AT230987B - Elektromagnetisch steuerbare Schalteinrichtung - Google Patents

Elektromagnetisch steuerbare Schalteinrichtung

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AT230987B
AT230987B AT758260A AT758260A AT230987B AT 230987 B AT230987 B AT 230987B AT 758260 A AT758260 A AT 758260A AT 758260 A AT758260 A AT 758260A AT 230987 B AT230987 B AT 230987B
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  Elektromagnetisch steuerbare Schalteinrichtung 
 EMI1.1 
 

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 diejedem dieser Glieder zwei Spulen befinden. Die beiden Spulen eines jeden magnetischen Gliedes sina gegensinnig zueinander gewickelt und haben verschiedene Windungszahlen. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Windungszahl der einen Spule doppelt so gross wie die der andern Spule,   d. h.   die eine Spule hat n Windungen und die andere 2n Windungen. Die Spulen der beiden magnetischen Glieder sind paarweise untereinander verbunden und bilden zwei   individuelleSteuerwicklungen, wobei jeweils   die Spule mit n Windungen des einen magnetischen Gliedes in Serie mit der Spule mit 2n Windungen des an- 
 EMI2.1 
 gung bringt.

   Die seriengeschaltete Spule mit 2n Windungen am andern magnetischen Glied steuert dabei natürlich das ihr zugeordnete magnetische Glied ebenfalls bis zur Sättigung aus, aber mit einer Polarität, die entgegengesetzt der Polarität der im ersten Glied von der Spule mit den n Windungen bewirkten Sät- tigung ist. Auf diese Weise werden an den betrachteten magnetischen Gliedern magnetische Pole mit einer Polarität hervorgerufen, die zu einer Öffnung des zugeordneten Schalters führt, wenn ein Treiber- signal der einen oder andern Polarität an nur eine der beiden Steuerwicklungen angelegt wird. 



   Wenn beide Steuerwicklungen gleichzeitig von Signalen gleicher Polarität gespeist werden, so über- wiegt der Einfluss der Spule mit den 2n Windungen auf den magnetischen Zustand des zugeordneten Glie- des. Daraus folgt, dass bei gleichzeitiger Erregung beider Steuerwicklungen durch Impulse gleicher Pola- rität die magnetischen Zustände in den beiden magnetischen Gliedern   einschliessen des Schalters   herbei- führen. Es ist erkennbar, dass ein magnetisch gesteuerter Schalter gemäss der Erfindung als ein elektro- mechanisches UND-Ventil wirkt, weil der Schalter bei gleichzeitigem Anlegen von Signalen gleicher
Polarität an seine Steuerwicklungen schliesst und bei jeder andern Art der Signalgabe öffnet. 



   Im folgenden wird zwar die Erfindung an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel beschrieben, bei dem von den beiden Spulen an jedem magnetischen Glied die eine n und die andere 2n. Windungen auf- weist, doch versteht sich, dass die Erfindung nicht auf dieses Windungsverhältnis beschränkt ist, dass viel- mehr auch andere Windungsverhältnisse angewendet werden können.

   Ganz allgemein kann die Erfindung unter Anwendung von Wicklungsanordnungen der beschriebenen Art ausgeübt werden, bei denen die Spulen verschiedene Windungszahlen haben und bei denen die Wicklungen mit so starkem Strom erregt werden, dass der remanente Magnetisierungszustand jedes der magnetischen Glieder sowohl durch die elektromotorische Kraft der Spule mit der geringeren Windungszahl allein als auch durch jene resultierende magnetomotorische Kraft umgekehrt wird, die auftritt, wenn beide Spulen des betreffenden magnetischen Gliedes erregt werden und einander entgegengesetzte magnetische Felder erzeugen.

   Mit andern Worten schliesst die Erfindung alle Wicklungsanordnungen ein, bei welchen in der beschriebenen Weise die Koerzitivkraft des remanent magnetischen Materials sowohl durch die magnetomotorische Kraft einer einzelnen erregten Spule als   auch durch die resultierende magnetomotorische Kraft zweier gegensinnig er-   regter Spulen am gleichen magnetischen Glied überschritten wird. 



   Ein spezielles Ausführungsbeispiel der Erfindung stellt eine Anordnung zur Steuerung einer Vielzahl von magnetisch steuerbaren Schaltern dar, die in einer für die Koordinatenwahl geeigneten Matrix angeordnet sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind viele Schaltrelais der beschriebenen Art koordinaten-   mässig   in Gruppen angeordnet und   ihre homologen0Steuerwicklungen   sind in Serie geschaltet, so dass sie die verschiedenen Zeilen und Spalten der Matrix bilden. Auf diese Weise ergibt sich ein besonders vor-   teilhaftes, für   Telephonanlagen verwendbares   Schaltnetzwerk.

   Die gleichzeitige   Erregung einer bestimmten Zeile und einer bestimmten Spalte bewirkt das Schliessen des Schalters mit den entsprechenden Zei-   len-und bpaltenkoordmaten, während gleichzeitig   alle andern Schalter, die nur der erregten Spalte oder nur der erregten Zeile zugeordnet sind, geöffnet werden. Dieses Ergebnis wird erreicht, weil bei dem ausgewählten Schalter beide Steuerwicklungen erregt sind, wogegen bei den andern Schaltern in der gleichen Zeile oder Spalte nur eine Steuerwicklung erregt ist. 



   Ein Merkmal der Erfindung liegt somit darin, dass das Schaltrelais durch magnetomotorische Kräfte entgegengesetzter Polarität betätigt wird, welche die elektromotorische Kraft übertreffen, die erforderlich ist, um eine Sättigung in dem betreffenden magnetischen Glied des Relais zu bewirken. Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt darin, dass zwei Relaiswicklungen vorgesehen und so in bezug auf zwei magnetische Glieder angeordnet sind, dass ein Einzelsignal an nur einer dieser Wicklungen im Relais einen bestimmten Kontaktzustand und gleichzeitige Signale an beiden Wicklungen den entgegengesetzten Kontaktzustand herbeiführen.

   Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt darin, dass die Betätigung und die Freigabe des Schaltrelais   durch Steuersignale gleicher Polarität erfolgen kann ;   insbesondere kann die Freigabe des Relais durch Steuersignale beliebiger Polarität erfolgen. Ein weiteres Merkmal der Erfindung liegt in einer bestimmten Wicklungsanordnung für koordinatenmässig gruppierte magnetisch gesteuerte 

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Schalter, so zwar, dass koordinatenmässig angelegte Steuerimpulse einen ausgewählten Schalter betätigen und gleichzeitig alle andern Schalter, die nur einer der ausgewählten Koordinaten der Gruppe angehören, freigeben. 



   Die Erfindung soll nun unter Bezugnahme auf die Zeichnungen genauer erläutert werden. Fig. 1 zeigt schematisch die Wicklungsanordnung bei einem typischen Ausführungsbeispiel der Erfindung. Fig. 2 ist eine symbolische Darstellung des Ausführungsbeispieles nach Fig. 1. Fig. 3 zeigt die magnetischen Fluss- verläufe für den betätigten und den unbetätigten Zustand des Schalters nach Fig. 1. Fig. 4 stellt schema- tisch die Wicklungsanordnung bei einem andern Ausführungsbeispiel der Erfindung dar. Fig. 5 ist ein
Schema einer erfindungsgemäss aufgebauten Schaltmatrix und Fig. 6 zeigt ebenfalls schematisch einen
Teil einer Telephonanlage mit Schaltern gemäss der Erfindung. 



   Der in Fig. 1 dargestellte Schalter hat ein Glasgefäss 10, das zwei Schaltzungen 11 aus magnetisier- barem Material umschliesst. Diese Zungen sind an Klemmstücken 12 befestigt, welche die gegenüberlie- genden Enden des Glasgefässes durchsetzen. Parallel zum Zungenschalter sind zwei Glieder 13,14 aus einem Material angeordnet, das verschiedene Magnetisierungszustände annehmen kann. Der magnetische
Kreis wird an den paarweise   gegenüberliegenden Enden der Glieder 13 und 14   durch magnetisch permeable
Glieder 16 geschlossen, welche zugleich auch den Zungenschalter abstützen.

   Wenn die magnetischen
Glieder 13 und 14 in gleicher Richtung magnetisiert sind,   d. h.   wenn in beiden Gliedern der magnetische
Fluss nach oben oder nach unten gerichtet ist, so wird ein magnetischer Fluss durch die Zungen 11 getrie- ben, wodurch diese Zungen einander anziehen, so dass die Kontakte 19 an den freien Zungenenden schlie- ssen. Wenn anderseits die magnetischen Zustände der Glieder 13 und 14 gegensinnig sind, d. h. der ma- gnetische Fluss im einen Glied nach oben und im andern nach unten gerichtet ist, so zirkuliert der ma- gnetische Fluss im magnetischen Aussenkreis und über die Zungen verläuft kein Fluss mehr, der die Kon- takte 19 geschlossen halten könnte, so dass diese Kontakte sich öffnen. 



   In Fig. 1 sind nun zwei Steuerwicklungen 17 und 18 dargestellt, von denen jede eine Spule auf je- dem der magnetischen Glieder 13 und 14 umfasst. Jede der Wicklungen 17 und 18 besteht aus einer Spu- le a, die doppelt so viele Windungen wie die andere Spule b der gleichen Wicklung aufweist. Der Win- dungssinn der Spulen a und b der Wicklungen 17 und 18 ist so gewählt, dass in den Gliedern 13 und 14 gegensinnige Magnetisierungszustände auftreten, wenn nur eine der Wicklungen 17 oder 18 erregt wird. 



  Werden hingegen beide Wicklungen 17 und 18 durch Stromimpulse gleicher Polarität erregt, so werden in den magnetischen Gliedern 13 und 14 gleichsinnige Magnetisierungszustände hervorgerufen, weil die magnetomotorische Kraft der stärkeren Spule a jene der schwächeren Spule b überwindet und daher für den resultierenden Magnetisierungszustand des zugeordneten magnetischen Gliedes massgeblich ist. 



   Daraus ist erkennbar, dass die   Schalterkontakte   19 durch einen Einzelimpuls beliebiger Polarität an einer beliebigen der Wicklungen 17 und 18 geöffnet, durch das gleichzeitige Auftreten von Stromimpulsen gleicher, aber an sich beliebiger Polarität an beiden Wicklungen 17 und 18 hingegen geschlossen werden. Die in Fig. 1 eingezeichneten Pfeile sollen die relativen Windungsverläufe der verschiedenen Spulen verdeutlichen, nicht aber eine Beschränkung auf bestimmte Stromrichtungen in diesen Spulen bedeuten. 



   Fig. 2 ist eine symbolische Darstellung für das Ausführungsbeispiel nach Fig. 1, die in gleicher Weise auch für die später erläuterte Ausführungsform nach Fig. 4 gilt. Für diese Darstellung sind die Spiegelsymbole verwendet worden, die im   Aufsatz"Pulse-Switching   Cirsuits Using Magnetic Cores" von M.   Karnaugh   in der Zeitschrift "Proceedings of the IRE", Band 43, Nr. 5, Seite   570,   erläutert sind. Die Spulen 17a, 17b, 18a und 18b sind durch Spiegelsymbole an den remanent magnetischen Schenkeln 13 und 14 angedeutet. Dabei sind auch die relativen Windungszahlen der Spulen a und b berücksichtigt worden. Die horizontalen Linien 20 und 21 versinnbildlichen gemäss der Spiegelsymbol-Darstellung die Leitungsdrähte, welche die Steuerimpulse an die Wicklungen 17 und 18 anlegen. 



   Nach einem Merkmal der Erfindung wird von jeder der Spulen a und b eine magnetomotorische Kraft entwickelt, die hinreicht, um den Magnetisierungszustand des zugeordneten magnetischen Schenkels umzuschalten ; das Windungsverhältnis dieser Spulen ist ferner so bemessen, dass bei Impulsgabe an beide Spulen a und b der magnetische Zustand des Schenkels durch die überwiegende magnetomotorische Kraft der Spule b bestimmt wird. Die verschiedenen Magnetisierungszustände, die im Schalter gemäss der Erfindung auftreten können, sind in Fig. 3 unter der Annahme dargestellt, dass der Schalter in eine Matrix gemäss Fig. 5 oder 6 einbezogen ist, an die, wie nachstehend erläutert wird, nur positive Impulse angelegt werden. 



   Wenn ein positiver Impuls nur an die Wicklung 17,   d. h.   an die Leitung 20 in Fig. 2 angelegt wird, so bewirkt die Spule 17b im Schenkel 13 eine nach unten gerichtete Magnetisierung, wie dies in Fig. 3a 

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 durch den Pfeil 24 angedeutet worden ist, während die Spule 17a im Schenkel 14 eine nach oben gerichtete, durch den Pfeil 25 angedeutete Magnetisierung hervorruft. Die gestrichelten Pfeile 26 geben an, wie sich der Flussweg über die Endglieder 16 schliesst. Man erkennt, dass   über-die Schätzungen   11 kein magnetischer Fluss verläuft und dass das Schaltrelais daher bei Anlegen nur eines Impulses an die Leitung 20 bzw. die Wicklung 17 unbetätigt bleibt. 



   Analog lässt Fig. 3b erkennen, dass beim Anlegen eines positiven Impulses nur an die Leitung 21,   d. h.   an die Wicklung 18, keine Betätigung des Schaltrelais erfolgt. Die Pfeile 28 und 29 geben für diesen Fall 
 EMI4.1 
 Schluss des magnetischen Flussweges über die Endglieder 16 andeuten. 



   Wenn anderseits positiveimpulse gleichzeitig an die Wicklungen 17 und 18 angelegt werden, so sind gemäss der Erfindung für die Magnetisierungszustände der remanent magnetischen Teile des Schalters die Spulen b massgeblich. Wie Fig. 3c zeigt, ergeben sich in diesem Falle in den Schenkeln 13 und 14 die durch die Pfeile 32 und 33 angedeuteten, gleichsinnigen Magnetisierungszustände, wobei sich der Flussweg im Sinne des gestrichelten Pfeiles 34 über die Zungen 11 schliesst. Der über diese Zungen verlaufende Fluss bewirkt ein Schliessen der Kontakte 19. Demgemäss hat die Impulsgabe an nur einer der Steuerleitungen eine Freigabe des Schalters, die Impulsgabe an beiden Steuerleitungen hingegen das Schliessen des Schalters zur Folge.

   Es versteht sich, dass bei Anwendung negativer Impulse bei sonst gleichen Verhältnissen lediglich die Richtung der Pfeile in den Diagrammen nach Fig. 3 umgekehrt werden müssen. 



   Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 sind gleiche Teile wie in Fig. 1 mit gleichen Bezugszeichen versehen. Man erkennt, dass auch bei diesem Beispiel ein Glasgefäss 10 vorgesehen ist, durch dessen gegenüberliegende Enden Klemmstücke 12 verlaufen. An diesen Klemmstücken 12 sind in diesem Falle zwei Zungen 38 aus einem Material befestigt, das verschiedene remanentmagnetische Zustände annehmen kann. Jede Zunge wird von Spulen a und b umschlossen, die je einer der Wicklungen 17,18 angehören, 
 EMI4.2 
 und 18 erregt werden, um die Zungen 38 in erfindungsgemässer Weise zu steuern, entwickelt jede Spule b eine elektromotorische Kraft, die ausreicht, um die zugeordnete Zunge 38 mit bestimmter Polarität zur magnetischensättigung zu bringen, wogegen die zugeordnete Spule a eine magnetomotorische Kraft doppelter Stärke und gegensinniger   Polarität   erzeugt.

   Ein nur an einer der Wicklungen wirksamer Impuls bringt deshalb beide Zungen 38 mit gegensinniger Polarität zur magnetischen Sättigung, wodurch die an den freien Enden der Zunge 38 angebrachten Kontakte die Offenstellung einnehmen. 



   Diese Wirkung ist unabhängig von der Polarität der Treiberimpulse, weil in beiden Fällen an den freien Enden der Zungen 38 gleichnamige Magnetpole hervorgerufen werden. Wenn jedoch an beide Wicklungen 17 und 18 gleichzeitig Impulse gleicher Polarität angelegt werden, so übertrifft in jeder Zunge 38 die magnetomotorische Kraft der Spule a die gegensinnige elektromotorische Kraft der zugeordneten Spule b und bestimmt dadurch den magnetischen Zustand der zugeordneten Zunge. Die resultierenden remanenten Magnetisierungen der beiden Zungen 38 führen zu ungleichnamigen Polen an den freien Enden der Zungen 38, was ein Schliessen der Kontakte 19 zur Folge hat. Hieraus ist erkennbar, dass der Schalter nur bei gleichzeitigem Anlegen von Impulsen gleicher Polarität an die Enden der Wicklungen 17 und 18 geschlossen wird.

   Jede Art von nicht gleichzeitigen Impulsen führt dagegen zu einem Öffnen der   Schalterkontakte.   



   In Fig. 5 ist eine Matrix aus Schaltern gemäss der Erfindung dargestellt, wobei die gleichen Symbole wie in Fig. 2 verwendet sind. Diese Matrix dient zur Verbindung einer beliebigen der horizontalen Leitungen   40x,   40y... 40n mit einer beliebigen der vertikalen Leitungen 41x,   41y...   41n, wobei zu einem bestimmten Zeitpunkt jeweils nur eine solche Verbindung zwischen einer bestimmten horizontalen Leitung und einer bestimmten vertikalen Leitung möglich ist.

   Um die Herstellung einer solchen Verbindung'zu bewirken, ist eine koordinatenmässig aufgebaute Gruppe von Schaltern 43,   44,   45,46 usw. vorgesehen, von denen jeder Spulen 17a, 17b, 18a und 18b aufweist, die mit positiven Impulsen von   Steuerquellen   49 und 50 beaufschlagt werden können, welchen entsprechende Adressinformationen zugeführt werden. 



   Wenn an die Eingangsleitungen 52 und 53 Adress-Treiberimpulse angelegt werden, so schliessen die Kontakte 19 des Relais 43. Werden anderseits positive Treiberimpulse an die Koordinatenleitungen54und 55 angelegt, so wird das Relais 56 betätigt. Wenn hernach die Verbindungen über das Relais 43 zwischen den Leitungen 40x und 41x und über das Relais 46 zwischen den Leitungen 40y und 41y nicht mehr benötigt werden und es erwünscht ist, eine Verbindung zwischen den Leitungen 40y und 41x herzustellen, so werden die Leitungen 53 und 54 mit Impulsen beaufschlagt. 

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   DieSteuerleitung 53 legt also einen positiven Impuls an die Spulen 18a und 18b des Relais 43 an, der   inErmangelung   eines koinzidierendenimpulses an   derSteuerleitung   52 zur Wicklung 17 eine Freigabe des
Relais 43 bewirkt.   Ip   analoger Weise hat eine Impulsgabe an der Steuerleitung 54 die Freigabe des Relais
46 zur Folge. Das Relais 45 wird hingegen betätigt, weil an alle seine Spulen a und b koinzidierende Im- pulse angelegt werden. 



   Diese Arbeitsweise erläutert ein charakteristisches Merkmal der Erfindung, nämlich das Merkmal, dass jeder Schalter, bei dem entweder nur die Wicklung 17 oder nur die Wicklung 18 erregt wird, unbe- dingt freigegeben wird, weil zum Betätigen, d. h. Schliessen des Schalters, eine gleichzeitige Erregung beider Wicklungen erforderlich ist. Ferner erläutert diese Arbeitsweise, wie die Möglichkeit einer auto- matischen Freigabe von Schaltern in vorteilhafter Weise bei Schaltergruppen gemäss der Erfindung aus- genützt werden kann. Wie nämlich vorstehend erläutert worden ist, sind nach dem zweiten Steuervorgang die beiden Relais 43 und 46 betätigt und diese Relais stellen zwei voneinander unabhängige Verbindungen über das Koordinanten-Schaltnetzwerk her.

   Wenn diese beiden Verbindungen nicht mehr benötigt werden, brauchen sie nicht durch einen besonderen Schaltvorgang freigegeben zu werden. Der nächste Steuervor- gang, der eine mit den beiden bestehenden Verbindungen in Konflikt geratende Verbindung herstellen soll, im vorliegenden Falle die Betätigung des Relais 45, bewirkt nämlich automatisch die Freigabe der
Relais 43 und 46. 



     Demgemäss   vermeidet eine Schaltmatrix gemäss der Erfindung das Erfordernis eines eigenen Steuer- vorganges für die Freigabe einer Verbindung, weil die Freigabe der nicht mehr benötigten Verbindung automatisch bei der Herstellung einer neuen, gewünschten Verbindung erfolgt. 



   In Fig. 6 ist schematisch eine Steueranordnung für gemäss der Erfindung ausgebildete Schalter in mehrstufigen Schaltnetzwerken dargestellt, wie sie in grossem Ausmass in automatischen Telephonanlagen verwendet werden. In der Zeichnung sind durch die Blöcke 60,61, 62 und 63 vier Schaltstufen ange- deutet. In jedem Block sind nur die Steuerverbindungen dargestellt, und auch diese nur insoweit, als sie zur Auswahl eines Relais in der betreffenden Stufe benötigt werden. Jedes Symbol 65 stellt eine Steuer- wicklung 17 oder 18 mit den Spulen a und b dar. 



   Gemäss Fig. 6 sind die Steuerwicklungen einer vertikalen Wicklungsgruppe jeder Stufe des vielstufigen Schaltnetzwerkes in Serie mit den Steuerwicklungen einer horizontalen Wicklungsgruppe der nachfolgenden Stufe des Netzwerkes geschaltet. Die zugehörigen, zu schaltenden Übertragungswege sind zwar in Fig. 6 nicht dargestellt, doch versteht sich, dass sie analog Fig. 5 ausgebildet sind, und ferner versteht sich, dass diese Übertragungswege das gleiche Verbindungsschema befolgen wie die Steuerwicklungen. 



   Mit den beschriebenen Wicklungsgruppen sind Wählmatrizen 68,69 usw. verbunden. Innerhalb jeder Matrix legt ein bestimmter Horizontal-Verstärker 70 Spannung an eine Vielzahl von Wicklungsgruppen an ; gleichzeitig legt ein bestimmter Vertikal-Verstärker 71 eine Erdverbindung an eine getrennte, orthogonale Vielzahl von Wicklungsgruppen an. Innerhalb jener Wicklungsgruppe, die jeder der erwähnten beiden Vielzahlen von Gruppen angehört, fliesst nun ein Strom, wodurch das zugeordnete Relais in der Serienschaltung von Vertikal- und Horizontal-Koordinaten erregt wird. In den   Dioden-Wahlmatrizen   68, 69 stellt jede Spule 74 eine Serienkombination von vertikalen und horizontalen Wicklungsgruppen dar, ähnlich jenen, die in den einzelnen Stufen des Schaltnetzwerkes dargestellt sind. 



   Wenn in allen Schaltstufen 60,61, 62 und 63 gleichzeitig ähnliche Verbindungen hergestellt werden, so sprechen jene Relais in jeder Stufe an, welche koinzidierende Erregerströme aufnehmen, um einen Übertragungsweg herzustellen, der topologisch identisch mit dem erregten Steuerstromweg ist. Alle andern Relais, welche im Steuerweg liegen und daher mögliche störende Übertragungswege darstellen, werden nach den bereits erläuterten Prinzipien der Erfindung automatisch abgeschaltet. 



   Die Auswahl der horizontalen und vertikalen Vielzahlen von Wicklungsgruppen innerhalb der Dioden-Wählmatrizen 68,69 usw. kann in typischer Weise mit Hilfe von Halbleiter-Baumwählern 76 (tree selector) erfolgen, die auf der Basis von Koinzidenzimpedanzen arbeiten und von denen in Fig. 6 nur einer angedeutet ist. Die Betätigung eines bestimmten Kreuzungspunktrelais kann somit als das Ergebnis von drei zusammenwirkenden Vorgängen angesehen werden, nämlich ein Wählvorgang, der auf dem Zusammenwirken der Ströme in den Wicklungen 17 und 18 der Relaisschaltergruppe, auf dem Zusammenwirken von Spannungen in den Diodenwählmatrizen und auf dem Zusammenwirken von niedrigen Impedanzen in den Halbleiterbäumen beruht. 



   Es wurde gefunden, dass bei erfindungsgemässer Steuerung von Relaisschaltern mit remanentmagnetischen Elementen der vorstehend beschriebenen Art die   Steuercharakteristiken   der Relaisschalter weitgehend unabhängig von einer Rechteckähnlichkeit der   Hysteresisschleife und   von thermischen oder son- 
 EMI5.1 
 

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Ferner hat sich gezeigt, dass solche Relaisschalter in mit Koinzidenzsignalen gesteuerten Gruppen ge- gemäss   der Erfindung Betätigungsspielräume aufweisen,   die nicht durch Einschwingvorgänge an den Schalt- zungen beeinflusst werden, so dass diese Spielräume nicht durch mechanische Vibrationen der Zungen nach deren Freigabe verschlechtert werden.

   Die Betätigungsspielräume können durch Anwendung von übersät- tigenden Treiberströmen noch verbessert werden ; die Treiberströme müssen nämlich nur stärker sein als ein bestimmter Minimalwert, können aber darüber hinaus beliebig stark sein. Oberhalb des Minimalwer- tes müssen die Treiberströme nur ungefähr einander gleich sein, doch müssen sie nicht einen bestimmten
Wert haben. 



    PATENTANSPRÜCHE :    
1. Elektromagnetisch steuerbare Schalteinrichtung mit zwei magnetisch ansprechenden Kontakten und einem magnetischen Kreis, der zwei Glieder oder Abschnitte aus einem Material umfasst, das stabile magnetische   Flusszustände   annehmen kann, wobei an diesen Gliedern zumindest zwei Steuerwicklungen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass jede dieser Steuerwicklungen (17,18) zwei Spulen (a, b) umfasst, die auf verschiedenen Gliedern (13, 14) des magnetischen Kreises angeordnet und miteinander verbunden sind, so dass sich eine Spule   (z. B.   a) der einen Wicklung   (z. B.   18) und eine Spule   (z. B.   b) der andern Wicklung (z. B. 17) jeweils auf dem gleichen Glied (z.

   B. 13) befinden, wobei die Beziehung der Wicklungssinne und der Windungszahlen der Spulen jeder Wicklung (17,18) so gewählt ist, dass die ma- gnetomotorische Kraft, die bei Erregung nur einer Wicklung erzeugt wird, ausreicht, um den Flusszustand der gekoppelten Glieder (13,14) umzuschalten, und zugleich die Beziehung der Wicklungssinne und der
Windungszahlen der jeweils am gleichen Glied (13 oder 14) angeordneten Spulen (a, b) so gewählt ist, dass die algebraische Summe der magnetomotorischen Kräfte, die bei gleichzeitiger Erregung beider
Wicklungen (17,18) erzeugt werden, ebenfalls ausreicht, um den Flusszustand des gekoppelten Gliedes (13 oder 14) umzuschalten.

Claims (1)

  1. 2. Schalteinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Windungszahl der einen Spule (a) jeder Wicklung (17,18) doppelt so gross wie die Windungszahl der andern Spule (b) der gleichen Wicklung ist.
    3. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisch ansprechenden Kontakte (11,19) in einem Fluss weg angeordnet sind, der parallel zu den beiden magnetischen Gliedern (13,14) des magnetischen Kreises verläuft (Fig. 1).
    4. Schalteinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisch steuerbaren Kontakte (11, 19) aus nichtremanentem magnetischem Material bestehen und dass die magnetisierbaren Glieder (13,14) durch magnetische permeable Teile (16) mit den Kontakten verbunden sind (Fig. 1).
    5. Schalteinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetisch steuerbaren Kontakte (19) in einem Flussweg angeordnet sind, der in Serie mit den beiden magnetisierbaren Gliedern (38) verläuft (Fig. 4).
    6. Schalteinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden magnetisierbaren Glieder (38) hintereinander angeordnet sind und dass die magnetisch steuerbaren Kontakte (19) an den einander gegenüberliegenden Enden dieser Glieder (38) angebracht sind (Fig. 4).
    7. Matrixgruppe mit Schalteinrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine solche Schalteinrichtung (z. B. 43) einen Teil in einer Gruppe aus einer Vielzahl von gleichen Schalteinrichtungen (43,44, 45,46 usw.) bildet, wobei die ersten und zweiten Wicklungen (17 bzw. 18) der verschiedenen Schalteinrichtungen untereinander in Serie zeilenweise bzw. spaltenweise verbunden sind und eine Matrixgruppe bilden, bei der das Anlegen von koinzidierenden Impulsen an eine bestimmte Zeile (52,54 usw.
    ) und an eine bestimmte Spalte (53,55 usw.) die Betätigung der Kontakte jener Schalteinrichtung bewirkt, die der betreffenden Zeile und der betreffenden Spalte entspricht, und zugleich eine Rückführung der Kontakte aller vorher betätigten Schalteinrichtungen, die an die gleiche Zeile oder Spalte angeschlossen sind, in den Ausgangszustand zur Folge hat.
    8. Schaltnetzwerk mit einer Vielzahl von Matrixgruppen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine ausgewählte Zeile oder Spalte wenigstens einer dieser Matrixgruppen in Serie mit einer ausgewählten Zeile oder Spalte wenigstens einer weiteren Matrixgruppe verbunden ist.
AT758260A 1959-10-22 1960-10-07 Elektromagnetisch steuerbare Schalteinrichtung AT230987B (de)

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