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Stichstellvorrichtung für Nähmaschinen
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ge 3, an welcher die Nadel 4 befestigt ist, ist an einem Halter 5 gleitend angeordnet. Der Halter 5 ist seinerseits im Gehäuse 1 drehbar gelagert, u. zw. derart, dass sich die Nadelstange 3 in der Pfeilrichtung a (Fig. 1) quer zur Richtung des Stoffvorschubes verschieben kann, der durch den in der Grundplatte 7 des
Gehäuses 1 beweglichen Stoffschieber 6 bewirkt wird. i Die Verschiebungen der Nadelstange 3 in Richtung des Pfeiles werden über bekannte, in der Zeich- nung nicht dargestellte Einrichtungen gesteuert, u. zw. durch einen Hebel 63 und bzw. oder durch auf ei- ner Welle 34 angeordnete Kurvenscheiben, wobei die Welle 34 auf bekannte Weise durch die Armwelle 2 in Drehung versetzt wird. Von diesen Kurvenscheiben ist in Fig. 2 die auswechselbare Kurvenscheibe 33c dargestellt.
Im Gehäuse 1 ist mittels einer Welle 117 ein Schaltknopf 131 drehbar gelagert. Dieser Schaltknopf ist mit einer Kurvenscheibe 132 verbunden, die aus einer auf zweckmässige Weise mit einem Nocken 133 (Fig. 2) verbundenen glatten Scheibe besteht.
Auf der Kurvenscheibe 132 liegt ein Druckstück 134 eines kleinen Hebels 135 auf, der um einen am
Gehäuse 1 befestigten Zapfen 136 schwenkbar ist. Ein anderes Druckstück 137 desselben Hebels liegt an der unteren Fläche eines Hebelplättchens 138 an, welches mit einer Hülse 140 fest verbunden ist und zu- sammen mit dieser Hülse auf einem im Gehäuse 1 angeordneten Zapfen 139 drehbar ist. Das Hebelplätt- chen 138 kann axial auf dem Zapfen 139 zwischen den Armen eines Gabelhebels 141 gleiten, der eben- falls auf dem Zapfen 139 drehbar gelagert ist.
Durch Verschieben einer das Hebelplättchen 138 mit der Hülse 140 verbindenden Schraube 142 in einem Langschlitz 143 des Hebelplättchens 138 kann die gegenseitige Winkellage zwischen dem letzte- ren und der Hülse 140 eingestellt werden.
Auf der Hülse 140 ist eine Feder 144 aufgewickelt, die mit ihrem einen Ende an der Hülse und mit ihrem andern Ende am unteren Arm des Gabelhebels 141 befestigt ist. Diese Feder 144 drückt die Hülse
140 entlang des Zapfens 139 nach unten und bewirkt gleichzeitig, dass ein mit der Hülse 140 verbundener
Hebel 145 an einem einseitigen Anschlag anliegt, der von einer Fläche 146 des Gabelhebels 141 gebildet wird.
In einem Schlitz 64 des Gehäuses 1 ist ein Hebel 63 verstellbar, bei dessen Verstellung mit diesem
Hebel verbundene, an sich bekannte und in der Zeichnung nicht dargestellte Steuerteile gegen einen Fort- satz 147 des Gabelhebels 141 gedrückt werden und diesen in der Pfeilrichtung d (Fig. 2) um den Zapfen 139 verschwenken. Beim Verschwenken wird durch die Feder 144 auch die Hülse 140 mit dem Hebelplättchen
138 gedreht, wodurch ein mit dem letzteren verbundener Abtasthebel 148 von einem ortsfesten Anschlag
149 des Gehäuses abgehoben wird, so dass er bis in eine mit einer Kurvenscheibe 150 übereinstimmende
Lage verschoben werden kann. Diese Bewegungen werden über einen kleinen Hebel 135 durch die Drehung des Knopfes 131 gesteuert.
Wenn das Druckstück 134 dieses kleinen Hebels 135 auf dem Nockenzahn 133 der Kurvenscheibe 132 aufliegt, befindet sich der Abtasthebel 148 vor der Kurvenscheibe 150, während bei Auflage des Druckstückes 134 auf der ebenen Fläche der Kurvenscheibe 132 der Abtasthebel vor dem festen Abstützpunkt 149 liegt.
Die Kurvenscheibe 130 ist oberhalb der auswechselbaren Kurvenscheibe 33c auf der Welle 34 befe- stigt (Fig. 2) und kann gegebenenfalls mit der letzteren aus einem einheitlichen Stück bestehen.
Der Gabelhebel 141 hat an der zur Fläche 146 entgegengesetzten Seite eine Fläche 151, gegen die ein Druckstück 152 drückt, welches das obere Ende eines ersten Hebels 153 bildet (Fig. 2). Das untere En- de 154 dieses Hebels 153 drückt gegen einen, an einem Hebelarm 156 befestigten Zapfen 155. Dieser Hebelarm ist im Gehäuse 1 mittels einer Welle 157 schwenkbar gelagert und durch die Welle 157 mit einem
Hebelarm 158 fest verbunden, der seinerseits durch eine Stange 159 mit einem Arm 160 eines Verbin- dungsstückes 161 verbunden ist. Eine Schraube 162 befestigt das Verbindungsstück auf einem Zapfen 163, der mit einer Führungskulisse 164 fest verbunden ist und im Gehäuse 1 drehbar gelagert ist. Die Kulisse 164 hat einen Arm 165, an dem mittels eines Zapfens 166 ein Ende einer Feder 167 verankert ist, deren anderes Ende am Gehäuse 1 befestigt ist.
Die Führungskulisse 164 bildet beispielsweise den in üblicher Weise mit dem Stoffschieber steuernd verbundenen Führungsteil, von dessen Neigungswinkel in bezug auf seine Mittellage die Richtung und die Schrittgrösse des Stoffvorschubes abhängen.
Der Hebel 153 ist mittels eines Zapfens 168 in einer am oberen Ende eines Hebels 170 angeordneten Gabel 169 schwenkbar gelagert. Dieser Hebel 170 istseinerseits am Gehäuse 1 mittels Zapfen 171 und 172 schwenkbar gelagert und weist am unteren Ende einen Stift 173 (Fig. 5) auf, der an eine schraubenförmige Profilfläche 174 einer Steuerkurvenscheibe 175 anliegt und den Hebel 170 bei einer vorbestimmten Lage dieser Kurvenscheibe stillsetzt.
Infolge der Wirkung der bereits erwähnten Feder 16 7 wird durch die oben beschriebenen kinematischen
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Ketten das Druckstück 152 des Hebels 153 gegen die Fläche 152 des Gabelhebels 141 gedrückt, wodurch der Abtasthebel 148 des Hebelplättchens 138 entweder gegen den bereits erwähnten, das Widerlager bil- denden ortsfesten Punkt des Gehäuses 1 oder an die ebenfalls schon genannte Kurvenscheibe 150 angedrückt wird.
Wenn derAbtasthebel 148 am festen Abstützpunkt 149 anliegt, so ist der Hebel 153 nur den Schwen- kungen um sein Druckstück 152 unterworfen, die von Hand aus durch die mit einem Einstellgriffknopf
176 verbundene Steuerprofilscheibe 175 gesteuert werden.
Wenn jedoch der Abtasthebel 148 an der Kurvenscheibe 150 anliegt, so wird der Hebel 153 durch die
Kurvenscheibe auch um den Zapfen 168 geschwenkt.
Die von Hand aus gesteuerten Schwenkungen des ersten Hebels 153 erfolgen daher um sein Ende 152, das hiebei einen ersten Drehpunkt für den Hebel 153 bildet, während seine automatischen Schwenkbewe- gungen um seinen Zapfen 168 vor sich gehen, der hiebei einen zweiten Drehpunkt für den ersten Hebel
153 bildet.
Wenn der Abtasthebel 148 an der Kurvenscheibe 150 anliegt und der Einstellknopf 176 derart einge- stellt ist, dass die Zahl 0 des Knopfes vor der Bezugsmarke 177 am Gehäuse 1 steht, dann schwingt der
Hebel 153 abwechselnd aus seiner Mittellage X gegen die im Schema der Fig. 3 angegebenen äussersten
Stellungen Y und W.
Wenn sich der Hebel 153 gegen die Stellung Y bewegt, so verschiebt er den Zapfen 155 des Hebel- armes 156 derart, dass die Kulisse 164 sich aus der Mittellage X, der die Stichlage Null entspricht, ent- fernt und sich gegen die äusserste Stellung Y verschiebt, bei welcher der Stoffvorschub nach vorwärts mit grösster Stichlänge erfolgt.
Analog wird bei einer Bewegung des Hebels 153 gegen die Stellung W auch die Kulisse 164 gegen je- ne Stellung verschoben, bei welcher der Stoffvorschub nach rückwärts mit grösster Stichlänge erfolgt. Der
Ablauf der durch die Kurvenscheibe 150 gesteuerten Schwenkbewegungen der Kulisse 164 kann durch Ver- drehen des Einstellknopfes 176 in dem einen oder andern Richtungssinn dadurch beeinflusst werden, dass die auf den Hebel 170 einwirkende Steuerprofilkurvenscheibe 175 den Zapfen 168, um den der Hebel 153 schwingt, in dem einen oder andern Sinn verschiebt.
Zu diesem Zweck sind auf dem Knopf 176 die zur Zahl 0 symmetrisch liegenden Einstellzeichen + (plus) und- (minus) angebracht (Fig. 2).
Diese Einstellzeichen zeigen die Richtung an, in welche der Knopf 176 gedreht werden muss, um die von der Kurvenscheibe 150 automatisch gesteuerte Stichlänge auf einen gewünschten Wert zu vergrössern oder zu verkleinern.
Der Knopf 176 kann jedoch in der Pfeilrichtung f auch über die durch das Einstellzeichen + (plus) gekennzeichnete Lage hinaus in die auf dem Knopf 176 mit den Zahlen von 1 bis 4 bezeichneten Stellungen weitergedreht werden. Auf diese Weise wird die Mittellage der Schwenkbewegungen des Hebels 153 und der Kulisse 164 stufenweise gegen die Stellungen Y'bzw. Y (Fig. 3) verschoben und dadurch stufenweise die von der Kurvenscheibe 150 gesteuerte Stichlänge beim Stoffvorschub nach vorwärts vergrössert, wobei gleichzeitig die von derselben Kurvenscheibe gesteuerte Stichlänge beim Stoffvorschub nach rückwärts bis auf Null verkleinert wird.
Um zu vermeiden, dass unter diesen Bedingungen, bei den von der Kurvenscheibe 150 gesteuerten Schwenkbewegungen des Hebels 153 die Kulisse 164 über die der grössten von der Maschine gestatteten Stichlänge beim Vorwärtsgang entsprechende Lage Y hinaus verschoben wird, ist ein Zapfen 177' (Fig. 3) vorgesehen, der einen einseitigen Anschlag für die Kulisse 164 in der Stellung Y darstellt.
Dieser Zapfen 177'bietet infolge des einseitigen Anliegens des Zapfens 155 am Ende 154 des Hebels 153 kein Hindernis für ein beliebig weites Ausschwenken des Hebels 153. Das Verdrehen des Knopfes 176 zum Einstellen der auf ihm angegebenen Zahlen von 0 bis 4 auf die Bezugsmarke 177 am Gehäuse 1 ist auch notwendig, um die Stichlänge der Naht von Hand aus zu steuern.
Das Steuern von Hand aus erfolgt, wenn der Abtasthebel 148 des Hebelplättchens 138 nicht an der auswechselbaren Kurvenscheibe 150 anliegt, sondern am festen Widerlager 149 des Gehäuses 1 abgestützt ist.
Das Steuern von Hand aus erfolgt in der nachstehend beschriebenen Weise :
Wenn die auf dem Knopf 176 angegebene Zahl 0 auf die Bezugsmarke 177 des Gehäuses 1 eingestellt ist und der Abtasthebel 148 am festen Widerlagerpunkt 149 abgestützt ist, so steht der Hebel 153 in der Mittellage X (Fig. 3), in der er mit seinem gegen den Zapfen 155 des Hebelarmes 156 drückenden Endteil 154 die Kulisse 164 in ihrer Mittellage X hält, der, wie bereits erwähnt worden ist, die Stichlänge Null entspricht.
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Wenn der Knopf 176 stufenweise in der Pfeilrichtung f (Fig. 2) derart gedreht wird, dass die auf dem Knopf angegebenen Zahlen von 0 bis 4 nacheinander auf die Bezugsmarke 177 eingestellt werden, so verschiebt der Hebel 170 stufenweise den Zapfen 168 in einer Weise, dass der sich dabei um sein eigenes Druckstück 152 drehende Hebel 153 gegen die Stellung Y'verschwenkt wird. Dieser Stellung Y'des Hebels 153 entspricht jene Lage y der Kulisse 164, bei welcher der Stoffvorschub mit der grössten von der Maschine gestatteten Stichlänge im Vorwärtsgang erfolgt. Zwischenlagen des Knopfes 176 ergeben augenscheinlich Zwischenwerte der Stichlänge. Es ist klar, dass während des Steuerns von Hand aus auch die Möglichkeit besteht, den Knopf 176 derart zu drehen, dass das Zeichen- (minus) des Knopfes auf die Bezugsmarke 177 eingestellt wird.
Bei dieser Drehung des Knopfes 176 wird der Hebel 153 in Richtung zur Lage W geschwenkt, wobei über den Zapfen 155 die Führungskulisse 164 in eine entsprechende Lage W' verstellt wird, die einen kleinen Förderschritt des Stoffschiebers im Rückwärtsgang hervorbringt.
Ausser den bis jetzt beschriebenen Steuerteilen umfasst die Stichstellvorrichtung noch einen Druckknopf 178, der mit dem Knopf 176 und mit der Kurvenscheibe 175 koaxial sein kann (Fig. 5).
Eine mit dem Druckknopf 178 verbundene Stange 179 ist mittels eines Zapfens mit dem oberen
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liegt mit seinem unteren Ende 182 am Zapfen 155 des Hebelarmes 156 an (Fig. 2).
Wenn sich der Hebel 153 in der MittellageX befindet (Fig. 3), so drückt ein am oberen Ende 181 an- geordneter Zapfen gegen eine Fläche J. 83 des Hebels 153, während gleichzeitig das untere Ende 182 des
Hebels 180 gegen den Zapfen 155 drückt. Unter diesen Bedingungen bleibt jeder auf den Druckknopf 178 ausgeübte Druck unwirksam.
Wenn sich jedoch der Hebel 153 in einer beliebigen von der Einstellung des Knopfes 176 abhängigen
Zwischenlage zwischen X und Y'befindet, so wird, wenn der Druckknopf 178 so tief eingedrückt wird, dass die Stange den Zapfen am Hebelende 181 nach innen gegen die Fläche 183 andrückt, der Hebel 180 soweit um den Zapfen 157 verschwenkt, dass das Ende 182 des Hebels 180 den Zapfen 155 in eine Lage verschiebt, die in bezug auf die Mittellage symmetrisch zu der durch das Ende 154 des Hebels 153 be- stimmten Lage des Zapfens 155 ist.
Durch den Druck auf den Druckknopf 178 wird also auf eine Stichlänge im Rückwärtsgang eingestellt, die der vom Knopf 176 eingestellten Stichlänge im Vorwärtsgang entspricht.
Wenn der Druckknopf 178 losgelassen wird, so wird der Hebel 180 sofort wieder unwirksam. und die
Feder 167verschiebt den Zapfen 155 in seine frühere Lage in bezug auf das Ende 154 des Hebels 153, wo- durch der frühere Zustand des Stoffvorschubes nach vorwärts wieder hergestellt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Stichstellvorrichtung für Nähmaschinen mit einem die Stoffschieberbewegung steuernden, aus einer Mittellage nach beiden Seiten verschwenkbaren Führungsteil, von dessen Neigungswinkel in bezug auf seine Mittellage die Richtung und Schrittgrösse des Stoffvorschubes abhängen, gekennzeichnet durch einen ersten Hebel (153), der mittels eines Gelenkzapfens (168) an einem zweiten, durch eine erste handbetätigbare Verstelleinrichtung (175) um eine ortsfest im Gehäuse der Nähmaschine angeordnete Achse (171, 172) verschwenkbaren Hebel (170) angelenkt ist und mit seinem einen Ende (154) in einer Schwenkrichtung mit dem Stoffschieberführungsteil (164) in bewegungsübertragender Verbindung steht, während sein zweites Ende (152) an einem Anschlag (151) abgestützt ist,
der in eine in bezug auf das Gehäuse vorbestimmte Lage einstellbar ist, wobei der Gelenkzapfen (168) einen ersten und der Anschlag (151) einen zweiten Drehpunkt des ersten Hebels (153) bildet, und durch einen dritten, um eine im Gehäuse ortsfest gelagerte Welle (157) schwenkbaren Hebel (180), der mit seinem einen Ende (182) in.
einer Schwenkrichtung mit dem Stoffschieberführungsteil (164) und dem einen Ende (154) des ersten Hebels (153) in bewegungsübertragender Verbindung steht, während sein zweites Ende (181) mit einer zweiten handbetätigbaren Verstelleinrichtung (178) verbunden ist, durch welche der dritte Hebel (180) unter Trennung der be- wegungsübertragenden Verbindung zwischen dem einen Ende (154) und dem Stoffschieberführungsteil (164) in eine Lage verschwenkbar ist, bei welcher der Stoffschieberführungsteil (164) gegen die Wirkung einer Rückholfeder (167) in eine in bezug auf die Mittellage des Stoffschieberführungsteileszu seiner der Stel- lung des ersten Hebels (153) entsprechenden Lage symmetrische Lage verschwenkt gehalten ist.