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Vorrichtung zum Aufreihen von gelochtem Schriftgut an einer Unterlage Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufreihen von gelochtem Schriftgut an einer Unterlage, beispielsweise dem Rückendeckel oder dem Innenfalz eines Schnellhefters, mittels eines durch Aufreihlöcher des Schriftgutes hindurchzusteckenden Bandes.
Es ist bereits eine Aktennestelbekanntgeworden, die durch eine Mehrzahl von Schriftgutbehältern hindurchgesteckt ist. Dabei ist es erforderlich, dass das Schriftgut immer eine grössere Anzahl von Schlitzen aufweist. Ferner wurde auch schon vorgeschlagen, ein Aufreihband durch die Aufreihlöcher eines Schnellhefters hindurchzuführen.
Demgegenuber ist die Erfindung im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass das Aufreihband mit seinem einen Ende an der Unterlage gegebenenfalls lösbar befestigt ist und an der Unterlage Mittel, beispielsweise mindestens ein Loch oder sonst eine Ausnehmung zur Verankerung des andern, freien Endes des Bandes, vorgesehen sind.
Die Verbindung von Schriftgut und Hefterdeckel erfolgt dabei nach dem Prinzip des einfachen Schneiderheftstiches, wobei Hefterdeckel und Schriftgut das Tuch, das Aufreihband Nadel und Faden zugleich darstellen. mit dem Unterschied, dass die Löcher, die die Nadel in das Tuch sticht, im Umschlagdeckel und Schriftgut vorgebildet sind. Dem Knoten am Faden entspricht das verbreiterte Bandende, welches ein Austreten nach der einen wie der andern Seite verhindert. Die Steifigkeit von Band, Schriftgut und Umschlagdeckel gewährleisten eine feste Verriegelung, die bei dünneren Schriftgutstapeln selbst dann ausreicht, wenn die Mappen aufgehängt werden.
Zweckmässig ist, das Aufreihband in an sich bekannter Weise parallel zur Aufreihkante des Schriftgutes anzuordnen bzw. das Aufreihband in an sich bekannter Weise an seinem an der Unterlage zu befesti- genden Ende mit einer Verbreiterung zu versehen. Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist die Verbreiterung des Aufreihbandes im Abstand vom Bandende vorgesehen und die Unterlage weist zur einseitigen Befestigung des Bandes ein dem Ausmass der Verbreiterung entsprechendes, zur Aufreihkante paralleles Längsloch auf. Vorzugsweise enthält die Unterlage zur Befestigung des verbreiterten Endes des Aufreihbandes zwei Löcher, deren Abstand in Längsrichtung des Bandes der Länge der Verbreiterung entspricht. Das Aufreihband kann dabei an seinem einen Ende an der Unterlage durch Nieten, Kleben, Schweissen od. dgl. befestigt sein.
Die Material- und Fertigungskostenersparnis der erfindungsgemässen Vorrichtung, die erheblich ist gegenüber normalen Schnellheftern, wird jedoch übertroffen durch den Gewinn an Raum für das abzuheftende Schriftgut infolge der um ein Vielfaches verminderten Eigendicke. Das ist deshalb ausserordentlich wichtig, weil bei geringer Schriftgutmenge im Schnellhefter die Eigendicke das Zehnfache des aufbewahrten Schriftgutes betragen kann und somit 900/0 für die Verwahrung desselben aufgewendet werden.
Im gleichen Falle kann bei Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung die Gesamtdicke des Schnellhefters (Hefterdeckel und Schriftgut) auf ein Fünftel reduziert werden.
Die Raumeinsparung ist bedeutender als die der Kosten. Beide kommen dem Verbraucher zugute und gestatten ausserdem eine ungewöhnliche Rationalisierung insofern, als eine vielfache Zahl von Schriftstücken an einem Arbeitsplatz untergebracht und auch bearbeitet werden können.
Ausserdem erlaubt die doppelseitige Lochung im Deckel durch die Auswechselbarkeit des Aufreihbandes eine vierseitige Benutzung des Hefterdeckels und damit eine mindestens dreimalige Wiederverwendung bei voll beschriebener Vorderdeckelseite.
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Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist ferner als Aufbauschnellhefter gedacht, die zunächst für die Bearbeitung schnell durchlaufender Schriftstücke als Mappe ohne, Heftvorrichtung benutzt, und bei Weiter- gabe an andere Abteilungen oder zur Aufbewahrung in die Registratur mit einem Aufreihband versehen wird, solange der Schriftgutstapel verhältnismässig dünn bleibt. Bei einem stärkeren Schriftgutstapel kann ider Schnellhefter durch Hinzufügen eines zweiten Aufreihbandes und eines Heftfalzes zu einem Ordner hergerichtet werden, welcher ein vollständiges Aufschlagen der Schriftstücke wie in einem Buch und das
Einfügen und Auswechseln von Schriftstücken, wie bei Ordnern und Ringbüchern erlaubt.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt, u. zw. zeigt Fig. 1 eine Draufsicht auf die Einzelteile und einen Hefterdeckel mit eingefiihrtem Aufreihband mit Verschluss ohne Schriftgut, Fig. 2 I einen Hefterdeckel mit ausgeriegeltem Aufreihband, den herausgenommenen Schriftgutstapel mit dem
Band und zwei Querschnitte längs der Heftkante, die die Bandführung zeigen, Fig. 3 einen Hefterdeckel mit der Lochung in beiden Deckelseiten, Heftfalz, drei Aufreihbänder und eine daraus gebildete Sammel- mappe mit Doppelbandheftfalz und Einbandheftung und Fig. 4 einen Hefterdeckel mit aus diesem gebil- deten Innenheftfalz und bzw.
oder einen Hefterdeckel mit eingeklebte oder geschweisstem Heftstreifen für ein Band sowie eine zweite Heftvorrichtung mit einem gelochten Bande auf einer Hefterdeckel-Innensei- te ; dazu verschiedene Ausführungen von einzuklebenden Heftstreifen bzw. Falzen.
DieerfindungsgemässeVorrichtungbesteht aus dem gefalzten Hefterdeckel a mit den Lochungen c und dd und dem Aufreihband b, welches mit seinem verbreiterten Ende, das ein Ösenloch aufweist, im Längs- loch c befestigt wird, so dass der kurze stumpfe Schenkel und der lange zugespitzte im Hefterinnern, die ovalförmig Verbreiterung hingegen aussen liegt. Damit ist das Aufreihband mit einem Ende am Hefter befestigt.
Über das freie Bandende wird nun das Schriftgut e nur mit der oberen Lochung gesteckt und bis zum
Anschlag geschoben. Dadurch kommt die untere Lochung des Schriftgutes über dem oberen Loch der Lo- chungen dd des Hefterdeckels a zu liegen und das Aufreihband b kann nun durch das zweite Loch des
Schriftgutstapels von oben eingeführt werden, wobei es infolge einer Richtung, die parallel zum Hefter- rücken und übereinstimmend mit den Lochungen dd im Deckel verläuft, gleichzeitig diesen aufnimmt und den Verschluss bzw. die Verbindung von Schriftgutstapel und Deckel bewirkt. Der ganze Hefter wird um- gewendet und das aussenstehende Bandende in die untere Lochung dd eingeschoben, wodurch es nicht stört.
Schon bei wiederholtem Vorgang ist das nicht mehr nötig, weil das Band sich selbsttätig in die un- tere Lochung einschiebt infolge einer geringen Ausbuchtung des Lochinnenrandes einerseits und der ein wenig nach oben abgebogenenBandspitze anderseits. Um diese selbsttätige Einfädelung des Bandes in bei- den Lochungen dd zu bewirken, bedarf es nur einer glatten Unterlage und eines leichten Druckes auf den Schriftgutstapel unterhalb der Lochungendd. Zur Kontrolle der richtigen vollständigen Einfädelung braucht die Mappe nicht gewendet zu werden, sondern es genügt, wenn mit einem Finger der linken Hand prüfend über das aussenstehende Bandende am unteren Hefterdeckel gefahren wird.
Soll ein Schriftstück entnommen oder in der Mitte des Schriftgutstapels eingefügt werden, wird der über dem entsprechenden Schriftstück liegende Stapel e mit der linken Hand unterhalb der Lochungen er- fasst und abgehoben, wobei das Aufreihband aus den Lochungen dd gezogen wird und mit der freien rech- ten Hand das zu entnehmende Schriftstück abgenommen oder das neu einzulegende mit dem oberen Loch auf das Aufreihband geschoben und Loch über Loch auf den-im Hefter liegenden Schriftgutstapel gelegt wird, wonach mit der nun wieder freien rechten Hand das sich abhebende Band erfasst und von unten die
Einfädelung des Schriftgutstapels mit der linken Hand vorgenommen wird, wie schon vorbeschrieben, durchgeführt wird.
Soll der ganze Schriftgutstapel entnommen und trotzdem zusammengehalten werden, ist zunächst der kurze Schenkel am verbreiterten Bandende aus der Lochung c zu ziehen und bei geöffnetem Hefter der
Schriftgutstapel e unterhalb der Lochung zu erfassen und anzuheben, wobei das nicht festgelegte Bandende aus den Lochungen dd des Hefterdeckels, noch im Schriftgutstapel steckend, schlüpft. Dann ist der Schriftgutstapel mit dem Band um knapp 900 aufwärts nach rechts oder links zu drehen und vom Hefterdeckel abzuziehen. Das verbreiterte Bandende kann in dieser Stellung das Längsloch c passieren und gibt das Band b mit dem Schriftgutstapel e vom Deckel a frei (Fig. 2).
Das Aufreihband steckt im Schriftgutstapel und hält diesen zusammen. Das Einhängen des Schriftgutstapels in den Deckel findet in umgekehrter Folge statt. Die Querschnitte nach Fig. 2 zeigen die Lage des Aufreihbandes in der Verriegelung des Deckels mit und ohne Schriftgut ; der Deutlichkeit wegen stark vergrössert.
Stärker werdende Schriftgutstapel des Hefters und häufiges Nachschlagen im Inhalt lassen eine nach
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Fig. 3 vervollständigte Heftvorrichtung oft wünschenswert erscheinen, bei der die abgehefteten Schriftstücke frei umgeschlagen und ausgewechselt werden können. Zwecks Umwandlung der Einbandheftung hat der Hefterdeckel dicht am Falz bzw. Rücken zwei weitere Lochungen ff, die horizontal in gleicher Höhe wie die Lochung c und eine Lochung von dd liegen. Bei dieser Ausführung kann durch Hinzunahme eines weiteren Aufreihbandes b der Heftfalz g mit seinen Lochungen o im Hefterdeckel a befestigt werden, so dass zwei Aufreihbänder mit ihren verbreiterten Enden den Heftfalz fest mit dem Hefterdeckel mit Hilfe der Lochungen c-f und d-f verbinden.
Die quer zum Heftrand gestellten Aufreihbänder in Verbindung mit dem Heftfalz und seinen Lochungen nn oder ebensolchen Lochungen in der gegenüberliegenden Deckelseite bei fehlendem Heftfalz lassen ein Aufschlagen und Blättern sowie Auswechseln der Schriftstücke
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Durch Vorsehen von Lochungen c-dd oder auch c-dd-ff auf der andern Hefterdeckelseite und an einer
Schmalseite beider Deckelhälften kann der einfache vierseitige Hefterdeckel a mit vier Heftvorrichtun- gen auf zwei Deckelseiten ausgestattet werden, die in einem Deckel vierfach gesonderte Abheftung nach
Schriftgutgattungen ermöglichen, z. B. Verträge, Korrespondenz, Versandpapiere, Abrechnungen. Die
Lochungen c-dd an der rechten Seite des Rlickendeckels angebracht, erlauben auch, den Hefter mit dem
Aufreihband des Vorderdeckels zu verschliessen. Bei mechanischen Beförderungsmitteln lassen sich durch solchen Verschluss Störungen beim Transport infolge Auseinanderfallens der Hefterdeckel vermeiden.
In Fig. 4 sind verschiedene Arten von Aufreihbandbefestigungen im Hefterdeckel veranschaulicht, bei denen die Aussenfläche des Hefters frei von Lochungen und Bandaustritten bleibt, was bei repräsentati- ven Heftern für Angebotsunterlagen, Kataloge, Festschriften, Geschäftsberichte, Noten-, Zeichen-,
Schreib- und Briefmappen usw. wünschenswert ist. So kann der durch Falten aus dem Deckel gebildete Innenheftfalzhmit den Lochungen c-d durch das Aufreihband allein oder auch durch Kleben, Schweissen,
Nähen oder mittels Klammern zusammengehalten werden. Die Lochungen können durch Ösen verstärkt sein.
Der auf die Innenseite des Rückendeckels stellenweise aufgeklebt Streifen j nimmt zwischen sich und dem Rückendeckel das verbreiterte Bandende auf und weist an seinem unteren Ende zwei Lochungen auf, in deren obere das freie Bandende eingeführt und aus deren unterer das Bandende austritt, wobei die zwischen diesen beiden unteren Lochungen vorhandene Brücke nicht mit dem Rückendeckel verklebt ist.
Zur Befestigung des Aufreihbandes kann auch ein Streifen k dienen, der mit dem Rückendeckel nur bis zur unteren Lochung verklebt'ist. Das Aufreihband kann auch an einem Streifen 1 befestigt werden, der nur an seiner linken Kante mit dem Rückendeckel verklebt ist. Schliesslich kann zur Befestigung des Aufreihbandes ein ebenfalls nur an seiner linken Kante mit dem Rückendeckel verbundener Heftfalz m verwendet werden, der durch Verdoppelung des Materials einen Hohlsaum bildet, der nur einwandig gelocht zu sein braucht, bei dem aber das obere Längsloch in beiden Wandungen des Hohlfalzes vorgesehen ist, um eine Verstärkung gegen das Ausreissen des Aufreihbandes zu bewirken.
Will man auf einen besonderen
Streifen zum Befestigen des Aufreihbandes verzichten, so kann dieses auch an seinem verbreiterten En- demittels einer Öse unmittelbar mit dem Deckel des Hefters verbunden sein, wobei zur Aufnahme des andern freien Bandendes auch ein einziges Loch oder deren zwei im Hefterdeckel genügt, sofern der Austritt des Bandes auf der Aussenseite des vorderen Deckels nicht störend empfunden wird, so wie es in der rechten Hälfte der Fig. 4 dargestellt ist.
Eine Rille an der inneren Schweiss- oder Klebekante der Heftstreifen 1 und m (in der Zeichnung zwischen dem schwarz angelegten und dem freien weissen Teil) würde die Heftstreifen 1 und m zu freibe- weglichen Falzen machen, wodurch einerseits das Auswechseln des Aufreihbandes und anderseits das Blättern im aufgereihten Schriftgutstapel erleichtert wird. Bei der Ausführungsform mit dem Streifen k würde eine solche mit den Lochungen fluchtendeRille das Einstecken des freien Endes des Aufreihbandes erleichtern.
Eine Abänderung der dargestellten Ausführungsbeispiele, die Verwendung anderer als derzeit bekannter Werkstoffe sowie schliesslich die Mehrfachanordnung von Aufreihvorrichtungen neben- oder übereinan- der sind im Rahmen der Erfindung möglich.
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