AT233192B - UV-absorbierende Glasscheibe - Google Patents

UV-absorbierende Glasscheibe

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AT233192B AT697060A AT697060A AT233192B AT 233192 B AT233192 B AT 233192B AT 697060 A AT697060 A AT 697060A AT 697060 A AT697060 A AT 697060A AT 233192 B AT233192 B AT 233192B
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  UV-absorbierende Glasscheibe 
Die Praxis kennt eine Reihe von Fällen, welche die Anwendung von Gläsern wünschenswert machen, die das   UV-Licht   ausschalten. Bekannt sind diese Massnahmen bei Schaufenstern, die Textilien beinhalten und die bei starker Sonneneinstrahlung durch gelbe Rollos geschützt werden müssen, um ein Ausbleichen der Stoffe zu verhindern. Viele der bisherigen technischen UV- Schutzmittel - wie die eben geschilderten Rollos - sind gelb oder gelborange eingefärbt, was jedoch zum Betrachten der Waren ungünstig ist, weil diese dadurch in ihrer Farbe nicht mehr klar beurteilt werden können. Man hat jedoch auf dieses Verfahren zurückgreifen müssen, weil man damit grössere Glasflächen auf verhältnismässig billigem Wege mit einem UV-Schutz versehen kann. 



   Es sind weiter nahezu farblose Gläser bekannt, welche das UV bis zum Grenzgebiet fast völlig absorbieren und im Sichtbaren eine hohe Durchlässigkeit haben, beispielsweise das Schott-Glas GG4. Solche Gläser konnten jedoch aus preislichen Gründen für grossflächige Objekte bisher nicht eingesetzt werden. 



   Erfindungsgemäss wird demgegenüber vorgeschlagen, der Zwischenschicht eines Mehrschichtensicherheitsglases so viel eines beliebigen, an sich bekannten, farblosen oder höchstens schwach gelb gefärbten   UV-absorbierenden Stoffes   zuzusetzen, dass praktisch die gesamte UV-Strahlung bis zur Grenze des sichtbaren Lichtes absorbiert wird. Eine derartige Scheibe stellt zunächst einen dauerhaften Schutz gegen UVBestrahlung dar. Die Scheibe ist dabei praktisch farblos und lässt den sichtbaren Teil des Spektrums wie jede andere blanke Scheibe ungehindert hindurch. Dies ist besonders wichtig, damit beim Betrachten der 
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 eine Verletzung durch Glassplitter ausgeschlossen, was bei zahlreichen Verwendungszwecken derartiger
Scheiben,   z.

   B.   bei Oberlichtscheiben, bei Scheiben in Lichtschächten und Lichthöfen von Warenhäusern und Textilgeschäften sowie in Fahrzeugen, von grosser praktischer Bedeutung ist. In allen diesen Fällen werden durch den eingebauten UV-Schutz die hinter den Scheiben befindlichen UV-empfindlichen Ma-   'terialien, z. B.   Stoffe, Bilder, Farbphotos, aber auch das menschliche Auge, gegen den erheblichen
UV-Anteil des Sonnenlichtes wirkungsvoll geschützt. Es wird damit auch das Ausbleiben oder die Verfärbung von Vorhängen sowie Stoffen, Leder und Kunstleder, Bezügen, von Teppichen und von Möbeln vermieden. 



   Es sind zwar Glascheiben mit gefärbten Lackschichten und ferner   Mshrschichtensicherheitsglasschei-   ben bekannt, deren Zwischenschicht zur Erzielung von Musterungseffekten eingefärbt oder eingetrübt ist. 



  Weiterhin sind schon Verfahren zur Herstellung von   Mehrschichtengläsern   mit veränderlicher Lichtdurchlässigkeit vorgeschlagen worden, bei denen in die Zwischenschicht Stoffe von sich mit der Temperatur änderndem Brechungsindex eingearbeitet sind. Ebenso ist es bereits vorgeschlagen worden, in der Zwischenschicht einer Mehrschichtenglasscheibe wärmeabsorbierende Stoffe anzuordnen, doch haben sich insbesondere die letztgenannten Gläser nicht bewährt, da derartige Scheiben sich bei Wärmeeinstrahlung unter Lockerung und Aufhebung des Verbundes erhitzen. 



   Mit der Erfindung wurde demgegenüber erstmals aufgezeigt, dass es sogar möglich ist, die sehr viel energiereicheren UV-Strahlen in der Zwischenschicht eines Mehrschichtensicherheitsglases zu absorbieren. Es wurde nämlich gefunden, dass an sich bekannte, bei den bisherigen UV-absorbie- 

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 renden Überzügen nicht genügend haltbare,   UV-absorbierende   Stoffe in der Zwischenschicht eines Mehr- schichtensicherheitsglases erstaunlicherweise eine fast unbegrenzte Lebensdauer zeigen. Dieses unerwar- tete Ergebnis ist wohl darauf   zurückzuführen,   dass in der Zwischenschicht einer Mehrschichtensicherheits- scheibe andere Verhältnisse als in äusserlich angebrachten Schichten und Folien vorhanden sind.

   Die wirklich überraschende Haltbarkeit derartiger farbloser   UV-absorbierender   Stoffe beruht vermutlich darauf, dass diese Stoffe in der Zwischenschicht zusätzlich zu der   UV-Strahlung   keinen oxydierenden Einflüssen, wie dieses bei Schichten, die mit der Atmosphäre in Verbindung stehen, der Fall ist, ausgesetzt sind, sondern den-wie sich gezeigt hat-reduzierenden Eigenschaften des die Zwischenschicht von Mehr- schichtensicherheitsglas bildenden Materials. 



   Gemäss einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist die aus dem neuen Sicherheitsglas be- stehende Glasscheibe mittels bekannter Verfahren mit einer weiteren Glasscheibe zu einer Doppelschei- be verbunden. Es wird damit zusätzlich ein verbesserter Wärmeschutz erreicht und das Beschlagen der
Scheiben, z. B. bei Schienenfahrzeugen, vermieden. 



   Zur Erzielung eines guten Streulichteffektes, wie er   z. B.   bei Oberlichtscheiben erwünscht ist, kann der Zwischenschicht ferner ein trübendes Medium, z. B. Talkum, zugesetzt sein. 



   Eine besonders vorteilhafte Anwendung der Erfindung ist die Kombination einer aus dem neuen Sicher- heitsglas hergestellten Trägerplatte mit einem photographischen Positiv, insbesondere einem Farbpositiv, bei dessen Herstellung vielfach noch Farbstoffe mit geringer Lichtechtheit eingesetzt werden müssen. Auch   als Bilderglas zum Einrahmen von   Farbphotos ist die erfindungsgemässe UV-absorbierende Sicherheitsschei- be besonders geeignet. 



   Bei der Herstellung des neuen Sicherheitsglases wird die erforderliche Menge des UV-absorbierenden
Stoffes zusammen mit. dem Zwischenschichtenmaterial, vorzugsweise Polyvinylbutyral oder Polyacryl- säureestern, gelöst und die Lösung darauf mit den üblichen Filmgiessvorrichtungen auf eine Glasscheibe aufgegossen. Das Lösungsmittel verdunstet, und die Scheibe wird nach dem Trocknen mit einer zweiten
Scheibe zusammengelegt und in üblicher Weise   verpresst.   



   In der Zeichnung eines Ausführungsbeispieles des Erfindungsgegenstandes bezeichnen die Bezugszei-   chen   a bzw. b die beiden Scheiben des Mehrschichtensicherheitsglases und c die Zwischenschicht, der der
UV-absorbierende Stoff zugesetzt ist. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. UV-absorbierende Glasscheibe, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenschicht eines Mehrschichtensicherheitsglases so viel eines beliebigen, an sich bekannten, farblosen oder höchstens schwach gelb gefärbten   UV-absorbierenden   Stoffes enthält, dass unter Bildung eines praktisch farblosen Sicherheitsglases die gesamte UV-Strahlung bis zur Grenze des sichtbaren Lichtes absorbiert wird.

Claims (1)

  1. 2. UV-absorbierende Glasscheibe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass diese Glasscheibe mittels bekannterVerbundverfahren mit einer weiteren Glasscheibe zu einer Doppelglasscheibe verbun- den ist.
AT697060A 1959-09-19 1960-09-13 UV-absorbierende Glasscheibe AT233192B (de)

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AT233192B true AT233192B (de) 1964-04-25

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AT697060A AT233192B (de) 1959-09-19 1960-09-13 UV-absorbierende Glasscheibe

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