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Transportable Projektionswand
Die Erfindung betrifft eine transportable Projektionswand nach Patent Nr. 212596 mit zwei seitlichen
Rollostäben, die mittels Tragarmen an einem mittleren Ständermast gelenkig befestigt sind und beim Ent- falten und Zusammenrollen der Projektionswand ihre achsparallele Lage zum Ständermast beibehalten, bei welcher der Ständermast mit einem an diesem verschiebbaren und in derProjektionsstellung feststell- baren Gleitstück versehen ist und an dem Gleitstück und dem Ständer Tragarme und diese kniehebelartig abstützende Spannstäbe angelenkt sind und das Aufstellen der Projektionswand durch eine der Kraft der Rollofeder entgegenwirkende Kompensationsfeder unterstützt wird.
Nach einem nicht vorveröffentlichten Vorschlag wird die Bewegung der Spreizarme mit dem Spreiz- getriebe der Füsse mittels einer im Tragrohr befindlichen Stange mechanisch starr gekoppelt. Hiebei dient eine Zug- oder Druckfeder oder auch eine hydraulische Bremse zur teilweisen oder ganzen Kompensation der beim Auseinanderfalten der Projektionswand aufzuwendenden Kraft. Eine seitliche Formatvergrösserung bei einfachster Bedienung über ein gewisses Mass hinaus ist dadurch aber nicht möglich, da der seitliche Spreizweg jeweils durch die Armlänge des Bedienenden begrenzt ist.
Die Erfindung beseitigt diese Mängel, u. zw. werden die Kräfte der Kompensationsfeder und der Rollofeder derart aufeinander abgestimmt, dass in einer mittleren Getriebestellung, in der die Wand teilweise entfaltet ist, Kräftegleichgewicht herrscht und das weitere Entfalten der Projektionswand in Folge eines Kräfteüberschusses der Kompensationsfeder durchgeführt wird. Die schliesslich erreichte Spannweite der Wand kann daher wesentlich grösser gewählt werden, als dies durch Auseinanderziehen der Rollostäbe von Hand möglich wäre.
Beim Entfalten der Projektionswand muss die Kraft der Rollofeder überwunden werden, hiebei kommt die aufgespeicherte Energie der Kompensationsfeder zufolge der anfangs geringen und dann stets stärker werdenden Hebelwirkung der Stützstrebung an den Rollotragarmen um so mehr zur Wirkung, je weiter die Bildwand ausgebreitet wird. Da die beiden Federn mit entgegengesetzt wirkenden Kräften auf die Stützstreben der Rollotragarme einwirken, gibt es eine Stellung, bei der sich die Federkräfte aufheben. Wenn man die Wand über diese Stellung hinaus von Hand entfaltet, wird sie selbsttätig durch den von da ab wirksam werdenden Kraftüberschuss in die Endstellung gebracht.
Wenigstens in einer Zwischenstellung kann das Getriebe arretiert werden, wenn ein vollständiges Entfalten der Wand nicht erwünscht ist. Zum Beispiel kann man das Gleitstück als Federgehäuse für die Kompensationsfeder ausbilden, das eine am Ständermast angreifende Feststellvorrichtung trägt. Insbesondere lässt sich eine zwischen Ständermast und Gleitstück wirksame Feststellvorrichtung vorsehen, die ein Arretieren des Bildwandgetriebes in mehreren Zwischenstellungen zwischen der Gleichgewichtsstellung und der Öffnungsstellung gestattet.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung weist die Feststellvorrichtung einen am Gleitstück angeordneten Federriegel auf, der in am Ständermast angeordnete Riegelaussparungen eingreift.
Zum Beispiel kann ein am Gleitstück schwenkbar gelagerter, durch eine Feder belasteter Riegelhebel vorgesehen werden, dessen eines Ende als Auslösetaste und dessen anderes Ende als Riegelnase ausgebildet ist, die in eine am Ständermast vorgesehene Sperrverzahnung eingreift. Nachdem beim Auseinanderziehen der Wand das Kräfteausgleichgewicht der beiden Federn überwunden ist, schnappt zunächst der Riegelhebel in die erste der am Ständermast vorgesehenen Aussparungen ein. Nach kurzem Druck auf die Riegeltaste * 1. Zusatzpatent Nr. 220851.
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springt der Riegelhebel jeweils in die nächstbenachbarte Riegelaussparung, wobei sich die Wand stets etwds weiter entfaltet. Hält man die Taste gedrückt, so werden die Zwischenstufen überfahren, und die Rollostäbe werden bis in ihre Endstellung auseinandergezogen.
An Stelle einer in Stufen schaltbaren Riegeleinrichtung kann selbstverständlich auch eine beliebige andere bekannte Feststellvorrichtung verwendet werden, die gegebenenfalls ein Arretieren des Getriebes in jeder beliebigen Zwischenstellung gestattet.
Grundsätzlich kann ein solcher Sperriegel auch drehbar am Ständermast befestigt sein.
Zweckmässigerweise werden die Raststufen zum Zwecke der Geräuschdämpfung beim Zusammenfalten der Projektionswand mit Kunststoff ausgelegt oder überhaupt eine Kunststoffzahnstange verwendet.
Hiebei ist es grundsätzlich für die Wirkung belanglos, wenn auch nur der Sperriegel aus Kunststoff besteht.
Die Zeichnung gibt eine räumliche Darstellung einer erfindungsgemäss ausgebildeten Projektionswand wieder, u. zw. ist mit 1 ein Bildschirm bezeichnet, der entlang einer Seite in einem Rollostab 2 eingespannt ist und mit seiner andern Seite auf einem Rollostäb 3 aufgewickelt ist, der in einemRollogehäuse 4. drehbar gelagert und durch eine Torsionsschraubenfeder 5 vorgespannt ist. Diese Feder stützt sich in bekannter Weise an ihrem einen Ende am Rollogehäuse 4 ab und ist bestrebt, den Rollostab 3 im Aufwickelsinn zu drehen. Der Rollostab 2 und das Rollogehäuse tragen jeweils Lagerbügel 6 mit Handgriffen 7. An den Lagerbügeln sind mittels Bolzen 7a Tragarme 8 angelenkt, die in einem U-formigen Querhaupt 9 mittels Bolzen 10 schwenkbar gelagert sind.
Das Querhaupt ist fest verbunden mit einem Ständermast 11 in Form eines zylindrischen Stabes. An diesem ist verschiebbar geführt ein zylinderförmiges Federgehäuse 12, an dessen oberem Ende mittels Lageraugen 13 Stützstreben 14 angelenkt sind, die kniehebelartig an Gelenkbolzen 15 der Tragarme 8 angeschlossen sind. Ferner sind am unteren Ende des Federgehäuses 12 in Lageraugen 16 Spreizfüsse 17 angelenkt, die durch kniehebelartig in Gelenken 18 an ihnen angreifende Spreizstreben 19 gelenkig mit einem am unteren Ende des Ständermastes 11 sitzenden Lagerkopf 20 verbunden-sind.
Eine als Kompensationsfeder wirkende Schraubendruckfeder 21 stützt sich unten an einem Bund 22 ab, der fest am Ständermast 11 sitzt und kolbenartig im zylindrischen Gehäuse 12 gleitet. Das obere Ende der Feder 21 greift an einem oben vorgesehenen Innenflansch des Federgehäuses 12 an. An diesem ist noch mittels Lageransätzen 23 ein Riegelhebel 24 schwenkbar gelagert, der durch eine Druckfeder 25 im Uhrzeigersinn geschwenkt wird. Das untere Ende des Riegelhebels dient als Auslösetaste 24a, während das obere Ende keilförmig angeschärft ist und als Sperrnase 24b mit einer in den Ständermast, eingeformten Sägeverzahnung 26 zusammenwirkt, die mit einer schlagdämpfenden Kunststoffschicht ausgelegt ist.
Beim Aufstellen der Projektionswand werden die beiden Handgriffe 7 erfasst und auseinandergezogen.
Dabei wird die Rollofeder gespannt, während sich die Feder 21 entspannt. Während des Entfaltens ändern sich zunächst die Federkräfte gemäss der z. B. linearen Federkennlinie. Ferner sind infolge der sich kontinuierlich ändernden Hebelübersetzung von 8 und 14 die auf gleiche Getriebeteile bezogenen Wirkungen der beidenFedern einer Änderung unterworfen. Man gelengt daher bei der gezeigten Konstruktion während des Ausziehens zu einer Getriebestellung, bei welcher sich die Kräfte der beiden Federn 21,5 unter Berücksichtigung der Gewichtskräfte der einzelnen Wandteile das Gleichgewicht halten. Etwa in dieser Stellung fällt die Sperrnase 24b in die unterste Nut 26a der Sperrverzahnung 26 ein.
Dieser Vorgang ist erklärlich, wenn man die Wirkung der beiden. Federn an den zwischen Ständermast 11 und Federhaus 12 auftretenden Kräften untersucht. Zwischen diesen Teilen wirkt unmittelbar die Kraft der Feder 21, die beim Entfalten der Projektionswand langsam abnimmt. Während dieses Vorganges steigt zwar-absolut gesehen-die Spannkraft der Feder 5. Grösser als die resultierende Änderung der beiden Federkräfte ist aber die Änderung des Übersetzungsverhältnisses an den Kniehebelgetrieben 8,14. Die zwischen den Teilen 11 und 12 wirkende Kraftkomponente. der Feder 5 nimmt daher stärker ab als die. dort unmittelbar angreifende Kraft der Feder 21, die zunächst dem Zweck dient, das Entfalten der Wand bis zum Gleichgewichtspunkt zu unterstützen.
Nachdem dieser Gleichgewichtspunkt überfahren oder erreicht und die Sperrnase24b in die Nut 26a eingefallen ist, kann die Wand auf ihre Füsse 17 gestellt werden. Es genügt dann, wenn man die Taste 24a kurzzeitig eindrückt und wieder freigibt, wobei das Federgehäuse etwas weiter nach oben geschoben wird, bis es durch Einfallen der Sperrnase 24b in die nächstbenachbarte Nut einfällt. Hält man die Taste 24a gedrückt, so werden die Zwischenstellungen überfahren, bis die Wand ganz entfaltet ist. Zum Zusammenlegen der Wand braucht man nur bei gedrückter Taste 24a einen Tragarm an den Mast anzuschwenken, bis die Gleichgewichtsstellung erreicht oder überfahren ist.
Mit der gezeigten Anordnung ist es somit möglich, die Wand dem jeweiligen Bedürfnis entsprechend mehr oder weniger weit zu entfalten. Vor allem aber können nach diesem Prinzip Projektionswände auf-
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gestellt werden, deren Breite wesentlich grösser ist als die Arm-Spannweite einer einzelnen Bedienungsper- son. Dies alles erfordert lediglich das Auseinanderziehen der Rollostäbe bis in eine Mittelstellung und das anschliessende Betätigen der Riegeltaste. An Stelle der gezeigten Kombination Federklinke und Sperrver- zahnung kann selbstverständlich jede andere bekannte Feststellvorrichtung verwendet werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Transportable Projektionswand nach Patent Nr. 212596 mit zwei seitlichen Rollostäben, die mit- tels Tragarmen mit einem mittleren Ständermast gelenkig verbunden sind und beim Entfalten und Zu- sammenrollen des Bildschirmes ihre achsparallele Lage zum Ständermast beibehalten, bei welcher der
Ständermast mit einem an diesem verschiebbaren und in der Projektionsstellung feststellbaren Gleitstück versehen ist und an dem Gleitstück und dem Ständer Tragarme und diese kniehebelartig abstützende
Spannstäbe angelenkt sind und das Aufstellen der Projektionswand durch eine der Kraft der Rollofeder entgegenwirkende Kompensationsfeder unterstützt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Kräfte der Kompensationsfeder (21) und der Rollofeder (5) derart aufeinander abgestimmt sind, dass in einer vorgegebenen mittleren Getriebestellung (26a),
in welcher die Wand teilweise entfaltet ist, Kräftegleichgewicht herrscht und das weitere Entfalten der Projektionswand zufolge eines Kraftüberschusses der Kompensationsfeder durchgeführt wird.