DE102015004133A1

DE102015004133A1 - Faszien-Trainingsgerät mit einer Faszialrolle

Info

Publication number: DE102015004133A1
Application number: DE102015004133.9A
Authority: DE
Inventors: Lutz Kruger; Wolf Harwarth; Christoph Limberger
Original assignee: Five-Konzept & Co KG GmbH
Current assignee: Five-Konzept & Co KG GmbH
Priority date: 2015-03-31
Filing date: 2015-03-31
Publication date: 2016-10-06

Abstract

Faszien-Trainingsgerät (1), aufweisend eine Faszialrolle (14), einen Gerätekörper (2) mit einer Rollenaufnahme (8), an der die Faszialrolle um ihre Mittel-Längsachse (M) drehbar gelagert ist, und eine Rumpf-Gesäß-Auflage (18), welche derart an dem Gerätekörper angeordnet ist, dass sie entlang einer Trainingsachse (T) auf die Faszialrolle zu und von der Faszialrolle weg verfahrbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft ein Faszien-Trainingsgerät mit einer Faszialrolle.
Faszien sind Weichteilkomponenten des menschlichen Bindegewebes, welche zum Beispiel in Form von Muskelfaszien die Muskeln des Körpers durchdringen und umschließen. Mehr und mehr setzt sich in Fachkreisen die Ansicht durch, dass beispielsweise Rückenschmerzen oder Schmerzen in Extremitäten nicht nur durch verspannte Muskeln, sondern auch durch untrainierte Faszien um und in diesen Muskeln, verursacht werden können. In untrainierten Faszien entstehen ungewünschte Adhäsionen bzw. Verklebungen, welche der Schmerzfreiheit, der Beweglichkeit oder generell dem Wohlbefinden der betroffenen Personen entgegenstehen können. Die genannten Verklebungen der Faszien an der Gesäß- und Beinmuskulatur werden auch mit dem Entstehen von Cellulite in Verbindung gebracht.
Dem kann durch ein gezieltes Training der Faszien an den Muskeln der gewünschten Körperpartien entgegen gewirkt werden. Muskelfaszien können beispielsweise durch gezieltes Dehnen oder Strecken der betroffenen Muskelpartien trainiert werden. Eine beliebte Form des Faszientrainings ist auch der Einsatz einer sogenannten Faszialrolle, an der beispielsweise die Gesäß- oder Beinmuskulatur abgerollt wird, während die Faszialrolle gleichzeitig am Fußboden abrollt.
Solche Faszialrollen werden in verschiedenen Formen vertrieben, wobei eine Zylinder- oder Hohlzylinderform am weitesten verbreitet ist, weil sich ein Zylinder besonders gut an der zu trainierenden Körperpartie abrollen lässt. Die Faszialrollen bestehen zumeist aus einem aufgeschäumten Kunststoffmaterial, welches eine Härte und eine Nachgiebigkeit aufweist, die dem Benutzer ein angenehmes, aber wirkungsvolles Training ermöglicht. Es sind aber auch Faszialrollen aus anderen Materialien denkbar oder solche, bei welchen nur die Trainingsoberfläche, beispielsweise die Zylindermantelfläche, aus einem aufgeschäumten Kunststoffmaterial ausgebildet ist. Beispielsweise kommen geschäumte Polypropylen-, ABS- oder PS-Kunststoffe zum Einsatz.
Faszientraining mit einer Faszialrolle wird bisher durch den Trainierenden so durchgeführt, dass die Faszialrolle zwischen dem Fußboden, einer Trainingsmatte oder einem Handtuch einerseits und der zu trainierenden Muskelfaszienpartie des Trainierenden andererseits abgerollt wird. Dies ermöglicht gesunden und normal beweglichen Trainierenden ein problemloses Faszientraining, bereitet allerdings bewegungseingeschränkten und/oder älteren Trainierenden insofern Probleme, als die Übungsdurchführung am Boden erfolgen muss.
Dies ist für viele bewegungseingeschränkte Personen entweder unmöglich oder mit Schmerzen oder zumindest Diskomfort verbunden, und behindert somit den Zugang solcher Personenkreise zur Durchführung von Faszientraining mittels einer Faszialrolle. Auch für normal bewegliche Trainierende kann ein vom Boden entferntes Training komfortabler sein.
Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein Trainingsgerät zur Verfügung zu stellen, mit welchem die Faszien auch in leichter zu erreichenden Trainingspositionen trainiert werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Faszien-Trainingsgerät mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Bevorzugte Ausführungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird ein Faszien-Trainingsgerät vorgeschlagen, aufweisend eine Faszialrolle, einen Gerätekörper mit einer Rollenaufnahme, an der die Faszialrolle um ihre Mittel-Längsachse drehbar gelagert ist, und eine Rumpf-Gesäß-Auflage, welche derart an dem Gerätekörper angeordnet ist, dass sie, wenigstens im Wesentlichen entlang einer Trainingsachse auf die Faszialrolle zu und von der Faszialrolle weg verfahrbar ist.
Durch die Anordnung der Faszialrolle in einer Rollenaufnahme, die wiederum an einen Gerätekörper angeordnet ist, kann eine Trainingsposition erreicht werden, die vom Fußboden beabstandet ist, beispielsweise wenn der Gerätekörper eine entsprechende Höhe aufweist und/oder die Rollenaufnahme und die Rumpf-Gesäß-Auflage in einer entprechenden Höhe über dem Fußboden angeordnet ist.
Vorzugsweise ist die Übungsdurchführung in Sitzhöhe oder in Tischhöhe vorgesehen, was in Abhängigkeit von der zu trainierenden Muskel- bzw. Faszienpartie jeweils eine gewünschte Trainingshöhe darstellen kann.
Dabei kann an sich wenigstens eine bekannte Faszialrolle, beispielsweise wie in der Beschreibungseinleitung erwähnt, verwendet werden, insbesondere solche mit einer hohlzylindrischen Grundform, die beispielsweise eine Zylinderhöhe von wenigstens 30 cm, einen Zylinderdurchmesser von wenigstens 15 cm und/oder einen Lochdurchmesser von wenigstens 5 cm aufweisen. Die Faszialrolle kann aber auch andere Abmessungen aufweisen.
Vorzugsweise sind Faszialrollen mit oder aus einem expandierten (bzw. geschäumten) Polypropylen-Material (EPP) vorgesehen, wobei insbesondere EPP mit einer Rohdichte von zwischen 10 und 80 kg·m^–3, beispielsweise von 20, 30, 40 oder 60 kg·m^–3, verwendet werden kann, um unterschiedliche Elastizitäten und/oder Stauchhärten der Trainingsoberfläche der Faszialrolle zu erreichen.
Faszialrollen mit anderen geeigneten geschäumten Kunststoffmaterialien, die ebenso wie EPP im Wesentlichen abriebfest, formstabil, beständig gegenüber Fluiden und/oder leicht zu reinigen sind, können ebenso verwendet werden.
Unter einer Rollenaufnahme ist vorliegend insbesondere eine Einrichtung zu verstehen, bezüglich der die Faszialrolle translatorisch festgelegt ist, jedoch nicht rotatorisch um die Mittel-Längsachse.
Unter einer Rumpf-Gesäß-Auflage können insbesondere gepolsterte und/oder an die Anatomie des Trainierenden angepasste Aufnahmen für die Rumpf-Gesäß-Partie (ggf. inkl. Oberschenkel), nur für den Rumpf oder nur für das Gesäß zu verstehen sein. Die Rumpf-Gesäß-Auflage ist vorliegend vorzugsweise an dem Gerätekörper gelagert. Beispielsweise erfolgt die Lagerung in Form einer Gleitlagerung oder in Form einer Kugel- oder Rollenlagerung, wobei unabhängig von der Form der Lagerung ein Verfahren der Rumpf-Gesäß-Auflage im Wesentlichen entlang der Trainingsachse ermöglicht wird.
Die Begriffe „auf die Faszialrolle zu” und „von der Faszialrolle weg” sind insbesondere so zu verstehen, dass die Rumpf-Gesäß-Auflage beim Verfahren entlang der Trainingsachse bis direkt an die Rolle hin oder nur bis zu einem bestimmten Abstand von der Rolle zu dieser hin verfahren (werden) kann. Letzteres kann beispielsweise der Fall sein, wenn die Trainingsachse die Erstreckung der Rolle nicht schneidet. Ein Hin- und Her-Bewegen der Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder des Trainierenden auf der Rumpf-Gesäß-Auflage entlang der Trainingsachse entspricht im Sinne der Erfindung insbesondere einem Verfahren „auf die Rolle zu” und „von der Rolle weg”. Die Faszialrolle wird vorliegend auch als Rolle bezeichnet.
Unter einer Trainingsachse ist vorliegend insbesondere eine Achse zu verstehen, die parallel zu den einander entgegengesetzten Richtungen verläuft, in welchen die Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder der Trainierende auf der Rumpf-Gesäß-Auflage sich bei der Trainingsdurchführung hin und her bewegt, während die Faszialrolle und der zu trainierende Körperteil aneinander abrollen.
In dieser Anmeldung wird der Begriff Trainingsachse für verschiedene, zueinander parallele, Achsen verwendet, die die Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder den Trainierenden, der auf der Rumpf-Gesäß-Auflage aufliegt, und/oder die Faszialrolle schneiden. In den Figuren ist die Trainingsachse in diesem Sinne insbesondere in unterschiedlichen Abständen von dem Gerätekörper eingezeichnet.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist die Rollenaufnahme bezüglich der Trainingsachse und/oder bezüglich anderer translatorischer Achsen im Wesentlichen gerätekörperfest angeordnet. Dadurch kann in vorteilhafter Weise erreicht werden, dass sich der Trainierende bei der Übungsdurchführung auf seine Bewegung mit der Rumpf-Gesäß-Auflage des Faszien-Trainingsgerätes konzentrieren kann, weil die Rolle sich zwar zum Abrollen des zu trainierenden Körperteils drehen, jedoch nicht translatorisch bewegen kann, da sie in der Rollenaufnahme aufgenommen ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist die Rollenaufnahme eine drehbar gelagerte Welle zur Aufnahme der Faszialrolle an deren Mittel-Längsachse auf, wodurch eine sehr einfache Ausführung der Rollenaufnahme ermöglicht wird.
Eine Rollenaufnahme nach dieser Weiterbildung weist vorzugsweise zusätzlich wenigstens ein Rotationslager auf, das fest mit dem Gerätekörper verbunden ist. In einer bevorzugten Ausführung weist die Rollenaufnahme zwei solche Rotationslager auf, die als Gleitlager oder Kugel- oder Rollenlager ausgebildet sind. Vorzugsweise ist an jedem axialen Ende der drehbar gelagerten Welle eines der Rotationslager angeordnet, sodass die Welle in diese Rotationslager eingeschoben werden kann und in diesem montierten Zustand die Faszialrolle zwischen den beiden Rotationslagern angeordnet ist.
Eine Rollenaufnahme nach dieser Weiterbildung ist insbesondere für Faszialrollen mit hohlzylindrischer Form vorgesehen, wobei dann der Durchmesser der Welle auf den Innendurchmesser des Hohlraums des Hohlzylinders angepasst ist und in diesen eingeführt wird.
Alternativ dazu weist in einer Weiterbildung die Rollenaufnahme wenigstens zwei, insbesondere drei, drehbar gelagerte Wellen zur Aufnahme der Faszialrolle an deren Mantelfläche auf, was in vorteilhafter Weise eine Aufnahme der Rolle bei einer massivzylindrischen Form der Rolle ermöglicht.
In einer bevorzugten Ausführung mit drei drehbar gelagerten Wellen sind diese derart angeordnet, dass die Rolle nach dem Einlegen in die Rollenaufnahme von den drei Wellen derart umfangen wird, dass die Rolle nicht ohne Verformung oder gar nicht in einer bezüglich der Mittel-Längsachse radialen Richtung entnommen werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist der Gerätekörper wenigstens einen oder zwei Träger, insbesondere eine oder zwei Platten, auf, an dem oder denen die Rollenaufnahme und/oder die Rumpf-Gesäß-Auflage angeordnet sind, wodurch ein einfacher Aufbau des Faszien-Trainingsgeräts und/oder eine Anordnung der Rollenaufnahme und der Rumpf-Gesäß-Auflage im Wesentlichen in einer Ebene erleichtert wird.
Vorzugsweise ist der Gerätekörper analog einem Tisch aufgebaut, wobei der Träger des Gerätekörpers als oder mit einer „Tischplatte” ausgebildet ist. Ein derart als Platte oder Tischplatte ausgebildeter Träger weist vorzugsweise Ausnehmungen für die Rolle und/oder für die Aufnahme der Rumpf-Gesäß-Auflage auf.
Um eine für den Trainierenden möglichst angenehme Übungsdurchführung zu ermöglichen, ist der Träger in einer bevorzugten Ausführung dieser Weiterbildung im Wesentlichen waagerecht angeordnet. Durch diese waagerechte Anordnung können die Rollenaufnahme und die Rumpf-Gesäß-Auflage im Wesentlichen in einer waagerechten Ebene angeordnet sein.
Um, insbesondere für bewegungseingeschränkte Trainierende, das Einnehmen der Übungsposition zu erleichtern, sind die Rollenaufnahme und die Rumpf-Gesäß-Auflage wenigstens 30 cm, insbesondere wenigstens 35 cm, vorzugsweise wenigstens 40 cm, 50 cm oder 60 cm oberhalb eines Untergrunds des Faszien-Trainingsgeräts angeordnet.
Eine bevorzugte Ausbildung eines Faszien-Trainingsgerätes weist einen als Tisch gestalteten Gerätekörper mit einem tischplattenartigen Träger auf, welcher in den im vorherigen Absatz genannten Abständen vom Untergrund des Faszien-Trainingsgeräts angeordnet ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist das Faszien-Trainingsgerät ein, vorzugsweise elektromechanisches, Vibrationselement auf, insbesondere an oder in der Faszienrolle. Das Vibrationselement ist vorzugsweise dazu eingerichtet, eine beim Training abrollende äußere Oberfläche der Faszialrolle in Vibration zu versetzen. Dadurch kann der Trainingseffekt des Faszien-Trainingsgerätes beim Lösen der Adhäsionen bzw. Verklebungen der Faszien verstärkt werden.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist das Faszien-Trainingsgerät zusätzlich eine Fußauflage auf, welche derart an dem Gerätekörper angeordnet ist, dass sie entlang der Trainingsachse auf einer der Rumpf-Gesäß-Auflage gegenüberliegenden Seite der Rolle angeordnet ist und entlang der Trainingsachse verfahrbar ist. Damit ist sichergestellt, dass der Trainierende bei einem Training, beispielsweise von Oberschenkel-Faszien seinen Körper beiderseits der Faszialrolle auf dem Faszien-Trainingsgerät auflegen kann. Ein derartiges Abstützen der Füße ist häufig bei untrainierten und/oder bewegungseingeschränkten Trainierenden erforderlich, um eine Übungsdurchführung zu ermöglichen. Auch bei normal beweglichen Trainierenden kann diese Möglichkeit zur Fußablage die Komfort-Wahrnehmung bei der Übungsdurchführung steigern.
Vorzugsweise ist die Fußauflage ebenso gepolstert ausgebildet wie die Rumpf-Gesäß-Auflage, sprich mit einer Schaumstoff- und/oder Kunststoffpolsterung versehen. Die Fußauflage ist vorzugsweise kleiner ausgebildet als die Rumpf-Gesäß-Auflage.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist die Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder die Fußauflage einen Schlitten auf, der in einer Auflageführung des Gerätekörpers geführt ist, wodurch eine definierte Übungsdurchführung entlang der Trainingsachse sichergestellt werden kann.
Vorzugsweise weist der Gerätekörper, insbesondere dessen Träger, separate Auflageführungen für die Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder die Fußauflage oder eine integrierte Auflageführung auf.
Ein Schlitten ist im Sinne der Erfindung insbesondere ein Bauteil, an welchem eine Auflage angeordnet ist, und welches insbesondere eine Schlittenführung aufweist, die in einer Auflageführung des Gerätekörpers entlang der Trainingsachse geführt werden kann.
Bevorzugt ist an einer Auflageführung wenigstens eine Schiene angeordnet, auf welcher wenigstens eine Führungsrolle der Schlittenführung geführt ist. Vorzugsweise weist die Schlittenführung ein Element auf, welches durch eine Ausnehmung der Auflageführung des Trägers des Gerätekörpers hindurch greift und auf der anderen Seite des Trägers gegen Herausziehen der Auflage und/oder des Schlittens gesichert ist.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist das Faszien-Trainingsgerät zusätzlich eine Motoreinrichtung auf, die so ausgebildet ist, dass die Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder die Fußauflage mittels der Motoreinrichtung entlang der Trainingsachse verfahrbar ist. Dadurch kann erreicht werden, dass der Trainierende die Übung nicht durch seine Muskelkraft durchführen muss, sondern dies vielmehr mittels einer Motorkraft erfolgen kann.
Vorzugsweise weist die Motoreinrichtung einen Elektromotor, beispielsweise einen elektrischen Linearantrieb oder einen rotatorischen elektrischen Antrieb mit entsprechendem Getriebe, auf.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist das Faszien-Trainingsgerät zusätzlich eine Rollendruck-Einstelleinrichtung mit Mitteln zur Veränderung und/oder Festlegung der Position der Rollenaufnahme, der Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder der Fußauflage entlang einer Rollendruckachse auf, die im Wesentlichen senkrecht zu der Trainingsachse und/oder senkrecht zu der Mittel-Längsachse der Faszialrolle angeordnet ist.
Dadurch kann der Druck, mit welchem die Rolle auf dem zu trainierenden Körperteil abrollt, eingestellt werden.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform dieser Weiterbildung weisen die Mittel zur Veränderung und/oder Festlegung der Position ein elektromechanisches Mittel, insbesondere einen elektromechanischen Aktuator auf, wodurch der Übungsdruck ohne Muskelkraft des Trainierenden und/oder während der Übung verstellt werden kann.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist das Faszien-Trainingsgerät eine Steuereinheit auf. Die Steuereinheit kann eingerichtet sein, die Motoreinrichtung zum Verfahren der Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder der Fußauflage entlang der Trainingsachse, insbesondere in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Übungsgeschwindigkeit und/oder Übungswiederholungsrate, anzusteuern.
Insbesondere ist vorgesehen, dass ein Trainer oder der Trainierende eine hinsichtlich Komfort, Übungsintensität und/oder therapeutischer Wirkung optimierte Übungsgeschwindigkeit mittels einer Eingabe-Einrichtung des Faszien-Trainingsgerätes vorgibt.
Zusätzlich oder alternativ kann die Steuereinheit eingerichtet sein, ein elektromechanisches Mittel der Rollendruck-Einstelleinrichtung zu einer Veränderung und Festlegung der Position der Rollenaufnahme, der Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder der Fußauflage entlang der Rollendruckachse, insbesondere in Abhängigkeit von einem Anatomie-Parameter und/oder einem vorgegebenen Übungsdruck, anzusteuern.
Insbesondere ist vorgesehen, dass als Anatomie-Parameter ein Umfang des Körpers des Trainierenden oder ein Umfang des zu trainierenden Körperteils, beispielsweise eines Beins, mittels einer Sensoreinrichtung erfasst oder manuell anhand vorgegebener Parameterbereiche eingegeben wird. In Abhängigkeit von dem erfassten oder vorgegebenen Umfang kann in dieser Ausführungsform die Position der Rolle mittels der Rollendruck-Einstellvorrichtung beispielsweise so verändert werden, dass der Übungsdruck während der Übung im Wesentlichen immer gleich bleibt. Alternativ kann die Position der Rolle auch so angepasst werden, dass an bestimmten Stellen des Beins, ein höherer Rollendruck eingestellt wird, als an anderen Stellen.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung kann die Rollenaufnahme, insbesondere nebeneinander, mehr als eine Faszialrolle aufnehmen, wodurch verschiedene Rollengrößen mit dem Faszien-Trainingsgerät verwendet werden können.
Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Faszien-Trainingsgerät vorgeschlagen, aufweisend eine Faszialrolle, einen Gerätekörper mit einer Rollenaufnahme, an der die Faszialrolle um ihre Mittel-Längsachse drehbar gelagert ist, und eine Rumpf-Gesäß-Auflage, wobei die Rollenaufnahme und die Rumpf-Gesäß-Auflage derart an dem Gerätekörper angeordnet sind, dass sie zueinander, wenigstens im Wesentlichen entlang einer Trainingsachse, relativ zueinander verfahrbar sind. Dadurch, dass nicht festgelegt ist, welches von der Rollenaufnahme und der Rumpf-Gesäß-Auflage bezüglich des anderen verfahrbar ist, ist eine flexible Übungsdurchführung, insbesondere angepasst an persönliche Vorlieben des Trainierenden, an örtliche Gegebenheiten und/oder an übungstechnische oder therapeutische Erfordernisse leichter möglich. Vorgesehen ist insbesondere ein Verfahren der Rollenaufnahme bei festgelegter Rumpf-Gesäß-Auflage, ein Verfahren der Rumpf-Gesäß-Auflage bei festgelegter Rollenaufnahme und/oder ein gleichzeitiges oder nacheinander erfolgendes Verfahren sowohl der Rollenaufnahme als auch der Rumpf-Gesäß-Auflage.
Zusätzlich zu den vorstehend beschriebenen Merkmalen eines Faszien-Trainingsgerätes nach dem weiteren Aspekt der Erfindung sind alle zum ersten Aspekt der Erfindung beschriebenen Merkmale, Weiterbildungen bzw. Ausführungen auch auf ein Faszien-Trainingsgerät nach dem weiteren Aspekt anwendbar.
Nachfolgend sind beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung anhand von Figuren und zugehöriger Beschreibung – wenigstens teilweise schematisiert – näher erläutert, wobei im Einzelnen zeigen:
1 ein Faszien-Trainingsgerät nach einer beispielhaften Ausführung der Erfindung mit einer gerätekörperfest angeordneten Rollenaufnahme und einer entlang einer Trainingsachse verfahrbaren Rumpf-Gesäß-Auflage in einer seitlichen Perspektivansicht von oben;
2 das Trainingsgerät aus 1 in einer Perspektivansicht von unten;
3 ein Faszien-Trainingsgerät nach einer weiteren beispielhaften Ausführung der Erfindung mit einer Motoreinrichtung zum Verfahren der Rumpf-Gesäß-Auflage entlang der Trainingsachse in einer Perspektivansicht von unten;
4 ein Faszien-Trainingsgerät nach einer weiteren beispielhaften Ausführung der Erfindung mit einer Rollendruck-Einstelleinrichtung in einer seitlichen Schnittansicht;
5 ein Faszien-Trainingsgerät nach einer weiteren beispielhaften Ausführung der Erfindung mit einer von der Rumpf-Gesäß-Auflage getrennt angeordneten Fußauflage in einer seitlichen Schnittansicht;
6a–6c Faszien-Trainingsgeräte nach weiteren beispielhaften Ausführungen der Erfindung mit verschieden ausgebildeten Rollenaufnahmen jeweils in einer seitlichen Schnittansicht; und
7a–7b Schemata möglicher Bewegungen bei Faszien-Trainingsgeräten nach weiteren beispielhaften Ausführungen der Erfindung.
In 1 ist ein Faszientrainingsgerät 1 mit einem Gerätekörper 2 dargestellt, wobei der Gerätekörper 2 tischartig ausgebildet ist und einen tischplattenartigen Träger 4 sowie Stützbeine 6 aufweist. Mit den Stützbeinen 6 kann das Faszien-Trainingsgerät auf dem Boden beispielsweise eines Fitnessstudios aufgestellt werden, sodass der Träger 4 von dem Boden einen Abstand von ca. 60 cm aufweist. Der Träger 4 ist rechteckig ausgebildet und weist abgerundete Ecken auf.
An dem Träger 4 – hier an den beiden Ecken einer der kurzen Begrenzungsseiten des Trägers – ist eine Rollenaufnahme 8 befestigt, die an jeder dieser Ecken ein Gleitlager aufweist, an dem jeweils ein Ende einer Welle 12 gelagert ist, welche eine Faszialrolle 14 an deren Mittel-Längsachse M drehbar lagert.
Die Mittel-Längsachse M der Faszialrolle 14 verläuft in diesem Ausführungsbeispiel oberhalb der Ebene des Trägers 4. Die Faszialrolle 14 ist mit ihrem hohlzylindrischen Körper teilweise in einer und/oder durch eine Ausnehmung 16 des Trägers 4 hindurch angeordnet.
Damit ist die Faszialrolle 14 im Wesentlichen translatorisch unbeweglich bezüglich des Trägers 4 angeordnet, also gerätekörperfest. Eine Drehung der Faszialrolle 14 um ihre Mittel-Längsachse M ist durch eine ausreichende Größe der Ausnehmung 16 problemlos möglich.
An dem Träger 4 ist zudem eine Rumpf-Gesäß-Auflage 18 angeordnet, welche auf Schienen 20 entlang einer Trainingsachse T in beide Richtungen (wie durch die Pfeile angedeutet) verfahren (werden) kann. Die Rumpf-Gesäß-Auflage 18 weist einen Schlitten 22 und ein Rumpf-Gesäß-Polster 24 mit einer gepolsterten Auflage-Oberfläche auf. An dem Träger 4 ist zur Führung des Schlittens 22 der Rumpf-Gesäß-Auflage 18 eine Auflageführung 26 angeordnet, die in diesem Ausführungsbeispiel in Form einer weiteren Ausnehmung aus dem Träger 4 ausgebildet ist.
Das Faszien-Trainingsgerät nach 1 ist in 2 in einer Perspektivansicht von unten gezeigt. In dieser Ansicht ist die Schlittenführung 28 erkennbar, die durch die Auflageführung 26 geführt ist und ein Festlegungselement 30 aufweist, welches ein Entfernen der Rumpf-Gesäß-Auflage nach oben verhindert. In anderen Ausführungen kann das Faszien-Trainingsgerät auch mit einer anderen oder ohne eine Schlittenführung ausgebildet sein. Die Führung des Schlittens kann nur oder auch mittels der Schienen 20 erfolgen.
Zur Übungsdurchführung – beispielsweise für ein Training der seitlichen äußeren Oberschenkelmuskulatur – legt der Trainierende seinen Rumpf auf der Rumpf-Gesäß-Auflage 18 derart ab, dass einer seiner Oberschenkel mit seiner Außenseite oben auf der Faszialrolle 14 zu liegen kommt. Um die Übung aus dieser Ausgangsposition zu starten, greift der Trainierende mit einer oder beiden Händen an eine oder verschiedene Außenkanten des Trägers 4 und schiebt bzw. zieht sich entlang der Trainingsachse T hin und her, sodass die Faszialrolle 14 an der Außenseite des Oberschenkels abrollt. Diese Hin- und Herbewegung, die durch die an dem Rumpf-Gesäß-Polster 24 eingezeichneten Pfeile symbolisiert ist, wird mehrfach wiederholt, insbesondere bis ein von einem Trainer oder von dem Trainierenden vorgegebenes Ziel der Übungsdurchführung erreicht ist. Beispielsweise wird eine bestimmte Anzahl an Übungswiederholungen durchgeführt.
Anschließend oder unabhängig davon kann der Trainierende seinen Rumpf auf der Rumpf-Gesäß-Auflage 18 beispielsweise aus einer seitlichen Position beim Training der seitlichen Oberschenkel in eine Rückenposition oder in einer Brustposition verlagern, sodass in analoger Weise ein Training der hinteren bzw. der vorderen Oberschenkelmuskulatur und damit der entsprechenden Faszien eines oder beider Beine möglich ist.
In der in den 1 und 2 gezeigten Ausführungsform ist die Höhendifferenz Δ (vgl. 6a) zwischen der Oberfläche des Rumpf-Gesäß-Polsters 24 und dem obersten Teil der Mantelfläche der Faszialrolle 14 verhältnismäßig klein ausgebildet, insbesondere deutlich kleiner als der Durchmesser der hohlzylindrischen Faszialrolle. Dadurch kann beispielsweise sichergestellt werden, dass bei der Übungsdurchführung eine geringere Muskelanspannung – insbesondere der Bauchmuskulatur – zur Durchführung der Übung ausreicht, als bei einer Durchführung eines Faszialtrainings am Boden ausschließlich mit einer Faszialrolle ohne Faszien-Trainingsgerät.
In 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Faszien-Trainingsgeräts 1 gezeigt, welches sich von dem Trainingsgerät gemäß den 1 und 2 im Wesentlichen durch eine Motoreinrichtung 32 unterscheidet, die in diesem Ausführungsbeispiel als elektrischer Linearmotor ausgebildet ist. Die Motoreinrichtung 32 ist dazu eingerichtet, die Rumpf-Gesäß-Auflage in beide Richtungen entlang der Trainingsachse T zu verfahren, sodass der Trainierende die Übung nicht durch Schieben oder Ziehen mit seinen Händen durchführen muss, sondern vielmehr eine motoraktuierte Übungsdurchführung erfolgen kann.
Das Ausführungsbeispiel der 3 zeigt eine exemplarische Anordnung der Motoreinrichtung 32, welche sich entlang einem Teil der oder der gesamten Auflageführung 26 erstreckt. Die Schlittenführung 28 der Rumpf-Gesäß-Auflage 18 greift dabei mit einem nicht dargestellten linearbeweglichen Element in das elektromagnetische Feld 34 der Motoreinrichtung 32, sodass die Rumpf-Gesäß-Auflage 18 an der Schlittenführung 28 entlang der Trainingsachse T hin- und herbewegt werden kann.
Ein Faszien-Trainingsgerät 1 gemäß der Ausführungsform nach 3 weist auch eine Steuereinheit 36 auf, die mit der Motoreinrichtung 32 zur Übertragung von Sensordaten und/oder Steuerbefehlen verbunden ist.
Im Ausführungsbeispiel der 3 kann die Motoreinrichtung 32 mittels der Steuereinheit 36 beispielsweise so angesteuert werden, dass eine vorbestimmte Übungsgeschwindigkeit, Übungswiederholungsrate und/oder Übungsrhythmus vorgegeben werden kann.
In 4 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Faszien-Trainingsgerätes 1 dargestellt, bei welchem die Rollenaufnahme 8 eine Rollendruck-Einstelleinrichtung 38 aufweist. Die Rollendruck-Einstelleinrichtung 38 ist so ausgebildet, dass sie an jedem Ende der Welle 12 ein Verstell-Lager 40 aufweist, das höhenverstellbar ist. Damit kann die Position der Faszialrolle derart verstellt werden, dass die Faszialrolle beispielsweise an einer Position 14 oder an einer höheren Position 14' (durch Strichlinien dargestellt) festgelegt werden kann.
Da sich die Faszialrolle in den Positionen 14 bzw. 14' an unterschiedlichen Höhen bezüglich des Polsters 24 der Rumpf-Gesäß-Auflage 18 befindet, ist mit der Übungsdurchführung mit der Faszialrolle an der Position 14 beispielsweise ein geringerer Druck auf die Oberschenkel-Faszien verbunden, als dies bei einer Übungsdurchführung mit der Rolle in der Position 14' der Fall ist.
In 4 ist eine Ausführung des höhenverstellbaren Lagers 40 ganz allgemein mit Mitteln zur Höhenverstellung dargestellt. Solche Mittel können elektromechanisch, beispielsweise als elektromechanischer Linearmotor, ausgebildet sein. In diesem Fall enthält das Faszien-Trainingsgerät wiederum eine Steuereinheit, die auch integriert mit einer Steuereinheit 36 aus einem Faszien-Trainingsgerät gemäß 3 ausgebildet sein kann.
Von Höhenverstellung ist vorliegend die Rede, weil die Ausführungsbeispiele einen waagerecht angeordneten Träger 4 zeigen. Allgemeiner kann auch der Begriff Positionsverstellung verwendet werden, insbesondere wenn der Träger und/oder die Trainingsachse anders als waagerecht angeordnet ist.
In 5 ist ein Ausführungsbeispiel eines Faszien-Trainingsgerätes 1 dargestellt, das sich von dem Faszien-Trainingsgerät gemäß den 1 und 2 im Wesentlichen dadurch unterscheidet, dass die Faszialrolle 14 entlang der Trainingsachse T zwischen der Rumpf-Gesäß-Auflage 18 und einer Fußauflage 42 angeordnet ist. Die Fußauflage 42 weist einen Schlitten 44 und ein Fußpolster 46 auf, wobei der Schlitten und das Fußpolster analog zu den entsprechenden Bauteilen der Rumpf-Gesäß-Auflage 18 ausgebildet sind.
Der Schlitten 44 kann entlang der Trainingsachse T auf Fußauflageschienen 48 hin- und her verfahren werden, welche analog zu den Schienen 20 zum Verfahren der Rumpf-Gesäß-Auflage 18 ausgebildet sind. Sowohl am Schlitten 22 der Rumpf-Gesäß-Auflage als auch an dem Schlitten 44 der Fußauflage können Rollen (nicht dargestellt) angeordnet sein, die auf den Schienen 20 bzw. 48 abrollen.
Auch die Fußauflage 42 kann mit einer (nicht dargestellten) Schlittenführung in einer Auflageführung des Gerätekörpers 2 geführt werden.
Bei der Übungsdurchführung liegt der Körper des Trainierenden sowohl – beispielsweise mit dem Rumpf – auf der Rumpf-Gesäß-Auflage 18 und – beispielsweise mit einem oder beiden Knöcheln – auf der Fußauflage 42 auf.
Bei der Übungsdurchführung bewegen sich dann die Rumpf-Gesäß-Auflage 18 und die Fußauflage 42 im Wesentlichen gleichförmig entlang der Trainingsachse T hin und her, wobei der zu trainierende Körperteil an der Rolle 14 abrollt. Diese Bewegung kann entweder durch den Trainierenden selbst, wie oben dargestellt, aufgebracht werden oder dadurch, dass die Rumpf-Gesäß-Auflage 18 und/oder die Fußauflage 42 mittels einer Motoreinrichtung (nicht dargestellt) aktuiert sind.
Auch die Fußauflage 42 und/oder die Rumpf-Gesäß-Auflage können eine Rollendruck-Einstelleinrichtung aufweisen, mittels der eine Höhen- bzw. Positionseinstellung senkrecht zu den Achsen T und M erfolgen kann.
In den 6a bis 6c sind Faszien-Trainingsgeräte 1 mit verschieden ausgebildeten Rollenaufnahmen 8 dargestellt.
In 6a ist eine Rollenaufnahme 8 dargestellt, die drei Wellen 12a, 12b, und 12c aufweist, welche so angeordnet sind, dass die Faszialrolle 14 ohne Verformung – beispielsweise von oben her – eingelegt werden kann.
In 6b ist eine ähnliche Rollenaufnahme 8 dargestellt, insbesondere mit dem Unterschied, dass die Faszialrolle 14 zum Einlegen in die Rollenaufnahme 8 zwischen den Rollen 12a und 12c im Sinne einer elastischen Verformung des Schaumstoff-Elements „durchgedrückt” werden muss.
Dies hat den Effekt, dass die Rolle bei der Trainingsdurchführung gegen „Herausfallen” nach oben geschützt ist.
In 6c ist eine Rollenaufnahme 8 mit zwei Wellen 12d und 12e gezeigt, die beide an jedem ihrer axialen Enden in je einem Halteelement 50 gleitgelagert sind, welches an dem Gerätekörper 2 angeordnet ist.
In den 7 sind die möglichen Freiheitsgrade von Faszien-Trainingsgeräten gemäß beispielhaften Ausführungen wenigstens eines der beiden beschriebenen Aspekte der Erfindung dargestellt.
7a zeigt ein Faszien-Trainingsgerät 1, bei welchem der Gerätekörper 2 der besseren Übersichtlichkeit halber nur gestrichelt dargestellt ist und bei dem neben einer Rollenaufnahme (nicht dargestellt) mit einer Faszialrolle 14 und einer Rumpf-Gesäß-Auflage 18 keine Fußauflage 42 vorgesehen ist.
Zur Verwirklichung des allgemeinen Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass die Faszialrolle 14, die Rumpf-Gesäß-Auflage 18 oder beide diese Bauteile entlang der Trainingsachse T hin und her beweglich ausgebildet sind. Dies ist durch die waagerechten Pfeile dargestellt.
Unabhängig davon kann an der Faszialrolle 14, an der Rumpf-Gesäß-Auflage 18 oder an beiden diesen Bauteilen (jeweils) eine Rollendruck-Einstellvorrichtung (nicht dargestellt) im Sinne einer Höhenverstellung bzw. Positionsverstellung entlang einer Rollendruckachse R₁, R₂ vorgesehen sein. Dies ist durch die senkrechten Pfeile dargestellt.
In 7b ist ein Faszien-Trainingsgerät gezeigt, welches zusätzlich zu den Komponenten des in 7a gezeigten Trainingsgerätes eine Fußauflage 42 aufweist. Auch diese Fußauflage kann sowohl verfahrbar entlang der Trainingsachse T als auch einstellbar hinsichtlich Höhe bzw. Position sein (entlang der Rollendruckachse R₃), analog zu der Rumpf-Gesäß-Auflage 18.
Im Rahmen von Ausführungsbeispielen der Erfindung sind insbesondere Faszien-Trainingsgeräte 1 vorgesehen, bei welchen die Rumpf-Gesäß-Auflage 18 oder die Rumpf-Gesäß-Auflage und die Fußauflage 42 entlang der Trainingsachse verfahrbar sind, bei gleichzeitig bezüglich der Trainingsachse im Wesentlichen gerätekörperfester Faszialrolle 14 (also auch entsprechend gerätekörperfester Rollenaufnahme 8).
Ebenso sind Faszientrainingsgeräte 1 vorgesehen, bei welchen die Rollenaufnahme mit der Faszialrolle 14 entlang der Trainingsachse T verfahrbar ist, wobei die Rumpf-Gesäß-Auflage 18 oder die Rumpf-Gesäß-Auflage 18 und die Fußauflage 42 im Sinne des vorherigen Absatzes gerätekörperfest ausgebildet sind.
Wie in den 7a und 7b dargestellt, ist in Ausführungen der Erfindung auch vorgesehen, dass sowohl die Rumpf-Gesäß-Auflage 18 als auch die Rolle 14, ebenso wie ggf. die Fußauflage 42, abhängig oder unabhängig voneinander entlang der Trainingsachse T verfahrbar sind, unabhängig davon, ob diese waagrecht oder senkrecht oder schräg angeordnet sind.
Bezugszeichenliste

1: Faszien-Trainingsgerät
2: Gerätekörper
4: Träger
6: Stützbeine
8: Rollenaufnahme
10: Gleitlager
12: Welle
14: Faszialrolle
16: Ausnehmung des Trägers
18: Rumpf-Gesäß-Auflage
20: Schiene
22: Schlitten
24: Rumpf-Gesäß-Polster
26: Auflageführung
28: Schlittenführung
30: Festlegungselement
32: Motoreinrichtung
34: elektromagnetisches Feld
36: Steuereinheit
38: Rollendruck-Einstelleinrichtung
40: Verstell-Lager
42: Fußauflage
44: Schlitten
46: Polster
48: Fußauflageschiene
50: Halteelement
M: Mittel-Längsachse
T: Trainingsachse
R: Rollendruckachse

Claims

Faszien-Trainingsgerät (1), aufweisend: – eine Faszialrolle (14), – einen Gerätekörper (2) mit einer Rollenaufnahme (8), an der die Faszialrolle um ihre Mittel-Längsachse (M) drehbar gelagert ist, und – eine Rumpf-Gesäß-Auflage (18), welche derart an dem Gerätekörper angeordnet ist, dass sie entlang einer Trainingsachse (T) auf die Faszialrolle zu und von der Faszialrolle weg verfahrbar ist.
Faszien-Trainingsgerät nach Anspruch 1, wobei die Rollenaufnahme zumindest bezüglich der Trainingsachse im Wesentlichen gerätekörperfest angeordnet ist.
Faszien-Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Rollenaufnahme eine drehbar gelagerte Welle (12) zur Aufnahme der Faszialrolle an deren Mittel-Längsachse aufweist.
Faszien-Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Rollenaufnahme wenigstens zwei, insbesondere drei, drehbar gelagerte Wellen (12a–e) zur Aufnahme der Faszialrolle an deren Mantelfläche aufweist.
Faszien-Trainingsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei der Gerätekörper einen Träger (4), insbesondere eine Platte, aufweist, an dem die Rollenaufnahme und die Rumpf-Gesäß-Auflage angeordnet ist.
Faszien-Trainingsgerät nach dem vorherigen Anspruch, wobei der Träger im Wesentlichen waagrecht angeordnet ist.
Faszien-Trainingsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Rollenaufnahme und die Rumpf-Gesäß-Auflage wenigstens 30 cm, insbesondere wenigstens 35 cm, vorzugsweise wenigstens 40 cm, oberhalb eines Untergrunds des Faszien-Trainingsgerätes angeordnet sind.
Faszien-Trainingsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei das Faszien-Trainingsgerät ein, vorzugsweise elektromechanisches, Vibrationselement aufweist.
Faszien-Trainingsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, welches zusätzlich eine Fußauflage (42) aufweist, welche derart an dem Gerätekörper angeordnet ist, dass sie entlang der Trainingsachse auf einer der Rumpf-Gesäß-Auflage gegenüber liegenden Seite der Rolle angeordnet ist und entlang der Trainingsachse verfahrbar ist.
Faszien-Trainingsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, welches zusätzlich eine Motoreinrichtung (32) aufweist, die so ausgebildet ist, dass die Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder die Fußauflage mittels der Motoreinrichtung entlang der Trainingsachse verfahrbar ist.
Faszien-Trainingsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, welches zusätzlich eine Rollendruckeinstelleinrichtung (38) aufweist mit Mitteln zur Veränderung und Festlegung der Position der Rollenaufnahme, der Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder der Fußauflage entlang einer Rollendruckachse (R), die im Wesentlichen senkrecht zu der Trainingsachse und senkrecht zu der Mittel-Längsachse der Faszialrolle angeordnet ist.
Faszien-Trainingsgerät nach dem vorherigen Anspruch, wobei die Mittel zur Veränderung und Festlegung der Position ein elektromechanisches Mittel, insbesondere einen elektromechanischen Aktuator, aufweisen.
Faszien-Trainingsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, welche eine Steuereinheit (36) aufweist, die – eingerichtet ist, die Motoreinrichtung zum Verfahren der Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder der Fußauflage entlang der Trainingsachse, insbesondere in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Übungsgeschwindigkeit und/oder Übungswiederholungsrate, anzusteuern, und/oder – eingerichtet ist, ein elektromechanisches Mittel der Rollendruck-Einstelleinrichtung zu einer Veränderung und Festlegung der Position der Rollenaufnahme, der Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder der Fußauflage entlang der Rollendruckachse, insbesondere in Abhängigkeit von einem Anatomieparameter und/oder einem vorgegebenen Übungsdruck, anzusteuern.
Faszien-Trainingsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Rollenaufnahme mehr als eine Faszialrolle aufnehmen kann.
Faszien-Trainingsgerät nach einem der vorherigen Ansprüche, wobei die Rumpf-Gesäß-Auflage und/oder die Fußauflage einen Schlitten (22; 44) aufweist, der in einer Auflageführung (26) des Gerätekörpers geführt ist.