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Vorrichtung zum Befestigen und Lösen einer zur Schienenbefestigung auf Schwellen dienenden Federklammer
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befestigen und Lösen einer zur Schienenbefestigung auf Schwellen dienenden und nach einer Raumkurve mehrfach gebogenen Federklammer, die einerseits mit ihrem Mittelteil auf dem Schienenfuss aufliegt und anderseits mit den Enden ihrer in die Raumkurve durch gewölbte Klammerteilettbergehenden und im wesentlichen lotrecht nach unten führenden Klammerschenkel entgegen der Federwirkung der Klammer zur Verankerung in einer Schienenführungsleiste im wesentlichen von oben her einrastbar ist.
Die Vorrichtung ist gemäss der Erfindung mit zwei die federnden Klammerschenkel seitlich unterhalb der gewölbten Klammerteile erfassenden und mitsamt den Enden der Federklammer im wesentlichen in horizontaler Richtung zu-bzw. voneinander bewegenden Greifern ausgestattet und weist ein die Schenkel und die Enden der Federklammer in der durch die Greifer einander genäherte oder entfernten Stellung nach unten in die Schienenführungsleiste zur Verankerung einführendes oberhalb der Greifer angeordnetes Druckstück, das auf die gewölbten Klammerteile von oben einwirkt, auf.
Die Vorteile und weiteren Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer in der Zeichnung dargestellten bevorzugten Ausführungsform der Vorrichtung in Verbindung mit einer zur Befestigung einer Schiene dienenden Federklammer der beschriebenen Art. In den Zeichnungen zeigt Fig. 1 einen mittels Federklammer befestigten Schienenteil, Fig. 2 eine am Schienenteil befestigte Vorrichtung im geöffneten Zustand, Fig. 3 die Vorrichtung im geöffneten Zustand, Fig. 4 die Vorrichtung im geschlossenen Zustand, Fig. 5 die in einen Teil der Vorrichtung eingesetzte ungespannte Federklammer, Fig. 6 die in einen Teil der Vorrichtung eingesetzte gespannte Federklammer mit den einander genäher-
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Fig. 7 die in die Ausnehmung der Schienenführungsplatte eingesetzte Federklammer nach Fig. 1.
Auf der Schwelle 1 (Fig. 1) ist eine Schienenfuhrungsplatte 2 mittels Schrauben 3 befestigt. Die zwischen zwei Führungsleisten 2a in einer Aussparung 4 der Platte 2 sitzende Schiene 5 wird mittels Federklammern 6 in der Schienenführungsplatte 2 mit grosser Kraft festgehalten. Die Federklammer 6 stützt sich einerseits in der schwalbenschwanzförmigen Ausnehmung 39 der Schienenführungsplatte 2 und anderseits auf dem Schienenfuss 7 ab. Die beiden nebeneinander liegenden Enden 37 der Federklammer 6 besitzen je eine Kröpfung 38. Mit den Kröpfungen 38 untergreifen die Enden 37 hakenartig eine schwalben- schwanzförmige Ausnehmung 39 der Schienenführungsplatte 2. Die Federklammer 6 besitzt die Schleifen 40,41 und einen Bügel 42.
Der Bügel 42 stützt sich auf dem Schienenfuss 7 ab (Fig. 1 und 7). Die Enden 37 gehen mit je einem Bogen 37a in oie Schleife 40 bzw. 41 über.
Um die Federklammer 6 in diese an Schienenführungsplatte 2 und Schienenfuss elastisch mit grosser Kraft abgestützte Lage (Fig. 1) zu bringen, dient die Vorrichtung gemäss der Erfindung.
Die Vorrichtung stellt ein transportables, handbetätigtes Gerät dar und besteht aus zwei Hauptteilen : Aus den zum Befestigen der Vorrichtung an der Schiene notwendigen Teilen an der jeweiligen Schienenbefestigungsstelle und aus den Teilen zum Anbringen und Lösen der Federklammer in die in Fig. 1 gezeigte Lage.
Um die Vorrichtung an der Schiene 5 zu befestigen, besitzt die Vorrichtung zwei Zangenpaare 8 (Fig. 3). Die Arme 9 jedes Zangenpaares 8 sind mittels eines Handhebels 10 mit Handgriff 22 unter Zwi-
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schenschaltung von je zwei Kniegelenken 11 und 12 um eine Achse 13 schwenkbar. Im andern Arm 14 jedes Zangenpaares 8 ist die Achse 13 sowie das Gestänge der Kniegelenke 11 und 12 um die Achse 15 schwenkbar gelagert. In den Gelenkköpfen 16,17 jedes Zangenpaares 8 ist eine Gewindespindel 18 mit Rechts- und Linksgewinde eingeschraubt, so dass durch Drehen eines Spindelbundes 19 der Abstand zwitischen beiden Gelenkköpfen 16,17 und somit auch der Abstand zwischen beiden Armen 9,14 verändert werden kann.
Die Arme 14 weisen je eine Klemmbacke 20 auf. An den Armen 9 ist je eine Klemmbacke 21 zwecks besserer Anpassung an das Schienenprofil schwenkbar angelenkt (Fig. 4).
Die Vorrichtung wird in der geöffneten Stellung (Fig. 3) über die Schiene 5 (Fig. 1) gestülpt und entlang der Schiene 5 so weit verschoben, bis ein am Arm 14 angebrachter Anschlag 27 (Fig. 3 und 4) an der Stirnseite 2b der Schienenführungsplatte 2 anliegt (Fig. 1). Sodann wird die Vorrichtung mittels des Handhebels 10 geschlossen (Fig. 2), und die Klemmbacken 20,21 liegen an den Keilflächen 23, 24 der Schiene bzw. teilweise am Schienensteg 25, d. h. in der Laschenkammer, an (Fig. 1 und 2).
In dieser jetzt befestigten Stellung der Vorrichtung an der Schiene 5 beginnt die eigentliche Funktion der Vorrichtung zum Befestigen und Lösen der Federklammern 6. Alle die für diese Funktion dienenden Teile der Vorrichtung sind an einem die beiden Arme 14 miteinander verbindenden Quersteg 26 der Vorrichtung angeordnet (Fig. 2 und 3). In der Mitte des Quersteges 26 ist ein senkrechtes vierkantiges Führungsrohr 28 mittels einer am Quersteg 26 und am Führungsrohr 28 angeordneten Konsole 29 angeordnet.
Im Führungsrohr 28 ist eine gekröpfte Stange 31 lotrecht verschiebbar geführt. Zur lotrechten Verschiebung der Stange 31 dient ein Hebel 32. Der Hebel 32 besitzt ein gabelförmiges Ende, mit welchem er mittels Lagerzapfen 33 in zu beiden Seiten des Führungsrohres 28 am Quersteg 26 angeordneten Lagerböcken 30 gelagert ist. Der Hebel 32 ist um die Lagerzapfen 33 in einer lotrechten Ebene schwenkbar. Ein die Stange 31 durchdringender Bolzen 34 ist in Langlöchern 35 des gabelförmigen Endes des Hebels 32 gelagert.
Am unteren Ende der lotrechten Stange 31 ist eine waagrecht verlaufende vierkantige Führungsschiene36 angeordnet. Auf dieser Führungsschiene 36 ist eine Vierkanthülse 43 waagrecht verschiebbar geführt.
Zur Verschiebung der Vierkanthülse 43 dient ein Kniegelenk 44, dessen einer Arm 45 an der Hülse 43 und dessen anderer Arm 46 an der Führungsschiene 36 angelenkt ist. Die Endstellungen der Verschiebung der Hülse 43 ergeben sich einerseits durch Anlage des gestreckten Kniegelenkes 44 auf einem Anschlag 47 (Fig. 2,4) und anderseits durch Anlage der Hülse 43 an einem Anschlag 48 (Fig. 3). Zur waagrechten Verschiebung der Hülse 43 dient ein in einer annähernd lotrechten Ebene schwenkbarer Hebel 49. An der Unterseite und am einen Ende der Hülse 43 ist eine Druckplatte 50 angeordnet (Fig. 2-7). Ferner ist mit der Oberseite der Hülse ein Lagerbock 51 fest verbunden. In diesem Lagerbock 51 sind zwei Kipphebel 52 um Lagerzapfen schwenkbar gelagert (Fig. 3). Die oberen Enden der Kipphebel 52 sind mit den Armen 54 eines Kniegelenkes 55 gelenkigmiteinander verbunden.
Am einen Arm 54 ist ein in einer lotrechten Ebene schwenkbarer Bedienungshebel 56 zum Strecken und Abwinkeln des Kniegelenkes 55 angebracht. Das Kniegelenk 55 kann einerseits bis zur Anlage eines Armes 54 an einen Anschlag 57 gestreckt werden (Fig. 4).
Die geknickte Stellung des Kniegelenkes 55 reicht bis zur gegenseitigen Anlage der beiden Arme 54 infolge der gabelförmigen Ausbildung des einen Armes 54. Die gemeinsame Anlenkstelle beider Arme 54 besitzt einen Zapfen 58, der in einer lotrechten Ausnehmung 59 geführt ist. Ein die Ausnehmung 59 aufweisender Führungsklotz 60 ist an der Führungshülse 28 angeordnet. Die beiden Kipphebel 52 weisen an ihren unteren Enden je einen Zapfen 61 auf (Fig. 2 und 4-7). Diese Zapfen 61 besitzen einen halbkreisförmigen Querschnitt und verlaufen waagrecht.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung beim Befestigen der Federklammer 6 ist folgende : Nachdem die Vorrichtung auf der Eisenbahnschiene 5 befestigt ist (Fig. 2), wird die Federklammer 6 zwischen der Druckplatte 50 und den Zapfen 61 von Hand eingesetzt (Fig. 5). Bei diesem Einsetzen befinden sich der Hebel 49 und der Hebel 56 in derinden Fig. 2 und 3 gezeigten Stellung. Anschliessend wird der Hebel 49 in die in Fig. 4 dargestellte Stellung gebracht. Die Federklammer 6 befindet sich jetzt im richtigen waagrechten Ab- stand von der Schiene 5. Nun wird der Hebel 56 in die in Fig. 4 gezeigte Stellung gebracht, wodurch sich die Zapfen 61 emander nähern und die Enden 37 der Federklammern 6 zusammengedrückt werden (Fig. 6).
In dieser Stellung befinden sich die Enden 37 der Federklammer 6 über der Schienenführungsplatte2, und der Bügel 42 der Federklammer 6 liegt auf dem Schienenfuss 7 auf.
Jetzt wird der Hebel 32 von der in Fig. 3 gezeigten Stellung nach unten in die in den Fig. 2 und 3 gezeigte Stellung geschwenkt. Dabei liegt die Druckplatte 50 auf der Federklammer 6 auf und drückt deren Enden 37 durch einen Durchbruch 62 in die Ausnehmung 39 der Schienenführungsplatte 2. Da der Bügel42 der Federklammer 6 bereits vorher schon auf dem Schienenfuss 7 der Schiene 5 aufliegt, wird beim
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Drücken der Enden 37 nach unten in die Ausnehmung 39 die Federklammer 6 durch elastisches Aufweiten der Schleifen 40 und 41 sehr stark gespannt. Befinden sich die Kröpfungen 38 der Enden 37 innerhalb der Ausnehmung 39, wird der Hebel 56 von oer in Fig. 4 gezeigten Stellung in die Stellung nach Fig. 2 gebracht. Die Zapfen 61 gelangen dabei in die Stellung nach Fig. 7.
Die Federklammer 6 stützt sich jetzt mit grosser Kraft elastisch auf dem Schienenfuss 7 und an der schwellenfesten Schienenführungsplatte 2 ab (Fig. 1 und 7).
Das Abnehmen der Vorrichtung von der Schienenstelle erfolgt derart, dass der Hebel 49 von der in Fig. 4 gezeigten Stellung in die Stellung nach Fig. 2 gebracht wird, wodurch die Zapfen 61 waagrecht aus der Federklammer herausgezogen werden. Die Hebel 56,49 und 32 befinden sich jetzt wieder in der
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ohne dass die Vorrichtung auf die eingesetzte Federklammer 6 wirkt. Durch Öffnen des Handhebels 10 mit
Handgriff 22 kann die gesamte Vorrichtung von der Schiene 5 abgenommen werden und zur nächsten Be- festigungsstelle transportiert werden.
Das Lösen einer gespannten Federklammer 6 nach Fig. 1 geht wie folgt vonstatten : Nach dem Auf- stülpen und Befestigen der Vorrichtung auf der Schiene 5 werden die Zapfen 61 unter die an dielotrech- ten Teile 37 der Klammerenden 37,38 sich anschliessenden, nach oben gewölbten Klammerteile 37a durch Betätigen des Hebels 49 in die Stellung nach Fig. 4 gebracht. Dan. 1 werden die Enden 37 der Fe- derklammer 6 durch Betätigen des Hebels 56 in die in den Fig. 4 und 6 gezeigte Stellung zusammenge- drückt ; durch die grosse Federkraft der Klammer tritt sie unter Nachhilfe durch Schwenken des Hebels 32 nach oben aus der Schienenführungsplatte 2 heraus.
Durch die Art der Anlenkung des Hebels 32 an der lotrecht verschiebbaren Stange 31 ergibt sich ein grosses Übersetzungsverhältnis, wodurch der Hebel vorteilhaft kurz, z. B. nur einen Meter lang, sein kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Befestigen und Lösen einer zur Schienenbefestigung auf Schwellen dienenden und nach einer Raumkurve mehrfach gebogenen Federklammer, die einerseits mit ihrem Mittelteil auf dem Schienenfuss aufliegt und anderseits mit den Enden ihrer in die Raumkurve durch gewölbte Klammerteile übergehenden und im wesentlichen lotrecht nach unten führenden Klammerschenkel entgegen der Federwirkung der Klammer zur Verankerung in einer Schienenführungsleiste im wesentlichen von oben her einrastbar ist, gekennzeichnet durch zwei die federnden Klammerschenkel (37) seitlich unterhalb der gewölbten Klammerteile (37a) erfassende und mitsamt den Enden (38) der Federklammer (6) im wesentli- chen inhori ontaler Richtung zu-bzw. voneinander bewegende Greifer (61) und ein die Schenkel und die Enden der Federklammer (6)
in der durch die Greifer einander genäherten oder entfernten Stellung nach unten in die Schienenführungsleiste (2a) zur Verankerung einführendes oberhalb der Greifer angeordnetes Druckstück (50), das auf oie gewölbten Klammerteile (37a) von oben einwirkt.