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Federnder Fussboden
Die Erfindung betrifft einen federnden Fussboden, insbesondere für Turnhallen, bei dem zur Federung gleichartige, je aus mindestens zwei in vertikalem Abstand voneinander verlaufenden, in Abständen miteinander verbundenen Brettlagen bestehende federnde Längsträger aus Holz vorgesehen sind, wie es an sich bekannt ist.
Die Erfindung besteht nun darin, dass die die Längsträger bildenden Brettlagen durch unelastische Mittel in Abständen fest miteinander verbunden und die Längsträger über elastisch und nachgiebig gemachte Holzklötzchen auf dem Unterboden abgestützt sind, und ferner darin, dass die Längsträger aus vorgefertigten, am Verlegungsort durch Nagelung und Verleimung verbundenen Abschnitten von noch transportabler Länge bestehen.
Nach der Erfindung wird die Federwirkung im wesentlichen durch federnde Längsträger erzielt, wobei durch zwei oder mehr in vertikalem Abstand angeordnete, in Abständen fest verbundene Brettlagen diese federnden Längsträger gebildet werden und diese über elastisch nachgiebige, eine zusätzliche Federwirkung
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in Form von Gummiteilen wesentliche Vorteile, weil Gummi Alterungserscheinungen zeigt und deshalb nicht das geeignete Federungselement für federnde Fussböden darstellt, da die Lebensdauer eines solchen Fussbodens wesentlich ist und mindestens bei 20-30 Jahren liegen soll. Auch die starke Rückprellwirkung des Gummis spricht gegen die Eignung solcher Puffer für Schwingböden, zumal dadurch schneller und häufiger Brüche in Teilen der Unterkonstruktion auftreten.
Die Erfindung hat demgemäss folgende Vorteile :
Die Federung ist progressiv, d. h. zuerst weiches, dann stärkeres Abfangen der Bewegung. Weitgehende Bruchsicherheit ohne Aufsitzen der Bretter auf dem Unterboden.
Einfache und schnelle Verlegung, wenig Fehlerquellen.
Verwendung handelsüblicher Schnitthölzer.
Die Zeichnungen stellen die beispielsweise Ausführung der Erfindung dar, u. zw. zeigt Fig. l einen Ausschnitt aus dem Boden, Fig. 2 einen Abschnitt des federnden Trägers, Fig. 3 einen Schnitt durch den federnden Träger.
Wesentlicher Bestandteil der Erfindung ist der montagefertige federnde Träger 1 nach Fig. 1. Dieser besteht aus zwei Weichholzbrettern 2 von beispielsweise 18 mm Dicke und 10 cm Breite, die durch in Abständen zwischengelegte Furnier- oder sonstige Holzstücke 3 (beispielsweise quadratisch und 4-5 mm dick) durch Verleimung fest verbunden sind. Die Enden sind um eine halbe Teilung versetzt, so dass ein Stossen der Träger leicht durch Nagelung und ohne nennenswerte Beeinträchtigung der Federung und der Festigkeit möglich ist (Stelle 4 in Fig. l). Jeweils in der Mittel zwischen den Zwischenlagen 3 sind die federnden Lagerklötze 5 unter die Träger 1 geschraubt.
Dieser Lagerklotz aus geeignetem Hartholz, vorzugsweise Eschenholz, besitzt nach Fig. 3 zwei Schlitze 6 und eine Aushöhlung 7 die ein Durchfedern ermöglichen und gleichzeitig begrenzen. Auf die Unterseite dieses Lagerklotzes ist ein Stück Bitumenfilzpappe 8 oder sonstiges Isoliermaterial geklebt, um ein Klappern zu verhindern und Isolation zu erzielen. An beiden unteren Enden des federnden Trägers ist ein Lagerklotz 5 angeschraubt. Dadurch entsteht das Bild 12 (Fig. l) des Stosses.
Diese federnden Träger werden parallel auf den Unterboden gelegt, vorzugsweise in je 50 cm Mittenabstand, durch Veränderung des Abstands lässt sich der Boden an besondere Verhältnisse anpassen. Höhendifferenzen im Unterboden können durch Unterlegen passender Holzstücke unter den Lagerklotz ausgeglichen werden. Durch Nageln an der Stelle 9 (Fig. 3) können diese Unterlagstücke mit dem Lagerklotz verbunden werden. Die Lagerklötze und auch die Stösse werden zweckmässigerweise gegeneinander versetzt.
Ob auf diese federnden Träger unmittelbar der Fussboden verlegt wird, oder ob eine querliegende Schalholzlage unter den Fussboden vorgesehen wird, ist für die Federung belanglos und richtet sich lediglich nach der Forderung nach genügender Sicherheit gegen Durchbrechen des Fussbodens. In der beispielsweisen Ausführung nach Fig. l liegt ein unvollständiger Blindboden 10 aus 18 mm dicken Brettern quer auf den federnden Trägern, u. zw. in regelmässiger Teilung und planmässig versetzt. Darauf liegen die Lamellen-
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parkett-Dielen 11, deren Länge so bemessen sein kann, dass alle Stösse auf Querbretter des Blindbodens 10 zu liegen kommen.
Der federnde Träger stellt durch die Verleimung eine Überlagerung verschiedener Belastungsfälle dar, er ist statisch unbestimmt und die Durchbiegung steigt nicht linear mit der Belastung, sondern die Zunahme der Durchbiegung wird mit steigender Last kleiner. Dank der Elastizität der Weichholzbretter tritt auch ein sanftes Abfangen der Stösse ein. Aus demselben Grund und wegen der guten Schwingungsdämpfung des Weichholzes wird auch eine Fortpflanzung von Schwingungen oder ein Nachfedern vermieden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Federnder Fussboden, insbesondere für Turnhallen, bei dem zur Federung gleichartige, je aus mindestens zwei in vertikalem Abstand voneinander verlaufenden, in Abständen miteinander verbundenen Brettlagen bestehende federnde Längsträger aus Holz vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass die die Längsträger (1) bildenden Brettlagen (2) durch unelastische Mittel in Abständen fest miteinander verbunden und die Längsträger (1) über elastisch und nachgiebig gemachte Holzklötzchen (5) auf dem Unterboden abgestützt sind.