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Musiklehrspielzeug
Die Erfindung bezieht sich auf ein Musiklehrspielzeug. bei welchem das flache Instrument auf einer
Notenunterlage aufgebaut ist.
Bei bekannten Ausführungen dieser Art sind die Noten oder sonstigen Tonsymbole unmittelbar auf der das Instrument tragenden und mit ihm verbundenen Unterlage aufgezeichnet oder sonstwie an dieser ange- bracht, wodurch neben dem Instrument immer dieselben Notenbilder sichtbar sind, es sei denn, dass man das Instrument von der Unterlage loslöst und an einer andem, mit andemNotenreihen versehenen anbringt.
Es sind übrigens auch Lehrmittel für den Musikunterricht bekannt, bei welchen Notenblätter an eine durch das Instrument bzw. durch eine plattenförmige Verlängerung desselben gebildete Unterlage mittels Klam- mern od. dgl. angeheftet werden können, doch ist auch bei diesen Ausführungen das Auswechseln der No- ten unbequem.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Musiklehrspielzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, bei welchem die neben dem Instrument aufscheinenden Notenbilder oder sonstigen Tonsymbole auf einfache, auch jedem Kinde geläufige Weise gewechselt werden können, wobei überdies das Instru - ment in der gleichen Art. in welcher das Wechseln der Notenbilder erfolgt, nach aussen hin abgeschlos- sen und damit gegen Beschädigungen oder Verschmutzungen geschützt werden kann. Erfindungsgemäss wird dies dadurch erreicht, dass die Notenunterlage in Form eines an sich bekannten Lieder- oder Bilderbuches ausgebildet ist, dessen Blätter Ausschnitte aufweisen, um die zu betätigenden Klangorgane des Instrumentes durchragen zu lassen.
Damit das Instrument aus dem jeweils gewünschten, mit den betreffenden Noten oder andern Ton- bzw. Zeitwertsymbolen versehenen Blatt herausragt, braucht also lediglich in gewohnter Weise umgeblättert zu werden, wobei durch Zuklappen des oberen Deckels der buchförmigenNotenunterlage das Instrument nach aussen hin abgeschlossen werden kann, wenn das Musiklehrspielzeug ausser Gebrauch gesetzt wird.
Die mit den Ausschnitten versehenen Blätter des Lieder- oder Bilderbuches können dabei in dieses in an sich bekannter Weise auswechselbar eingesetzt sein, wodurch sie in bequemer Weise entsprechend der jeweiligen Lernstufe und dem jeweiligen Geschmack des Lernenden zusammenstellbar sind. Die durch die Ausnehmungen der Blätter durchragenden Klangorgane können in an sich bekannter Weise unterschiedlich gefärbt sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. 1 zeigt das aufgeschlagene Musiklehrspielzeug in Draufsicht. Fig. 2 gibt einen Schnitt nach Linie IN - IL der Fig. 1 wieder.
Mit l, l* sind die beiden Deckel des die Notenunterlage bildenden Buches bezeichnet. Die Blätter 3 desselben sind durch geschlitzte Halteringe 2 zusammengehalten, die auch die Deckel 1, l'miteinander verbinden. Die geschlitzten Halteringe ermöglichen ein bequemes Austauschen der Blätter 3, so dass diese dem jeweiligen Zweck entsprechend zusammengestellt werden können. Die Blätter 3 weisen Ausschnitte 4 auf, um die zu betätigenden Klangorgane 6 des Instrumentes 5 durchtreten zu lassen. Das Instrument 5 ist dabei auf dem unteren Deckel l'des Buches 1 - 3 befestigt und vorliegend als Xylophon ausgebildet. Es kann jedoch auch ein anderes durch Anschlag betätigbares Musikinstrument, beispielsweise ein Zimbal, oder aber ein Zupfinstrument, z.
B. eine kleine Zither, Gitarre, Mandoline od. dgl., am unteren Deckel l'angebracht sein.
Die in der Zeichnung ersichtlichen, aufgeschlagenen Seiten der buchförmigen Notenunterlage betref fen beispielsweise ein Reiseliedchen. Auf der linken Seite ist über dem Blattauschnitt 4 eine Lokomotive
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mit in diese eingezeichneter üblicher Notenschrift 9 wiedergegeben, wogegen auf der rechten Seite zwei
Eisenbahnzüge 8 dargestellt sind, die den beiden Zeilen der Notenschrift 9 insofern entsprechen, als die statt der Noten der Notenschrift 9 einzeichneten Räder der Züge mit Kennzeichen 7 versehen sind, welche die durch die Noten der Notenschrift 9 festgelegten Höhen der einzelnen Töne der Melodie in anderer
Weise symbolhaft zum Ausdruck bringen.
Auch die in derNotenschrift9 in üblicher Weise symbolisierten Zeitwerte der einzelnen Noten sind in der Darstellung der beidenEisenbahnzüge in anderer, einfacherer Art zum Ausdruck gebracht, u. zw. da- durch, dass jene Töne, denen ein grösserer Zeitwert zugeordnet ist, durch Räder versinnbildlicht sind, die einen dementsprechend grösseren Durchmesser aufweisen. Den beiden Viertelnoten der Notenschrift 9 sind also zwei Räder darstellende Zeichen zugeordnet, deren Durchmesser doppelt so gross ist wie jener, den die übrigen, den Achtelnoten der Notenschrift 9 entsprechenden Raddarstellungen aufweisen.
Die Klangorgane 6 des Instrumentes 5 bilden in ihrer Reihenfolge eine Tonleiter, vorliegend in C-dur, wobei zur
Kennzeichnung der Klanghöhe der einzelnen Klangorgane dieselben Kennzeichen 7 verwendet sind, die, dem Melodienverlauf entsprechend, in den Rädern der beiden Eisenbahnzugdarstellungen aufscheinen.
Die Klangorgane 6, die Räder der Eisenbahnzugdarstellungen 8 sowie die Noten der Notenschrift 9 können auch unterschiedlich gefärbt sein, u. zw. derart, dass hiebei jedes Klangorgan dieselbe Farbe aufweist wie die die betreffende Tonhöhe0 vorschreibende Raddarstellung sowie die betreffende Note der Notenschrift 9. Den Tonsymbolen kann auch die Notenbezeichnung sowie der Text des Liedes beigefügt sein.
Werden in der Reihenfolge der Räder der Eisenbahnzugdarstellungen jene Klangorgane 6 angeschlagen, die dieselben Kennzeichen 7 oder dieselbe Farbe wie diese Räder aufweisen, so wird dadurch die Melodie abgespielt, ohne dass dazu die Kenntnis der üblichen Notenschrift erforderlich wäre. Durch vergleichende Betrachtung des auf der linken Seite befindlichen Notenbildes wird in leichter Weise die Bedeutung der Tonhöhe- und Taktzeichen der üblichen Notenschrift erlernt. Um eine andere Melodie zu spielen, braucht nur umgeblättert zu werden, wobei dann das Instrument 5 durch den Ausschnitt 4 des nunmehr aufgeschlagenen rechten Blattes ebenfalls für seine Betätigung freigegeben ist. Durch Zuklappen des oberen Deckels 1 wird auch das Instrument nach aussen hin abgeschlossen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Musiklehrspielzeug, bei welchem das flache Instrument auf einer Notenunterlage aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Notenunterlage in Form eines an sich bekannten Lieder- oder Bilderbuches (1-3) ausgebildet ist, dessen Blätter (3) Ausschnitte (4) aufweisen, um die zu betätigenden Klangorgane (6) des Instrumentes (5) durchragen zu lassen.