<Desc/Clms Page number 1>
Anordnung zur Arretierung eines bewegten Körpers
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Arretierung eines Körpers in einer von mehreren wählbaren, innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls durchlaufenen Stellungen mittels einer Klinke, die nur wäh- rend eines Bruchteils des genannten Zeitintervalls ausgelöst werden kann.
Bei lochkartengesteuerten Druckwerken ist es bekannt, eine Typenstange oder ein Typenrad durch einen verschiebbar angeordneten Anschlagkörper, der mehrere mit dem Anschlag des Typenträgers wahl- weise in Eingriff tretende Anschläge aufweist, in einer von mehreren wählbaren Stellungen zu arretieren.
Der im allgemeinen synchron mit der abgetasteten, das Druckwerk steuernden Karte bewegte Anschlag- körper wird dabei in einer Stellung angehalten, die durch einen bei der Abtastung der Normallochzone gewonnenen Impuls definiert wird. Die Auswahl der Anschläge des Anschlagkörpers erfolgt dagegen durch bei der Abtastung der Überlochzone erzeugte Impulse. Dabei wird es als nachteilig empfunden, dass die
Auswahl der Anschläge des Einstellkörpers nicht während der Abtastung der gesamten Karte, sondern in- nerhalb von drei Indexzeiten, d. h. während der Abtastung der Überlochzone zu erfolgen hat. da dadurch die Arbeitsgeschwindigkeit des Druckwerkes herabgesetzt wird bzw. die Einstellbewegung zur Auswahl der
Anschläge so schnell erfolgen muss, dass die dabei auftretenden Kräfte einen vorzeitigen Verschleiss der einzelnen Teile zur Folge haben.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wäre es erwünscht, die während der
Abtastung der Überlochzone auftretenden Impulse in einem Zeitraum zur Wirkung zu bringen, der die
Abtastung einer ganzen Lochkarte umfasst. Bei anderen Ausführungsformen von Druckwerken ist es er- wünscht, die am Anfang der Kartenabtastung gewonnenen Überlochzonen-Impulse erst nach oder wäh- rend der Abtastung der Normallochzone zur Wirkung zu bringen.
Die zur Lösung der obengenannten Auf- gaben notwendige Erzeugung von Steuerwirkungen, die zu bestimmten innerhalb eines definierten Zeit- intervallsliegenden Zeitpunkten erforderlich sind, durch innerhalb eines kürzeren Zeitintervalls zur Ver- fügung stehende Impulse war bisher nur durch relativ aufwendige Anordnungen, beispielsweise mittels
Laufzeitketten oder mittels eines Aufzeichnungsträgers möglich, dessen Relativgeschwindigkeit in bezug auf die Abtastorgane kleiner ist, als seine Relativgeschwindigkeit in bezug auf die Aufzeichnungsorgane.
Bei andern lochkartengesteuerten Druckwerken werden die bei der Abtastung der Nbrmallochzoneundder
EMI1.1
Abtastung eines Loches der Normallochzone bzw. der Überlochzone anzuhaltenden Einstellelemente verwendet.
Bei diesen Druckwerken muss der durch die Überlochzonenimpulse gesteuerte Einstellkörper jeweils in einer von drei Stellungen angehalten werden, die gleichmässig über den ganzen Drehbereich dieses Körpers verteilt sind. Da die Überlochzonenimpulse aber nur während eines Bruchteils der Drehung dieses Körpers auftreten können, sind besondere Massnahmen erforderlich, die sich auf die Funktion der Anordnung ungünstig auswirken bzw. den technischen Aufwand erhöhen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wird eine Anordnung zur Arretierung eines bewegten Körpers. vorzugsweise eines Einstellelements für lochkartengesteuerte Druckwerke in einer von mehreren wählbar vorgegebenen, innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls durchlaufenen Stellungen mittels einer nur während eines Bruchteils dieses Zeitintervalls auslösbaren Klinke angegeben, bei der der zu arretierende Körper mit einer der Zahl der Arretierstellungen entsprechenden Zahl von unterschiedliche Höhen aufweisenden Anschlägen versehen ist, deren Auswahl durch entsprechende Höheneinstellung der Arretierklinke erfolgt.
<Desc/Clms Page number 2>
Gemäss der Erfindung arbeitet die Arretierklinke mit einer Verriegelungsanschläge verschiedener Höhen aufweisenden zweiten Klinke zusammen, die innerhalb des zur Auslösung der Arretierklinke zur Verfügung stehenden Zeitintervalls durch eine Flächen verschiedener Höhen aufweisende Nocke in verschiedenen Stellungen gehalten wird, so dass die Arretierklinke nach ihrer Auslösung gegen den durch den Zeitpunkt ihrer Auslösung bestimmten Anschlag der zweiten Klinke stösst und in dieser Lage bis zum Auflaufen des in dieser Lage wirksam werdenden Anschlags des zu arretierenden Körpers verbleibt.
Diese Anordnung kann selbstverständlich auch für andere Aufgaben in-und ausserhalb der Lochkartentechnik verwendet werden, bei denen es erforderlich ist, eine innerhalb eines bestimmten Zeitintervalls zur Verfügung stehende Impulsreihe auf ein längeres Zeitintervall in beliebiger Weise verteilt zur Wirkung zu bringen.
Die Erfindung wird anschliessend an Hand eines Ausführungsbeispiels im Zusammenhang mit einem lochkartengesteuerten Druckwerk näher erläutert.
Es zeigen : Fig. 1 die schematische Darstellung einer Alphabet-Schreibstelle eines lochkartengesteuerten Druckwerks mit der erfindungsgemässen Anordnung zur Arretierung der Einstellscheiben ; Fig. 2 die schematische Darstellung eines Ausschnittes der Fig. 1 mit der erfindungsgemässen Anordnung zur Arretierung des die Typenräder tragenden Einstellrades ; Fig. 3 und 4 eine schematische Darstellung der Anordnung nach Fig. 2 mit verschiedenen Stellungen der Arretierelemente.
In Fig. 1 sind die Typenräder "Z", "9", "11" und "12" auf der Einstellscheibe 4 drehbar angeordnet und stehen mit der Verzahnung der Einstellscheibe 3 im Eingriff. Die Einstellscheiben 3 und 4 werden vor jeder Abtastung einer Lochkarte durch die Schwinge 7 in die in Fig. 1 gezeigte Stellung gebracht und spannen dabei über die Stangen 6 die Federn 61. Die Abtasteinrichtung, die Kartentransportvorrichtung und die Lochkarten sind der Einfachheit halber nicht dargestellt.
Bei Beginn der Abtastung einer Karte bewegt sich die Schwinge 7 synchron mit der Bewegung der abgetasteten Lochkarte nach oben und bleibt dabei im Anschlag mit den unter der Wirkung der Federn 61 ihr folgenden Scheiben 3 und 4. Dabei gelangen die Typenräder 12,11, 9 und Z nacheinander in den Bereich der Schreibwalze 62. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden zuerst die Überlochzonen und dann erst die Normallochzonen der Lochkarten abgetastet, so dass die Abtastimpulse der Überlochzone zuerst für die Auswahl der Typenräder zur Verfügung stehen.
Der bei der Abtastung einer Lochung der Überlochzone durch die Bürste 131 entstehende Impuls erregt den Elektromagneten 13, dessen Anker über das Gestänge 17 rnd den Hebel 11 die Arretierklinke 111 auslöst. Die Arretierklinke 110 kann zu diesem Zeitpunkt noch nicht ausgelöst werden, da sie mit ihrer Spitze zu diesem Zeitpunkt noch auf dem ungezahnten Bereich der Einstellscheibe 3 gleitet, der sich während der Abtastung der Überlochzone unter dieser Klinke befindet und sie dadurch in ihrer ursprünglichen Stellung festhält. Die Arretierklinke 111 hält die Scheibe 4 in einer Stellung an, in der sich das der abgetasteten Überlochzonen-Lochung entsprechende Typenrad in Höhe der Schreibwalze 62 befindet, während die Scheibe 3 sich unter der Wirkung der Feder 61, der Schwinge 7 folgend, weiterdreht.
Durch die dabei entstehende Relativbewegung zwischen den Scheiben 3 und 4 werden die Typenräder so lange gedreht, bis bei der Abtastung der nächsten Lochung, die diesmal eine Lochung der Normallochzone sein muss, der Elektromagnet 13 erregt wird und über das Gestänge 17 und den Hebel 11 diesmal die Klinke 110 auslöst, die in die Verzahnung der Scheibe 3 einfällt und diese in einer Stellung arretiert, in der das der Schreibwalze 62 gegenüberstehende Typenrad die der abgetasteten Lochung der Normallochzone entsprechend Type in Druckstellung gedreht hat. Nachdem die Schwinge 7 ihre Endstellung erreicht hat, wird der Druckvorgang durch den Hebel 8 ausgelöst.
Dabei wird das obere Ende des im Punkte 2 drehbar gelagerten und die Einstellscheiben 3 und 4 tragenden Hebels 1 freigegeben, so dass er unter der Wirkung der Feder 18 nach rechts oben schwingt und das der Schreibwalze 62 gerade gegenüberstehende Typenrad gegen die Schreibwalze schlägt. Nach Beendigung des Druckvorganges wird der Hebel l und die auf ihm drehbar gelagerten Scheiben 3 und 4 durch die Schwinge 20 in ihre ursprüngliche Lage gebracht. Gleichzeitig bewegt sich die Schwinge 7 nach unten und bringt die Scheiben 3 und 4 wieder in ihre in Fig. 1 gezeigte Lage. Dabei gelangen die unverzahnten Bereiche der Scheiben 3 und 4 unter die Arretierklinken 110 und 111, die dadurch so weit zurückgeschoben werden, dass ihre linken Enden unter die Sperrklinke 11 gelangen.
Die Arretierklinke 110 wird, wie aus der vorhergehenden Beschreibung hervorgeht, durch die Lochungen der Normallochzone gesteuert, und hält die Einstellscheibe 3 in dem Augenblick an, in der die betreffende Lochung abgetastet wird. Die Arretierklinke 111 dagegen wird von den Lochungen der zuerst abgetasteten Überlochzone ausgelöst und soll die Einstellscheibe, 4 in einer von vier Stellungen anhalten, die durch die Entfernung der vier Typenräder 12, 11, 9 und Z voneinander gegeben sind und die sich über
<Desc/Clms Page number 3>
den ganzen Drehbereich der Einstellscheibe verteilen.
Dadie zur Einstellung dieser Scheibe zur Verfügung stehenden Impulse aber nur während eines Zeitraumes auftreten können, der einen Bruchteil der gesamten Einstellzeit beträgt, müssen Mittel vorgesehen werden, die die Zeitpunkte des Wirksamwerdens dieser Impulse auf den genannten Zeitabschnitt verteilen.
Dies geschieht mittels der in Fig. 2 dargestellten Anordnung, in der die Einstellscheiben 3 und 4 der besseren Übersichtlichkeit halber etwas gegeneinander versetzt dargestellt sind. Die Einstellscheibe 4 soll, wie schon bei der Beschreibung der Fig. 1 angegeben. im Bereich der Anschläge Z, 9,11 oder 12 durch die Arretierklinke 111 angehalten werden, wobei aber die zur Auslösung dieser Klinke zur Verfügung stehenden Impulse nur bis zu einem Zeitpunkt auftreten können, in dem sich die Klinke etwa in der Mitte zwischen den Anschlägen 11 und 12 befindet.
Zu diesem Zweck ist eine synchron mit der Bewegung der Einstellscheiben 3 und 4 umlaufende Nocke 41 vorgesehen, deren Steuerfläche drei verschieden hohe Absätze aufweist und gegen die die Verriegelungsklinke 31 durch die Feder 32 gedrückt wird. Die Absätze auf der Nocke 41 sind dabei derart auf ihrem Umfang angeordnet, dass die Verriegelungsklinke zu jeder Impulszeit der Überlochzone eine andere Stellung einnimmt. Wie schon erwähnt, erfolgt die Abtastung der Überlochzone in der Zeit, in der sich die Einstellscheibe aus der in Fig. 2 gezeigten Stellung bis kurz vor Beendigung des Vorbeiganges ihres unverzahnten Bereiches an der Klinke 110 bewegt.
Die Klinke 31 weist an ihrem rechten Ende zwei gegeneinander versetzt angeordnete und verschieden weit nach unten vorspringende Anschläge auf, die mit dem oberen Anschlag der Arretierklinke 111 derart zusammenarbeiten, dass die Arretierklinke bei ihrer Auslösung durch einen bei der Abtastung einer"12"-oder"ll"-Lochung entstehenden Impuls ungehindert in den "12". bzw. "11"- Anschlag der Einstellscheibe 4 einfallen kann, bei ihrer Auslösung durch einen "9"-Impuls am rechten unteren Anschlag der Klinke 31 und bei ihrer Auslösung durch einen "O"-Impuls am linken oberen Anschlag der Klinke 31 hängen bleibt.
Wie aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich, sind die Abstände der Anschläge"II","9"und"Z"vom Mittelpunkt 0 verschieden gross, so dass die Arretierklinke 111 je nachdem, ob sie am unteren oder am oberen Anschlag der Verriegelungsklinke 31 anliegt, an den "9"- Anschlag bzw. an den"Z"-Anschlag der Einstellscheibe 4 angreift und die Scheibe 4 in diese Stellung arretiert.
In Fig. 2 ist die Lage der Arretierklinke 111 vor der Auslösung, in Fig. 3 bei Auslösung durch einen
EMI3.1
von der Verriegelungsklinke 31 so weit zurückgehalten, dass der Anschlag "11" unter ihr vorbeigeht und erst durch den Anschlag "9" eine Arretierung bewirkt wird. In Fig. 4 ist gezeigt, wie die Arretierklinke 111 bei der Auslösung durch einen 8,7, 6,4, 3, 2, 1 oder O-Impuls so weit zurückgehalten wird, dass die Anschläge "11" und "9" unter ihr vorbeigehen können und die Arretierung erst durch den Anschlag Z erfolgt.