DE1739317U

DE1739317U - Vorrichtung zur abreinigung von staubbeladenen filterkoerpern.

Info

Publication number: DE1739317U
Application number: DEU1794U
Authority: DE
Original assignee: Uhde GmbH
Current assignee: ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
Priority date: 1956-12-06
Filing date: 1956-12-06
Publication date: 1957-02-07

Description

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FRIEDRICHUHDEGMBH₁DORTMUNd Dortmund, den 30. 11. 1956

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Vorrichtung zur Abreinigung von staubhaltigen Filterkörpern

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Abreinigung von Stäuben und Feinststäuben in Filtrationsanlagen, bei denen Luft oder • technische 'Gase 'durch¹-beliebig geformte 'Filterkörper .gesaugt oder gedrückt werden. Dabei kann di*e Anordnung ciieser •Filterkörper derart sein, daß diese entweder von dem totalen Staubstrom direkt oder durch Verbündeinbau mit anderen Staubabscheidern, z.B. Zyklonabscheidern, die den Grobstaub vorabscheiden, nur ■ v.on einem Teilstaubstrom, d.h., bevorzugt von Feinststäuben, beaufschlagt werden.

Diese verschiedenen Filterkörper aus WoIl-, Baumwoll-, Perlon-, Nylon-, Kunstfasergeweben, aus keramischen, metallischen Materialien .und aus Kunststoffen, die zum Teil eine fast 100$ige ,Abscheidung, aller Stäube bis 0,5 Mikron Größe erreichen, sind hinreichend bekannt.

Bei diesen vorgenannten Filterkörpern erfolgt die Abreinigung nach erfolgter Beladung durch Außerbetriebsetzung bzw. Umschaltung auf ein parallelgeschaltetes Aggregat, wie es beispielsweise-i bei der Kammereinteilung der Schlauchfilter vorgenommen wirdi ■· Die Abreinigung erfolgt bei diesen Anlagen durch Klopfen oder Rückblasen oder sogar durch Abbürsten bzw. Auswaschen der Filterkörper. Hierdurch ergibt sich zwangsläufig entweder eine. •diskontinuierliche Betriebsweise solcher Arilagen oder eine Überdimensionierung derselben, da je nach Wahl die ganze oder ein .Teil 'der Anlage zu Reinigungszwecken stillgesetzt werden muss.

' Zur Überwindung dieser Nachteile ist es bereits bekannt, die Abreinigung der beladenen Filterkörper mittels eines am Behälter angebrachten Haftvibrators vorzunehmen.

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FRIEDRICH UHDE GMBH., DORTMUND -

Die Nachteile dieser Haftvibratoren bestehen darin, daß hierdurch die gesamte Anlage erheblichen Beanspruchungen ausgesetzt wird, eine Belästigung umliegender Einrichtungen gegeben ist und nicht zuletzt darin, daß der Lärm solcher Haftvibratoren im Betrieb stört.

Die Erfindung bzweckt, die Nachteile der bisher bekannten Staubabreinigungsverfahren zu beseitigen. Sie besteht darin, daß die beliebig geformten Pilterkörper rohrbündelähnlich in einen ebenen oder gewölbten Boden aufgehängt werden, der als Lochplatte ausgebildet ist und gleichzeitig als trennwand zwischen Staubund Reinseite benutzt wird. Die Filterkörper sind an der einen Seite geschlossen ,und haben am anderen'Ende eiaaen-Bund, wodurch eine luft- bzw. gasdichte Anbringung in der vorgenannten-Lochplatte gewährleistet ist. Ist nach einer gewissen Betriebszeit, die sich nach der Beaufschlagung und der spez. Staubbeladung richtet, eine Abreinigung der staubbeladenen Filterkörper erforderlich, so werden diese Körper mit kurzwelligen oder hochfrequenten Schwingungen beaufschlagt, wodurch während des Betriebes ein Abfallen des Staubes von den Filterkörpern gewährleistet ist, ohne daß das gesamte Aggregat in Schwingungen versetzt wird. Dies wird durch eine Schwingungserregung und eine entsprechende Lagerung der. bereits erwähnten Lochplatte bewirkt, die die Filterkörper trägt. Erfindungsgeinäß wird der gesamte Filtereinsatz, bestehend aus Lochplatte und Pilterkörper, auf schwingungsdämpfenden Unterlagen, wie beispielsweise Gummi, Schwingmetall und andere mehr montiert, die ihrerseits wiederum in geeigneten Dichtungen, wie beispielsweise Schaumgummi und andere mehr liegen, wodurch gleichzeitig die auf. das Gehäuse der Fiiteranlage zielenden Schwingungen verzehrt werden und eine vollständige Abdichtung des Staubraumes gegenüber der Reinseite der Filteranlage gegeben ist.

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FRIEDRICH UHDE GMBH., DORTMUND -

Als Schwingungserreger werden erfindungsgemäß gerichtete oder •ungerichtete Unwuchterreger, Magneterreger oder Ultrasehallerzeuger vorgeschlagen» Vorzugsweise werden explosions- oder schlagwettergeschützte Schwingungserreger verwendet, -Tanfdie'*■-. Anwendung der Erfindung in der chemischen Industrie, im Bergbau und überall dort zu gewährleisten* wo zündwillige Gase oder Stäube vorhanden sind.

Der wesentliche Vorteil der Erfindung liegt in der Möglichkeit der Abreinigung der staubbeladenen Filterkörper während des Betriebes» da die -Schwingungsweite des Schwingungserregers variabel und dementsprechend so ausgelegt ist, daß die durch natürlichen oder künstlichen Zug oder elektrostatische Kräfte entstandene Anhaftkraft der Staubteilchen an den Pilterkörpern überwunden ist. Ein weiterer Yorteil ist durch die schonende Behandlung der Pilterkörper gegeben. Der bei der Abreinigung kurzzeitig auftretende. Staubwirbel innerhalb der Anlage ist ohne Einfluss auf den Abscheidegrad und auf die Abscheidegüte der Anlage.

Die Abbildung zeigt eine bevorzugte Anwendungsmöglichkeit der Erfindung. Das dargestellte Beispiel einer Staubabscheideanlage besteht aus dem den erforderlichen Zug erzeugenden Ventilator (1), der den Staubluftstrom durch den Eintrittsstutzen (2) an die Filterkö'rper (3) saugt. Hach Durchtritt durch diese Pilterkörper gelangen die intensiv gereinigte Luft oder das Gas in die Ausblas— leitung (4). Hach einer gewissen Betriebszeit erfolgt die Abreinigung der staubbeladenen Filterkörper (3) periodisch durch automatische oder, je nach Bedarf, durch handgeschaltete Inbetriebsetzung des Schwingungserregers (5). Die Schwingungen wexden lediglich auf den !Filtereinsatz (9 und 3) übertragen, da die Dämpfungselemente (6) eine Übertragung auf den Behälter (7) verhindern. Der abgeschiedene Staub wird im Staubsammeltrichter (8) gesammelt, von to er nach Bedarf abgezogen oder ausgetragen werden kann.

Claims

G94*-6.12.56

FRIEDRICH UHDE GMBH., DORTMUND - 4 -

Schutzansprüche:

1) Vorrichtung zur Abreinigung von staubbeladenen, beliebig geformten Filterkörpern in Entstaubungsanlagen, bei denen Luft oder/und Gase durch. Zug oder/und Druck durch die Filterkörper gesaugt bzw. gedrückt werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch Schwingungserreger, beispielsweise

■ gerichtete oder ungerichtete Unwuchterreger, Magneterreger oder Ultraschallerzeuger, erzeugte kurzwellige Schwingungen vorzugsweise über eine gemeinsame- Halterungsplatte auf die Filterkörper übertragen werden, wobei der Filterbehälter durch die Zwischenschaltung von Bämpfungselementen zwischen Halterungsplatte und Filterbehälter von diesen Schwingungen nicht beansprucht wird.

2) Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abreinigung vollautomatisch oder handgeschaltet während des Betriebes erfolgt, ohne daß die Anlage oder.ein Teil derselben außer Betrieb gesetzt wird.

5) Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß Schwingungserreger in explosions- oder schlagwettergeschützter Ausführung verwendet werden.