AT227867B - Verfahren zur Herstellung von Fasern und Fäden aus linearen Polyestern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fasern und Fäden aus linearen Polyestern

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  Verfahren zur Herstellung von Fasern und Fäden aus linearen Polyestern 
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 sich dabei gezeigt, dass bei der erfindungsgemässen Herstellung pillarmer Fäden nicht etwa eine Mischung der einzelnen Abbaumittel mit dem Polyester erhalten wird, sondern dass eine chemische Reaktion (Abbau der Kettenmolekiile) eintritt, wodurch die physikalischen Eigenschaften der Fäden geändert und insbesondere die Pillneigung weitgehend aufgehoben wird. 



   Ferner wurde festgestellt, dass man die Menge der zugesetzten Abbaumittel beschränken und genau einhalten muss, da durch Zugabe zu grosser Mengen an Abbaumitteln zu den Polyestern vor dem Spinnen die verschiedenen physikalischen Daten der Fäden ungünstig beeinflusst werden ; so wird   z. B.   die Reissfestigkeit der Fäden bei zu grosser Menge der zugegebenen Abbaumittel stark herabgesetzt, wodurch die erhaltenen Fäden brüchig werden. 



   Die Einarbeitung der Abbaumittel kann nach verschiedenen Methoden erfolgen :
1. Nach Beendigung der Polykondensation, d. h. nach der Herstellung des Polyesters, die kontinuierlich oder diskontinuierlich erfolgen kann, wird die gewünschte Menge an Abbaumittel dem geschmolzenenpolykondensat zugesetzt. Vorteilhaft wird dazu diepolykondensatschmelze unter Stickstoff von Atmosphärendruck gehalten und das Abbaumittel unter Rühren langsam zugefügt. Das Rühren wird nach Zusatz des Abbaumittels noch   5 - 15   min fortgesetzt. Durch die Zugabe des Abbaumittels und in Abhängigkeit von dessen Menge wird die Viskosität der Polykondensatschmelze mehr oder weniger stark erniedrigt. 



  Das erhaltene Polykondensat kann entweder in geschmolzenem Zustand direkt einem Spinnkopf zugeführt werden,   z. B.   mit Hilfe einer Förderschnecke, und dort zu Fäden versponnen werden, oder aber die Schmelze wird durch eine Schlitzdüse ausgepresst und in Luft oder Wasser abgekühlt. Das erhaltene Band 
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 nung auf einen Wassergehalt von weniger als   0,04zo   wieder aufgeschmolzen wird und die Schmelze mit Hilfe von Spinnpumpen durch Düsen gepresst und abgezogen wird. 



   2. Es ist ebenso möglich, die Abbaumittel dem Polyester in folgender Weise zuzufügen :
Die nach derpolykondensation erhaltene Schmelze des Polyesters wird zu Bändern verformt und diese werden in einer Schneidemaschine zu Granulat verarbeitet. Dieses Granulat wird mit der gewünschten Menge des Abbaumittels, welches vorzugsweise pulverig oder körnig vorliegen kann, gemischt. Um eine innige Durchmischung des Granulates mit dem Abbaumittel zu gewährleisten, ist es notwendig, die Mischung mehrere Stunden,   z. B.   auf einem Taumelmischer, zu mischen. Es ist vorteilhaft, das Abbaumittel dem Granulat vor dessen Trocknung zuzusetzen und anschliessend die Mischung auf einen Wassergehalt von weniger als   0,04ego   zu trocknen.

   Durch die Trocknung wird das pulverige oder körnige Abbaumittel mit dem Granulat verklebt, so dass auch bei der weiteren Verarbeitung des Gemisches eine gleichmä-   ssigeVerteilung desAbbaumittels   in   dem Granulat gewährleistet   ist. Bei dieser weiteren Verarbeitung wird die Mischung aufgeschmolzen. Dabei wird das Abbaumittel in der Schmelze des Polyesters gelöst, wobei dann gleichzeitig ein Abbau des Polyesters bewirkt wird. Die Schmelze, die dadurch eine niedrigere Viskosität erhält als der ursprüngliche Polyester besass, wird auf bekannte Art durch Spinnpumpen aus Düsen ausgepresst und die erhaltenen Fäden werden abgezogen und weiterverarbeitet. 



   3. Es ist schliesslich auch möglich, das Abbaumittel in gelöster Form dem Polyester zuzusetzen. 



   Dazu wird das Abbaumittel in einem Lösungsmittel wie Methylenchlorid, Dioxan, Essigsäureäthyl- 
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    Äthanol gelöst.Lösung-.     wird, dem..   nach der polykondensation erhaltenen und nach Pressen zu Bändern und Zerkleinern in Granulatform   ) rliegehden,. polyester   zugesetzt, wobei die gewünschte Menge des Abbaumittels gut zu dosieren ist. Die Lösung des. Abbaumittel wird mit dem Granulat gut vermischt. Es ist vorteilhaft, zu diesem Zwecke die Mischung mehrere Stunden, z.   B.   auf einem Taumelmischer, zu durchmischen. Ist eine innige Durchmischung erreicht, wird das Lösungsmittel allmählich verdampft.

   Dies kann sowohl durch Anlegen eines Vakuums als auch   durch langsames Erwärmen   auf eine Temperatur von wenigen Graden über dem Siedepunkt des Lösungsmittels erfolgen. Beim Verdampfen des Lösungsmittels schlägt sich das Abbaumittel in feinverteilter Form auf der Oberfläche des Granulates ab. Das so erhaltene Granulat wird auf einen Wassergehalt von weniger als   0, 040/0   getrocknet. Durch den gleichmässigen Niederschlag des Abbaumittels auf dem Granulat bleibt auch bei der Weiterverarbeitung die gleichmässige Verteilung gewährleistet. Das Granulat wird aufgeschmolzen, wobei das Abbaumittel in der Polyesterschmelze gelöst wird und den Polyester in dem gewünschten Ausmass abbaut. Die erhaltene Schmelze hat eine geringere Viskosität als die Schmelze des ursprünglichen Polyesters.

   Sie kann mit Hilfe von Spinnpumpen durch Düsen zu Fäden verformt werden, die in üblicher Weise weiterverarbeitet werden können. 



     Beispiel l :   Aus Terephthalsäure und Äthylenglykol wurden in bekannter Weise 1 kg Polyäthylenterephthalatgranulat (spez. Viskosität 0, 85) hergestellt und mit 10 g eines körnigen Umesterungsproduk- 

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Claims (1)

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    5. Verfahren nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass man die Abbaumittel in einem Lösungs- mittel löst, die Lösung auf die polyesterschnitzel aufbringt, das Lösungsmittel abdampft und die imprä- gnierten Schnitzel trocknet und verspint.
AT694761A 1960-09-14 1961-09-12 Verfahren zur Herstellung von Fasern und Fäden aus linearen Polyestern AT227867B (de)

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