<Desc/Clms Page number 1>
Brecher zum Zerkleinern von unterschiedlichem Material, z. B. Haushaltsmüll
Die Erfindung betrifft einen Brecher zum Zerkleinern von unterschiedlichem Material, z. B. Haus- haltsmüll, welcher aus einem parallelepipedischen Gehäuse besteht, in dem auf einer horizontalen Achse ein Rotor mit Hämmern umläuft, der konzentrisch in seinem unteren Teil von einem halbzylindrischen
Rost oder perforierten Trog umschlossen ist, und mit einem über dem Rotor angeordneten Beschickung ! - trichter und einem Sammelschacht zum Sammeln des nicht brechbaren Materials versehen ist, wobei das gebrochene Material nach unten durch diesen Rost oder Trog abgeführt. wird.
Bei bekannten Brechern sieht man Schrottfallen zur Aufnahme der harten, nicht brechbaren Körper, welche die Hämmer oder die inneren Brecherorgane beschädigen würden, vor. Diese Fallen sind gewöhn- lich von der Brecherkammer durch eine Tür getrennt, deren Gewicht so gross ist, dass sie sich nur unter der Wucht eines aufschlagenden harten Körpers öffnet.
Wenn zusammengepacktes oder sehr schweres Material dem Brecher zugeführt wird, gelangt es gleich zur Tür, die es wieder austrägt.
Die Erfindung zielt darauf ab, diesen Nachteil zu vermeiden und eine Einrichtung zu schaffen, die keine Fallentüren aufweist und bei der nur die nicht brechbaren Gegenstände ausgetragen werden und ungewöhnliche Anhäufungen von zu brechendem Material verhindert werden und dieses Material vielmehr zurHammertrommel in kleinen Mengen verteilt während einer genügende langen Zeit zurückgeführt wird, damit es leichter zu zerkleinern ist.
Die Erfindung betrifft also gleichzeitig eine rationelle Versorgung für einen Hammerbrecher auf dessen ganze Oberfläche und eine selbsttätige Austragvorrichtung von nicht brechbaren Gegenständen ohne Anwendung eines Mechanismus.
Die Erfindung besteht im Wesen darin, dass oberhalb des Gehäuses des Brechers eine vertikale Wirbelkammer vorgesehen ist, in deren eine Wand der Beschickungstrichter oberhalb des Rotors mündet, und die Kammer an ihrem oberen Ende mittels einer Haube mit dem vertikalen, an einer Seite der Kammer oder nahe von dieser angeordneten Sammelschacht verbunden ist und der Sammelschacht in seinem unteren Teil mit einer Tür zur Austragung des nicht brechbaren Materials versehen ist, wobei das Material in die Kammer nur von der Rotorbewegung ohne besondere zusätzliche Saug- oder Druckluftvorrichtung geschleudert wird.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Fig. l zeigt eine Ansicht der gesamten Anlage, Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie lI-lI in Fig. l und Fig. 3 einen Querschnitt des Brechers, Fig. 4 einen vertikalen Schnitt teilweise in Ansicht und im vergrösserten Massstab der Brecherkammer, Fig. 5 eine Teilansicht in Richtung des Pfeiles V in Fig. 4, Fig. 6 eine Draufsicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 5, Fig. 7 einen Schnitt nach der Linie VII - VII in Fig. 6, Fig. 8 eine Einzelheit in Richtung des Pfeiles VIII in Fig. 7, Fig. 9 in Ansicht und vergrössertem Massstab eine Einzelheit des Steuermechanismus einer Austragtür für ungebrochenes Material, Fig.
10 eine Tür zur Trennung derWirbelkammer vomAustragsschacht für das ungebrochene Material, Fig. 11 die Ansicht einer weiteren Ausführungsform analog eines Teiles der Fig. l, Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie XII - XII in Fig. 11 und Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie XIII - XIII in Fig. 11.
<Desc/Clms Page number 2>
Nach den Fig. 1 und 2 ist die Anlage 1 in einem mehrstöckigen Gebäude eingebaut. Auf einem Gerüst
2, welches aus einer von vier Säulen 4 getragenen Plattform 3 besteht, sind ein Hammerbrecher 5 und ein Turm 6 angeordnet, der zur Verteilung des zu brechenden Materials zwischen den Hämmern des Brechers und zur Austragung der nicht zu brechenden im folgenden als Schrott bezeichneten Gegenstände dient.
Eine Plattform 7 ermöglicht die Zufahrt von mit dem zu brechenden Material beladenen Feldbahnwa gen oder Rollwagen, die in einen Trichter 8 zu entleeren sind. Ein unter dem Brecher 5 vorgesehener Förderer 9 transportiert das gebrochene Material ab. Über eine Plattform 10 werden die mit Schrott beladenen Feldbahnwagen oder Rollwagen abgeführt, der durch die Türe 11 (Fig. 4) aus dem Turm 6 ausgetragen wird. Für den Antrieb des Brechers ist ein Motor 12 vorgesehen. Eine Treppe 13 verbindet die verschiedenen Stockwerke der Anlage.
Nach den Fig. 1-3 hat das Gehäuse des Brechers eine im allgemeinen parallelepipedische Gestalt und schliesst einen Rotor 14 ein (Fig. 3), welcher die Hämmer 15 trägt und in Richtung des Pfeiles vom Motor 12 über eine Welle 16 und Untersetzungsgetriebe angetrieben wird. Unter dem Rotor 14 befindet sich axial zur Welle 16 ein halbzylindrischer Trog 17, der perforiert oder aus Stäben gebildet ist, durch welche das gebrochene Material in den unteren Teil 18 der Anlage fällt (Fig. l), von wo es durch den Förderer 9 abtransportiert wird.
Gemäss der Erfindung ist der vorzugsweise aus Blech hergestellte Turm 6 aus einer an den oberen Teil des Brechergehäuses angeschlossenen Wirbelkammer 19 und einem Sammelschacht 20 gebildet. Die Kammer und der Schacht sind in ihrem oberen Teil durch eine Haube 21 verbunden. Eine Trenntür 22 bzw. 22a (Fig. 4, 10), welche noch beschrieben wird, gestattet die Unterbrechung der Verbindung zwischen der Kammer und dem Schacht. Der untere Boden 23 des Schachtes 20 ist vorzugsweise abgeschlossen, aber
EMI2.1
hen. Die Austragtüre 11 könnte aber auch den Boden 23 zur Gänze oder teilweise ersetzen. Der Schacht 20 ist zur Aufnahme des Schrottes bestimmt.
In der abgeänderten Ausführungsform nach den Fig. 11 und 12 ist der Sammelschacht 20 durch eine parallel zur Trennwand 19a zwischen der Wirbelkammer 19 und dem Schacht 20 angeordneten Scheidewand 24, in zwei vertikale Kammern 20a und 20b geteilt. Die Aufgaben diesei Kammern werden bei der Erläuterung der Wirkungsweise der Einrichtung beschrieben werden.
Der Beschickungstrichter 8 führt zu einer Öffnung 25 (Fig. 4, 7 und 8) in einer vertikalen Wand des Turmes 6 oberhalb des Brechers 5 bzw. des Rotors 14. Die Öffnung 25 kann durch eine Tür 26 verschlossen sein, die noch später beschrieben wird. Eine entsprechend angepasste Ablenkplatte 8a (Fig. 6 und 13) lenkt das zu brechende Material zur Öffnung 25.
Die als Falltür ausgebildete Beschickungstür 26 ist zwischen zwei Paaren von Winkeleisen 27,27a geführt (Fig. 7), welche an den seitlichen Wänden des Trichters 8 angeschweisst sind und als Gleitschienen für die Tür dienen. Die Winkeleisen 27 sind durchbrochen von nicht dargestellten Löchern, ebenso wie der obere Rand 26a der Tür 26, so dass die Beschickungstüre 26 in gewünschter Höhe mittels durch die Löcher gesteckte Bolzen, gegen die sich die Randleiste 26a abstützt, feststellbar ist. Vorzugsweise sind die Löcher zur verhältnismässig genauen Einstellung der Tür in Abständen von 50 mm angeordnet. Es sei bemerkt, dass die Tür die Öffnung 25 nicht zur Gänze abdeckt, vielmehr ein Spalt an ihrem unteren Ende freibleibt, auch wenn die Türe 26 ganz heruntergelassen ist.
Die Austragtür 11 kann in verschiedener Weise ausgebildet sein. Bei einer Ausführungsform nach den Fig. 4 und 5 gleitet die als Schiebetür ausgebildete Austragtüre 11 in vertikalen Gleitschienen 28 und ihr
EMI2.2
31. Die Welle 32 wird durch am Gerüst des Turmes 6 befestigte Lager 33 getragen. Die Betätigung des Rades 31 erfolgt händisch oder über Riemen oder Kette durch einen Motor. Dieser Aufbau eignet sich, wenn keine vollkommene Abdichtung des Schachtes notwendig ist.
Bei einer zweitenAusführungsform gemässFig. 9 ist dieAustragtür lla als Schwenktür ausgebildet und im Horizontalschnitt U-förmig, wobei sie aus zwei zu beiden Seiten des Schachtes an diesem mittels Scharnieren 35 angelenkten Platten 34 besteht. Die Tür lla wird durch ein Gestänge betätigt. Beispielsweise ist ein gekröpfter Schwingarm 36 mit einem Ende 37 an der Austragtür 11a und mit dem andern Ende 38 an einer Kurbel 39 angelenkt, wobei die Kurbel mit der Achse 40 eines Rades 41 kraftschlüssig verbunden ist, das wie das Rad 31 händisch oder mittels eines Riemens oder einer strichpunktiert dargestellten Kette 42 von einem Motor antreibbar ist. Eine Dichtung 43 aus Gummi od. ähnl.
Material ist am Aussenrand der Austragsöffnung angeordnet und bildet mit der Austragung lla in deren Schliessstellung einen dichten Verschluss.
<Desc/Clms Page number 3>
In allen beschriebenen Fällen ist ausserdem eine Trenntür 22 unter der Haube 21 vorgesehen, um ent- sprechend den Betriebserfordernissen die Wirbelkammer 19 vom Sammelschacht 20 trennen zu können (Fig. 4). Für den Fall, dass die Trenntür 22 ähnlich der Austragtür 11 verschiebbar angeordnet ist, sind längs der Trennwand 19a zwischen der Kammer und dem Schacht nicht dargestellte Gleitschienen vorge- sehen. Wenn die Trenntür 22 verschwenkbar ist, so wird sie vorteilhaft mit einer Schwenkachse veroun- den, welche in an dem Turm 6 vorgesehenen Lagern gelagert und z. B. mittels eines Rades von aussen verschwenkbar ist. In Fig. 10 sind die als Schwenktür ausgebildete Trenntür mit 22a, die Schwenkach- se mit 44, die Lager mit 45 und das dem Rad 31 analoge Steuerrad mit 46 bezeichnet.
In allen Fällen ist es vorteilhaft, die Betätigung der Austragtür 11 oder lla und der Trenntür 22 oder
22a aufeinander abzustimmen, u. zw. in der Weise, dass die eine sich schliesst, wenn sich die andere öff- net. Wenn die Austragtür und die Trenntür durch Ritzel und Zahnstange verschiebbar und zueinander par- allel angeordnet sind, ist es einfach eine Verbindung mittels Zahngetriebe oder Kette zwischen den
Steuerrädern herzustellen, wobei die eine der Schiebertüren hochsteigt, wenn sich die andere zum Schlie- ssen der korrespondierenden Öffnung senkt. Es genügt das Ritzel jeder Zahnstange in gleichem Sinn- um- laufen zu lassen und die beiden Türen verschieben sich im gleichen Sinn, wobei die eine die zugehörige Öffnung freigibt, während die andere ihre Öffnung schliesst.
Bei Schwenktüren ist es möglich, die beiden
Räder 31 und 46 gleichzeitig zu drehen, z. B. mittels eines nicht dargestellten Kettentriebes. Ebenso ist es in der Praxis möglich, Türen verschiedener Bauart, wie eine Schiebetür und eine Schwenktür vorzuse- hen und diese aufeinander abgestimmt durch einen einfachen Mechanismus über Räder zu steuern.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. 11-13 ist der Schacht 20 - wie vorher schon erwähnt - in zwei vertikale Kammern 20a und 20b geteilt. Die Kammer 20a dient als Schrottfalle zur Ableitung des
Schrottes und weist eine Ausrragtür 11'auf, wogegen die Kammer 20b zur Zurückführung des von dem aufsteigenden Luftstrom mitgenommenen Staubes und gebrochenen Materials dient und bis zum unteren
Ende der Wirbelkammer 19 verlängert ist und in diese Kammer durch eine mittels einer Türe 47 ver- schliessbare Öffnung mündet (Fig. 12). Diese Rückführungstar 47 ist vorzugsweise verschiebbar wie die Aus- tragtür 11, u. zw.
in Gleitschienen 48 und durch eine Einrichtung bewegbar, welche aus einer Zahnstan- ge 49, einem Ritzel 50, einer in auf der äusseren Wand des Turmes 6 angeordneten Lagern 52 gelagerten
Welle 51 und einem Rad 53 besteht. Eine angepasste Ablenkplatte 54 (Fig. 12) ist vorzugsweise am unteren
Ende der Kammer 20b vorgesehen. In der Praxis ist es wünschenswert, eine andere Ablenkplatte 55 (Fig. 11 und 13) oberhalb der in der Scheidewand 19a angeordneten Öffnung vorzusehen. um den Mechanismus der Rückführungstür 47 zu schützen. Eine Kontrolltür 56 (Fig. 11) gibt ausserdem in vorteilhafter Weise
Zutritt zum Inneren der Kammer 20b. Wie bi der Ausführung nach der Fig. 4 kann eine nicht dargestell- te Trenntür die Verbindung zwischen der Wirbelkammer 19 und den Kammern 20a und 20b unterbrechen.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Einrichtung ist wie folgt :
Das zu brechende Material wird durch den Trichter 8 dem Rotor 14 bzw. dessen Hämmern 15 zugeführt. Das gebrochene Material fällt durch den Trog 17 auf den Förderer 9, welcher es abführt. Das zerschlagene, für die Siebung zu grosse Material bleibt zufolge seines Gewichtes im Brecher 5 bis es genügend klein zerstückelt ist und durch den Trog 17 fallen kann. Brechbares, voluminöses aber leichtes Material (wie Futter, Mist, Holz- oder Metallspäne, Fleischgrieben, Knochen, Holz- und Kunststoffabfälle) wird durch die allein zufolge der Rotation des Brechers entstehende heftige Schleuderkraft aufgewirbelt, ohne dass, wie die Erfindung zeigt, eine Saug- bzw. Druckluftvorrichtung vorgesehen sein muss.
Es steigt in der Wirbelkammer 19 hoch, wo es durch den Luftstrom und durch einen gelegentlichen Kontakt mit der Wand der Haube 21 zerstreut wird und in das Gehäuse des Brechers regenartig zurückfällt, was die Verteilung dieses Materials zwischen den verschiedenen Hämmern verbessert.
Aber nicht brechbare Gegenstände, wie Konservendosen oder anderer Schrott. werden einfach zwischen den Hämmern und dem Trog 17 flachgedrückt oder in irgendeiner Weise lamelliert und durch die Zentrifugalkraft in die Kammer geschleudert, wie oben angedeutet, wobei der durch die Rotation des Brechers entstehende Luftstrom mit dem Schrott Staub und gebrochenes, besonders leichtes Material mitschleppt. Die Trennung erfolgt, in der Praxis in der Haube 21, der Schrott wird zufolge der Trägheit in den Schacht 20 gelenkt (Fig. 4) oder gelangt in die Kammer 20a (Fig. 11 - 13), wogegen das leichtere Material in die Wirbelkammer 19 zurückfällt und bei derAusführung nach den Fig. 11 - 13 teilweise in die Kammer 20b gelangt, aus der es durch die Rückführungstür 47 wieder in den Kreislauf eintreten kann.
Der Schrott sammelt sich am Grund des Schachtes 20 oder der Kammer 20a und wird periodisch durch die Austragtür abgeführt.