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Einrichtung zum Erzeugen elektrischer Steuergrössen für
Koordinatenschreiber
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Erzeugen elektrischer Steuergrössen für Koordinatenschreiber, bei welchen eine Schreibeinrichtung von wenigstens zwei nach zwei Koordinatenachsen ge- richteten Steuerkomponenten bewegt wird, um verschiedene, normalerweise im Tastenfeld einer Schreibmaschine vorkommende Schriftelemente, wie Gross- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Zeichen zu schreiben, mit einem elektrischen Generator zum fortlaufenden Erzeugen einer bestimmten Anzahl periodischer elektrischer Wellenzüge verschiedener Form und Frequenz und Einrichtung zum Auswählen jener Wellenzüge ;
die für das jeweilige, zu schreibende Schriftelement erforderlich sind, um gemeinsam ein elektrisches Steuersignal zu liefern, welches die zum Schreiben des Zeichens notwendigen Bewegungen des Schreibstiftes steuen. Durch die österr. Patentschrift Nr. 221843 ist eine Einrichtung dieser Art bekannt, die dadurch gekennzeichnet ist, dass der Generator folgende Wellenzüge abgibt : eine Sinuswelle von ein-, zwei-und dreifacher Grundfrequenz, eine gleichgerichtete Sinuswelle von ein-, und zweifacher Grundfrequenz. eine Dreieckwelle von ein-, zwei-, drei-und vierfacher Grundfrequenz, eine Trapezwelle von ein-und zweifacher Grundfrequenz und schliesslich eine Viereckwelle von einfacher Grundfrequenz.
Bei dieser Einrichtung ist es erforderlich, zwei verschiedene Gruppen von Komponenten zum Schreiben eines bestimmten Schriftelementes zu verwenden, vor allem für die Ziffern 2,4, 5,6, 9, und für eine gewisse Anzahl von Buchstaben. Mit ändern Worten, die Ziffern oder Buchstaben müssen mit zwei Zügen geschrieben werden, denn die erste Gruppe der Komponenten schreibt nur einen ersten, die zweite einen zweiten Teil des betreffenden Elementes.
Die Erfindung betrifft eine Abwandlung dieser Einrichtung, der zufolge alle Schriftelemente mit einer einzigen Gruppe von horizontalen und vertikalen Komponenten geschrieben werden können. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Einrichtung der eingangs erwähnten Art die Auswahleinrichtungen einerseits mit zwei Gruppen von je vier im wesentlichen sinusförmigen Spannungen, wobei die Spannungen der einen Gruppe die gleiche Frequenz besitzen, jedoch untereinander je um 900 in der Phase verschoben sind, die Spannungen der andern Gruppe hingegen doppelte Frequenz besitzen aber ebenfalls untereinander je um 900 in der Phase verschoben sind, und anderseits mit zwei Gleichspannungen entgegengesetzter Polarität beaufschlagt sind, und dass die Auswahlstromkreise ausschliesslich aus Widerständen und nur einseitig leitenden Elementen aufgebaut sind,
so'dass eine Frequenzunabhängigkeit gesichert ist.
An Hand der Zeichnungen wird nun ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Es zeigen : Fig. 1 acht, von einem Generator laufend erzeugte elektrische Sinuswellen zum Beaufschlagen der Auswahleinrichtung, Fig. 2 die Stromkreise zum Liefern der mit 1-11 bezeichneten Komponenten, die Fig. 3 bis 9 die Stromkreise zum Liefern der mit 12-18 bzw. 19-22,55 und 56 bzw. 23-32 bzw. 33-41 bzw.
42-49 bzw. 50-54 bzw. 57-60 bezeichneten Komponenten, Fig. 10 eine Tafel, welche die Verwendung jeder der 60 Komponenten zur Erzeugung der üblicherweise in einer Schreibmaschine enthaltenen Zeichen wiedergibt, und Fig. 11, für jedes Zeichen, die auszuwählende Komponente um die richtige horizontale und vertikale Auslenkung des Schreibstiftes zu sichern.
Die Fig. 1 zeigt, dass der Generator, der in der Einrichtung vorgesehen ist, zwei Gruppen zu je vier Sinusspannungen liefert. Die erste Gruppe besteht aus einer Spannung A vorbestimmter Frequenz, einer Spannung B der gleichen Frequenz, jedoch zu A um 180 phasenverschoben, einer Spannung C gegen A
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um 900 phasenverschoben und einer Spannung D gegen A um 2700 phasenverschoben.
Die Spannungen der zweiten Gruppe sind mit E, F, G und H bezeichnet und haben die doppelte Frequenz der Spannungen der ersten Gruppe.
F ist um 1800, und G und H um 900 bzw. 2700 gegen E phasenverschoben. Die Spannungen jeder Gruppe haben unter sich die gleiche Amplitude, jedoch ist die Amplitude der ersten Gruppe doppelt so gross wie jene der zweiten.
Die Einrichtung ist weiters noch beaufschlagt mit zwei Gleichspannungen entgegengesetzter Polarität, deren Wert ungefähr das 1, 25-fache der Maximalamplitude der Spannungen der zweiten Gruppe (E-H) beträgt.
IndenFig. 2-9sind links oben die Anschlussklemmen zu sehen, denen die Generator-und die Gleichspannungen zugeführt werden. Jede dieser Klemmen ist mit dem Zeichen bezeichnet, das sich auf die entsprechende Spannung bezieht. Die Klemmen für die Gleichspannungen sind mit"- < -"und"-"bezeich- net.
Die Fig. 2-9 zeigen auch die Stromkreise, die zur Bildung der 60 verschiedenen Ausgangskomponenten notwendig sind. Jeder Ausgang ist für sich getrennt numeriert (1-60). Wie man erkennen kann, weisen alle Stromkreise zur Bildung der Form und Frequenz der Spannungen zum Schreiben aller in Betracht kommenden Schriftelemente lediglich Widerstände und nur in einer Richtung leitende Schaltelemente, vorzugsweise Dioden auf Halbleiterbasis auf.
Die Werte neben den Widerständen sind K-Ohm, wobei angenommen ist, dass die Spannungen der ersten Gruppe eine Maximalamplitude von 6 V, und die der zweiten von 3 V besitzen. Die Gleichspannungen betragen daher +3, 7 und-3.. 7 V.
Die Verwendung von nur Widerständen und Dioden macht die Schaltung über einen weiten Bereich praktisch unabhängig von der Frequenz, und verhindert daher sich sonst daraus ergebende Störungen.
Die von den 60 Ausgangsklemmen der Stromkreise abnehmbaren Spannungen können durch nicht gezeichnete Mittel abgenommen und nach entsprechender Verstärkung der Ablenkeinrichtungen d es Schreibkopfes zugeführt werden, wie ein solcher z. B. in der Schweizer Patentschrift Nr. 356477 beschrieben ist.
Diese Abnahmemittel, deren Eingangsimpedanz 100 K-Ohm beträgt, sind deshalb nicht gezeichnet, weil sie nicht Bestandteil der Erfindung sind. Sie können jedoch in einfacher Weise durch Schalter gebildet sein, die von den Tasten der Schreibmaschine gesteuert sind. Die Ausgangsspannungen 4-60 müssen fallweise der horizontalen und bzw. oder vertikalen Ablenkung zugeführt werden, während die andern Spannungen nur für eine dieser Ablenkungen bestimmt sind.
Selbstverständlich können die beispielsweise gezeigten Stromkreise verschiedentlich variiert werden, und durch geringe Änderung der Widerstandswerte kann man auch die Form der gezeichneten Spurverär- dem. Durch eine gleichmässig proportionale Veränderung der Widerstandsweri. e wird jedoch die Zeichenform nicht geändert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Erzeugen elektrischer Steuergrössen für Koordinatel1Schreiber, bei welchen eine
Schreibeinrichtung von wenigstens zwei nach zwei Koordinatenachsen gerichteten Steuerkomponenten bewegt wird, um verschiedene, normalerweise im Tastenfeld einer Schreibmaschine vorkommende Schriftelemente, wie Gross- und Kleinbuchstaben, Ziffern und Zeichen zu schreiben, mit einem elektrischen Generator zum fortlaufenden Erzeugen einer bestimmten Anzahl periodischer elektrischer Wellenzüge verschiedener Form und Frequenz und Einrichtungen zum Auswählen jener Wellenzüge, die für das jeweilige zu schreibende Schriftelement erforderlich sind, um gemeinsam ein elektrisches Steuersignal zu liefern,
welches die zum Schreiben des Zeichens notwendigen Bewegungen des Schreibstiftes steuert, dadurch gekennzeichnet, dass die Auswahleinrichtungen einerseits mit zwei Gruppen von je vier im we- sentlichen 5inusförmigen Spannungen, wobei die Spannungen der einen Gruppe die gleiche Frequenz besitzen, jedoch untereinander je um 900 in der Phase verschoben sind, die Spannungen der andern Gruppe hingegen doppelte Frequenz besitzen, aber ebenfalls untereinander je um 900 in der Phase verschoben sind, und anderseits mit zwei Gleichspannungen entgegengesetzter Polarität beaufschlagt sind, und dass die Aus- wahlstromkreise ausschliesslichaus Widerständen und nur einseitig leitenden Elementen aufgebaut sind, so dass eine Frequenzunabhängigkeit gesichert ist.