<Desc/Clms Page number 1>
Kraftstoffmischung auf Kohlenwasserstoffbasis
Gegenstand des Stammpatentes Nr. 206556 ist eine Kraftstoffmischung auf Kohlenwasserstoffbasis, die ein Kondensationsprodukt aus einem Alkanolamin und einem Alkylenoxyd, oder einem davon abgeleiteten Ester oder Äther, als Zusatzstoff enthält.
In der Beschreibung der Stammpatentschrift ist angegeben, dass die meisten Kondensationsprodukte der erwähnten Art in Kohlenwasserstoffkraftstoffen durchaus löslich sind, dass aber im Falle, dass man die Kondensationsprodukte in grösserer Menge verwenden muss, als ihrer Löslichkeit entspricht, sie zusammen mit einem organischen Lösungsmittel, das sowohl mit dem Kohlenwasserstoffkraftstoff als auch mit dem Kondensationsprodukt mischbar ist, zu verwenden sind. Als Lösungsmittel sind angeführt Alkohole, Polyalkohole, Ketone, Äther, Äthylenglykoläther, Dioxanderivate und aromatische Kohlenwasserstoffe. Weiterhin ist angegeben, dasses vorteilhaft ist, ein organisches Lösungsmittel zu benutzen, das zusätzlich die Charakteristik des Kohlenwasserstoffkraftstoffes bezüglich der Eisbildung verbessert, wozu Isopropylalkohol ganz besonders empfohlen wird.
Es konnte nun gefunden werden, dass mit Wasser und Kohlenwasserstoffkraftstoffen mischbare organi-
EMI1.1
davon abgeleiteten Ester oder Äther enthält, verbessern, selbst wenn der Gehalt an dem genannten Kondensationsprodukt im Kohleawasserstofflaaftstoff unter der Menge liegt, die maximal darin aufgelöst werden kann.
Die Erfindung betrifft somit eine Kraftstoffmischung nach irgend einem der Ansprüche des Stammpatentes Nr. 206556 und ist dadurch gekennzeichnet, dass ein geringer Gehalt an einem Diol, dessen Hydroxylgruppen an nicht-benachbarten Kohlenstoffatomen gebunden sind, oder an einem Polyoxyalkylenmonoalkyläther vorhanden ist.
Als Lösungsmittel kommen vorzugsweise Hexylenglykol und Diäthylenglykolmonoäthyläther in Betracht.
Erfindungsgemäss können auch Mischungen verwendet werden, z. B. eine Mischung aus Hexylenglykol und Diäthylenglykolmonoäthyläther.
Der Gehalt der Kraftstoffmischung an organischem Lösungsmittel kann bis zu 5 Gew. -0/0, vorzugs- weise bis zu j Grew.-% des Kohlenwasserstoffkraftstoffes betragen. Es konnte gefunden werden, dass das Gewichtsverhältnis des organischen Lösungsmittels zu dem Kondensationsprodukt aus einem Alkanolamin und einem Alkylenoxyd, oder einem davon abgeleiteten Ester oder Äther, vorzugsweise zwischen 10 : 1
EMI1.2
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
:- 1, 2-propandiamin und Rostinhibitoren, z. B. polymerisierte Linolsäuren und N, C-disubstituierte Imid- azoline.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern.
Beispiel l : Es wurde eine Kraftstoffmischung hergestellt durch Auflösen von a) 0,013 Gew.-% Kondensationsprodukt aus 1, 2-Propylenoxyd und Monoisopropanolamin mit einem
Molekulargewicht von 2000 und einer Ausflussviskosität von 164 cSt bei 37, 8 C und ) b) 0, 05 Gew.-% Hexylenglykol in c) einem Superbenzin-Grundtreibstoff.
Die obengenannte Zubereitung wurde mit dem Grundtreibstoff allein nach folgendem Prüfverfahren verglichen :
Unter Benutzung des zu prüfenden Treibstoffes wird ein Wagen aus dem Stillstand heraus angefahren und während eines Viertels einer l, 6km langen Strecke mit einer konstanten Geschwindigkeit von 48 km/h gefahren, dann abgestoppt, und der Motor während 20 sec im Leerlauf gelassen. Dies wird zehnmal wie- derholt und dabei jeder Stillstand des Motors während der Ruheperiode aufgezeichnet. Die Arbeitsleistung
EMI2.2
tung von 0 haben. Dieses Verfahren wurde mit drei verschiedenen Wagenmarken, einem Volkswagen, einem Ford 17 M und einem Ford Fairlane durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle A angegeben :
Tabelle A
EMI2.3
<tb>
<tb> Treibstoff <SEP> Volkswagen <SEP> Ford <SEP> 17 <SEP> M <SEP> Ford <SEP> Fairlane <SEP>
<tb> Grundtreibstoff <SEP> 7,3 <SEP> 5,8 <SEP> 5,2
<tb> Grundtreibstoff <SEP> + <SEP> 0,0135 <SEP> Gew.-% <SEP> Kondensationsprodukt
<tb> + <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> Gew.-% <SEP> Hexylenglykol <SEP> 2,8 <SEP> 1,7 <SEP> 1,3
<tb>
Beispiel 2 : Es wurde eine Kraftstoffmischung hergestellt durch Auflösen von a) 0,025 Gew.-% Diäthylenglykolmonoäthyläther und b) 0,05 Gew.-% Hexylenglykol, und
EMI2.4
d) in einem Superbenzin, das eine 50'ige-A. S. T. M.-Destillationstemperatur von 1010C und einen Reid-Dampfdruck von 0, 8 atm hat.
Diese Kraftstoffzubereitung wurde nach dem in Beispiel 1 angegebenen Verfahren unter Verwendung von drei verschiedenen Wagenmarken, nämlich einem Standard Vanguard, einem Volkswagen und einem Ford Consul geprüft. Die Prüfüngsergebnisse sind in der folgenden Tabelle B angegeben :
Tabelle B
EMI2.5
<tb>
<tb> Treibstoff <SEP> Standard <SEP> Vanguard <SEP> Volkswagen <SEP> Ford <SEP> Consul <SEP>
<tb> Grundtreibstoff <SEP> 8,3 <SEP> 5,8 <SEP> 5,0
<tb> Grundtreibstoff <SEP> + <SEP> 0, <SEP> 05 <SEP> Gew.-% <SEP> Hexylenglykol
<tb> + <SEP> 0,025 <SEP> Gew.-Monoäthyldi-
<tb> äthylenglykoläther
<tb> + <SEP> 0,01 <SEP> Gew.-% <SEP> Kondensationsprodukt <SEP> 2, <SEP> 6 <SEP> 3, <SEP> 6 <SEP> 0, <SEP> 9 <SEP>
<tb>