<Desc/Clms Page number 1>
Doppelkupplung für Kraftfahrzeuge, insbesondere Traktoren
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
EMI2.1
undgreifen. In der'Anpressplatte 12 sind mehrere Gabelbolzen 13 befestigt, in denen in entsprechender An- zahl zweiarmige Ausrückhebel 14 mittels Bolzen 32 gelagert sind, die mit ihrem kurzen Hebelarm über Bolzen 15 und Kugelbundmutter 16 mit der Druckplatte 8 in Verbindung stehen. An dem Kupplungsdek- kel 9 sind gleichfalls mehrere Ausrückhebel 17, die in den Bolzen 32 gelagert sind, befestigt. Diese ste- hen auch über Bolzen 18 und Kugelbundmutter 19 mit der Druckplatte 8 in Verbindung.
Zwischen der Druckplatte 8 und der Anpressplatte 12 sind mehrere auf dem Umfang verteilte Druck- federn 20 untergebracht, die die Druckplatte 8 und die Anpressplatte 12 auseinander drücken, so dass die
Kupplungsscheibe 4 gegen den Kupplungsdeckel 9 und die Kupplungsscheibe 5 gegen das Schwungrad 1 gepresst werden. Die Druckfedern 21 sind einmal gegen den Kupplungsdeckel 9 und zum andern gegen die
Druckplatte 8 gelagert, liegen im Innern der Druckfedern 20 und sind gleichfalls gleichmässig auf dem
Umfang verteilt, bewirken so einen zusätzlichen Anpressdruck auf die Druckplatte 8. Im Kupplungsgehäu- se (das in der Zeichnung nicht dargestellt ist) sind die Hebel 22 und 23 gelagert, die auf die Ausrücker 24 und 25 wirken. Wie schon erwähnt, kann einmal der Fahr- und Zapfwellenantrieb und zum andern der
Zapfwellenantrieb allein entkuppelt werden.
Die Wirkungsweise des ersten Entkupplungsvorganges ist fol- gende : Über den Hebel 23 wird der Ausrücker 25 in Richtung Schwungrad 1 bewegt und drückt gegen die Aus- rückhebel 14. Dabei stützen sich die Ausrückhebel 14 dadurch, dass sie beweglich gelagert sind und auf
Grund der unterschiedlichen Hebelverhältnisse, gegen die Kugelbundmutter 16, die auf dem Bolzen 15 aufgeschraubt ist, ab. Dies ist möglich, da die Bolzen 15 in der Druckplatte 8 gelagert sind, die einen zusätzlichen Anpressdruck entsprechend der Reaktionskraft der Ausrückhebel 14 an der Kugelbundmutter
16 bei Betätigung durch die Druckfedern 21 erhalten. Die Ausrückhebel 14 wirken somit als einarmige
Hebel und drücken die Gabelbolzen 13 und damit die Anpressplatte 12 in Richtung Schwungrad 1 und lö- sen somit den Fahrantrieb. Das Einkuppeln erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Soll ausserdem der Zapfwellenantrieb unterbrochen werden, so müssen die Ausrückhebel 14 weiter in
Richtung Schwungrad 1 bewegt werden, wodurch die Anpressplatte 12 weiter gelüftet wird. Der Ausrück- weg der Anpressplatte 12 wird dadurch begrenzt, dass von vornherein ein gewisser Abstand zwischen An- pressplatte 12 und Schwungrad 1 vorgesehen ist. Eine Einstellmöglichkeit dieses Abstandes ergibt sich durch den Gewindestift 26, der durch die Sechskantmutter 27 gesichert und im Mitnehmer 11 der Anpress- platte 12 angebracht ist. Wenn sich die Anpressplatte 12 gegen die Anschlagfläche 28 des Schwungrades 1 legt, werden die Gabelbolzen 13 zum Drehpunkt der Ausrückhebel 14 und diese somit zum zweiarmigen
Hebel.
Werden die Ausrückhebel 14 durch den Ausrücker 25 weiter zur Schwungradseite hin bewegt, so wird dann, bemerkbar durch grösseren Kraftaufwand, über Kugelbundmutter 16 und Bolzen 15 die Druck- platte 8 entgegengesetzt zur Richtung Schwungrad 1 bewegt, wobei die Zapfwellenkupplung gelöst ist.
Das Einkuppeln erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Soll nur der Zapfwellenantrieb unterbrochen werden, so werden über Hebel 22, Ausrücker 24 die
Ausrückhebel 17 in Richtung Schwungrad 1 betätigt und über Kugelbundmutter 19 und Bolzen 18 wird die
Druckplatte 8 in entgegengesetzter Richtung zum Schwungrad 1 bewegt, solange bis die Druckplatte 8 mit ihren Mitnehmern 7 gegen verstellbare Anschläge,. dargestellt durch Stiftschraube 29, die mittels Sechs- kantmutter 30 gesichert ist, stösst. Die Stiftschrauben 29 sind im Kupplungsdeckel 9 angebracht. Das Ein- kuppeln geschieht in umgekehrter Reihenfolge.
Bei gelöster Zapfwellenkupplung ist das Lösen der Fahrkupplung gleichfalls möglich, indem der Aus- rückvorgang, wie bereits beschrieben, über die Ausrückhebel 14 erfolgt. Die Ausrückhebel 14 und 17 sind so angebracht, dass bei Betätigung des Ausrückers 25 zuerst die Ausrückhebel 14 betätigt werden. Die Aus- rückung der Zapfwellenkupplung allein kann mittels eines auf die Welle 31 wirkenden (nicht dargestellten) und arretierbaren Handhebels erfolgen, so dass einer dauernden Ausrückung der Zapfwellenkupplung nichts im Wege steht.
Das erste Ausführungsbeispiel stellt eine Doppelkupplung dar, bei der derFahrantrieb über eine Hohl- welle 2 erfolgt und der Zapfwellenantrieb über eine Vollwelle 3. Im Gegensatz dazu zeigt das zweite
Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 und 4, dass der Fahrantrieb über die Vollwelle 3 und der Zapfwellenan- trieb über die Hohlwelle 2 erfolgt. Unterschiedlich ist hier die Anordnung der Druckfedern 20 und 21 und der Ausrückhebel 17 für den Zapfwellenantrieb. Die äusseren Druckfedern 20 sind wie beim Ausführungsbeispiel 1 angeordnet, während sich die inneren Druckfedern 21 über die Gewindebolzen 33 und Sechskantmuttern 34 gegen die Anpressplatte 12 und den Kupplungsdeckel 9 abstützen (Fig. 4).
Im Gegensatz zum ersten Ausführungsbeispiel stützen sich hier die Ausrückhebel 17 gegen die Kugelbundmuttern 35 über die Bolzen 36 gegen den Kupplungsdeckel 9 ab (Fig. 3).
<Desc/Clms Page number 3>
Der Entkupplungsvorgang geht hiebei folgendermassen vor sich Der Ausrücker 25 wird über den He- bel 22 in Richtung Schwungrad 1 bewegt und drückt gegen die Ausrückhebel 14. Auf Grund der Anordnung der Druckfedern 20 und 21 (Fig. 4) erhält die Anpressplatte 12 durch die Druckfedern 21 einen zusätzli- chen Anpressdruck entsprechend der Reaktionskraft der Ausrückhebel 14 an den Gabelbolzen 13 bei Betäti- gung. Die Gabelbolzen 13 werden somit zum Drehpunkt der Ausrückhebel 14, die als einarmige Hebel wirken und über Bolzen 15 und Kugelbundmutter 16 die Druckplatte 8 entgegengesetzt zur Richtung
Schwungrad 1 bewegen, wobei der Fahrantrieb gelöst wird. Das Einkuppeln erfolgt in entgegengesetzter
Reihenfolge.
Soll zusätzlich der Zapfwellenantrieb unterbrochen werden, so werden über den Ausrücker
25 die Ausrückhebel 14 weiter in Richtung Schwungrad 1 bewegt, wobei sich die Druckplatte 8 gegen An- schläge legt, dargestellt durch Stiftschrauben 29, die im Kupplungsdeckel 9 gelagert und mittels Sechs- kantschrauben 30 gesichert sind. Somit stützen sich die Ausrückhebel 14 gegen die Kugelbundmutter 16 dadurch ab, dass diese über den Bolzen 15 mit der Druckplatte 8 verbunden sind. Die Ausrückhebel 14 wirken jetzt als einarmige Hebel und bei weiterer Bewegung durch den Ausrücker 25 in Richtung Schwungrad 1, wird die Anpressplatte 12, bemerkbar durch grösseren Kraftaufwand, in Richtung Schwungrad 1 be- wegt und damit der Zapfwellenantrieb gelöst. Das Einkuppeln erfolgt in umgekehrter Reihenfolge.
Wenn nur der Zapfwellenantrieb unterbrochen werden soll, so erfolgt über den Ausrücker 24 eine Be- wegung der Ausrückhebel 17 in Richtung Schwungrad 1, wobei die Ausrückhebel 17 als einarmige Hebel wirken, da sie sich gegen die Kugelbundmuttern 35 und über die Bolzen 36 gegen den Kupplungsdeckel 9 abstützen. Dabei wird über die Gabelbolzen 37 die Anpressplatte 12 in Richtung Schwungrad 1 bewegt, bis sie sich mit den Stiftschrauben 26, gelagert in der Anpressplatte 12 und durch Sechskantmuttern 27 gesichert, gegen die Anschlagfläche 28 legt. Somit ist der Zapfwellenantrieb unterbrochen; das Einkuppeln geschieht in entgegengesetzter Reihenfolge.
Bei gelöster Zapfwellenkupplung ist das Lösen der Fahrkupplung gleichfalls möglich, in dem der Ausrückvorgang, wie bereits beschrieben, über die Ausrückhebel 14 erfolgt.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Doppelkupplung für Kraftfahrzeuge, insbesondere Traktoren, zum Schalten der Fahr-und Zapfwellenkupplung, dadurch gekennzeichnet, dass an der Druckplatte (8) zusätzliche Bolzen (18) mit Kugelbundmutter (19) angeordnet sind und über die Ausrückhebel (17), die in den Bolzen (32) gelagert sind, sowie den zusätzlichen Ausrücker (24), der im Ausrücker (25) axial beweglich angeordnet ist, die Zapfwellenkupplung mittels arretierbaren Fuss- oder Handhebels jederzeit gesondert lösbar ist, ohne die Kupplung für den Fahrantrieb lösen zu müssen.