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Hochspannungsschaltanlagen für hohe Betriebsspannungen
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schienen befinden sich die Verbindungsleitungen zu den nach links und rechts herausgeführten Abzweigen. An dieser Stelle sind Einfahrkontakte 4 vorhanden. Die Einfahrkontakte 4 sind doppelt vorhanden wie die Grundrissdarstellung zeigt, u. zw. gehört stets einer der Einfahrkontakte zu dem einen Sammelschienensystem (voll ausgezogene Stellung des Leistungsschalters), der andere Einfahrkontakt zu dem gleichen
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Phasenleiterstungsschalter 5 und auch ein Aggregat 6, das Strom- und Spannungswandler enthält, sind gemeinsam auf einer Hebebühne 7 angeordnet. Am Ausgang des Wandleraggregates befinden sich wieder Einfahrkon- takte 8, die in Verbindung mit dem Kabelabgang 9 stehen. Im linken Teil der Anlage befinden sich spie- gelbildlich angeordnet die gleichen Geräte.
In der Mitte des Anlagengebäudes befindet sich ein Trans- portgang 10, der für den Abtransport eines Leistungsschalters benutzt werden kann.
Der Leistungsschalter 5 und das Wandleraggregat 6 sind in der Betriebsstellung, d. h. im eingefah- renen Zustand, dargestellt. Gestrichelt ist im Aufriss die abgesenkte Lage der Hebebühne dargestellt, die sich dann in der Stellung 7'befindet. In dieser abgesenkten Stellung sind die Einfahrkontakte 4 und 8 ge- öffnet, d. h. der Leistungsschalter 5 und der Wandler 6 sind von den Sammelschienen 2,3 einerseits und von dem Kabel 9 anderseits abgetrennt.
In diesem abgesenkten Zustand der Hebebühne 7 werden Leistungsschalter und Wandler horizontal, u. zw. parallel zur Längsachse der Sammelsch ienen verschoben. Die Verschiebungsrichtung ist im Grund- riss der Fig. 1 durch einen Pfeil angedeutet. Während Leistungsschalter und Wandler in der Betriebsstel- lung im Grundriss die Lage x einnehmen, befinden sie sich nach dem Verschieben in der Lage y, so dass dann die Verbindung der einzelnen Leistungsschalterpole mit dem entsprechenden Phasenleiter des an- dern Sammelschienensystems hergestellt werden kann. Nach dem Verschieben wird der Leistungsschal- ter 5 und das Wandleraggregat 6 gemeinsam angehoben, so dass die Einfahrkontakte 4 und 8 jetzt die
Verbindung mit dem andern Sammelschienensystem herstellen.
Sollen Leistungsschalter und Wandler überholt werden, dann wird im abgesenkten Zustand der He- bebühne 7 der Leistungsschalter in Richtung auf den Transportgang 10 bewegt. Er kann in dieser Stellung parallel zu den Sammelschienen abtransportiert werden, beispielsweise um Revisionen durchzuführen.
Der Vorgang bei derUmschaltung einesHochspannungsabzweiges 9 von einem Sammelschienensystem auf das andere geht also so vor sich, dass Leistungsschalter und Wandler zunächst abgesenkt, dann parallel zu den Sammelschienen verschoben und erneut angehoben werden. Dieser Vorgang spielt sich in zwei senkrecht aufeinanderstehenden Ebenen ab.
Eine andere Ausführungsform des Erfindungsgedankens ist in Fig. 2 dargestellt. Bei dieser Ausführung erfolgt kein vertikales Absenken des Leistungsschalters, sondern nur eine Verschiebung in zwei Richtungen einer horizontalen Ebene, so dass die Hebebühne und die im Zusammenhang damit erforderlichen Enrichtungen eingespart werden. Gleiche Bauelemente sind wieder mit denselben Bezugszeichen versehen wie in Fig. 1. Der Leistungsschalter 5 und das Wandleraggregat 6 stehen jetzt aber auf dem Boden der Schaltanlage. Nur der Leistungsschalter ist verfahrbar. Die Einfahrkontakte 8 fallen weg und sind ersetzt durch eine flexible Verbindung 20. Um den Leistungsschalter 5 von einem Sammelschienensystem abzutrennen, wird er in der im Aufriss der Fig. 2 eingezeichneten Pfeilrichtung nach rechts von der Sammelschiene 3 weg bewegt.
Bei einem Leistungsschalter im linken Teil der Anlage erfolgt sinngemäss die erste Verschiebund nach links. Wie sich aus dem zugehörigen Grundriss der Fig. 2 ergibt, erfolgt anschliessend ein Transport des Leistungsschalters parallel zu den Sammelschienen 2,3, so dass er bis zu dem zweiten der gleichen Phase angehörenden Einfahrkontakt 4 gelangt. Danach wird der Leistungsschalter wieder in Richtung auf die Sammelschienen verfahren, so dass er in Eingriff mit dem zweiten zugehörigen Einfahrkontakt 4 gelangt. Alle Bewegungsvorgänge des Leistungsschalters finden also in einer horizontalen Ebene statt.
Die flexible Verbindung 20 kann durch ein Kupferseil oder eine Gelenkverbindung ausgebildet sein.
Die flexible Verbindung nimmt beim Ausfahren des Leistungsschalters 5 die Lage 20'ein.
Ähnlich wie bereits oben geschildert, muss auch bei der Anordnung nach Fig. 2 der Leistungsschalter zu Revisionszwecken in eine Stellung gefahren werden, in der er durch den Transportgang 10 abtransportiert wird. Zu diesem Zweck kann der Leistungsschalter, nachdem er aus den Einfahrkontakten herausgefahren wurde, parallel zu den Sammelschienen in eine Stellung verschoben werden, die im Grundriss der Fig. 2, u. zw. im rechten Teil, dargestellt ist. Dabei wird der Leistungsschalter 5 soweit verfahren, dass seine Mittelachsen die Stellung 21 einnehmen. In dieser Stellung kann der Leistungsschalter nach links in Richtung auf den Mittelgang verfahren werden, wobei sich seine Kontakte zwischen benachbarten Einfahrkontakten 4 hindurchbewegen. In diesem Falle muss die flexible Verbindung 20 gelöst werden.
Um dabei mit geringen Abständen auszukommen, können die Einfahrkontakte teilisoliert ausgebildet sein bzw. es
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können zwischen ihnen die im Grundriss der Fig. 2 angedeuteten Isolierplatten 22 angebracht werden. Da- durch wird es möglich, die Einfahrkontakte so dicht nebeneinander anzuordnen, dass zwischen zwei zu verschiedenen Phasen gehörenden Einfahrkontakten nur der unbedingt benötigte Raum verbleibt, der für den Leistungsschaltertransport erforderlich ist. Der Abstand bzw. die Grösse der Isolierplatten muss so be- messen sein, dass während des Durchfahrens des Leistungsschalters kein Überschlag erfolgen kann.
Bei den beschriebenen Anordnungen ist es notwendig, die Hebebühne oder den Leistungsschalter in zwei zueinander senkrechten Richtungen zu verschieben. Die allgemein üblichen Transportrollen erlauben nicht ohne weiteres eine solche Bewegung. Nach einer weiteren Erfindung wird daher der Leistungsschal- ter bzw. eine Hebebühne mit Kugelfahrrollen gemäss Fig. 3 ausgerüstet. Die schematische Darstellung zeigt, dass eine Fahrkugel 30 vorhanden ist, die beim Verfahren durch einen Kugelring 31 in horizontaler
Richtung gesichert ist. Ein zweiter Kugelring 32 überträgt das Gewicht von dem Schalterfuss auf die Fahr- kugel. Eine mit einer keilförmigen Öffnung versehene Platte 33 gewährleistet, dass die Fshrkugel 30 beim
Anheben des Schalters nicht herausfällt.
Sind in der Anlage Fahrschienen vorhanden, so ist es zweckmässig, darin halbrunde Vertiefungen zur Zentrierung vorzusehen.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 wird der Leistungsschalter zuerst in Richtung von den Sammel- schienen weg aus den Einfahrkontakten herausgefahren, dann parallel zur Sammelschienenlängsachse verfahren und anschliessend wieder in Richtung auf die Sammelschienen verfahren und auf diese Weise mit den Einfahrkontakten herausgefahren, dann parallel zur Sammelschienenlängsachse verfahren und auf diese Weise mit den Einfahrkontakten des andern Sammelschienensystems in Verbindung gebracht. Während des vorerwähnten Vorganges bleibt die Verbindung des Leistungsschalters auf der Kabelseite als flexible Leitung bestehen. Diese flexible Leitung ist so lang, dass der Vorgang des Verfahrens des Leistungsschalters unbehindert ausgeführt werden kann.
Allerdings hat diese Ausführung zur Folge, dass der Leistungsschalter von der Kabelseite her nicht spannungslos gemacht ist, wenn nicht das Kabe] an einer mehr oder weniger weit entfernten Speisestelle abgeschaltet wird. Ausserdem erfordert es diese Ausführungsform, dass man zum Zweck des Ausfahrens des Leistungsschalters aus den auf der Sammelschienenseite angeordneter Einfahrkontakten den Schalter in Richtung senkrecht zum Transportgang und von diesem Transportgang weg in die Zelle hineinbewegt. Dies hat zur Folge, dass die Zellentiefe um einen entsprechenden Betrag grösser sein muss.
Eine Verbesserung in dieser Hinsicht kommt dadurch zustande, dass der Leistungsschalter sowohl auf der Sammelschienenseite als auch auf der Kabelseite mit Einfahrkontakten versehen ist. Zweckmässig ist der sammelschienenseitige Einfahrkontakt an einem Ausleger so angeordnet, dass der Leistungsschalter beim Ausfahren unterhalb des genannten Einfahrkontaktes verfahren werden kann. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, dass der Leistungsschalter zweipolig vom Netz getrennt und daher mit Sicherheit spannungslos ist. Ausserdem erfolgt das Verfahren des Leistungsschalters nur noch in Richtung auf den Transportgang, wofür der erforderliche Platz ohnehin vorhanden sein muss. Ein Verfahren in der Gegenrichtung ist nicht mehr vorgesehen und auch nicht notwendig. In den Zeichnungen Fig- 4 und 5 sind zwei Ausführungsbeispiele hiefür schematisch dargestellt.
Die Fig. 4 zeigt in vereinfachter Darstellung den Schnitt durch das Gebäude einer Innenraumschaltanlage bis etwa zur Gebäudemitte. Der Leistungsschalter 41 trägt an seiner linken, den Sammelschienen 42 zugewendeten Seite, an einem Ausleger 43 den Einfahrkontakt 44. Auf der andern, dem Kabel zugewendeten Seite, tragt der Leistungsschalter einen Einfahrkontakt 45. Dieser Eintahrkontakt stellt die Verbindung mit einem fest eingebauten, d. h. nicht verfahrbaren Stromwandler 46 und mit einem ausserhalb des Ge- bäudes angeordneten Kabelendverschluss 47 her. Beim Ausfahren wird der Leistungsschalter 41 nach links in Richtung auf die Gebäudemitte, d. h. den Transportgang, verschoben. Beide Einfahrkontakte 44 und 45 sind so ausgeführt, dass sie sich in dieser Fahrrichtung öffnen.
Die Fig. 5 zeigt eine etwas geänderte Ausführungsform. Die Anlage enthält wieder einen Leistungsschalter 51 mit einem an einem Ausleger 53 angeordneten Einfahrkontakt 54 auf der Seite der Sammelschienen 52. In diesem Fall ist ausser dem Leistungsschalter 51 auch der Stromwandler 56 fahrbar angeordnet. Der Einfahrkontakt 55 befindet sich daher in der Leitungsrichtung gesehen, hinter dem Stromwandler 56. Im übrigen ist ausserhalb des Gebäudes ein Spannungswandler 57 vorhanden, von dem eine Freileitung 58 abgeht. Gegebenenfalls kann aber auch der Spannungswandler 57 noch im Innern des Gebäudes aufgestellt sein.
In beiden Fällen der Fig. 4 und 5 ist die Ausfahrrichtung des Leistungsschalters beim Ausfahren in die Trennstellung in Richtung auf den Transportgang so gewählt, dass der ohnehin notwendige Spannungsabstand zwischen dem in einer Betriebsstellung stehenden Leistungsschalter und dem Transportgang als Ausfahrweg benutzt wird, so dass der Leistungsschalter in seiner Trennstellung unmittelbar am Transportgang steht und sich die erforderliche Trennstrecke zwischen dem Einfahrkontakt am Leistungsschalter und dem Einfahrkontaktgehäuse an den Sammelschienen befindet.