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Verfahren und Vorrichtung zur Abtastung von magnetisch aufgezeichneten Angaben
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spuriger Abtastung der magnetisch aufgezeichneten Ziffern, Zeichen usw. sind die Entnahmesignale ge- wöhnlich digital, während man bei dem einspurigen Verfahren Analoginformationen erhält.
Bei der Anwendung dieser beiden bekannten Verfahren ergeben sich eine Anzahl Schwierigkeiten. Es ist die auf dem Aufzeichnungsträger befindliche Menge an magnetischer Tinte sehr gering und häufig nicht einheitlich. Weiterhin sind die Aufzeichnungsträger, insbesondere Schecks, häufig durch vorherige Verar- beitung leicht zerknittert oder weisen andere Beschädigungen geringfügiger, aber nachteiliger Art auf. An den dabei entstandenen Knick- und Biegestellen tritt ein gewisser Verlust an magnetischem Farbstoff auf.
Derartige nachteilige Einflüsse sind auch bei starker Abnützung zu beobachten, d. h., wenn der Scheck bereits häufig gehandhabt, bewegt und verarbeitet wurde. Durch solche Beanspruchungen ändert sich in geringen Grenzen auch die Papierstärke des Schecks und damit der Abstand zwischen dem Abtastkopf und der Oberfläche der aufgezeichneten Angaben.
Die Unterschiede in der Stärke der magnetischen Tinte sowie im Abstand zwischen Kopf und Aufzeichnungsträger-Oberfläche haben einen ungünstigen Einfluss auf die Zuverlässigkeit der Abtastung, insbesondere bei der Anwendung der Abfühlung mit veränderlichem Blindwiderstand. Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, hat man versucht, die Schecks zu pressen und bei diesem Vorgang die Zeichen abzutasten. Aber auch dieses Verfahren führte nicht zum Erfolg. Der uneinheitliche Abstand zwischen Kopf und aufgezeichneten Angaben wirkte sich nachteilig auf eine gleichmässige Auflösung der abgetasteten Daten aus.
Der Erfindung liegen Versuche zugrunde, die Abfühlergebnisse dadurch zu verbessern, dass man den auf den Scheck aufgedruckten magnetischen Zeichen ein magnetisches Signal überlagert und anstatt des Originals eine davon angefertigte Kopie abfühlt. Diese Versuche brachten überraschend gute Ergebnisse, indem aus den kopierten Aufzeichnungen wesentlich bessere Lesesignale erreicht wurden als aus den Originalaufzeichnungen. Sowohl die Signalstärke als auch die Auflösung konnten wesentlich verbessert werden, letztere bei dem Verfahren nach der Erfindung sogar um das Zwei- bis Dreifache.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzeichnungsträger, insbesondere ein Scheck, am Umfang eines trommelförmigen, ständig umlaufenden magnetisierbaren Zwischenaufzeichnungsträgers vorübergeführt wird, auf den die magnetisch aufgezeichneten Angaben des Schecks übertragen werden, und dass anschliessend die übertragenen Angaben von dem Zwischenaufzeichnungsträger zu ihrer Auswer- tung abgetastet werden. Dabei werden den magnetischen Aufzeichnungen des Schecks vor ihrer Übertragung auf den Zwischenaufzeichnungsträger gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren Wechselstromsignale auf- geprägt.
Der Zwischenaufzeichnungsträger dient also gemäss der Erfindung als Kopiermittel, und zur Übertragung der Angaben vom Scheck auf dieses Kopiermittel werden beide einem magnetischen Feld ausgesetzt, so dass nunmehr der Zwischenaufzeichnungsträger an Stelle des Schecks abgefühlt werden kann und wesentlich bessere Signale für eine zuverlässige Abtastung liefert.
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Obwohl das Verfahren gemäss der Erfindung bevorzugt auf Schecks, also sogenannte Bankschecks, an- wendbar ist, können selbstverständlich nach diesem Verfahren auch andere Geschäftsbelege verarbeitet werden, wie Lochkarten, z. B. mit eingelegtem Mikrofilm, Frachtbriefe, Inventarblätter, Kontenkarten,
Kontenauszüge und Rechnungen. Die abzutastende magnetische Information kann beispielsweise auf einem magnetischen Streifen aufgezeichnet sein, der in geeigneter Weise an dem Dokument selbst befestigt ist.
Der Streifen kann aber auch auf einem Umschlag befestigt sein, in dem sich das Dokument zu seiner grösst- möglichen Schonung befindet. Zur Verarbeitung der genannten Aufzeichnungsträger gehören sämtliche
Arbeitsgänge, die sie im Geschäftsbetrieb üblicherweise durchlaufen, wie Mischen, Vergleichen, Spei- chern, Sortieren und Lesen bzw. Beschriften zur Änderung der vorhandenen Angaben.
Gemäss der Erfindung werden mehrere Vorrichtungen vorgeschlagen, die zur Durchführung des erfin- dungsgemässen Verfahrens dienen, Einzelne Merkmale dieser Vorrichtungen sind in den Unteransprüchen enthalten und werden im folgenden an Hand der Figuren in mehreren Ausführungsbeispielen beschrie- ben.
Fig. 1 zeigt schaubildlich eine magnetische übertragungs-und Abfühlvorrichtung zur Verwendung in einer Schecksortiermaschine, Fig. 2 zeigt schaubildlich ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zum Abta- sten der magnetisch auf mit Mikrofilmen versehenen Karten aufgezeichneten Daten, Fig. 3 zeigt eine Einrich- tung, mittels derer mit Mikrofilmen versehene, magnetische Aufzeichnungen tragende Karten in Verbindung mit einer Rechenmaschine auf den laufenden Stand gebracht werden und Fig. 4ist die schaubildliche Darstel- lung einer vereinfachten Vorrichtung zum Aufbringen eines einheitlichen magnetischen Bildes oder einer
Reihe von Schriftzeichen auf Schecks od. ähnl. Aufzeichnungsträger.
Gemäss Fig. 1 wird ein Scheck 10, auf den Zeichen 11 mit harter magnetischer Tinte aufgedruckt sind, zwischen einem U-förmigen Magnetkopf 12 und einer Andrücktrommel 13 geführt. Der Magnet- kopf 12 ist mit einem Oszillator 14 verbunden und prägt den mit magnetischer Tinte erzeugten Zeichen
Wechselstromsignale auf. Dann wird der Scheck 10 zwischen der Trommel 13 und einer Übertragungstrom- mel 15 hindurchgeführt. Ein Magnetkopf 16 ist innerhalb der Andrücktrommel 13 nahezu senkrecht zur
Umfangsfläche der Übertragungstrommel 15 angeordnet. Ein Löschkopf (nicht gezeigt) dient dazu, vorher auf die Oberfläche der Trommel 15 aufgezeichnete Informationen zu löschen, bevor die entsprechende
Fläche unter dem Magnetkopf 16 hindurchläuft.
Beim Durchlauf des Schecks zwischen den Trommeln 13 und 15 zeichnet das vom Magnetkopf 16 aus- gehende magnetische Feld die auf dem Scheck aufgezeichneten magnetischen Signale auf die Oberfläche der Übertragungstrommel 15 auf, ohne die dem Scheck 10 aufgeprägten Wechselstromsignale zu zerstören. Die magnetischen Informationen auf der Trommel 15 werden dann durch einen mehrspurigen weiteren Magnetkopf 17 abgefühlt. Anschliessend werden die Schecks in einer Bankschecksortiermaschine 18, wie z. B. der Type IBM 1210, nach den aus den Schecks über die Übertragungstrommel 15 abgefühlten magnetischen Informationen sortiert.
Gemäss einer Vorrichtung der in Fig. 1 dargestellten Art wird beispielsweise durch einen BreitbandRingkopf mit einem Luftspalt von 12,7 bis 0,025 mm ein Signal von 30 kHz an die mit magnetischer Tinte aufgebrachten Zeichen eines Schecks angelegt. Nach dieser Magnetisierung der Zeichen wird der Scheck unter einer Kraft von etwa 2, 2 kg zwischen der Andrücktrommel und der Übertragungstrommel hindurchgeführt. Die Andrückrolle enthält eine vertikale Permalloy-Abtastspule mit 750 Windungen und den Abmessungen 12,7 x 0, 05 mm. Ein nichtmodulierter Gleichstrom wird durch die Abtastspule geschickt und erzeugt das magnetische Feld, das für die Übertragung der auf dem Scheck befindlichen magnetischen gedruckten Informationen auf die Übertragungstrommel notwendig ist.
Die magnetischen Informationen werden dann von der Übertragungstrommel durch einenmehrspurigen Ring oder durchmehrspurige PermalloyAbtastköpfe abgefühlt. In Fig. 1 sind zur Veranschaulichung nur zwei Elemente eines mehrspurigen Abtastkopfes dargestellt, jedoch können, wie in der Zeichnung angedeutet, solche Elemente vorgesehen sein.
Die gewählten Drehzahlen der Trommel entsprechen beispielsweise einer Umfangsgeschwindigkeit von 5m/sec, die Voraufzeichnungsfrequenzen liegen zwischen 15 kHz und etwa 30 kHz, und ein. halber Takt entspricht einem Bit. Bei dieser angenommenen Wechselstrom-Voraufzeichnungsfrequenz und Trommelumfangsgeschwindigkeit werden also 12 Bus/mm erzeugt, wobei jedes Bit linear etwa eine Länge von 0,08 mm einnimmt.
Gemäss dem Ausführungsbeispiel von Fig. 2 wird eine magnetische, Mikrofilmabschnitte enthaltende Karte 20 mit photographischen Einsätzen 21 und magnetischen Aufzeichnungsstreifen 22 zwischen der Kartentransportrolle 23 und der Übertragungstrommel 24 hindurch, unter den Kartenführungen 25, dem Übertragungskopf 26 und der Kartentransportrolle 27 hinweg geführt und schliesslich im Kartenablagefach 28 abgelegt. Die auf der Trommel 24 aufgezeichneten magnetischen Informationen werden dann ausgewer-
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tet, um die Karte zu Speicher-, Sortier-o. a.-zwecken weiterzuverarbeiten.
Durch die Verwendung von Karten mit eingelegtem Mikrofilm können bekanntlich grosse Mengen gra- phischer Daten auf sehr geringem Raum gespeichert werden. Für die Speicherung wird die Karte mit ein- gelegtem Mikrofilm und magnetischer Aufzeichnung mit andern bereits gespeicherten Karten durch ein ähnliches Verfahren gemischt, wie es bei Lochkarten bekannt ist. Die Auswertung und Sortierung als sol- che sind analog, nur das Vertahren zur Feststellung der lntormationen aut der Karte ist anders. Ebenso können auch einzelne Karten oder Gruppen von Karten auf die bekannte Weise ausgesondert werden.
Eine Kontenkarte der genannten Art weist mindestens eine photographische Filmeinlage in einer in der
Karte vorgesehenen Öffnung auf ; auf die Karte ist ausserdem mindestens ein Streifen mit magnetischer Tin- te aufgedruckt. Graphische Informationen sind im allgemeinen in stark verkleinerter Form auf die Einla- gen photographisch aufgezeichnet. Die Karten selbst sind durch Informationen gekennzeichnet, die magne- tisch auf den Streifen aufgezeichnet oder sowohl durch Lochungen als auch durch magnetische Streifen dargestellt sind. Praktisch können alle auf dem photographischenEinsatz aufgezeichneten Informationen auch auf den magnetischen Streifen aufgezeichnet werden.
Die Filmeinsätze 21 in der Öffnung bestehen aus einem vesikularen bildformenden Film. Die die magnetischen Zeichen und Streifen bildende magnetische Tinte hat eine durchschnittliche Stärke von 0, 125 mm und eine Koerzitivkraft von 360 Oersted. Die Übertragungstrommel 24 hat einen Aussendurchmesser von beispielsweise 100 mm und besitzt eine Messingunterlage, auf die in einer Stärke von 0, 1 : 1 : 0, 0125 mm eine 80/20-Kobalt-Nickel-Legierung mit einer Koerzitivkraft von 250 Oersted aufgebracht ist. Der Übertragungskopf 26 ist ein T-förmiger Kopf aus Silikonstahl, der aus einer einzigen, von einer 500 Windungen umfassenden Spule umgebenen Transformatorlamelle besteht. Die 0, 125 mm-Ab- tastspule hat eine Basis von 6, 0 mm Tiefe und 12, 0 mm Breite. Der Abstand zwischen Trommel 24 und Kopf 26 beträgt 0,75 mm.
Zum Abtasten der auf die Trommel 24 übertragenen Informationen wird vorzugsweise ein Ringkopf verwendet, wie z. B. der Ringkopf Brush, Modell 1250, aber es kann auch ein "schwimmender"oder gleitender Kopf benutzt werden.
Inderin Fig. 3 gezeigten Vorrichtung zur Verarbeitung von magnetisch aufgezeichneten Informationen wird eine mit magnetischen Aufzeichnungen beschriftete Karte 20 mit eingelegtem Mikrofilm und den durch ein Wechsel- oder Gleichstromfeld auf Streifen 22 aufgezeichneten Informationen, die die in der Öffnung 21 gespeicherten Informationen darstellen, zwischen der Übertragungstrommel 31 und der Andrücktrommel 32 hindurchgeführt. Durch das von dem sonderartigen Magnetkopf 33 ausgehende Gleichstrom-Magnetfeld werden die auf dem Streifen 22 aufgezeichneten Informationen auf die Übertragungstrommel 31 übertragen, von dort durch den Magnetkopf 34 abgetastet und der Rechenmaschine 35 zugeführt, die die in der Karte 20 enthaltenen Informationen mischt oder in anderer Weise verarbeitet. Sollen Informationen addiert werden, z.
B. wenn ein zusätzlicher Filmeinsatz oder ein Teil eines vorher teilweise belichteten Einsatzes belichtet und entwickelt wird, sendet die Rechenmaschine ein Löschsignal zu dem Löschkopf 36, durch das die magnetischen Informationen auf dem Streifen 22 gelöscht werden.
Die neuen Informationen werden nun in einem umgekehrten Übertragungsverfahren auf die Streifen 22 aufgezeichnet, indem die magnetischen Informationen durch den ringförmigen Magnetkopf 38 auf der Übertragungstrommel 37 aufgezeichnet werden. Dann werden die magnetischen Informationen von der Trommel 37 zu den Streifen 22 durch das den Sondenkopf 39 umgebende magnetische Feld übertragen,
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tischen Übertragungsrolle 41 und einei nichtmagnetischen Rolle 42 durchgeführt. Die Rolle 41 wird durch eine Feder 43 gegen die Rolle 42 gedrückt, besteht aus Messing oder einem andern nichtmagnetischen Werkstoff und hat eine Oberflächenschicht 44 aus einer flexiblen Substanz, z. B.
Neopren oder Gummi, in
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41 unter einem Ringkopf vprbeigeflihn, der aut die Oberfläche der Rolle ein Signal geeigneter Frequenz aufzeichnet. Dann wird die Rolle 42 eingesetzt und federbelastet.
Die beschriebenen Vorrichtungen übertragen die auf der Oberfläche der Übertragungsrolle bzw. -trom- melaufgezeichneten Signale auf die magnetischen Druckzeichen und verringern somit die durch Falten in Schecks, Rechnungen und andern Dokumenten entstehenden Schwierigkeiten bei der Abfühlung magnetischer Zeichen zu Identifizierungs- und Auswertungszwecken. Eine Falte kann z.
B. eine magnetische Lücke von etwa 0, 3 bis 0, 4 mm zur Folge haben, insbesondere infolge des Verlustes an magnetischem rintenfarbstoff und unterschiedliche Abstände einzelner Abschnitte des Dokuments vom Aufzeichnung-
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spielsweise 15 kHz, das an einem mit magnetischer Tinte behandelten Aufzeichnungsträger angelegt wird, kann über einen Abschnitt von etwa 2 bis 5 mm keine magnetische Umschaltung eintreten, anstatt einer normal, alle 0, 015 mm erfolgenden Ummagnetisierung. Ein solches Fehlen der Ummagnetisierung erzeugt dann ein Gleichstromsignal, das in diesem Verfahren unerwünscht ist. Die Trommel bzw. Rolle glättet die Falte und führt die Aufzeichnung auf dem auf dem Scheck verbliebenen magnetischen Farbstoff durch.
Durch das Aufzeichnen eines Wechselstromsignals auf einen grösseren Bereich der magnetischen Zeichen erhält man bessere Signale von der Übertragungstrommel.
Jeder als Musterkarte verwendete Aufzeichnungsträger weist zweckmässig eine bevorzugte Anisotropie
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ke von vorzugsweise etwa 0, 0025 bis 0, 015 mm, noch besser von 0, 005 bis 0. 01 mm. Die Koerzitivkraft des Hauptaufzeichnungsträgers muss mindestens gleich der des leeren Aufzeichnungsträgers sein, vorzugsweise jedoch grösser als diese.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur Abtastung von auf flexiblen Aufzeichnungsträgern befindlichen magnetischen Aufzeichnungen, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufzeichnungsträger (10 ; 20) am Umfang eines trommelförmigen. ständig umlaufenden, magnetisierbaren Zwischenaufzeichnungsträgers (l5 ; 24 ; 31, 37 ; 41) vor- übergeführt wird, auf den die magnetisch aufgezeichneten Angaben des Aufzeichnungsträgers (10 ; 20) übertragen werden, und dass anschliessend die übertragenen Angaben von dem Zwischenaufzeichnungsträger
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