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Riemen mit elastischen Zähnen
Die Erfindung bezieht sich auf einen Riemen mit elastischen Zähnen aus Kautschuk und/oder Kunst- stoff zum Eingriff in Zahn-, Stiften-, Sprossenräder od. dgl.
Bei den bisher bekannten Riemen mit elastischen Zähnen sind diese mit einer Mittelschicht des Rie- mens verbunden, die auf einem praktisch nicht dehnbaren Zugband mit Zugeinlagen angeordnet ist, wobei die Zwischenschicht so bemessen und in einem solchen Mass elastisch ist, dass eine im Betrieb auftretende Teilungsänderung der Verzahnung durch eine elastische Verlagerung des Zahnflusses ausgeglichen werden kann. Um günstige Betriebsverhältnisse für den bekannten Riemen zu schaffen, weisen die Zähne eine Shorehärte von 75 bis 900 und die Zwischenschicht eine solche von 50 bis 600 auf.
Dieser bekannte Riemen weist den Nachteil auf, dass er erstens nicht hoch belastbar ist bzw. nur belastbar ist entsprechend der Zugkraft des Zugbandes, die begrenzt ist, wobei der Riemen für eine bestimmte Länge angefertigt werden muss und nicht einfach reparierbar ist.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist beim erfindungsgemässen Riemen jeder Zahn an einem Block aus Kunststoff und/oder Kautschuk vorgesehen und besteht mit diesem aus einem Stück und die Blöcke sind bei gestrecktem und gekrümmtem Riemen in diesem spaltfrei angeordnet, wobei der Block quer zur Bewegungsrichtung des Riemens von einem Bolzen durchsetzt ist, an dem beidseits des Blockes eine oder mehrere,'jeweils die benachbarten Blocks zum Riemen verbindende Laschen gelenkig befestigt sind.
Der erfindungsgemässe Riemen läuft wie der bekannte Riemen geräuschlos, ist abriebfest, korrosionsfrei sehr gelenkig, braucht nicht geölt werden und ist von sehr langer Lebensdauer ; er kann ausserdem in sehr kurzer Zeit von ungelernten Kräften zu jeder beliebigen Länge zusammengesetzt und bei einer Beschädigung von einzelnen Zähnen durch einfaches Auswechseln derselben repariert werden. Je nach dem verwendeten Material für die Laschen, ob Kunststoff, Metall oder gehärteter Stahl verwendet wird, ist der Riemen beanspruchbar. Bei Verwendung von Stahllaschen und Stahlbolzen können grosse Kräfte mit dem Riemen übertragen werden, insbesondere, wenn die Zähne bzw. die Zahnblöcke aus Material von höherer Shorehärte bestehen.
Damit der Riemen an den Stossfugen der einzelnen Zahnblöcke bei seinem Krümmen, z. B. beim Lauf über ein Sprossenrad, aussen keine klaffende Spalte aufweist, in die Schmutz eindringen würde, kann zwischen den Blöcken je eine Zwischenschicht aus hochelastischem, zusammengepresstem Werkstoff eingelegt und befestigt sein, so dass beim Krümmen des Riemens die Zwischenschicht sich ausdehnt und eine Lücke zwischen den Blöcken vermieden ist.
Der klaffende Spalt zwischen den Blöcken beim Krümmen des Riemens kann auch in der Weise beseitigt werden, dass die elastischen Zahnblöcke unter Kontraktion im Riemen angeordnet sind, so dass beim Krümmen desselben das zusammengedrückte Material der Zahnblöcke sich an den Stossfugen ausdehnt und keinen Spalt entstehen lässt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht von einem Teil des Riemens samtSprossenrad mit zwei verschiedenenAusbildungen derBlök- ke, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1. Selbstverständlich besteht jeder Riemen nur aus Blöcken einer Ausbildung.
Die Zähne c des Riemens sind an Blöcken a, a'vorgesehen und bestehen mit diesen aus einem Stück
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elastischen Gummi bzw. Kunststoff. Durch jeden Block a, a'ist ein Bolzen b hindurchgeführt, an dem beidseits Laschen d gelenkig befestigt sind, die jeweils die Bolzen von benachbarten Blöcken verbinden, so dass durch Aneinanderreihung der vorzugsweise sich gegenseitig abstützenden Blöcke a, a'und Verbindung derselben mittels der Bolzen. b und Laschen d der Riemen gebildet wird, der mit seinen Zähnenc zwischen die Sprossen f des Sprossenrades e eingreift.
Da der Riemen mit Zug gegen das Sprossenrad bzw. die Sprossen liegt, so sind die Zähne c an ihrer breiten Wurzel gegen die Sprossen f wirksam, wodurch auch bei Zähnen aus hochelastischem Werkstoff ein Abbiegen derselben bei kräftigem Zug am Riemen nicht stattfindet, zumal stets mehrere Zähne im Eingriff sind und die Zahntéilung x, insbesondere bei Laschen aus Metall oder Stahl, beim erfindungsgemässen Riemen nicht veränderbar ist.
Um bei der Krümmung des Riemens, z. B. beim Lauf über das Sprossenrad e, zwischen den Blöcken eine Spalte zu vermeiden. in die Schmutz eindringen könnte, kann entweder zwischen den Blöcken a aus Gummi oder Kunststoff je eine Zwischenlage g aus hochelastischem Werkstoff zusammengepresst angeordnet und befestigt sein oder die einzelnen Blöcke a'selbst werden bei der Riemenmontage stark zusammengedrückt, so dass beim Krümmen des Riemens sich die Zwischenlagen g bzw. die Blöcke a'selbst ausdehnen und keinen klaffenden Spalt entstehen lassen.
Der erfindungsgemässe Riemen eignet sich nicht nur als Transmissionsriemen, sondern auch bei den verschiedensten Förderanlagen als Förderriemen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Riemen mit elastischen Zähnen aus Kautschuk und/oder Kunststoff zum Eingriff in Zahn-, Stiften-, Sprossenräder od. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass jeder Zahn an einem Block aus Kunststoff und/oder Kautschuk vorgesehen ist und mit diesem aus einem Stück besteht, und die Blöcke spaltfrei bei gestrecktem und gekrümmtem Riemen in diesem angeordnet sind, wobei der Block (a) quer zur Bewegungsrichtung des Riemens von einem Bolzen (b) durchsetzt ist, an dem beidseits des Blocks eine, jeweils die benachbarten Blöcke zum Riemen verbindende Lasche (d) gelenkig befestigt ist.