrieerzeugnisse in gleicher Weise alle Bauteile, die durch Anwendung des neuen
Verfahrene erhalten werden.
Die Wellplatten bestehen aus zwei Wellblechen, die eine Stärke in der Grossanordnung von 0,1 mm und
darunter haben und einander mit ihren Wellenbergen Bücken an Eüoken berühren. Diese Bauteile sollen
schliesslich mit einem oder zwei glatten Blechen
längs der Bückenlinien der Wellungen der einen oder der anderen Seite oder beider Seiten durch Naht-•ohweiseung
zu Sandwichplatten verbunden werden.
Solche Sandwichplatten werden wegen ihrer zahlreichen Vorteile, besonder· wegen ihrer Leichtigkeit und
Steifigkeit, häufig in der luft- und Raumfahrt-
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Industrie eingesetzt. Insbesondere können sie - und das kennzeichnet einen Vorteil, der die Ausweitung
ihrer Anwendung auf zahlreiche Gebiete möglich erscheinen lässt - betrachtet werden als ein System
dichter Kanäle, die entweder dazu dienen können, ein Medium umlaufen zu lassen und mit ihm Wärme abzuführen,
oder dazu, ein mehr oder weniger hohes Vakuum aufrechtzuerhaltenβ
Bei einem aus der amerikanischen Patentschrift 2f975,
265 bekannten Verfahren zur Herstellung von Wellplatten wird die gesehweisste Blechplatte ähnlich wie
bei der Herstellung von Streekmetallgittern üblich, auf mechanischem Wege auseinandergezogen. Dass ein
solches grobes Verfahren, keine homogene Streckung
über die ganze Plattenfläche ergibt, liegt auf der Hand, insbesondere nicht bei solchen Erzeugnissen,
die aus ausserordentlieh dünnen Blechen in grossen
Abmessungen für Zwecke der Luft- und Raumfahrtindustrie
hergestellt werden und eine G-enaraigkeit in der Grössenordnung feinmechanischer Teile aufweisen
müssen, um sie anschliessend mit anderen Blechen zu Sandwichplatten verarbeiten zu können. Die Schwierigkeiten
werden noch erhöht, wenn man, ausgehend von ebenen oder gewölbten Blechen, nicht parallele oder
nicht geradlinige Wellungen erhalten will.
Die Erfindung zielt auf ein Verfahren ab, das die bis jetzt angetroffenen Schwierigkeiten behebt und es
ausserdem gestattet» Bauteile von sehr grosser Länge
herzustellen.
Auegehend von den bekannten Verfahren zur Herstellung
hohler Metallgebilde (z.b. Hohre oder Dosen) aus zwei Blechplatten, die aufeinander gelegt, durch mindestens
paarweise parallele Schweisenähte verbunden und
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das Deutsche Patentamt, München · Patentanwalt
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anschliessend in den so entstandenen Bahnen aufgedornt werden (insbesondere.amerikanische Patentschrift
3|028,827)i besteht die Erfindung in einem besonderen Verfahrenaablauf, der dadurch gekennzeichnet
ist, dass ein Dorn, dessen grösste Querschnittsfläche der zu erzielenden Wellung entspricht, nacheinander
durch alle Bahnen, die zwischen zwei benachbarten Schweiesnähten gebildet sind, von einem zwischen
die Bleche eingezogenen Seil hindurchgezogen wird, während gleichzeitig die beiden Bleche zur Ausformung
der erhaltenen Wellung durch eine profiliierte Führung hindurchlaufen, zu dem besonderen Zweck, Wellplatten,
insbesondere als Vorstufe zur Herstellung von Sandwichplatten zu erzeugen.
Vorteilhaft werden die beiden Bleche eben aufeinander gelegt und das eine Blech über das andere vorspringend
angeordnet und ersteres in Verlängerung der Schweissnähte in Streifen unterteilt, und die freien
Enden dieser Streifen werden durch ein Verstärkungsblech verbunden, in dem über der Mittelachse eines
jeden S-treifens ein Loch ale Führung für das Zugseil
allgebracht ist. Die Zugkraft, die das Vordringen des Domes und damit das Aufweiten der verbundenen Bleche
erzeugt, wirkt dann längs der Achse des Domes.
Bine vorteilhafte Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens
besitzt erfindungsgemäss einen von einem Seil gezogenen Dorn und eine in Höhe des hinteren Dornendes
mit diesem mitlaufende Führungsvorrichtung für die Bleche in Form eines Walzenpaares, dessen Walzen
symmetrisch zur Ebene der Schweissnähte und mit ihren Achsen senkrecht zu diesen angeordnet sind und jede
aus einem zylindrischen Teil, der auf den noch nicht gewellten Blechen läuft, einem Mittelteil mit einem
Profil, das die Gegettform zur Aussenform der Wellung
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"bildet, und schliesslich einem weiteren zylindrischen
Teil bestehen, der auf dem Eücken der Wellungen läuft.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben eich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten
Anwendung des erfindungsgemässen Verfahrens. In der Zeichnung zeigen;
Fig. 1 die Sehweissnähte der beiden parallelen, ebenen Bleche sowie eine Gruppe von zwei
Sehweissrollen in perspektivischer Darstellung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der linie A-A* in
Fig. 1,
Fig. 3 den Durchgang des Zugseiles zwischen den beiden Blechen und den beiden zueinander
parallelen Schweissnähten,
Fig. 4 einen Schnitt längs der Mnie B-B1 in
KLg. 3,
Fig. 5 den Vorgang des Einführens des Domes zwischen die beiden Bleche und zwei zueinander
parallele Sehweissnähte,
Fig. 6 einen Schnitt längs der Mnie C-O1 in
J*ig. 5 durch den kleinsten Dornquerschnitt entsprechend der sich entwickelnden
Form der Wellung,
Fig. 7 den vollständig zwischen die beiden Bleche und zwei zueinander parallele benachbarte
Sehweissnähte eingeführten Dorn,
das Deuteehe Patentamt, München . Patentanwalt
Fig. 8 einen Schnitt längs der Linie D-D1 in
Pig» 7 durch den grössten Dornquerschnitt,
de.r dem grössten zu erzielenden Wellungsquerechnitt
entspricht,
Pig. 9 die Vorrichtung zur Führung der Bleche und des Domes sowie zur Ausformung der
erzielten Wellungen,
Fig. 10 den besonderen Aufbau mindestens eines der Enden der vorher miteinander verbundenen
Bleche und
Fig. 11 die Verformung dieses Endes während des Aufdornens.
In den Fig. 1'und 2 sind die beiden ebenen Bleche 1 und 2 aufeinander gelegt und werden miteinander verbunden
mittels eines Schweisskopfes mit zwei Schweissrollen
3 und 4, die auf einer Welle 5 so befestigt sind, dass ihr Abstand genauestens konstant bleibt. Die gegenseitige
Verbindung der beiden Bleche 1 und 2 ist längs der Hähte 6,7 - 7,8 ... erfolgt, wobei aber die
Nähte der einseinen Gruppen 6,7, 8,9 usw. nicht genau parallel zueinander sein müssen. Alle diese Schweissungen
werden auf bekannten Maschinen durchgeführt.
Den Sohweissrollen 3 und 4 wird vorzugsweise ein sich
verbrauchendes Zueataelement 10 zugeführt.
Der Vorgang dee Aufdornens, der der Verbindung der
Bleche folgt, 1st in Fig, 5 bis 8 in einzelnen Etappen j
dargeeteilt. ι
Der Dorn 11 hat «ine Gestalt, die eich zwischen seinem
▼orderen Seil 12, dessen Querschnitt die form eines
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abgeplatteten Rhombus hat (Fig. 6), und zwischen seinem
hinteren !Eeil 13 entwickelt. Die Querschnittsform
des Bornes wird immer weniger abgeplattet, je mehr man
sieh dem hinteren Teil nähert, wo die grösste Bornquerschnittsflache
14 der zu erzielenden Wellung der Bleche entspricht.
Bin Zugseil 15, das am vorderen Ende des Bornes 11 befestigt
ist, wird zwischen die beiden Bleche 1 und 2 mittels einer nicht dargestellten Hadel eingeführt.
Das Vordringen des Bornes 11 und das damit verbundene
Aufweiten der Bleche 1 und 2 kann zum Beispiel so bewerkstelligt werden, dass auf den Born mittels des
Zugseiles 15 ein Zug ausgeübt wird. Bieser Vorgang kann aber auch durch irgend ein anderes bekanntes und
zweckentsprechendes Mittel, z.B. durch Bruckgas bewerkstelligt werden.
Bas Aufdornen benötigt eine Schmierung. Biese kann durch alle bekannten Schmiermittel sichergestellt werden,
so auch durch einen selbstschmierenden Born,
durch Aufdornen ohne öl usw.
Bie Vorrichtung in Pig. 9 entspricht dem Fall, wo man
die Wellung nachformen, d.h. ergänzen oder die Wirkung des Bornes vervollständigen will. Sie weist im wesentlichen zwei beiderseits der Bleche 1 und 2 angeordnete
Walzen 16 und 16' auf, die beide senkrecht zu den Achsen der Wellungen angeordnet sind, -und die Berührung
zwischen diesen beiden Führungs- und Formungswalzen und den beiden Blechen 1 und 2 erfolgt in der
E'öene des Meeter-Quersohnittes U dee Bornes 11.
Me Relativbewegung der beiden BIeeil© 1 wa& 2 unä
Waisen 16 unä 16· erfolgt wie welts,.: unten angegeben·
6» 11 »68 Biew» j - . _
das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Pig. 10 zeigt eine besondere Anordnung zur Befestigung der einmal miteinander verbundenen Bleche 1 und
2 unter dem Gesichtspunkt, ihre Relativbewegung bezüglich des Dornes zu ermöglichen, In fig. 10 ist Blech
I kurzer als Blech 2, die Trennlinie 20 der beiden
Bleche verläuft senkrecht zu ihrer gemeinsamen Längsachse . Das freie Ende des Bleches 2 ist durch einen
schmalen Blechstreifen 21 verstärkt. Die Verbindung dieses Blechstreifen mit dem Blech erfolgt durch ein
beliebiges, geeignetes Verfahren. Blech 2 ist in der Verlängerung der Schweissnähte 6,7t8,9 ... (die Verbindungsnähte
sind hier parallel und zueinander äqui-
distant) zerteilt und bildet Langestreifen 23 zwischen "
der Trennlinie 20 und dem Verstärkungsstreifen 21. In
diesem ist über der Längsachse eines jeden Streifens 23 ein Loch 22 angebracht, um das Zugseil 24- jeweils
aufzunehmen.
Fig. 11 zeigt die Form der Streifen 23 "vor und naeh
der Faltung, die man erhält, indem man den Dorn 11 mitteln des Zugseiles 24 durch die entsprechenden ein-ζeinen
Wege axial hindurchzieht, wobei der Dorn in dieser Figur nicht dargestellt ist. Die Befestigung
der Bleche 1 und 2 an ihrem anderen, nicht dargestellten Ende kann entsprechend ausgebildet sein.
Die Bewegung der zuvor beschriebenen Führungs- und Fon&ungsvorrichtung wird mit der Bewegung des Dornes
II gekoppelt, um die AusBenabmessungen der Wellungen
genau einzuhalten und um eine Verfestigung des Werkstoffes zu erreichen. Diese Verfestigung soll die
mechanischen Eigenschaften verbessern, die durch die Erwärmung während des Schweissens beeinträchtigt worden
sind· Gleichzeitig erhält man eine automatische Prüfung der Qualität der Schweissnähte infolge der
Krafteinwirkung, die die Bleche beim Aufdornen
das Deutsehe Patentamt, München \ Patentanwast
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auseinanderzureissen versucht.
In dem Beispiel, das soeben beschrieben wurde» besitzen
die Bleche eine Stärke von 0,1 mm· Die Wellungen haben 2 mal 3 mm Höhe, und die Teilung beträgt
5,4 mm. Die Hadien betragen etwa 0,4 mm und die Abplattung
der Wellungsrüeken ist etwa 0,5 asm breit*
Biese Angaben zeigen die G-rössenordmmg der Abmessungen
der erhaltenen Wellplatten} die Bleehstärke kann beachtlich kleiner sein bis herab zu 0,01 mm.
Das beschriebene und dargestellte Verfahren kann in Einzelheiten abgeändert werden, ohne den Rahmen der
Erfindung zu verlassen. So müssen z.B. die beiden Schweissnähte, zwischen denen man den Dorn hindurchzieht,
nicht streng parallel sein, sondern sie können im Gegenteil leicht konvergent sein, was erlauben
würde, auf diese Weise in einem späteren Stadium leicht konische Sandwichplatten zu erhalten.
8G9817/Ö190
Claims (3)
1. Verfahren^ eur Herstellung metalliacher Wellplatten,
insbesondere als Torstufe zur Herstellung von Sandwichplatten,
bei dem zwei Bleche nach dem Aufeinanderlegen durch eine kontinuierliche Schweissung
längs Mindestens paarweise paralleler Linien verbunden
und anschliessend mittels eines zugespitzten Domes, dessen grösste Querschnittsfläche der zu erzielenden
Wellung entspricht, aufgedornt werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Dorn (12) nacheinander
durch alle Bahnen, die zwischen zwei benachbarten Schweissnähten (6,7; 8,9) gebildet sind, von einem
zwischen die Bleche (1,2) eingezogenen Seil (15) hindurchgezogen wird, während gleichzeitig die beiden
Bleche zur Ausformung der erhaltenen Wellung durch eine profilierte Führung (17, 18, 19) hindurchlaufen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das eine der beiden Bleche (2) über das andere
(1) vorspringend angeordnet und in Verlängerung der Schweissnähte in Streifen unterteilt wird und die
freien Enden dieser Streifen durch ein Verstärkungsblech verbunden werden, in dem über der Mittelachse
eines jeden Streifens ein Loch (22) als führung für das Sugaeil (24) angebracht ist (Fig. 10).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Sohweissnähte paarweise geradlinig,
aber nicht parallel zu den Nachbarpaaren gerichtet sind·
4-· Verfahren neon Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass dl« Bohweisenähte in Ziehrichtung des Domes
leicht kenvtrgieren.
des Ändenmgsges. v. 49.
das Deutsche Patentamt, München Patentanwalt
Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch
einen von einem Seil (15, 24) gezogenen Dorn (12) und eine in Höhe des hinteren Dornendes (14-) mit
diesem mitlaufende führungsvorrichtung für die Bleche in form eines Walzenpaares, dessen Walzen (16) symmetrisch
zur Ebene der Schweissnähte (6,7) und mit ihren Achsen senkrecht zu diesen angeordnet sind
und jede aus einem zylindrischen Teil (17), der auf
den noch nicht gewellten Blechen (1, 2) läuft, einem Mittelteil (18) mit einem Profil, das die Gegenform
zur Aussenform der Wellung bildet, und schliesslich
einem weiteren zylindrischen Teil (19) bestehen, der auf dem Rücken der Wellungen läuft (Pig. 9),
Ö09817/019Ö
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