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Vorrichtung zum Markieren von Stücklängen an Webketten,
Gewebebahnen od. dgl.
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ähnl.VIII-VIII der Fig. 6.
Gemäss Fig. l wild eine Webkette bzw. eine Gewebebahn 10 auf einen drehbar gelagerten, angetriebenen Wickelbaum 11 aufgewickelt ; die Webkette wird dabei aus dem Trockner 12 einer Schlichtmaschine über eine Umlenkwalze 13 sowie durch eine im Vorderteil der Schlichtmaschine untergebrachte Markiervorrichtung 14, die aus mehreren Einzelapparaten besteht, dem Wickelbaum 11 zugeführt. Die Markiervorrichtung 14 enthält mehrere Walzen 15-19 zur Führung der Webkette 10, deren vorletzte 18 - die sogenannte"Einziehwalze"-z. B. über einen Kettentrieb 20 von einem Motor 21 angetrieben wird.
Die vorhergehende dritte Walze 17 dient als Messwalze und ist mittels eines Kettentriebes 22 mit einem Längenmesswerk 23 bekannter Ausführung verbunden, welches die durchlaufende Länge der Webkette anzeigt und in bekannterWeise eine zusätzliche Vorrichtung enthält, die nach Durchlauf einer am Messwerk ein- stellbaren Stucklänge kurzzeitig einen mechanischen oder elektrischen Steuerimpuls abgibt ; ferner ist die Einziehwalze 18 über einen Kettentrieb 24 mit einem vom Längenmesswerk 23 gesteuerten Impulswandler 25 verbunden, der unten anHand der Fig. 2-4 näher erläutert wird.
Die Markiervorrichtung enthält schliesslich noch einen Markierapparat 26, der ein durch die Impulse des Impulswandlers 25 betätigbares Druckwerk zur Erzeugung der Markierungen auf der Webkette enthält ; dieser Markierapparat 26 wird an Hand der Fig. 5-8 im einzelnen beschrieben.
Der in den Fig. 2-4 dargestellte Impulswandler 25 ist in einem Gehäuse 31 untergebracht, dessen Deckel 32 und 33 durch Schrauben 34 miteinander verbunden sind ; im Deckel 33 ist eine Nockenwelle 35 drehbar gelagert, die in Abhängigkeit von der Warengeschwindigkeit durch die Einziehwalze 18 in Pfeilrichtung (Fig. 2) angetrieben wird ; auf der Nockenwelle 35 sind ein zweizahniges Schaltrad 36, das mit einer Sperrklinke 44 zusammenarbeitet sowie eine Nockenscheibe 37 drehbar gelagert und miteinander durch den Kupplungsstift 38 verbunden.
Beide Teile sind unter Zwischenschaltung von Reibscheiben 39 zwischen einem Bund 35a der Nockenwelle 35 und einer Mitnehmerscheibe 40 eingesetzt, die einen radialen Schlitz enthält, in welchen ein die Nockenwelle 35 durchsetzender Stift 41 eingreift, über den dieMitnehmerscheibe 40 von der Nockenwelle 35 angetrieben wird ; mittels einer Scheibenfeder 42, die
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3)klinktem Schaltrad 36 von der Nockenwelle angetrieben; die mit dem Schaltrad 36 zusammenarbeitende Sperrklinke 44 ist-wie in Fig. 2 ersichtlich-um eine Achse 45 schwenkbar und liegt unter dem Einfluss derBlattfeder 46 gegen den Umfang des zweizahnigen Schaltrades 36 an ; die Blattfeder 46 ist am Gehäuse
31 mittels einer Schraube 47 befestigt.
Zum Abheben der Sperrklinke 44 vom Schaltrad 36 ist am Deckel
33 ein Elektromagnet 48 angebracht, dessen Anker 49 über einen Bolzen 50 mit der Sperrklinke 44 ver- bunden ist. Am Gehäusedeckel 33 ist ferner ein elektrischer Schalter 52 angeschraubt, welcher durch die mit zwei diametral angeordnetenNocken versehene Nockenscheibe 37 betätigt wird ; die Verdrahtung des Impulsgebers ist zu einem Klemmenkasten 53 geführt.
Der in den Fig. 5-8 dargestellte Markierapparat 26 hat ein Gehäuse 54, das mittels einer Führungsmuffe 55 und einer Klemmfeder 56 auf einem Trägerarm 57 verschiebbar gelagert ist, damit der Markierapparat entsprechend der Breite der zu markierenden Waren verstellt werden kann. Im Gehäuse 54 sind zwei je mit einer Welle 58 fest verbundene Armpaare 59 schwenkbar eingebaut, die wie in Fig. 6 und 8 ersichtlich, aus zwei auf der Welle 58 befestigten Armen 60 bestehen, an denen mittels eines Gewindebolzens 61 und derMutter 62 eineMarkierrolle 63 drehbar gelagert ist ; zwischen die Markierrolle 63 und die Arme 60 sind zwei Bremsscheiben 64 eingelegt.
Durch entsprechendes Anziehen der Mutter 62 kann nun dieMarkierrolIe 63 über die Arme 60 sowie dieBremsscheiben 64 beliebig gebremst werden ; eine die Mutter 62 umgreifende, mit einem bogenförmigen Schlitz versehene Lasche 65 und eine zugehörige Arretierschraube 66 dienen der Feineinstellung und Sicherung der Mutter 62.
DasMarkieren der Webkette bzw. der Gewebebahn 10 erfolgt durch Gegeneinanderschwenken beider Armpaare 59, d. h. durch Anpressen beider Markierrollen 63 an die Warenbahn, wie in Fig. 6 strich- punktiert angedeutet. Auf der Welle 58 sitzen-wie in Fig. 7 veranschaulicht-zwei miteinander kämmende Zahnsegmente 68 und 69. Der Antrieb der Armpaare 59 erfolgt mittels eines auf dem Gehäuse 54 aufgesetzten Elektromagneten 70, dessen Anker 71 über einen Kreuzkopf 72, einen Bügel 73 sowie einer Druckfeder 74 mit einem Hebelarm 75 des einen Zahnsegmentes 69 verbunden ist ; der Bügel 73 ist dabei mittels eines Bolzens 76 am Kreuzkopf 72 schwenkbar gelagert, und wird durch zwei Bolzen 77 und 78 seitlich geführt, deren einer (78) als unterer Anschlag für den Hebelarm 75 dient, für welchen der Bolzen 79 den oberen Anschlag bildet.
Zwei am Bügel 73 bzw. am Hebelarm 75 angebrachte Kugelkopfbolzen 80 und 81 zentrieren die Druckfeder 74 ; die Mutter 82 dient zur Sicherung des Kreuzkopfes 72 am Gewindebolzen 83 des Ankers 71 und gleichzeitig zur Änderung der Spannung der Druckfeder 84, die nach
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erfolgter Markierung beide Armpaare 59 in ihre Ausgangs- und Ruhelage zurückbringt. Im Stromkreis des
Magneten 70 liegt der Schalter 52 des Impulswandlers 25 (Fig. l und 2). Auf dem Gehäuse 54 des Markier- apparates ist schliesslich ein Farbbehälter 85 in einem Scharnier 88 schwenkbar gelagert, der um die
Scharnierachse 86 soweit aufgeklappt werden kann, bis er mit seiner Rückwand am Anschlag 87 anliegt; das Scharnier 88 ist zweiteilig und trennbar ausgebildet, damit der Farbbehälter 85 in aufgeklappter Stel- lung zum Nachfüllen oder Reinigen leicht abgenommen werden kann.
Die Farbzubringung auf die obere, mit einem Textilbelag versehene Markierrolle 63 erfolgt mittels eines Dochtes 90, der in ein Führungsrohr 91 eingeschoben ist. Ein Schraubenzapfen 92 verschliesst eine Öffnung zum Nachfüllen des Farbbehälters 85, in welchem das Flüssigkeitsniveau N stets tiefer liegen muss als das obere Ende des Dochtführungsrohres 91. Je ein Armpaar 59 und ein Farbbehälter 85 mit Docht 90 bilden zusammen eines der bereits erwähnten Druckwerke, das durch Impulse des Impulswandlers 25 be- tätigbar ist.
Sollen nun an der Gewebekette 10 bestimmte gleichbleibende Stücklängen markiert werden, so wird die Stiicklänge am Längenmesswerk 23 eingestellt. Beim Durchlaufen der Webkette werden das Messwerk
23 von der Messwalze 17 und die Nockenwelle 35 des Impulswandlers 25 von der Einziehwalze 18 ange- trieben. Ist die Webkette 10 um die gewünschte Stücklänge vorwärtsbewegt worden, so wird vom Längen- messwerk 23 ein elektrischer Steuerimpuls gegeben, der den Magneten 48 (Fig. 2) des Impulswandlers 25 kurzzeitig erregt. Dadurch wird die Klinke 44 aus dem Schaltrad 36 ausgerückt und letzteres überdie
Nockenwelle 35 durch Reibung angetrieben, bis es nach einer halben Umdrehung durch die Klinke 14 wieder gesperrt wird. Während der Drehung des Schaltrades 36 wird mittels der Nockenscheibe 37 der
Schalter 52 betätigt.
Durch den Schalter 52 wird der Magnet 70 des Markierapparates 26 erregt, wobei über die Zahnradsegmente 68 und 69 das Armpaar 59 und dadurch die Markierrollen 63 gegen dieGewe- bekette 10 gepresst werden. In dieser Stellung werden die Rollen 63 während der Dauer des Impulses durch die Gewebekette mitgenommen, d. h. gedreht. Die Bremsung der Rollen 63 durch die Bremsscheiben 64 wird so stark eingestellt, dass die Rollen sofort nach dem Abheben von der Gewebekette 10 stillstehen.
Dadurch wird auf die obere Rolle 63 durch den Docht 90 nur soviel Farbe aus dem Behälter 85 aufgetragen, wie für eine Markierung notwendig ist. Die Markierung der Stücklänge auf der Gewebekette erfolgt dadurch genau und sauber.
Die Länge des Markierzeichens auf der Webkette 10 ist wegen des durch die Webkette 10 selbst herbeigeführten Antriebes des Impulswandlers 25 unabhängig von der Maschinengeschwindigkeit, d. h. Vorschubgeschwindigkeit der Webkette 10, immer die gleiche.
Durch Veränderung des Übersetzungsverhältnisses am Impulsgeberantrieb, d. h. durch Änderung des Drehzahlverhältnisses zwischen der Einziehwalze 18 und der Nockenwelle 35 des Impulswandlers sowie durch verschiedene Ausbildung der Nockenscheibe 37 kann die Zeichenlänge jedoch in weiteren Grenzen variiert werden. Dieser Bereich kann durch gleichzeitiges Auswechseln des Schaltrades 36 gegen ein solches mit nur einem Zahn oder mit mehr als zwei Zähnen noch erweitert werden. Ferner ist es möglich, durch entsprechende Ausbildung der Nockenscheibe 37 verschiedene Zeichenvariationen herbeizuführen, z. B. zwei kurze Zeichen hintereinander, oder erste Markierung ein Zeichen, zweite Markierung zwei Zeichen hintereinander, dritte Markierung wieder ein Zeichen usw.
Da der Farbbehälter 85 ohne Hilfsmittel leicht abnehmbar ist, kann derselbe ausserhalb der übrigen Einrichtung gereinigt und nachgefüllt werden, so dass bei Beachtung der höchstzulässigen Niveauhöhe N des Farbstoffes eine Verunreinigung der Webkette 10 praktisch ausgeschlossen ist.
Die ganzeMarkiereinrichtung lässt sich an jeder beliebigen Maschine anbauen, wobei bei Maschinen mit einem mechanischen Längenmesswerk 23 die bestehende Markierauslösung lediglich mit einem Kontaktschalter für den Steuerimpuls versehen werden muss. Die Steuerung des Impulswandlers 25 durch das Längenmesswerk 23 kann anstatt durch einen elektrischen Steuerimpuls auch auf mechanischem Wege erfolgen, z. B. durch einen Drahtzug auf die Klinke 44.
Es ist möglich, den Markierapparat 26 in den Impulswandler 25 in einer baulichen Einheit miteinander zu kombinieren, wobei z. B. auch die Nockenscheibe 37 des Impulswandlers unmittelbar mechanisch auf den Hebelarm 75 des einen Zahnradsegmentes 69 einwirken kann. Um auch bei dieser Ausbildung den mit dem Impulswandler zusammengebautenMarkierapparat entsprechend der Breite der zu markierenden Ware verstellen zu können, kann die Nockenwelle 35 des Impulswandlers z. B. über eine biegsame Welle mit der Einziehwalze 18 oder einer andern drehbaren Walze verbunden sein, über welche die Ware läuft.
Bei einer andern, ebenfalls nicht dargestelltenAusführungsvariante könnte die Betätigung desDruckwer- kes 59 85, 90 pneumatisch oder hydraulisch erfolgen, wobei dann die Nockenscheibe 37 des Impulswand-
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lers an Stelle des Schalters 52 ein das hydraulische oder pneumatische Druckmedium steuerndes Ventil betätigt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Markieren von Stücklängen an Webketten, Gewebebahnen od. dgl., mit einem durch die Ware selbst mittels einer Messwalze angetriebenen Längenmesswerk zum Zählen der durchgelaufenen Längenmesseinheiten sowie zum Erzeugen eines Steuerimpulses nach dem Durchlauf einer vorbestimmten, einstellbaren Stücklänge und mit einem Markierapparat, der ein durch Arbeitsimpulse gegen die Ware pressbares Druckwerk enthält, dadurch gekennzeichnet, dass zur Erzielung gleich langer Markierungen zwischen dem Längenmesswerk und dem Markierapparat ein Impulswandler (25) angeordnet ist, der zur Erzeugung der Arbeitsimpulse für den Markierapparat eine Nockenscheibe (37) enthält, die über mindestens eine Reibscheibe (39)
mit einer von der durchlaufenden Ware angetriebenen Walze (18) gekuppelt und mit einem Schaltrad (36) fest verbunden ist, welches durch eine federbelastete Klinke (44) gegenDrehung gesperrt ist, welche Klinke (44) durch den vom Längenmesswerk (23) abgegebenen Steuerimpuls über einen Elektromagneten (48) aus dem Schaltrad ausrückbar ist, um dadurch den Impulswandler für die Abgabe mindestens eines Arbeitsimpulses an den Markierapparat in Betrieb zu setzen, und dass das Druckwerk (59, 85, 90) des Markierapparates zwei drehbare Markierrollen (63) enthält, die an zwei miteinander gekuppelten Schwenkarmpaaren (59) angeordnet sind, welche während der Dauer eines zugeführten Impulses beiderseits an die Ware anpressbar sind, wobei zu einer der Markierrollen (63) ein Docht (9) von einem vorzugsweise abnehmbaren Farbbehälter (85) führt.