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Gleitschutzkette
Die Erfindung betrifft Gleitschutzketten, insbesondere für Kraftfahrzeuge, bestehend aus mindestens zwei, durch Querketten und Glieder verbundenen Zugorganen, die je für sich endlos zusammenschliessbar sind.
Die Zugorgane solcher Gleitschutzketten waren bisher als Ketten ausgeführt worden. Dies hat den
Nachteil, dass die demontierte Kette bei der Montage erst entwirrt werden muss, was auf offener Land- strasse, insbesondere bei grosser Kälte sehr unangenehm ist.
Ein weiterer Nachteil der bisher verwendeten Ketten besteht darin, dass sie bei der Montage auf die, meist mit Schnee bedeckte Fahrbahn gelegt werden müssen, wobei sich leicht Schnee und Eisbrocken an den Gliedern ansetzen, was die Montage sehr erschwert.
Um diese Nachteile zu vermeiden, wurde bereits vorgeschlagen, die Zugorgane als seitlich angeord- nete Stahlseile auszubilden.
Diese Zugorgane sind daher relativ steif, so dass sie ihre montagefertige Gestalt im wesentlichen auch im nicht montierten Zustand behalten. Das lästige Entwirren der Kette erübrigt sich daher und die Kette braucht bei der Montage bloss über die Reifen gestülpt werden, worauf die Enden der Zugorgane zusammengeschlossen werden können.
Eine solche bekannte Ausführung ist in der USA-Patentschrift Nr. 2, 934. 125 beschrieben, bei der je- doch das seitliche Drahtseil an jeder Querkette zu einer Schlaufe geformt ist, so dass bei Bruch einer der
Verbindungsmuffen während der Fahrt, die Kette sich vom Rand lösen und beträchtlichen Schaden verursachen kann. Eine weitere bekannte Kette ist in der brit. Patentschrift Nr. 395, 582 dargestellt, bei der ein durchgehendes, gummiüberzogenes Hanfseil verwendet wird, an dem Querglieder angebracht sind.
Die beiden Seile sind jedoch durch eine Klemme zusammengehalten, deren Handhabung bei der Montage im Freien, insbesondere bei Schneelage, Schwierigkeiten bereiten wird. Beim Lagern besteht ausserdem die Gefahr, dass sich das Hanfseil mit den einzelnen Quergliedem verknotet. Schliesslich ist in derUSA-Pa- tentschrift Nr. 2, 633, 888 eine Gleitschutzkette vorgeschlagen, bei der die beiden seitlichen Seile durch Querglieder mit längsliegenden Ketten verbunden sind. Diese Ausführung neigt jedoch zum Durchrutschen im Schnee, weil die engen Maschen bald zugeeist sind.
Die erfindungsgemässe Kette kennzeichnet sich nun durch die Kombination folgender bekannter Merkmale, wonach zwei durch Strammer zu beiden Seiten des Reifens konzentrisch zur Radachse ringförmig zusammenzuschliessende Stahlseile vorgesehen sind, auf welche im Abstand voneinander Querketten frei verschieblich angeordnet sind, die bei auf dem Rad montierter Kette schräg über den Reifenmantel verlaufen und an mindestens zwei Punkten von benachbarten Querketten gekreuzt werden, wobei an den Kreuzungspunkten die sich kreuzenden Querketten durch Zwischenglieder miteinander verbunden sind.
Hiedurch werden alle aufgezeigten Mängel der bekannten Gleitschutzkette weitgehend vermieden.
So hat die Erfindung den Vorteil, dass sich die Querketten auf dem Reifen relativ zueinander bewegen können, so dass sie sich von selbst, unabhängig vom Reifenprofil, immer in die günstigste Lage einstellen können. Es kann jedoch nicht vorkommen, dass sie alle auf eine Seite des Reifens rutschen, da die Querketten auch untereinander verbunden sind und somit im wesentlichen gleichmässig am Umfang verteilt bleiben.
Weitere Vorteile der Erfindung sind dem in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiel zu entnehmen.
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EMI2.1
Reifen montiert, und Fig. 3 ein Detail der in Fig. 2 dargestellten Aufhängung der Ketten an den Stahlseilen.
Die in den Figuren dargestellten Gleitschutzketten 1 bestehen im wesentlichen aus je zwei Stahlseilen 3, die durch Querketten 2 verbunden und mittels Strammer 4 endlos zusammenschliessbar sind.
Die Querketten 2 sind mittels Gliedern 11 auf den Stahlseilen 3 verschiebbar angeordnet.
Es kann jedoch nicht vorkommen, dass sie alle auf eine Seite des Reifens 5 rutschen, da die Querketten 2 auch untereinander verbunden sind. Die Seile 3 können vorzugsweise mit einer Gummihülle überzogen sein, so dass ein Scheuern am Reifen 5 vermieden wird.
Da die Stahlseile 3 verhältnismässig steif sind, behält die Gleitschutzkette 1 auch im demontierten Zustand ihre montagefertige Gestalt, so dass sie bei Montage bloss über den Reifen 5, der in üblicher Weise in einer Felge 6 montiert ist, gestülpt und mittels der Strammer 4 zusammengeschlossen zu werden braucht. Das lästige Entwirren der Kette erübrigt sich daher.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Gleitschutzkette, gekennzeichnet durch die Kombination an sich bekannter Merkmale, wonach zwei durch Strammer (4) zu beiden Seiten des Reifens konzentrisch zur Radachse ringförmig zusammenzuschliessende Stahlseile (3) vorgesehen sind, auf welchen im Abstand voneinander Querketten (2) frei verschieblich angeordnet sind, die bei auf dem Rad montierter Kette schräg über den Reifenmantel verlaufen und an mindestens zwei Punkten von benachbarten Querketten (2) gekreuzt werden, wobei an den Kreuzungspunkten die sich kreuzenden Querketten durch Zwischenglieder miteinander verbunden sind.