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Brückenlegegerät
Zum Überwinden von Wasserläufen und ähnlichen Hindernissen im Gelänge sind fahrbare Brückenle- gegeräte entwickelt worden. Bekannt ist ein solches als Raupenfahrzeug ausgebildetes Gerät, zu dem ein
Brückentragwerk gehört, das aus zwei scharnierartig miteinander verbundenen Hälften besteht. Beim
Transport liegt das Brückentragwerk im zusammengeklappten Zustand auf der Oberseite des Fahrzeuges, wobei das eine Ende der unten liegenden Hälfte in Gelenken mit quer zur Fahrtrichtung liegender Achse an dem Fahrzeug befestigt ist.
Zum Legen der Brücke wird mittels eines hydraulischen Antriebes zunächst das Brückentragwerk in den Gelenken bis in eine etwa senkrechte Lage hochgeschwenkt, und alsdann werden beim weiteren Schwenken der am Fahrzeug angelenkten Hälfte beide Hälften auseinandergespreizt, wobei sie über das Hindernis hinweggreifen und dieses schliesslich in gestreckter Lage überbrücken.
Diese Bauart hat den Nachteil, dass das beim Legen der Brücke hochgestellte Brückentragwerk eine grosse Angriffsfläche für Wind bietet und weithin sichtbar ist. Ausserdem ist man darauf angewiesen, dass für das Hoch- und Vorschwenken der Brückenhälften ein motorischer. z. B. hydraulischer Antrieb zur Ver fügung steht.
Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile der bekannten Bauart zu vermeiden. Die Erfindung geht aus von einem Brückenlegegerät mit einem Fahrzeug, zu dem ein Brückentragwerk gehört, das aus zwei scharnierartig miteinander verbundenen Hälften besteht, die im zusammengeklappten Zustand von dem Fahrzeug getragen werden ;
und die Erfindung besteht in erster Linie darin, dass die Befestigung des Brükkentragwerkes an dem Fahrzeug so gestaltet ist, dass beim Beginn des Brückenlegens die vom Fahrzeug getragenen Brückenhälften eine solche Lage einnehmen, in der die Achse des die Hälften miteinander verbindenden Scharniergelenkes etwa lotrecht liegt, und dass nach dem Verschwenken der einen Hälfte in dem Scharniergelenk in die Strecklage gegenüber der andern Hälfte beide Hälften um eine Längsachse in einem Winkelbereich von etwa 900 geschwenkt werden, vorzugsweise so, dass das Scharniergelenk im Untergurt der gelegten Brücke liegt.
Dabei kann wenigstens eine Hälfte des Brückentragwerkes an ihrem mit der andern Hälfte durch das Scharniergelenk verbundenen Ende Scherbolzen aufweisen, die so angeordnet sind, dass sie bei der Überführung der Hälften in die Strecklage in entsprechende Ausnehmungen der andern Hälfte passend eingreifen.
Das Fahrzeug kann für den genannten Zweck besonders konstruiert sein, z. B. in Sattelschlepperbauweise. Zweckmässig wird es mit Schwenkarmen, die vorzugsweise ein Gelenkparallelogramm bilden, versehen, mittels deren die zusammengefalteten Hälften des Brückentragwerkes mit lotrechter Scharnierachse vom Fahrzeug aus in eine solche Lage hinter dem Fahrzeug gebracht werden können, in der sie gegegenüber dem Fahrzeug auskragen. Dabei werden die am Hinterende des Fahrzeuges angelenkten Schwenkarme zweckmässig so gestaltet, dass sie in der Lage, in welcher das Brückentragwerk gegenüber dem Fahrzeug auskragt, gleichzeitig als Bodenstütze für das Fahrzeug dienen.
In der Zeichnung ist die Erfindung in Fig. 1-6 beispielsweise veranschaulicht.
Nach Fig. 1 ist über einem Graben eine kurze Brücke gelegt, die aus zwei gleichen, in einem
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Schamiergelenk l miteinander verbundenen Hälften 2 besteht. Das Schamiergelenk befindet sich mit waagrechter Achse im unteren, auf Zug beanspruchten Gurt der Brücke. Im Bereich des Obergurtes liegen die Brückenhälften 2 mit Anlageplatten 3 aneinander. An einer der beiden Hälften oder an beiden sitzen Scherbolzen in einer solchen Anordnung, dass sie beim Überführen der Brückenhälften 2 in die Strecklage in Ausnehmungen der betreffenden gegenüberliecrenden Brückenhälfte. Kpassend eingreifen. Es bedarf daher keiner besonderen Verriegelung der Brückenhälften gegeneinander.
Zum Abbauen und Wegtransportieren der Brücke dient ein Fahrzeug 4. das an einem Ausleger 5 eine Manipuliervorrichtung 6 trägt. Diese greift an dem freien Ende der einen Brückenhälfte an und bewirkt, dass nach einem geringfügigen Abheben der Brücke von ihren Unterlagen diese um ihre Längsachse in einem Winkelbereich von etwa 90 gedreht wird. Infolgedessen liegt die Achse des Scharniergelenkes 1 lotrecht, wie es in der Draufsicht nach Fig. 2 dargestellt ist. Nunmehr kann die vom Fahrzeug 4 abgewandte Brückenhälfte 2 in dem Gelenk 1 um 1800 in die Lage geschwenkt werden, die in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien angedeutet ist.
Da bei diesem Verschwenken der Brückenschwerpunkt seine Höhenlage nicht ändert, braucht man hiebei keine Hubarbeit zu leisten, so dass das Verschwenken von Hand erfolgen kann. Auch schadet es bei dieser Anordnung nichts, wenn die Brücke verschmutzt ist.
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