<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zum Reinigen staubbeladener Filter
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
Eine Anzahl Arme 31 und 31a innerhalb des radialen Kanales 26'tragen eine entsprechende Anzahl von Schallerzeugern 32 und 32a, etwa Hörner oder Pfeifen od. dgl., die entlang der Achse einer zylindri- schen Kammer ungefähr in Längsmitte einer Sackgruppe vorgesehen sind, bezüglich Frequenz vorzugs- weise einstellbar. Wie aus den Zeichnungen ersichtlich, sind die Schallerzeuger 32 bzw. 32a der Sack- gruppe 12 bzw. 12a zugeordnet. Wo mehr übereinanderliegende Sackgruppen verwendet werden, kann jeder solchen Gruppe eine Mehrzahl von Schallerzeugern zugeteilt werden. Falls grössere Wellen erwünscht oder aus irgendeinem Grunde zweckmässig sind, kann ebenfalls eine Mehrzahl von Schallerzeugern für jede Sackgruppe verwendet werden.
Die Arme 31, 31a sind an der Kammerwand mittels Scharnieren 33 bzw. 33a befestigt, welche ein Ausschwingen der Arme und der Schallerzeuger nach abwärts zulassen. Letztere werden in ihrer normalen Hochlage durch Rohre 34 bzw. 34a gehalten, die von ihnen nach abwärts bis in den Arbeitsabstand der nächsttieferen Plattform reichen und an der Kammerwand befestigt sind. Die Rohre 34,34a können vorzugsweise als Leitungen für Druckluft oder für zu den Schallerzeugern führende elektrische Kabel dienen.
Die Rohre 34, 34a sind vorzugsweise rasch abschaltbar, etwa mittels Ausrüstung 35 bzw. 35a, um die Schallerzeuger um die Scharniere zum Zwecke ihrer Wartung oder Reparatur nach abwärts zu senken.
Jede Kammer besitzt einen Einlass 36 für staubführendes Gas, welcher mit dem oberen Abteil 8 kommuniziert und einen Auslass für gereinigtes Gas, welcher ein ins Freie führendes Abzugsrohr 37 enthält und durch die Mitte der Scheitelwand 4. sowie des oberen Abteils 8 hindurch nach abwärts reicht und mit einer Auslassöffnung 38 in der Querplatte 7 kommuniziert. Diese Auslassöffnung 38 liegt in der freien Mittelzone der Querplatte und ist von der Ringzone umgeben, welche die Öffnung 10 enthält, wodurch eine Verbindung des Abzugsrohres 37 mit dem Raum in der unteren Abteilung 9, welcher die Filtersäcke 12 und 12a enthält, geschaffen wird, so dass die reine Luft. aus welcher der Staub bereits entfernt ist, ins Freie entweichen kann.
Das obere Abteil 8 jeder Kammer muss nicht zylindrisch sein, sondern kann jede für die Verteilung der staubigen Luft geeignete Form aufweisen, ist aber zweckmässig als Verlängerung des im wesentlichen zylindrischen Teiles ausgebaut, welcher die Säcke einschliesst. Der Einlass 36 jeder Oberkammer erhält einen ihm zugeteilten Zweigkanal 39, der mit einer gemeinsamen Speiseleitung 40 in Verbindung steht. Der Boden jenes Teiles der Speiseleitung, von welchem die Zweigleitungen abgehen, ist als Trichter 41 mit einer Förderschraube 42 gebaut, die zum Auslass 44 führt, der durch einen umlaufenden Zubringer 45 geschlossen ist.
An der Verbindungsstelle jedes Zweigkanales 39 mit der Speiseleitung 40 ist ein Schieber 46 vorgesehen, welcher von einem Motor, einem Stempel, einem pneumatischen Zylinder 47 od. dgl. betätigt wird, der zum Abschluss des zugehörigen Zweigkanales dient und durch ein geeignetes hän- disches oder automatisches (nicht dargestelltes) Steuersystem geregelt wird.
<Desc/Clms Page number 3>
Die Speiseleitung 40 steht mit dem Auslass eines Ventilators 48 in Verbindung, der heisse, staubführende Gase aus einem umlaufenden Röstofen oder einer sonstigen (nicht dargestellten) Quelle absaugt und unter verstärktem Zug und Druck durch die Speiseleitung die Zweigleitungen und zylindrischen Kammern abgibt. Fallweise kann der Ventilator mit entsprechenden Leitungen so angeordnet werden, dass er reine Gase von der reinen Seite der Säcke unter Ausübung eines Luftzuges absaugt, in welchem Falle die Speiseleitung 40 unmittelbar mit der Staubquelle in Verbindung steht. Wo immer für eine Anlage erforderlich, können (nicht dargestellte) Einrichtungen vorgesehen werden, um die Temperatur des Gases vor seinem Eintritt in den Ventilator oder in die Kammern herabzusetzen.
Die Zweigkanäle 39 nehmen eine Zweigleitung 49 einer Anzahl solcher mit Ventilen 50 auf. Jedes Ventil 50 ist vorzugsweise so angeordnet, dass es sich im Verein mit oder in Abhängigkeit vom zugeordneten Zylinder 47 öffnet, um den zugehörigen Schieber 46 im Zweigkanal zu schliessen. Die Zweigletungen 49 stehen an der Seite des Ventiles 50, die vom Zweigkanal 39 abgewandt ist, mit einer Hauptleitung 51 in Verbindung, die ihrerseits mit der Einlassseite des Ventilators kommuniziert. Es kann aber in dem gezeigten System mit erzwungenem Luftzug auch der umgekehrte Durchfluss durch Verwendung einer bereits unter Druck stehenden Quelle geschaffen werden.
In diesem Falle müssen die das strömende Gas zuführenden Leitungen notwendigerweise mit der Kammer 9 für reine Luft kommunizieren, so dass das Gas durch die zu reinigenden Säcke in umgekehrter Richtung zu jener fliesst, die während der Filterperiode eingehalten wird. Wenn gewünscht, können auch andere Einrichtungen zur Umkehrung der Strömungsrichtung verwendet werden.
EMI3.1
<Desc/Clms Page number 4>
Zweigleitung 49 gemeinsam mit oder abhängig von dem Schliessen des Schiebers 46 geöffnet. Der am Einlass des Ventils 48 alsdann herabgeminderte Druck saugt atmosphärische Luft der Reihe nach durch den Kamin oder das Abzugsrohr 37, die Auslassöffnung 38 und unteres Abteil 9, Säcke 12 und 12a, oberes Abteil 8, Einlass 36, Zweigkanal 39, Zweigleitung 49 und Hauptleitung 51 zum Ventilator.
Die umgekehrte Strömung der Luft durch das Gewebe der Filtersäcke spannt dieses und verschiebt den auf der Filterfläche derselben im allgemeinen in Klumpenform angehäuften Staub, der alsdann durch den Trichter hindurch abfällt, wogegen restlicher von der Filterfläche durch die strömende Luft mitgenommener feiner Staub sich in dem Zweigkanal 39 absetzt, über den Trichter 41 abgeführt oder infolge der grö- sseren Geschwindigkeit der Luft in der Hauptleitung 51 zum Einlass des Ventilators zurückgeführt wird.
Die mässige, im wesentlichen konstante Beanspruchung oder Spannung der Säcke durch den im wesentlichen gleichmässigen Umkehr fluss der Luft macht die Säcke für das Aufdrücken von Vibrationen durch die erzeugten Wellen empfänglicher. Ohne die ausserordentlich grosse Absorption der Wellenenergie, wie sie schlaffen Gewebeflächen eigen ist und sich durch für Ton undurchdringliche Tücher oder Wandbehänge ausweist, nehmen die Säcke die erwünschten Vibrationen bei minimalem Verlust oder Schwächung der Wellenenergie an.
Die konzentrische Sackgruppierung und die Anordnung der Schallerzeuger im Bereich, der sowohl der Achse der Kammer als auch dem Längsmittelteil der Sackgruppen gemeinsam ist, erweisen sich ganz besonders vorteilhaft. Der grössere Teil der den Säcken übermittelten Wellenenergie wird in der mittleren Zone der langen Säcke, das ist an einer Stelle einwirken gelassen, die am weitesten von den Sackanschlussstellen entfernt ist, wodurch die schädigende Wirkung auf die Anschlussstellen jedes Sackes auf ein Mindestmass herabgesetzt ist.
Ein erheblicher Teil der Energie jeder Welle wird von den nächst dem Schallerzeuger befindlichen
Säcken aufgenommen. Die restlichen Wellen, welche die zylindrische Wand der Kammer erreichen, werden, wenn auch durch diese Aufnahme geschwächt, von der Stahlwand nach innen zu im wesentlichen entgegengesetzt zu ihrer ursprünglichen Richtung reflektiert. Die so reflektierten Wellen treffen auf die Säcke auf, u. zw. zuerst auf die äusseren Säcke, und-verleihen sohin einen zusätzlichen Impuls jenen Säcken, die vom Generator am weitesten entfernt sind. Bei zylindrischer Wandung (wie dargestellt) werden die Wellen sehr gut und gegen die Schallquelle hin reflektiert.
Die günstigste Frequenz der erzeugten Wellen hängt von verschiedenen Variablen : Grösse und Zahl der Säcke zwischen dem Generator und dem zylindrischen Stahlwandreflektor, Menge des auf den Säcken zwischenReinigungsperioden angesammelten Staubes, Spannung der Säcke in ihrer Längsrichtung und Grö- sse der Vorspannung der Säcke durch die Umkehrströmung des Reinigungsgases ab. Deshalb sind Schallerzeuger mit einstellbarer Frequenz bevorzugt, damit für den Betrieb jeder Anlage die günstigste Frequenz gewählt und hergestellt werden kann.
Innerhalb des weiten brauchbaren Bereiches zwischen 50 und 5000 Zyklen per Sekunde der Schallerzeuger wird ein Frequenzbereich von 100 bis 500 Zyklen bevorzugt.
Wo besonders schwierig zu behandelnder zäher Staub von den Säcken. abzuführen ist, werden Hilfsvibratoren 20 mechanischer Art verwendet, vorzugsweise gleichzeitig mit ihnen zugeordneten Schallerzeugern und im Frequenzbereich von 5 bis 75 Zyklen je Sekunde. In solchen Fällen sind die vereinigten Schwingungen, welche von den Schallerzeugern hervorgebracht und von den Vibratoren weitergeleitet werden, für die Entfernung angesammelten Staubes von den Sackflächen besonders wirksam. Der grössere Teil der Schwingung oder Vibration der Sackflächen wird durch die Schallerzeuger hervorgebracht und zeigt kennzeichnenderweise erhebliche Frequenz, jedoch sehr geringe Amplitude.
Die von den Vibratoren 20 kommenden Hilfsschwingungen können bedeutend schwächer sein, als notwendig wäre, wenn nur mechanische Vibratoren allein verwendet würden. Dadurch wird auch die Gefahr der Schädigung der Säcke durch die mechanischen Vibratoren herabgesetzt. Vorzugsweise haben die mechanischen Hilfsvibratoren gegenüber den primären oder durch Wellen hervorgebrachten Schwingungen ungleiche Phase und bringen Störungen oder Interferenzvorgänge in der Frequenz mit den primären Schwingungen zustande, die auf die Filtersäcke einwirken sollen. Solche Störungen lockern Staubansammlungen, Agglomerierungen an den Säcken, die sonst die primären Vibrationen-Zyklen mitmachen könnten. Die Vibratoren können bezüglich Frequenz eingestellt werden, um die günstigste für jede Anlage zu finden.