DE857309C - Mechanische Bremse, insbesondere fuer Flugzeugraeder - Google Patents

Description

• Mechanische Bremse, insbesondere für Flugzeugräder Die Erfindung bezieht sich auf eine mechanische Bremse, die besonders für Flugzeugräder geeignet ist und gegen eine umlaufende Bremsscheibe preßbare Bremsbacken aufweist.
• Es ist Aufgabe der Erfindung, eine aus einfachen und billig herzustellenden Bauteilen bestehende Bremse zu schaffen, die bei großer Wirksamkeit und Betriebssicherheit einen robusten und gedrängten Aufbau zuläßt, so daß sie bequem innerhalb des Radkörpers untergebracht und durch eine einfache Betätigungsvorrichtung bedient werden kann. Erreicht wird dies dadurch, daß erfindungsgemäß die mit der Radfelge umlaufende und in axialer Richtung vorzugsweise nachgiebig angeordnete Bremsscheibe zwischen zwei mit den Bremsbacken versehenen Bremsplatten vorgesehen ist, deren eine ortsfest und deren andere gegen diese entgegen Federwirkung so beweglich ist, daß die Bremsscheibe zwischen den Bremsplatten eingepreßt wird.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen senkrechten Schnitt durch einen Flugzeugradkörper mit eingebauter Bremse entsprechend Linie i-i der Fig.2. Fig. 2 einen Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie 3-3 der Fig. i, Fig. 4 einen Teilschnitt nach Linie 4-4 der Fig. 2, Fig. 5 einen Teilschnitt nach Linie 5-5 der Fig. i, Fig. 6 einen Teilschnitt nach Linie 6-6 der Fig. 5. Das Ausführungsbeispiel zeigt eine mechanisch wirkende Flugzeugradbremse, die über ein Kabel von einem außerhalb des Rades liegenden Punkt bedient werden kann. Die Achse i des Rades ist an einer Strebe 2 des Flugzeuges befestigt und trägt den mit ihr fest verbundenen Flansch 3 sowie eine Abstandsbuchse 4, die die Stellung des Radkörpers 5 auf der Achse i bestimmt. Der Radkörper 5 läuft auf den Rollenlagern 6, ist zweiteilig und mittels der Mutter 7 auf der Achse i befestigt. Am Flansch 3 ist mittels der Bolzen 9 eine feste Bremsplatte 8 vorgesehen, die mehrere über den Umfang verteilte axiale Führungsansätze io hat, die zur axialen Führung einer zweiten, beweglichen Bremsplatte i i dienen. Fig. 2, 3 und 5 zeigen, daß beide Bremsplatten 8 und i i angenähert oval ausgebildet sind und in den Teilen größten Durchmessers 12 Aussparungen 18 zur Aufnahme von Bremsbacken 17 haben, die mit einer zwischen ihnen angeordneten, mit dem Radkörper 5 umlaufenden Bremsscheibe 13 zusammenarbeiten können. Die Bremsscheibe 13 ist axial beweglich angeordnet und daher an ihrem Umfang mit Einschnitten 16 versehen, mit denen sie in entsprechenden, am Radkörper 5 durch Schrauben 15 befestigten Führungsklötzen 14 gehalten wird. Wie Fig.2 und 5 zeigen, reicht die Bremsscheibe 13 nach der Radachse i zu nur bis über den von den Bremsbacken 17 eingenommenen Raum.
• Zur Lüftung der Bremse sind beim Ausführungsbeispiel zwischen den beiden Bremsplatten 8 und i i über den Umfang gleichmäßig verteilte Schraubenfedern i9 vorgesehen, die in Bohrungen 20 gelagert sind. Beide Bremsplatten 8 und i i müssen lose miteinander verbunden sein. Hierzu dienen die an diametralen Punkten vorgesehenen Augenbolzen 21 (Fig. 5), die axial durch beide Bremsplatten geführt sind. Die äußeren Bolzenenden sind mit Einstellmuttern 22 versehen, die auf der beweglichen Bremsplatte i i ruhen und gleichzeitig zur Veränderung des Bremsspieles dienen können. Die inneren Enden der Augenbolzen 21 tragen sich gegen die feste Bremsplatte 8 abstützende Scheiben 23. An den inneren Enden der Bolzen 21 greifen ferner die Betätigungsmittel für die Bremse an. Hierzu dient ein etwa U-förmiger, bügelartiger Hebel 24, der mit seinen gegabelten Enden 25 über die Köpfe der Augenbolzen 21 greift. Die gegabelten Enden 25 sind mit Daumenflächen 26 (Fig. 6) ausgerüstet, mit denen sie bei einer Schwingbewegung des Betätigungsbügels 24 gegen die Scheiben 23 und die feste Bremsplatte 8 drücken und dadurch die Augenbolzen 2 i in axialer Richtung nach dem Radkörper zu ziehen. Hierbei nehmen die Augenbolzen 21 zuerst die bewegliche Bremsplatte i i und dann auch die Bremsscheibe 13 in axialer Richtung so lange mit, bis die gewünschte Bremswirkung zwischen den Bremsbacken 17 in den beiden Bremsplatten 8, i i und der zwischen ihnen laufenden Bremsscheibe 13 erzielt worden ist. Zum Verschwenken des Betätigungsbügels 24 dient das Bremsgestänge 27, das mit dem Betätigungsbügel durch einen Bolzen 28 verbunden ist und durch in Deckung liegende axiale Bohrungen 29 bzw. 30 beider Bremsplatten 8, i i parallel zur Achse i nach außen geführt und dort mit einem Kabel 31 verbunden ist, das über eine Scheibe oder Rolle 32 an der Strebe 2 nach dem Führersitz geleitet ist.
• Die Führungsansätze io an der festen Bremsplatte 8 können beliebig gestaltet sein. Sollen sie vermieden werden, so müssen besondere Ausrichtmittel zwischen den beiden Bremsplatten 8, 1i vorgesehen werden, wenn nicht die Augenbolzen 21 allein diese Aufgabe übernehmen sollen. Ferner können vom Betätigungsbüge124 getrennte Daumen vorgesehen werden. Es hat sich jedoch gezeigt, daß die unmittelbar am Bügel 24 sitzenden Daumen 26 bei einfachster Bauart eine wirksame und sichere Betätigung der Bremse gewährleisten.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Mechanische Bremse, insbesondere für Flugzeugräder, mit gegen eine umlaufende Bremsscheibe preßbaren Bremsbacken, dadurch gekennzeichnet, daß die mit der Radfelge (5) umlaufende und in axialer Richtung vorzugsweise nachgiebig (i4, 16) angeordnete Bremsscheibe (i3) zwischen zwei mit den Bremsbacken (i7) versehenen Bremsplatten (8, 11) vorgesehen ist, deren eine ortsfest (8) und deren andere (ii) gegen diese entgegen Federwirkung (i9) so beweglich ist, daß die Bremsscheibe (i3) zwischen den Bremsplatten eingepreßt wird. z. Bremse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche Bremsplatte (i i) auf Führungsansätzen (io) und/oder Führungsbolzen (2i) der ortsfesten Bremsplatte (8) gelagert ist, und daß wenigstens zwei diametral gegenüberliegende Führungsbolzen (2 i) in Bohrungen der ortsfesten Bremsplatte (8) verschiebbar und mit Daumen (26) eines Betätigungsbügels (24) verbunden sind, der durch das Bremsgestänge (27) verschwenkbar ist. 3. Bremse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsgestänge (27) parallel zur Radachse (i) durch Bohrungen (29 bzw.3o) in den Bremsplatten (8 bzw. i i) und eine zentrale Aussparung der Bremsscheibe (i3) nach der Innenseite des Rades herausgeführt und bei angezogener Bremse zugbelastet ist. 4. Bremse nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bremsplatten (8, 1i) angenähert oval ausgebildet sind und in den Teilen größten Durchmessers Aussparungen (i8) zur Aufnahme der mit der Bremsscheibe (i3) zusammenarbeitenden Bremsbacken (i7) haben.