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Vibrationsapparat
Die Erfindung bezieht sich auf einen Vibrationsapparat für gesundheitliche Zwecke. Es handelt sich um einen Apparat mit den Körper aufnehmendem Vibrationsgestell. Derartige Apparate sind zum Rütteln von Personen vorgeschlagen, damit sie sich erfrischen, ihren Blutkreislauf normalisieren, eine Art Massage erfahren usw. Es sind Vibrationsapparate dieser Art bekannt, auf welche sich Personen legen oder stellen können. Diese Apparate befriedigen in ihrer Wirksamkeit meist wenig, da sie nur dem Körper partiell eine nützliche Vibration zuführen.
Der erfindungsgemässe Vibrationsapparat der erwähnten Art ist dadurch gekennzeichnet, dass an dem als Stehplatte vorgesehenen Vibrationsgestell eine Stützung gewährende Handgriffanordnung zur Schwingungsübertragung befestigt ist und die Stützen der Handgriffanordnung unmittelbar am Stehgeste11 angebracht sind, vorzugsweise wenigstens zum Teil in unmittelbarer Nähe der Lager für die Exzenterwelle.
Bei dem erfindungsgemässen Vibrationsapparat schwingen, wenn er in Betrieb ist, Stehplatte und Handgriffe im gleichen Rhythmus und mit gleicher Intensität, weil diese Teile praktisch eine Einheit bilden. Die Schwingungen fliessen der auf der Stehplatte stehenden Person in die Füsse ein und pflanzen sich longitudinal im Knochengerüst fort. In gleicher Weise gerät auch der Oberkörper der Person in Schwingungen, indem von den Handgriffen durch den darauf aufgestützten Oberkörper die Schwingungen gleichfalls longitudinal von den Händen über die Arme zur Wirbelsäule fliessen. Auf diese Weise wird das gesamte Knochengerüst gleichartig in Vibration versetzt, während sonst die Schwingungen nur in einem beschränkten Umfang von der auf der Schwingungsplatte aufliegenden Körperstelle aus den Körper beeinflussen.
Dadurch, dass die Schwingungen primär das Knochengerüst in seiner Gesamtheit erfassen, vollzieht sich im Körper auch eine dem Blutkreislauf gleichartige Schwingungsströmung. Die Schwingungen pflanzen sich vom Knochengerüst ausgehend zur Körperoberfläche hin fort und werden zum Knochengerüst hin reflektiert. So wird in der Gesamtheit des Körpers gleichzeitig eine durchgreifende Unterstützung des Blutkreislaufes durch die mechanische Vibrationsbehandlung vermittelt und eine wirksame Tiefenmassage ausgelöst.
Damit ohne eine Höhenverstellung der Handgriffe Personen verschiedener Grösse bei aufrechter Körperhaltung bequem eine Stützstellung einnehmen können, können die Handgriffe mit schräg aufwärts gerichteter Lage vorgesehen sein.
Ferner können beim erfindungsgemässen Apparat auch Vibrierstäbe oder-teller vorgesehen sein, mit deren Hilfe eine andere Person der zu rüttelnden Person an besonderen Körperstellen von aussen her Vibrationsschwingungen zuführen kann.
Es kann auch eine Exzenterwelle mit verstellbarer Exzenteranordnung vorgesehen sein, um die Intensität der Vibration der zu behandelnden Person im Bedarfsfall anpassen zu können.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen des erfindungsgemässen Vibrationsapparates beispielsweise dargestellt. Bei der folgenden Erläuterung sind weitere Einzelheiten der Erfindung erwähnt. Fig. l zeigt, in schematischer Darstellung, einen Vibrationsapparat in Seitenansicht, Fig. 2 einen Schnitt gemäss der Linie II und 11 der Fig. 1, in grösserem Massstab, Fig. 3 eine Teilansicht der Fig. 2 in grösserem Massstab, Fig. 4 einen Schnitt nach Linie IV-IV der Fig. 3, Fig. 5 einen Schnitt nach Linie V-V der Fig. l, in grösserem Massstab, Fig. 6 in schematischer Darstellung eine andere Ausführungsform des Vibrationsapparates in Draufsicht, Fig. 7 eine besondere Ausführungsform der elastischen Halterung des Vibrationsgestells im Schnitt, Fig.
8 eine andere Ausführungsform der elastischen Halterung des Vibrationsgestells im Schnitt, Fig. 9 ein Endteil einer Exzenterwelle für das Vibrationsgestell mit verstellbarer Exzenteranordnung, in mittlerem Längsschnitt, Fig. 10 das verstellbare Teil der Exzenterwelle gemäss Fig. 9, in grösserem Massstab, mit Verstelleinrichtung im mittleren Längsschnitt, Fig. 11-13 die Exzenterwelle gemäss Fig. 9 im Querschnitt mit dem verstellbaren Teil in verschiedenen Stellungen.
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Gemäss den Fig. l und 2 ist in einem kastenförmigen Vibrationsgcstell 1 mit oberseitigem Belag 2 als Tragfläche für die zu rüttelnde Person oder den zu rüttelnden Gegenstand od. dgl. eine Exzenterwelle 3 angeordnet, u. zw. derart, dass sie in zwei gegenüberliegenden Seitenwänden gelagert ist und ihre vertikale Achsebene den Schwerpunkt des Vibrationsgestells enthält oder nahe bei sich hat.
Wie aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist das einzelne Ende 4 der Exzenterwelle 3 in einer Seitenwand des
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Die Exzenteranordnung kann in Ausnehmungen an der Welle 3 bestehen. Die Ausnehmungen können Bohrungen oder segmentartige Wegnahme von Wellenmasse sein. Wenn die Ausnehmungen 12 Bohrungen sind, können diese mit einem Material gefüllt sein, das ein anderes spezifisches Gewicht aufweist als das Metall der Exzenterwelle.
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vorgesehen sein. Zur Anpassung der Handgriffshöhe an die Grösse der einzelnen Personen sind höhenverstellbare Handgriffstützen erwünscht. Zu diesem Zweck kann ein bewegliches Stützenoberteil 15 vorgesehen sein, welches ausziehbar in einem am Stützenteil 14 befestigten Rohr mit Stecklöchern 16 und Steckdorn 17 angeordnet ist.
Die Handgriffe 13 können eine schräg aufwärts gerichtete Lage aufweisen. Dies ermöglicht auch die Verwendung einstückiger Handgriffstützen 14 und bietet trotzdem einen Rüttelgriff in verschiedener Höhenlage.
An einem oder an beiden Enden der Exzenterwelle 3 kann eine biegsame Welle 19 - siehe Fig. 3- für ein Vibrationshandgerät 23 angeschlossen sein. Das Vibrationshandgerät kann ein Vibrationsstab oder ein Vibrationsteller sein. Die biegsame Welle 19 befindet sich in einer biegsamen schlauchartigen Hülle 24 und weist an ihrem Ende gemäss den Fig. 3 und 4 ein Anschlussstück 20 auf, welches beispielsweise eine dreieckige Querschnittsform hat und in eine entsprechende zentrale Bohrung bzw. Höhlung 18 im gelagerten Teil der Exzenterwelle 3 eingreift.
Gemäss Fig. 5 ist an dem andern Ende der biegsamen Welle 19 ein Exzenter 22 in Stabform angeordnet, welcher in einem Hohlkörper 23 gelagert ist, der mit der Hülle 24 verbunden sein kann.
Die an die Exzenterwelle angeschlossene biegsame Welle 19 kann an ihrem freien Ende eine Aufsteck-
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Teil 22 und einem lagerbietenden Gehäuseteil 23 in Stab-, Teller-oder anderer Form bestehen.
Wie aus den Fig. 1 und 2 ersichtlich ist, ist für den Antrieb der Exzenterwelle des Vibrationsgestells in einem feststehenden Gehäuse 8 ein Motor 35 mit Motorwelle 7 und darauf befindlicher Riemenscheibe 11 angeordnet, von welcher die Rotationsbewegung mittels eines Riemens 6 auf eine an der Exzenterwelle 3
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mit dem Vibrationsgestell l, wo der Riemen 6 durch die Wandungen hindurchführt.
Mittels elastischer Stützen 25, z. B. Gummistützen, ist das Vibrationsgestell mit dem Untergestell verbunden. Dieses Untergestell bzw. Chassis trägt fest angeordnet das Gehäuse 8 und ist mit Füssen 29 versehen, welche aus Gummi bestehen können.
Das kastenförmige Vibrationsgestell kann innen und das Untergestell 28 unterseitig mit einer schallisolierenden bzw. schallschluckenden Schicht versehen sein. Gegebenenfalls sind Platten solcher Art angeordnet. Tiefe Summtöne können zweckmässigerweise erhalten bleiben oder erzeugt werden, weil sie auf innere Organe günstig wirken, besonders, wenn der Körper sich in Vibration befindet.
Gewöhnlich ist eine gummielastische Verbindung andern elastischen Verbindungen zwischen dem Vibrationsgestell 1 und dem Untergestell 28 vorzuziehen.
Das Vibrationsgestell kann mittels Gummistreifens am Untergestell 28 aufgehängt sich befinden.
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Anordnung von Zwischenstücken 30 einerseits am Untergestell 28 und anderseits am Vibrationsgestell mit Hilfe von Kopfschrauben 32 und Muttern 33 festgeschraubt sind. Es können beispielsweise etwa 10 cm breite Gummistreifen 31 zum Aufhängen des Vibrationsgestells dienen und an jeder Seitenwand des Gestells zwei derartige Äufhängestreifen angeordnet sein.
Zur Regelung der Amplitude der Vibrationsschwingungen kann als Verbindung zwischen dem Vibrationsgestell und dem Untergestell des Apparates ein elastischer Träger angeordnet sein, der in seiner Elastizität regelbar ist.
Zu diesem Zweck kann gemäss Fig. 8 die einzelne Stütze für das Vibrationsgestell 7 aus Gummikissen 36 mit Schraubverbindung bestehen. Ein Gumnükissen 36 bildet die Zwischenlage zwischen dem Unter- gestell 28 und dem Vibrationsgestell-/. Sowohl beim Vibrationsgestell als auch beim Untergestell befindet sich inseitig angeordnet je ein weiteres Gummikissen, welches jeweils mit einem Metallring 37 abgedeckt ist.
Sämtliche Gummikissen und diedazwischen befindlichen Gestellteile werden durch eine Kopfschraube durchquert, wobei durch Anordnung entsprechend grosser Löcher bei den Gestellen ein Freiraum 40
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und 38 von aussen her nach Belieben verstellt und dementsprechend durch stärkeres Pressen oder Nachlassen des Pressdruckes auf die Gummikissen 36 die Elastizität der Stützen des Vibrationsgestells 1 geregelt werden.
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zentcrwellc mit einer verstellbaren Exzenteranordnung versehen. Es kann eine hohle Exzenterwelle mit einem darin drehbar gelagerten, feststellbaren zylindrischen Exzenterstab vorhanden sein. Dabei kann für den Exzenterstab eine federbelastete Selbsthalterung vorgesehen sein.
Gemäss den Fig. 9 und 10 befindet sich in einer hohlen Exzenterwelle 41 mit einer federbelasteten Einrastkugel 46 ein zylindrischer Exzenterstab 42 mit einer diametralen Querbohrung 43, welche mit Bremsklötzen 45 besetzt ist. Diese Bremsklötze werden durch eine Feder 44 gespreizt und unter Druck gehalten.
An der Mantelfläche des Exzenterstabes 42 befindet sich eine Grube 47, welche bei Drehung des Exzenterstabes 42 die Kugel 46 einrasten lässt. An einem Haltebügel 56, welcher am Vibrationsgestell 1 befestigt ist, ist ein Blockierklotz 48 angeordnet, der sich vor-und zurückschrauben lässt und ein Feststellen der Exzenterwelle 41 ermöglicht. Die hohle Exzenterwelle 41 ist mit einer einschraubbaren Einrückscheibe 49 versehen. In einer axialen Bohrung 50 des Exzenterstabes 42 befindet sich am Bohrungsgrund eine Druckfeder 52 und darauf ein axial verschiebbarer Konus 51 mit seitlicher Längsrille 54, in welche ein im Exzenterstab 42 gelagerter Gleitstein 53 eingreift.
Zufolge des Druckes der Feder 52 befindet sich der Konus 51 gegen die Einrückscheibe 49 festgepresst und vermittelt so eine lagebeständige Verbindung zwischen dem Exzenterstab 42 und der hohlen Exzenterwelle 41. Das die Einrückscheibe 49 durchgreifende Ende des Konus 51 trägt gemäss Fig. 10 eine Platte 55. Dieser gegenübergestellt befindet sich eine Pressplatte 60, welche an einer Schraube 58 mit Handhabe 59 befestigt ist. Die Schraube 58 wird durch einen am Vibrationsgestell 1 befestigten Halter 56 gehalten, welcher drehbar gelagert eine Skalenringscheibe 57 trägt.
Die Schraube 58 ist mit einer Klemmutter 61 versehen. Die Handhabe 59 weist einen Merkzapfen 62 auf.
Zum Verstellen der Lage des Exzenterstabes 42 in der hohlen Exzenterwelle 41 wird, nachdem die
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so dass die Platte 60 der Schraube 58 gegen die Platte 55 geschraubt werden kann und dann beim Weiterschrauben den Stab 42 mitnimmt. Dabei rastet die Kugel 46 in die Grube 47 ein. Wenn dies geschieht, wird nicht weitergedreht und der Skalenring 57 soweit gedreht, bis dessen Nullinie lagemässig mit dem Merkzapfen 62 der Handhabe 59 übereinstimmt. Es kann dann mittels der Handhabe 59 gemäss der Skala an der Ringscheibe 57 der Exzenterstab 42 gegenüber der hohlen Exzenterwelle 41 um den gewünschten Drehwinkel verstellt werden.
Die Einrastkugel 46 und die Einrastgrube 47 sind dcrart angeordnet, dass im Einrastzustand beispielsweise das Minimum der Vibrationskraft bzw. die entgegengesetzte Exzenterstellung-Fig. 13-vorliegt.
Durch Drehung des Exzenterstabes 42 mittels der Handhabe 59 um 1800 wird erreicht, dass die Exzenter bei der Hohlwelle 41 und bei dem Stab 42 gleichgerichtet liegen-Fig. 11-, mit welcher Stellung das Maximum der Vibrationsintensität beim Betrieb des Apparates erreicht wird. Jede Zwischenstellung ist möglich, beispielsweise die Halbstellung gemäss Fig. 12 durch Drehung des Stabes 42 in der Hohlwelle 41 um 90 o. Sobald die Drehung in dem gewünschten Winkel ausgeführt worden ist, wird der Blockierklotz 48 zurückgeschraubt und dann die Schraube 58 zurückgeschraubt und nachfolgend mittels der Klemmutter 61 festgelegt. Der Exzenterstab 42 befindet sich dann in der neuen Lage wieder durch den Konus 51 lagebeständig festgehalten.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vibrationsapparat für gesundheitliche Zwecke mit den Körper aufnehmendem Vibrationsgestell, dadurch gekennzeichnet, dass an dem als Stehplatte vorgesehenen Vibrationsgestell (1) eine Stützung
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der Handgriffanordnung unmittelbar am Stehgestell angebracht sind, vorzugsweise wenigstens zum Teil in unmittelbarer Nähe der Lager für die Exzenterwelle.