DE102008053304B3

DE102008053304B3 - Trampolin

Info

Publication number: DE102008053304B3
Application number: DE102008053304A
Authority: DE
Inventors: Rudolf Frei
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2008-10-27
Filing date: 2008-10-27
Publication date: 2009-10-22
Anticipated expiration: 2028-10-28

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Trampolin (1) mit einem Sprungtuch, das in einem Sprungtuch-Träger (2) eingespannt ist. Für das erfindungsgemäße Trampolin (1) ist kennzeichnend, dass der Sprungtuch-Träger (2) mittels einer Hubeinrichtung in eine oszillierende Vertikalbewegung versetzbar ist. Auch ungeübten, behinderten oder älteren Menschen ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Trampolins ohne Weiteres möglich. Das erfindungsgemäße Trampolin (1) bewirkt aber selbst bei Leistungssportlern eine entspannende, eine therapeutische oder gar eine leistungssteigernde Wirkung (vgl. Fig. 1).

Description

Die Erfindung betrifft ein Trampolin mit einem Sprungtuch, das in einem Sprungtuch-Träger eingespannt ist.
Trampoline weisen regelmäßig einen Sprungtuch-Träger auf, indem ein Sprungtuch derart eingespannt ist, dass der meist in kurzen Zeitabständen auf dem Sprungtuch springende Anwender durch das straff gespannte und elastisch nachgiebige Sprungtuch nach jedem Sprung erneut nach oben katapultiert wird.
Die vorbekannten Trampoline werden meist als Sportgerät und auch als Therapiegerät verwendet. Therapiegeräte, die eine entspannende, leistungssteigernde oder gar therapeutische Wirkung haben sollen, sind bereits in den verschiedensten Ausführungen bekannt.
Aus der DE 1 566 496 C3 ist bereits eine Vorrichtung zur Behandlung von Wirbelsäulenschäden durch Vibrationsmassage bekannt. Die vorbekannte Vorrichtung weist eine schwingfähig gelagerte Liege auf, die als eine an beiden Enden eingespannte flexible Hängematte ausgebildet und im mittleren Bereich durch eine Stütze abgefangen ist, welche Stütze durch eine Verstellvorrichtung zwischen Endlagen ober- und unterhalb der durch die gestreckte Liege bestimmten Stützebene verstellbar ist. Auf diese Weise können die Muskelpartien im Wirbelsäulenbereich so intensiv durchgearbeitet werden, dass dort gebildete Verkalkungen ausgeschieden werden. Vor allem bei Bandscheibenerkrankungen wird das Stützgewebe so stark durchgearbeitet, dass die Entschlackung wieder in Gang gebracht wird, wodurch die Muskulatur wieder elastisch wird und dadurch der Hauptdruck auf die beschädigte Bandscheibe gemildert wird. Da die Eigenfrequenzen der verschiedenen Wirbel und Muskel durch deren Volumen und. Masse bestimmt und daher teilweise recht unterschiedlich ist, können bei der aus DE 1 566 496 C3 vorbekannten Vorrichtung auch in Stufenfolgen nacheinander jeweils bestimmte Frequenzen und Potenzen beziehungsweise Schwingungsamplituden über vorgegebene Zeitabstände selbsttätig geschaltet werden, um jeweils bestimmte Wirbel und Muskelpartien zu erfassen. Mit Hilfe der aus DE 1 566 496 C3 vorbekannten Vorrichtung wird der Anwender also eher hochfrequenten Vibrationen ausgesetzt, welche die angestrebte therapeutische Wirkung auf die Wirbelsäule des Anwenders ausüben sollen.
Aus der US 4 341 380 A ist bereits eine Vorrichtung zur therapeutischen Behandlung der Körperzellen sowie der Organe eines Anwenders vorbekannt. Die vorbekannte Vorrichtung weist eine Plattform auf, die in einem Plattform-Träger in vertikaler Richtung hin- und herbewegbar ist, wobei die Plattform dabei stets in einer horizontalen Ebene gehalten wird. Die Bewegung der Plattform wird entweder durch Sprungfedern erreicht oder aber es ist ein entsprechender Hubantrieb vorgesehen. Mit Hilfe der vorbekannten Vorrichtung soll die Erdanziehungskraft derart auf den Körper des Anwenders einwirken, dass die Körperzellen sowie die Organe des Anwenders belastet und gestärkt werden. Der mit der aus US 4 341 380 A vorbekannten Vorrichtung verbundene Aufwand ist jedoch vergleichsweise hoch.
Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, einen Trampolin der eingangs erwähnten Art zu schaffen, dessen Anwendung beim Anwender eine entspannende, eine leistungssteigernde oder gar auch eine therapeutische Wirkung bewirkt.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Trampolin der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass der Sprungtuch-Träger mittels einer Hubeinrichtung in eine oszillierende Vertikalbewegung versetzbar ist.
Bei dem erfindungsgemäßen Trampolin ist der Sprungtuch-Träger mittels einer Hubeinrichtung in eine oszillierende Vertikalbewegung versetzbar. Mit Hilfe der Hubeinrichtung kann der Sprungtuch-Träger somit derart in vertikaler Richtung hin- und herbewegt werden, dass auch das Sprungtuch und mit ihm der auf dem Sprungtuch lastende Anwender hin- und herbewegt wird. Da der Sprungtuch-Träger hin- und herbewegt wird, erfolgen diese Vertikalbewegungen mit einer vergleichsweise niedrigen Frequenz. Sobald der Sprungtuch-Träger den oberen Totpunkt seiner Vertikalbewegung erreicht hat und sich wieder nach unten bewegt, wird der Anwender erst mit einer gewissen Verzögerung schwerkraftbedingt nach unten gezogen, bis das Sprungtuch den Anwender im Bereich des unteren Totpunkts in üblicher Weise wieder nach oben katapultiert. Auch ungeübten, behinderten oder älteren Menschen ist die Anwendung des erfindungsgemäßen Trampolins daher ohne weiteres möglich. Darüber hinaus entfaltet das erfindungsgemäße Trampolin aber selbst bei Leistungssportlern eine entspannende, eine therapeutische oder gar eine leistungssteigernde Wirkung.
Um auch den auf dem Sprungtuch lastenden Anwender in die entsprechenden Vertikalbewegungen versetzen zu können, ist es zweckmäßig, wenn die Vertikalbewegung des Sprungtuch-Trägers einen Hub von 1 bis 20 cm, vorzugsweise von 3 bis 10 cm hat.
Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die Hubeinrichtung einen Exzenterantrieb hat, welcher die Drehbewegung an der Antriebswelle eines Antriebsmotors in eine Linearbewegung umsetzt.
Als Antriebsmotor kann jeder geeignete Antriebsmotor dienen. Die vielseitige Anwendbarkeit des erfindungsgemäßen Trampolins wird jedoch begünstigt, wenn der Antriebsmotor als Elektromotor ausgebildet ist.
Um die Hubbewegungen in der erforderlichen Frequenz durchführen zu können, ist es zweckmäßig, wenn die Antriebswelle des Antriebsmotors mit 10 bis 225 U/min, vorzugsweise mit 60 bis 120 U/min rotiert.
Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass die Hubeinrichtung zumindest zwei voneinander beabstandete Kniehebel hat, deren eines Hebelende mit dem Sprungtuch-Träger gelenkig verbunden ist und deren anderes Hebelende mit einem Linearantrieb verbunden ist. Diese Kniehebel können die oszillierende Linearbewegung des Linearantriebes in einer Hubbewegung des Sprungtuch-Trägers umsetzen, wobei stets sichergestellt ist, dass der Sprungtuch-Träger auch während seiner Vertikalbewegung in einer etwa horizontalen Lage gehalten wird. Bei dieser Ausführungsform kann als Linearantrieb der Antriebsausgang des Exzenterantriebs dienen.
Um während der Behandlung des Anwenders auf dem erfindungsgemäßen Trampolin einen sicheren Halt des Anwenders zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, wenn an dem Trampolin zumindest in einem Teilbereich ein Haltegriff angrenzt.
Weiterbildungen gemäß der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung sowie den Ansprüchen. Nachstehend wird eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung anhand der Zeichnung noch näher beschrieben.
Es zeigt:
1: einen, in einer perspektivischen Darstellung gezeigten Trampolin, dessen Sprungtuch-Träger mittels einer Hubeinrichtung in eine oszillierende Vertikalbewegung versetzbar ist,
2: den Trampolin aus 1 in einem schematisierten Längsschnitt durch Schnittebene A-A in 3 und
3: den Trampolin aus 1 und 2 in einer Draufsicht auf den Sprungtuch-Träger, wobei auch hier das Sprungtuch zum besseren Einblick entfernt wurde.
In den 1 bis 3 ist ein Trampolin 1 dargestellt, der einen hier etwa kreisförmig ausgestalteten Sprungtuch-Träger 2 hat. In dem Sprungtuch-Träger 2 ist ein hier nicht weiter dargestelltes Sprungtuch derart eingespannt, dass ein auf dem Sprungtuch springender Anwender in üblicher Weise nach oben katapultiert werden kann.
Aus einem Vergleich der 1 und 2 wird deutlich, dass der Sprungtuch-Träger 2 mittels einer Hubeinrichtung in eine oszillierende Vertikalbewegung –, das heißt in eine, in vertikaler Richtung orientierte Hin- und Herbewegung versetzt werden kann. Diese Hubeinrichtung weist einen hier als Elektromotor ausgestalteten Antriebsmotor 3 auf, dessen Antriebswelle mit einem Exzenterantrieb 4 in Antriebsverbindung steht, welcher Exzenterantrieb 4 die Drehbewegungen des Antriebsmotors 3 an der Antriebswelle in eine Linearbewegung umsetzt.
An der bodenwärts gerichteten Unterseite des Sprungtuch-Trägers 2 greifen auf gegenüberliegenden Seiten jeweils zwei voneinander beabstandete Kniehebel 5, 6 an, deren eines Hebelende 7, 8 mit dem Sprungtuch-Träger 2 gelenkig verbunden ist. Das andere Hebelende 9, 10 dieser Kniehebel 5, 6 steht mit dem Ausgang des Exzenterantriebs 4 derart in Antriebsverbindung, dass dessen hier in horizontaler Richtung orientierte Linearbewegung in eine Hubbewegung des Sprungtuch-Trägers 2 umgesetzt wird. Die Hebelenden 9, 10 der Kniehebel sind über eine Verbindungsstange miteinander bewegungsgekoppelt.
Mit Hilfe der Hubeinrichtung kann der Sprungtuch-Träger 2 derart in vertikaler Richtung hin- und herbewegt werden, dass auch das Sprungtuch und mit ihm der auf dem Sprungtuch lastende Anwender hin- und herbewegt wird. Da der Sprungtuch-Träger 2 hin- und herbewegt wird, erfolgen diese Vertikalbewegungen mit einer vergleichsweise niedrigen Frequenz. Sobald der Sprungtuch-Träger 2 den oberen Totpunkt in seiner Vertikalbewegung erreicht und sich wieder nach unten bewegt hat, wird der Anwender erst mit einer gewissen Verzögerung schwerkraftbedingt nach unten gezogen, bis das Sprungtuch im Bereich des unteren Totpunkts ihn in üblicher Weise wieder nach oben katapultieren kann. Auch ungeübten, behinderten oder älteren Menschen ist die Anwendung des hier dargestellten Trampolins 1 ohne weiteres möglich. Darüber hinaus entfaltet der Trampolin 1 aber selbst bei Leistungssportlern eine entspannende, eine therapeutische oder gar eine leistungssteigernde Wirkung.
Um dem Anwender während der Vertikalbewegungen des Sprungtuch-Trägers stets einen sicheren Halt zu gewährleisten, grenzt an dem Trampolin 1 ein hier kreissegmentförmig ausgestalteter Haltegriff 11 an. Dieser Haltegriff 11 kann vom Anwender bei Bedarf praktisch wie ein Lenker ergriffen werden.

Claims

Trampolin (1) mit einem Sprungtuch, das in einem Sprungtuch-Träger (2) eingespannt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Sprungtuch-Träger (2) mittels einer Hubeinrichtung in eine oszillierende Vertikalbewegung versetzbar ist.
Trampolin nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertikalbewegung des Sprungtuch-Trägers (2) einen Hub von 1 bis 20 cm, vorzugsweise von 3 bis 10 cm, hat.
Trampolin nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung einen Exzenterantrieb (4) hat, welcher die Drehbewegung an der Antriebswelle eines Antriebsmotors (3) in eine Linearbewegung umsetzt.
Trampolin nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (3) als Elektromotor ausgebildet ist.
Trampolin nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle des Antriebsmotors (3) mit 10 bis 225 U/min, vorzugsweise mit 60 bis 120 U/min, rotiert.
Trampolin nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Hubeinrichtung zumindest zwei voneinander beabstandete Kniehebel (5, 6) hat, deren eines Hebelende (7, 8) mit dem Sprungtuch-Träger (2) gelenkig verbunden ist und deren anderes Hebelende (9, 10) mit einem Linearantrieb verbunden ist.
Trampolin nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Trampolin (1) zumindest in einem Teilbereich ein Haltegriff (11) angrenzt.