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Die vorliegende Erfindung betnfft eine Vorrichtung zur Rehabilitation der Wirbelsaule, mit einem Gestell und einer Liegefläche zur Auflagerung des Körpers.
Verschiedenste Arten von Rehabilitationsvornchtungen sind bereits bekannt und beruhen beispielsweise auf speziell geformten Liegefläche für den Rücken (z B DE-A 40 03 537, DE-A 38 44 233).
Die DE-A 22 37 893 offenbart eine Vorrichtung zur Rehabilitation der Wirbelsäule mit zwei am oberen Ende eines Gestells angeordneten, gegeneinander um 1800 versetzt angegebenen Exzentern, an deren Enden eine Gurtschlaufe abgehängt ist Die Gurtschlaufe wird unter den Achseln des Patienten durchgeführt, sodass dieser im Bereich des Oberkorpers bzw Schultergurtes ergnffen wird. Die Höhe des Gestells und die Länge der Gurtschlaufe sind so ausgelegt, dass der Patient frei schwebend hangt Die gegenläufige Bewegung der beiden Exzenter bewirkt eine seitlich hinund hergehende Rüttelbewegung des Körpers
Die Erfindung setzt sich zum Ziel, eine Vorrichtung zu schaffen, welche eine wirksame Rehabi- litation der Wlrbelsaule, Insbesondere bei Bandscheibenschaden, ermöglicht.
Dieses Ziel wird mit einer Vorrichtung der einleitend genannten Art erreicht, die sich gemäss der Erfindung auszeichnet durch eine Greifelnnchtung zur Ergreifung des Beckens, die über einen Exzenter am Gestell gelagert ist, wobei die Exzenterachsen quer zur Uegeflache verlaufen und der Exzenter von einem langsamdrehenden Motor angetrieben ist
Die Erfindung schafft damit eine völlig neue Art von Rehabilitationsgerat, welches eine langsame und aktive Bewegung des Beckens In einer kreisenden Bewegung durchführt, die in einer vertikalen Ebene parallel zur Körperlangsachse verlauft Die Erfindung bewirkt eine kontinuierliche Bewegung der Wlrbelsaule insbesondere Im Bereich des Kreuzbeines, der Lendenwirbel und der unteren Brustwirbel 5 bis 12.
Die Bandscheiben werden gelockert, entlastet und entspannt Eine regelmässige Anwendung der Vorrichtung verschafft wirbelsaulengeschadigten Patienten eine spürbare Schmerzerleichterung Darüber hinaus beugt eine regelmässige Anwendung einer Blokkierung der Nervenstrange im Ruckenmark vor, wie sie sonst durch Verhartungen oder Verkiem- mungen der Bandscheiben auftreten und bis zu Lahmungserscheinungen fuhren konnten, und sichert so einen ungehinderten Energiefluss durch das Ruckenmark
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass der Exzenter mit 0, 5 - 3 U/mln angetneben 1St.
In diesem Bereich ist eine gute Rehabilitation und angenehme Anwendung der Vorrichtung gewährleistet Besonders bevorzugt wird der Exzenter mit etwa 2 U/min angetrieben Dieser Wert hat sich in der Praxis als besonders angenehm und heilbringend erwiesen
In jedem Fall ist es günstig, wenn gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die Exzentrizität des Exzenters Im Bereich von - - 15 cm einstellbar ist Dadurch ist der Bewegungshub der Vorrichtung an die Körpergrösse des Benutzers und das persönliche Empfinden anpassbar In der Praxis hat sich gezeigt, dass es besonders gunstig ist, wenn die Exzentrizität des Exzenters 7, 5-12, 5 cm, bevorzugt etwa 11 cm, betragt In diesem Bereich wurde ein Optimum der Rehabilitationswirkung gefunden
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung besteht darin,
dass die Greifeinnchtung zumindest in der tiefsten Stellung im Zuge ihrer Bewegung das Becken auf der Liegefläche zur Auflage bringt. Dadurch wird die Wirbelsäule periodisch in eine entspannte Liegestellung abgesenkt. Wenn die Greifeinrichtung das Becken nicht nur am tiefsten Punkt, sondern über einen grö- sseren Abschnitt ihrer Bewegung auf der Liegeflache zur Auflage bringt, wird darüber hinaus penodisch eine Bewegungspause erzeugt
Besonders günstig ist es, wenn gemäss einem weiteren Merkmal der Erfindung die Greifeinrichtung eine nach unten durchhängende Gurtschlaufe ist, die von einer Gurtaufhängung abgehängt ist, welche drehbar am kreisenden Ende des Exzenters gelagert ist. Dies stellt eine besonders einfache und wirkungsvolle Form der Greifeinrichtung dar.
Aus mechanischen Festigkeitsgründen ist es besonders vorteilhaft, wenn auf beiden Seiten der Liege je ein Exzenter angeordnet ist und die Greifeinrichtung eine nach unten durchhängende Gurtschlaufe ist, deren Enden an den kreisenden Enden der Exzenter jeweils drehbeweglich gelagert sind.
Bei diesen Varianten wird bevorzugt vorgesehen, dass die Länge der Gurtschlaufe einstellbar ist, so dass der oben geschilderte Ruhepunkt bzw. Ruhebereich der Bewegung variiert werden
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kann.
Eine fertigungstechnisch besonders einfache Ausführungsform der Vorrichtung besteht erfindungsgemäss darin, dass der Exzenter aus einer Kurbel gebildet ist, welche von einem am Gestell montierten Motor über ein Untersetzungsgetriebe angetrieben ist.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden an Hand der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform ersichtlich werden, welche nur zu Beisptelszwecken dient und auf die begleitenden Zeichnungen Bezug nimmt. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 die erfindungsgemässe Vorrichtung in einer Seitenansicht, Fig. 2 in einer Stirnansicht, Fig 3 in einer Draufsicht und Fig. 4 eine Schnittansicht gemäss der Pfeile A-A von Flg. 3.
Gemäss den Fig. 1 bis 4 umfasst die Vorrichtung zur Rehabilitation der Wirbelsäule eine Liegefläche 1 zur Auflagerung des Körpers In einer Liegestellung, wobei der Benutzer (nicht dargestellt) mit dem Gesicht nach unten (d. h. bäuchlings) auf der Liegefläche 1 liegt. Die lIegefläche 1 Ist mit einer elastischen Auflage 2, z. B einer Gymnastikmatte, versehen.
Die Liegefläche 1 wird in ihrem mittleren Bereich von einem Gestell 3 quer überspannt. Das Gestell 3 könnte auch nur auf einer Seite der Liegefläche 1 angeordnet sein, oder aus zwei einzelnen, beidseits der Liegefläche 2 angeordneten gesonderten Gestellteilen bestehen (nicht dargestellt).
Das Gestell 3 trägt einen Elektromotor 4, welcher über ein Untersetzungsgetriebe 5 zwei Exzenter 6 langsam antreibt. Die Exzenter 6 sind über der Liegefläche 2 auf beiden Selten derselben so angeordnet, dass ihre beiden Exzenterachsen 7,8 quer zur Liegefläche 2 verlaufen, d. h. Im wesentlichen horizontal und senkrecht zur Körperlängsachse eines auf der Liegefläche 2 liegenden Patienten (nicht dargestellt).
An den kreisenden Enden der Exzenter 6, d. h. den Drehachsen 7, sind die Enden einer nach unten durchhängenden Gurtschlaufe 9 drehbeweglich gelagert. Die drehbewegliche Lagerung wird Im dargestellten Fall mit Hilfe von zwei starren Verlängerungsstücken 10 der Gurtenden erzielt, die an den Drehachsen 7 der Exzenter 6 drehbeweglich gelagert sind. Die Gurtschlaufe 9 ist mit Hilfe eines eingearbeiteten (nicht dargestellten) Doppelringes in ihrer Länge verstellbar.
Wenn die Exzenter 6 vom Motor 4 angetrieben werden, führt das untere Ende der Gurtschlaufe 9 eine Kreisbewegung aus, die in Flg. 4 durch den Pfeil 11 veranschaulicht ist
Die Länge der Gurtschlaufe 9 kann so eingestellt werden, dass sie In der tiefsten Stellung 12, die sie im Zuge ihrer Bewegung 11 erreicht, auf der Liegefläche 1 zur Auflage kommt Die Gurtschlaufe 9 könnte auch länger sein, so dass sie über einen unteren Bereich ihrer Bewegung 11 auf der Liegefläche 1 vorübergehend verharrt bzw. gleitet.
Im Betrieb legt sich die zu behandelnde Person mit dem Gesicht nach unten in Längsrichtung auf die Liegefläche 1, u. zw. so, dass ihr Kopf in Richtung des Pfeiles 13 (Fig. 4) weist und ihr Bekken über der Gurtschlaufe 9 liegt bzw. darin "hängt". Im Betrieb der Vorrichtung wird daher das Becken periodisch angehoben und in der angehobenen Stellung nach hinten gezogen.
EMI2.1
Zum Zwecke der Einstellung der Exzentrizität werden die Exzenter 6 bei dem dargestellten Beispiel jeweils aus einer Kurbel gebildet, deren Mittelteil die Form eines Flacheisen mit mehreren Öffnungen (nicht dargestellt) hat, welche als Lageröffnungen und damit Drehachsen 7,8 gewählt werden können. Alternativ wäre eine kontinuierlich längenverstellbare Kurbel als Exzenter 6 möglich.
Bevorzugt ist die Exzentrizität der Exzenter 6 im Bereich von 5 - 15 cm einstellbar, besonders bevorzugt im Bereich von 7, 5-12, 5 cm. Am stärksten bevorzugt liegt sie im Bereich von etwa 11 cm, so dass der Durchmesser der Kreisbewegung 11 etwa 22 cm beträgt.
Das Untersetzungsgetriebe 5 wird im dargestellten Fall durch zwei Riemen- bzw. Kettenuntersetzungen gebildet, u. zw. einem Riemen 14 von der Abtriebswelle 15 des Motors 4 zu einer Riemenscheibe 16 und zwei Ketten 17, die von der Welle 18 der Riemenscheibe 16 zu zwei Kettenrädern 19 verlaufen, welche die Exzenter 6 antreiben. Es versteht sich, dass auch jede andere Form von Untersetzungsgetriebe verwendet werden kann.
Auch ist es nicht notwendig, dass zwei Exzenter 6 zu beiden Seiten der Vorrichtung angeordnet
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sind im einfachsten Fall genügt es, einen Exzenter auf einer Seite anzuordnen, welcher eine entsprechende Gurtaufhängung, z. B. in Form eines horizontalen Trägers, antreibt (nicht dargestellt)
Anstelle einer Gurtschlaufe 9 konnte auch jede andere Form von Greifeinrichtung verwendet werden, beispielsweise ein Aufiagebrett oder zwei Greifschalen, die das Becken des Patienten von beiden Seiten her ergreifen und einspannen.
Der Motor 4 kann mit einer entsprechenden Geschwindigkeitsregulierung ausgestattet werden, um eine stufeniose Veranderung der Umdrehungszahl zu ermöglichen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellte Ausführungsform beschrankt, sondern umfasst alle Modifikationen und Varianten, die dem Fachmann geläufig sein werden und In den Rahmen der angeschlossenen Anspruche fallen PATENT ANSPRÜCHE :
EMI3.1
Auflagerung des Körpers, gekennzeichnet durch eine Greifeinrichtung (9) zur Ergreifung des Beckens, die über einen Exzenter (6) am Gestell (3) gelagert ist, wobei die Exzenterachsen (7,8) quer zur Liegefläche (1) verlaufen und der Exzenter (6) von einem lang-