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Verfahren zur Herstellung von neuen, von wasserlöslichmachenden
Gruppen freien Farbstoffen der Naphthofurandionreihe
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von neuen, von wasserlöslichmachenden Gruppen freien Farbstoffen der Naphthofurandionreihe der allgemeinen Formel 1 : (1)
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worin A einen Aryl-insbesondere einen Naphthalinrest, B einen gegebenenfalls substituierten Arylen- oder Alkylenrest oder eine direkte Bindung und R einen nicht wasserlöslichmachenden Substituenten, insbesondere ein Halogenatom und n eine ganze Zahl im Werte von 1 bis 5 bedeutet.
Zu diesen neuen Farbstoffen gelangt man, wenn man 2 Mol eines Halogenides einer Naphthofurandioncarbonsäure der allgemeinen Formel 2 : (2)
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worin A, R und n die angegebene Bedeutung haben, mit einem Mol eines aromatischen Diamins oder Alkylendiamins oder Hydrazins kondensiert.
Sowohl das Carbonsäurehalogenid, als auch das Diamin sind zweckmässig von wasserlöslichmachenden Gruppen, insbesondere Sulfonsäure-, Carbonsäure- oder Sulfonamidgruppen frei. Von besonderem Interesse sind jene Verbindungen der Formel 2, worin A einen Naphthalinrest bedeutet und insbesondere jene der allgemeinen Formel 4 :
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worin R und n die angegebene Bedeutung haben und X ein Wasserstoff- oder Halogenatom bedeutet.
Diese Verbindungen werden erhalten durch Kondensation von 2, 3-Dihalogennaphthochinonen oder ihrer Substitutionsprodukten wie
2,3-Dibromnaphthochinon
2, 3, 6-Trichlornaphthochinon
2,3, 6-Tribromnaphthochinon
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2,3-Dichlor-6-acetylamino-naphthochinon mit
2, 3-Oxynaphthoesäureäthylester in siedendem Pyridin. An Stelle der 2, 3-Oxynaphthoesäureester kann man auch die Ester der 1, 4-oder 2, 6 -Oxynaphthalincarbonsäure verwenden. Ferner kann man auch Carbonsäuren der Formel (2) als Ausgangsstoffe verwenden, worin A einen höher kondensierten Arylrest, beispielsweise einen Anthracenrest bedeutet.
Die Naphthofurandioncarbonsäuren werden zur Überführung in ihre Halogenide mit säurehalogenierenden, insbesondere säurechloridbildenden Mitteln behandelt, beispielsweise mitPhosphorhalogeniden, wiePhosphorpentabromid oderPhosphortrichlorid oder-pentachlorid, Phosphoroxyhalogeniden oder vorzugsweise mit Thionylchlorid.
Die Behandlung mit solchen säurehalogenierenden Mitteln wird zweckmässig in indifferenten organischen Lösungsmitteln, wie Dimethylformanid, Chlorbenzolen, z. B. Mono-oder Dichlorbenzol. Toluol, Xylol oder Nitrobenzol durchgeführt, bei den fünf letztgenannten gegebenenfalls unter Zusatz von Dimethylformamid.
Gemäss dem Verfahren werden die so erhältlichen Monocarbonsäurehalogenide mit aromatischen Diaminen oder Alkylendiaminen im Molverhältnis 2 : 1 kondensiert. Als Diamine seien vorzugsweise solche der allgemeinen Formeln 5 oder 6
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Als bicyclische Diamine seien Diaminodiphenyle, Diaminodiphenylalkane, Diaminodiphenyloxyde, Diaminodiphenylsulfide oder Diaminodiphenylamine erwähnt. Als Beispiele seien die folgenden Amine genannt :
1, 4-Diaminobenzol
EMI2.5
1, 3-Diamino-2, 5-dichlorbenzol - l, 4-Diamino-2-chlorbenzol
1, 4-Diamino-2-brombenzol 1, 4-Diamino-2, 5-dichlorbenzol
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1, 4-Diamino-2,5-dimethylbenzol 1, 4-Diamino-2-methoxybenzol 1, 4-Diamino-2, 5-dimethoxybenzol 1, 4-Diamino-2,5-diäthoxybenzol 1, 3-Diamino-4, 6-dimethylbenzol 1, 3-Diamino-2,6-dimethylbenzol 4, 4'-Diaminodiphenyl
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4, 4'-Diaminodiphenylmethan 4, 4' -Dimethoxy-3, 3'-diaminodiphenylmethan 4,4'-Diaminodiphenylamin 4, 4'-Diaminoazobenzol 4, 4'-Diaminodiphenyloxyd 4,
4'-Diaminodiphenylenoxyd 4, 4'-Diaminodiphenylsulfon 4, 4'-Diaminodiphenylketon 3, 3'-Diamino-4, 4'-dichlorbenzil 2,6- oder 1, 5-Diaminonaphthalin
Diaminobenzthiazol, wie 2- (4'-Aminophenyl)-6-aminobenzthiazol. Daneben kommen auch Arylendiamine in Betracht, die aus mindestens drei kondensierten Ringen bestehen, beispielsweise Diaminoanthrachinone, wie 2,6-, 2,7-, 1, 5- oder 1, 8-Diaminoanthrachinon, 2,8-Diaminochrysen, 3, 8-und 3, 10-Diaminopyren, 4, 11-Diaminofluoranthen. Als weitere Diamine seien Hydrazin oder Alkylendiamine, beispielsweise Äthylendiamin, genannt.
Die Kondensation zwischen den Carbonsäurehalogeniden der eingangs genannten Art und den Aminen wird zweckmässig in wasserfreiem Medium durchgeführt. Unter dieser Bedingung erfolgt sie im allgemeinen überraschend leicht schon bei Temperaturen, die im Siedebereich normaler organischer Lösungsmittel, wie Toluol, Monochlorbenzol, Dichlorbenzol, Trichlorbenzol, Nitrobenzol u. ähnl. liegen. Zur Beschleunigung der Umsetzung empfiehlt es sich im allgemeinen, ein säurebindendes Mittel, wie wasserfreies Natriumacetat oder Pyridin, zu verwenden. Die erhaltenen Farbstoffe sind zum Teil kristallin und zum Teil amorph und werden meistens in sehr guter Ausbeute und reinem Zustande erhalten. Es ist zweckmässig, die aus den Carbonsäuren erhaltenen Säurechloride vorerst abzuscheiden.
In manchen Fällen kann aber ohne Schaden auf eine Abscheidung der Säurechloride verzichtet werden und die Kondensation unmittelbar anschliessend an die Herstellung der Carbonsäurechloride erfolgen.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Farbstoffe können zum Färben der verschiedensten Materialien Verwendung finden, beispielsweise als Küpenfarbstoffe zum Färben von Cellulosefasern oder von tierischen Fasern, wie Wolle oder Seide, oder Kunstfasern, wie Polyamiden oder Polyestern. Die erfindungsgemäss erhältlichen Farbstoffe können auch sulfiert werden und in diesem Zustande zum Färben der erwähnten Fasern verwendet werden. Ferner eignen sie sich für alle gebräuchlichen Pigmentapplikationen, wie z. B. für den sogenannten Pigmentdruck, d. h. für Druckverfahren, die darauf beruhen, Pigmente mittels passender Klebemittel, wie Casein, härtbaren Kunststoffen, insbesondere Harnstoff- oder Melamin-Form- aldehyd-Kondensationsprodukten, Polyvinylchlorid- oder Polyvinylacetat-Lösungen bzw. -Emulsionen oder andern Emulsionen (z.
B. Öl-in-W asser-oder Wasser-in-Öl-Emulsionen) auf einem Substrat, insbesondere auf einer Textilfaser, aber auch auf andern flächenförmigen Gebilden, wie Papier (z. B. Tapeten) oder Geweben aus Glasfasern zu fixieren. Die Pigmente können auch für andere Verwendungszwecke, z. B. in fein verteilter Form zum Färben von Fasern aus Viskose oder Celluloseäthern-und-estern oder aus Superpolyamiden bzw.
Superpolyurethanen oder Polyacrylnitril in der Spinnmasse sowie zur Herstellung von gefärbten Lacken oder Lackbildnern, Lösungen und Produkten aus Acetylcellulose, Nitrocellulose, natürlichen hochmolekularen Stoffen, wie Gummi, Casein oder Kunstharzen, wie Polymerisations-
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sen sie sich vorteilhaft bei der Herstellung von Farbstoffen, kosmetischen Präparaten oder Laminierplatten verwenden.
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Infolge ihrer chemischen Indifferenz und guten Temperaturbeständigkeit können die gemäss dem Verfahren erhaltenen Pigmente normalerweise in Massen bzw. Präparaten der genannten Art verteilt werden und dies zweckmässig in einem Zeitpunkt, da diese Massen bzw. Präparate ihre definitive Gestalt noch nicht besitzen. Die Pigmente können durch eie bekannten Konditionierungsmethoden in eine fein verteilte Form übergeführt werden. Die zur Formgebung benötigten Massnahmen, wie Spinnen, Pressen, Härten, Giessen, Verkleben u. a. m. können dann auch in Gegenwart der vorliegenden Pigmente durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäss erhältlichen Pigmente zeichnen sich durch hervorragende Licht- und Migrationsechtheit aus.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird, Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1 : 7,21 Teile Dinaphthofuran-8, 13-dion-6-carbonsäurechlorid der Formel
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(Numerierung nach Patterson Ring Index.) hergestellt nach folgenden Angaben, werden in 170 Teilen wasserfreiem o-Dichlorbenzol und 0,05 Teilen Thionylchlorid auf 100-110 erwärmt. Dann fügt man eine 100 - 1100 warme Lösung von 1, 08 Teilen 1,4-Diaminobenzol in 50 Teilen wasserfreiem o-Dichlorbenzol und 0, 1 Teilen wasserfreiem Pyridin zu und erhitzt während 6 h auf 145-1500.
Man lässt auf 1000 abkühlen, filtriert und wäscht mit 100-1200 warmem o-Dichlorbenzol so lange nach, bis dieses farblos abläuft, verdrängt das o-Dichlorbenzol mit Methanol und Wasser und trocknet das erhaltene Pigment im Vakuum bei 90 - 1000. Man erhält ein orangerotes Pulver, das in Polyvinylchlorid eingewalzt eine orangefarbene Folie mit ausgezeichneter Migrations-und guter Lichtechtheit gibt.
65 Teile stabilisiertes Polyvinylchlorid, 35 Teile Dioctylphthalat und 0, 2 Teile des nach Beispiel 1 erhaltenen Pigmentes werden miteinander verrührt und dann auf einem Zweiwalzenkalander während 7 min bei 1450 hin und her gewalzt. Man erhält eine orange gefärbte Folie von guter Licht- und Migrationsechtheit. Verwendet man ausser der angegebenen Menge Farbpigment noch 5 Teile Titandioxyd, so wird ein orangefarbener Pastellton erhalten.
In der folgenden Tabelle sind weitere Pigmentfarbstoffe aufgeführt, die durch Kondensation des Säurechlorides aus Beispiel 1 mit den in Kolonne I angegebenen Diaminen erhalten werden. Kolonne II gibt den Farbton der mit dem Pigment gefärbten Polyvinylchloridfolie an.
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<tb>
<tb>
1 <SEP> II <SEP>
<tb> 2, <SEP> 5-Dimethoxy-1, <SEP> 4-diaminobenzol <SEP> braun <SEP>
<tb> 2-Methoxy-5-chlor-1, <SEP> 4-diaminobenzol <SEP> gelbstichig <SEP> rot
<tb> 2-Methyl-5-chlor-l, <SEP> 4-diaminobenzol <SEP> gelb
<tb> 2, <SEP> 5-Dimethyl-l, <SEP> 4-diaminobenzol <SEP> gelb <SEP>
<tb> 2-Chlor-1, <SEP> 4-diaminobenzol <SEP> rot <SEP>
<tb> 4, <SEP> 4' <SEP> -Diaminodiphenyl <SEP> rotstichig <SEP> gelb <SEP>
<tb> 3,3'-Dimethoxy-4,4'-diaminodiphenyl <SEP> braun
<tb> 3,3'-Dimethyl-4,4'-diaminodiphenyl <SEP> gelb
<tb> 1,5-Diaminonaphthalin <SEP> braunstichig <SEP> orange
<tb>
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<tb>
<tb> Fortsetzung
<tb> I <SEP> II
<tb> 4, <SEP> 11-Diaminofluoranthen <SEP> gelb
<tb> 3, <SEP> 8-Diaminopyren <SEP> braun
<tb> 3, <SEP> 10-Diaminopyren <SEP> gelbstichig <SEP> braun <SEP>
<tb> 2-Methoxy-1,
4-diaminobenzol <SEP> braunstichig <SEP> gelb
<tb> 2, <SEP> 5-Dichlor-l, <SEP> 4-diaminobenzol <SEP> rotstichig <SEP> gelb
<tb> 3, <SEP> 3'-Dichlor-4, <SEP> 4'-diaminodiphenyl <SEP> gelb
<tb> 4, <SEP> 4'-Diaminodiphenyläther <SEP> gelb
<tb> 4, <SEP> 4'-Diamino-diphenylsulfongelb
<tb> 4, <SEP> 4'-Diamino-azobenzol <SEP> orange <SEP>
<tb> 3, <SEP> 3'-Diamino-4,4'-dichlorbenzil <SEP> gelb
<tb> Äthylendiamin <SEP> gelb <SEP>
<tb> Hydrazin <SEP> gelb
<tb>
108 Teile 2, 3-Oxynaphthoesäure-äthylester werden in 500 Teilen Pyridin zusammen mit 115 Teilen 2,3-Dichlornaphthochinon 3 h unter Rückfluss erhitzt. Nach dem Erkalten filtriert man den ausgefallenen Dinaphthofurandion-6-carbonsäure-äthylester der Formel
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ab und wäscht mit Äthanol und heissem Wasser.
Man trocknet im Vakuum bei 90 - 1000. Der Ester kann aus o-Dichlorbenzol umkristallisiert werden und schmilzt dann bei 242 - 2430 (unkorr.).
114 Teile Dinaphthofurandion-6-carbonsäureäthylester werden in 700 Teilen Eisessig und 138 Teilen 98%piger Schwefelsäure 24 - 30 hunter Rückfluss gekocht. Nach dem Abkühlen filtriert man und wäscht mit Äthanol, dann mit Wasser bis zur neutralen Reaktion aus. Man trocknet die erhaltene gelbe Dinaphthofuran-carbonsäure der Formel
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im Vakuum bei zirka 1000. Schmelzpunkt 359 - 3600 aus Dimethylformamid.
Zur Herstellung des Säurechlorides werden 20 Teile obiger Säure in 390 Teilen wasserfreiem o-Dichlorbenzol auf 100 - 1100 erwärmt ; dann tropft man 9 Teile Thionylchlorid zu und erhitzt 3 h auf 125 bis 1300. Nachdem man noch 1/2 h auf 160 - 1650 erwärmt hat, lässt man erkalten und filtriert das ausgefallene Säurechlorid ab, wäscht es mit wasserfreiem Benzol nach und trocknet es im Vakuum bei 70 bis 800.
Es hat einen Schmelzpunkt von 298 bis 3000 (unkorr.).
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Beispiel 2 : 8,8 Teile 3-Brom-dinaphthofurandion-6-carbonsäurechlorid der Formel
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werden in 170 Teilen wasserfreiem o-Dichlorbenzol unter Zusatz von 0,05 Teilen Thionylchlorid auf 110 bis 1200 erhitzt ; dann werden 1,68 Teile 2, 5-Dimethoxy-1, 4-diaminobenzol in 50 Teilen o-Dichlorbenzol heiss gelöst zugefügt, 0, 1 Teile Pyridin zugegeben und 6 h bei 145 - 1500 gerührt. Man filtriert heiss, wäscht mit heissem o-Dichlorbenzol, dann mit Methanol und Wasser nach und trocknet im Vakuum bei 90 - 1000. Wird das braune Pigmentpulver im Polyvinylchlorid eingewalzt, so erhält man gelbbraune Folien mit guter Lichtechtheit und sehr gutet Migrationsechtheit.
Ersetz man das 2, 5-Dimethoxy-l, 4-diaminobenzol durch eine äquivalente Menge der Diamine aus Kolonne I in der folgenden Tabelle, so erhält man Pigmente mit ähnlichen Echtheitseigenschaften. Kolonne II gibt die Nuancen der damit gefärbten Polyvinylchloridfolien an.
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<tb>
<tb>
I <SEP> II
<tb> 1,4-Diaminobenzol <SEP> gelbbraun
<tb> 3,3'-Dichlor-4,4'-diaminodiphenyl <SEP> gelb
<tb> 3,3'-Dimethoxy-4,4'-diaminodiphenyl <SEP> braunstichig <SEP> gelb
<tb> 2,5-Dichlor-1,4-diaminobenzol <SEP> gelb
<tb> 2-Methoxy-5-chlor-1,4-diaminobenzol <SEP> braunstichig <SEP> gelb
<tb>
Das Brom-dinaphthofurandion-carbonsäurechlorid kann auf folgendem Wege erhalten werden.
140,5 Teile 6-Brom-2, 3-oxynaphthoesäure-methylester werden in 500 Teilen Pyridin mit 115 Teilen 2,3-Dichlornaphthochinon 3 h unter Rühren und Rückfluss erhitzt. Nach dem Erkalten filtriert man den
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wäscht mit Äthanol, dann mit heissem Wasser nach, bis das Waschwasser vollständig farblos ausläuft. Man trocknet im Vakuum bei 90 - 1000. Der Ester schmilzt bei 329 - 330, 50 (unkorr.).
22 Teile des obigen Methylesters werden in 200 Teilen Alkohol unter Rückfluss erwärmt. Dann tropft man 23, 5 Teile 5n-Natronlauge zu und hält noch 20 min im Sieden. Man stellt mit 35 Teilen piger Salzsäure kongosauer, lässt einige Zeit rühren und. filtriert.
Manwäscht mitheissem Wasser säurefrei und trocknet die freie 3-Brom-dinaphthofurandion-6-carbonsäure der Formel
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im Vakuum bei 80 - 1000.
16 Teile dieser Säure werden in 260 Teilen wasserfreiem o-Dichlorbenzol auf 100 - 1100 erwärmt, dann tropft man 8,2 Teile Thionylchlorid zu und erwärmt unter Rühren auf 130 - 1400. Nach 2 h erhitzt man auf 160 - 1650 und hält diese Temperatur während 1/2 - 1 h. Nach dem Abkühlen filtriert man, wäscht mit wasserfreiem Benzol nach und trocknet das Säurechlorid im Vakuum bei 70 - 800. Schmelzpunkt über 3300.
Beispiel 3 : 7, 21 Teile Dinaphthofurandion-3-carbonsäurechlorid der Formel
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werden in 170 Teilen wasserfreiem o-Dichlorbenzol und 0,05 Teilen Thionylchlorid auf 110 - 1200 erwärmt, dann fügt man eine heisse Lösung von 1, 77 Teilen 2, 5-Dichlor-l, 4-diaminobenzol in 50 Teilen wasserfreiem o-Dichlorbenzol und 0,5 Teilen Pyridin zu und erhitzt unter Rühren 6 h auf 145 - 1500.
Man filtriert 1200 warm und wäscht mit heissem o-Dichlorbenzol nach, bis dieses farbios abläuft. Nach dem Waschen mit Methanol und Wasser wird das erhaltene gelbe Pigment im Vakuum bei 90 - 1000 getrocknet. Man erhält in Polyvinylchlorid eingewalzt, eine gelbe Folie mit guter Lichtechtheit und sehr guter Migrationsechtheit.
Ersetzt man das 2, 5-Dichlor-l, 4-diaminobenzoldurch eine äquivalente Menge 2, 5-Dimethoxy-l, 4- - diaminobenzol, so erhält man ein braunes Pigmentpulver, das gelbbraune Polyvinylchloridfolien mit ebenfalls guten Echtheiten liefert.
Die Herstellung des Dinaphthofurandion-carbonsäure-chlorides kann auf folgendem Wege erfolgen :
Man erhitzt 101 Teile 2,. 6-0xynaphthoesäure-methylester und 115 Teile 2,3-Dichlornaphthochinon in 550 Teilen Pyridin 3 h unter Rühren und Rückfluss, lässt abkühlen und filtriert den Dinaphthofurandion- - 3-carbonsäuremethylester der Formel
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ab und wäscht ihn mit Äthanol und heissem Wasser nach. Man trocknet ihn im Vakuum bei 90 - 1000.
Der Ester kann aus o-Dichlorbenzol umkristallisiert werden und hat dann den Schmelzpunkt 284,5 bis 2850 (unkorr.).
Die Verseifung kann wie oben angegeben mit Natronlauge in Äthanol durchgeführt werden, ebenso die Herstellung des Säurechlorides in o-Dichlorbenzol mit Thionylchlorid.
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Beispiel 4 : 7,9 Teile 10- oder ll-Ch1or-dinaphthofurandion-6-carbonsäurechlorid der Formel
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werden in 170 Teilen wasserfreiem o-Dichlorbenzol nach Zusatz von 0,05 Teilen Thionylchlorid unter Rühren auf 110-120 erwärmt. Dann gibt man eine warme Lösung von 1, 08 Teilen 1, 4-Diaminobenzol in 50 Teilen wasserfreiem o-Dichlorbenzol und 0, 1 Teilen Pyridin zu und erhitzt 6 h auf 145-1500. Das ausgefallene orangerote Pigment wird warm abfiltriert und mit heissem o-Dichlorbenzol, Methanol und Wasser gut ausgewaschen. Nach dem Trocknen im Vakuum bei 90 - 1000 erhält man ein orangefarbenes Pulver, das in Polyvinylchlorid eingewalzt, eine orange Folie gibt, die sehr gute Migrationsechtheit und gute Lichtechtheit besitzt.
Ersetzt man das 1, 4-Diaminobenzol durch eine äquivalente Menge eines Diamins aus Kolonne I in der folgenden Tabelle, so erhält man Pigmente mit ähnlichen Echtheiten ; Kolonne Il gibt die Nuancen der damit gefärbten Polyvinylchloridfolien an.
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<tb>
<tb>
I <SEP> II
<tb> 2, <SEP> 5-Dichlor-1, <SEP> 4-diaminobenzol <SEP> blaustichig <SEP> rot
<tb> 2, <SEP> 5-Dimethoxy-1,4-diaminobenzol <SEP> braun
<tb> 2, <SEP> 5-DimethyI-l, <SEP> 4-diaminobenzol <SEP> gelb <SEP>
<tb> 2-Methyl-S-chlor-1, <SEP> 4-diaminobenzol <SEP> rotbraun
<tb> 3, <SEP> 3' <SEP> -Dimethoxy-4, <SEP> 4'-diaminodiphenyl <SEP> rotbraun <SEP>
<tb>
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gewonnen werden
66 Teile 2,3, 6-Trichlornaphthochinon- (l, 4) und 54 Teile 2, 3-Oxynaphthoesäure-äthylester werden in 350 Teilen Pyridin unter Rühren 2 h im Sieden gehalten. Nach dem Abkühlen filtriert man den 10oder 11-Chlordinaphthochinondion-6-carbonsäure-äthylester der Formel
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ab und wäscht ihn mit Alkohol und heissem Wasser nach.
Man trocknet im Vakuum bei 90 -1000. Er kann aus Dimethylformamid umkristallisiert werden und schmilzt bei 220 - 2400.
Wahrscheinlich erhält man ein Gemisch von 10- und 11-Chlordinaphthofuran-8,13-dion-6-carbonsäure-äthylester der Formeln
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Die Verseifung kann wie beim unsubstituierten Ester nach Beispiel 2 ein Eisessig und Schwefelsäure durchgeführt werden. Die freie Säure schmilzt über 3300.
58 Teile dieser 10- oder 11-Chlordinaphthofurandion-6-carbonsäure werden in 900 Teilen o-Dichlorbenzol auf 100 - 1100 erwärmt und 23 Teile Thionylchlorid zugetropft. Man erwärmt auf 1200 und hält 2 - 3 h auf dieser Temperatur, wobei alles in Lösung geht. Man kühlt auf Raumtemperatur, filtriert das nun ausgefallene Säurechlorid ab, wäscht es mit trockenem Benzol nach und trocknet es im Vakuum bei 70 - 800. Das Säurechlorid wird in orangeroten Nadeln erhalten.
Beispiel 5 : Eine Suspension von 34, 2 Teilen Dinaphthofurandion-6-carbonsäure der Formel
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in 750 Teilen wasserfreiem o-Dichlorbenzol und 14,75 Teilen Thionylchlorid werden innerhalb 40 min auf 1300 erwärmt und 2 h bei 130 - 1350 gehalten. Zur erhaltenen Lösung des Säurechlorides giesst man innerhalb 5 min eine 1200 warme Lösung von 5,7 Teilen 1,4-Diaminobenzol in 150 Teilen wasserfreiem o-Dichlorbenzol und 2,5 Teilen wasserfreiem Pyridin. Man wärmt auf 1400 und hält diese Temperatur während zirka 10 h bei. Man lässt hierauf auf 1000 abkühlen ; filtriert vom ausgefallenen Pigment ab und wäscht dieses mit 100 - 1200 warmen o-Dichlorbenzol nach. bis die Waschflüssigkeit praktisch farblos abläuft. Hierauf wird mit Methanol und anschliessend mit Wasser nachgewaschen.
Das Pigment wird im Vakuum bei 90-100 getrocknet. Die Eigenschaften des auf diese Art hergestellten Pygmentes entsprechen denjenigen des nach Beispiel 1 erhaltenen.
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