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Schneekette für Kraftfahrzeuge
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Schneekette fiir Kraftfahrzeuge.
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Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer Schneekette,
deren Montage vereinfacht ist derart, daß das Aufziehen der Kette lediglich von
der Außenseite des Reifens her erfolgt, auch wenn der Reifen teilweise vom Kotflügel
des Eraftfahrzeuges bedeckt ist, ohne daß es erforderlich ist, das Fahrzeug - wie
bisher üblich - auf die auf den Boden ausgestreckte Schneekette zu freien oder den
Reifen durch Anheben des Fahrzeuges mittels c1es Wagenhebers freizusetzen. Die erfindungsgemäße
Schneekette ist konstruktiv ebenso einfach gestaltet, wie die bekannten handelsüblichen
Schneeketten, so daß auch keine gegenüber diesen höhere Herstellungskosten entstehen.
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Die erfindungsgeri.äße Schneekette besteht aus einem im wesentlichen
aus Rundstahl. bestehenden Ringelement auf der Innenseite,
das an
seinen freien Enden mit Haken versehene Kettenteile und ein ebenfalls mit Haken
versehenes streckbares Kettenteil aufweist, während die Außenseite zwei ringförmig
gebogene aus Rundstahl bestehende Teile bzw. Ttettenteile aufweist, die jeweils
an beiden Enden mittels je eines geeigneten Kettenteils mit entsprechendem Verschlußhaken
ergänzt sind, wobei das Ganze mittels an sich bekannter zur Auflage auf der Lauffläche
des Reifens bestimmter Kettenstege zusammengehalten Tird.
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In einer Ausführungsform der Erfindung kann der Ring des hinteren
Reifenteils mit den daran angeschlossenen freien kettenabschnitten, jeweils einzeln
bzw. zu zweit, zu dritt usw. bis zu einer Höchstzahl von Kettenabschnitten geteilt
sein, wodurch die Hälfte des Kreises verkleidet wird, so daß daraus zl:ei unabhängige
Teile entstehen. In diesem Falle erfolgt des Aufspannon der Schneekette mittels
eines mit einem Verschlußsystem versehenen, an der Vorderseite des Reifens angeordneten
Verriegelungsringes, und zwar nech dem Aufzichen des Ringes auf der kinteren Beite
des Reifens. Zur endgältigen Beseitigung der Spikereifen jedeer Art, wird die Ausf2hrung
der Kettensbschnitte nach der vorliegenden Erfindung in Form von Ketten aus Nylon,
Plastik, Hanf oder Nylongeflecht oder auch cus verknotetem Hanf beansprucht.
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Es ist in diesem Falle zu beachten, daß Ketten, die aus ITylon oder
Plastik bestehen, bei strenger Temperatur auf Schnee oder Eis hart wie Metall werden
und während der Benutzung,durch die Reibung auf dem Asphalt, wieder biegsam werden.
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Außerdem können als Ersatz der Kettenabschnitte Binden aus weichem
Bremsbelag, Leinwand, Kautschuk, Gummi, Plastik oder jedem anderen Stoff verwendet
werden, sowie auch schlauchförmige Beutel aus rauher und widerstandsfähiger Leinwand,
ihrerseits angefüllt mit geeigneten Kylon- oder Plestikteuteln, die trockenen Sand
enthalten, so daß durch die drehen der Reifen auf dem Pflaster das Auftauen einer
evtl. Eisschicht, die sich auf den Leinwandbeuteln bilden konnte, eintritt.
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Durch die als Beispiel angeführten Abweichungen erweist sich der Erfincungsgegenstand
nicht nur äußerst praktisch bei der Montage und beim Anhaken vollkommen sicher,
sondern auch äußerst preiswert, geräuscharm und zuverlässig. In den zwei beigef'Jlgten
Zeichnungen ist die oben erläuterte Hauptausführungsform der Erfindung mit einigen
Änderungen, als nicht beschränkendes Beispiel dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schneekette in montiertem
Zusteud olne reifen in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 eine zur Montage auf
dem Reifen vorbereitete Kette
in schematischer Ansicht, Fig. ; eine
weitere schematische Ansicht des Reifens wie in Fig. 2, mit der Kette in einem späteren
Montagezustand Fig. 4 eine andere Ausführungsform der Kette Fig. 5 eine Abwandlung
der in Fig. 4 dargestellten Kette Fig. 6 einen in Verbindung mit der Kette gemäß
Fig. 4 und 5 verwendbaren Verschlußring.
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Wie besonders eus Fig. 1 deutlich hervorgeht, beteht die Mette nach
der ERfindung wie üblich - aus zwei ringförmigen Elementen 1, 2, 3 bzw, 5, 6, 7,
8, 9, 10 aus gleichem und geeignetem Durchmesser für die versckiedenen Reifengrößen,
die durch eine Vielzahl von zur Auflage auf der Lauffläche des Reifens bestiriri.ten
Kettenstege verbunden sind. Des für die Innenseite des Reifens bestimmte ringförmige
Element besteht aus einem C-förmigen Sekter 1, welcher sich auf ungefähr zwei Drittel
des eigenen Kreisumfanges erstreckt, und der aus edorrundstahl hergestellt ist.
Der Ring wird vervollständigt durch Kettenabschnitte 2, 3, von denen der Kettenabschnitt
2 einen Waken rufweist, der ss ermöglicht, den Kreis abzuschließen und der zur Vereinfachung
c.er Montage durch ein leicht zu verlängerndes, spannendes ebenfalls mit einem Haken
versehenes Eilfselement 4 ergänzt ist. Das für die Außenseite des Reifens Bestimmte
ringförmige Element besteht aus zwei gleichlangen Kreissektoren 5 und @elche auf
den Enden mit geeigneten
kurzen Kettenabschnitten 7-8 und 9-10 versehen
sind, die ihrerseits geeignete Verriegelungshaken besitzen. Wie üblich sind der
vordere und der hintere Ring der Kette mittels zweckmäßig in Abstand gehaltener
und längs der Saitenstahldrahtabschnitte durch ein beliebiges geeignetes System
festgehaltener Kettenstege 11 verbunden.
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Es ist zu beachten, daß - je nach Wunsch - und ohne die Wirkungsweise
der Kette zu beeinflussen, die zwei Sektoren 5 und 6 des Außenringes ebenfalls vollständig
als Kette verwirklicht werden können, während es bei Verwendung einer ähnlichen
Lösung auch für das innere Ringelement 1 notwendig wird, ein Hilfselement aus Rundstahl
mit Haken und Griff vorzusehen, geeignet zur Führung der Kette bei der Einft'hnug
auf den Foden hinter dem Reifen, während des ersten Contagevorganges.
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Fig. 4 zeigt eine Abwandlung, bestehend aus dem in die Innenseite
des Reifens aufsteckbaren Ring, ausgeführt mit den Sektoren 12 mit angeschlossenen
Kettenstegen 11, einzeln und frei angeordnet, welche in kleineren Haken 15 endem.
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In Fig. 5 ist dagegen die Abweichung dargestellt, bei der die Stege
11 zu zwei und zwei verbunden sind. Selbstverständlich erübrigt es sich, die weiteren
Verbindungsmöglichkeiten zeichnerisch zu erläutern, d.h. die Verbindungen der Stege
zu dritt, zu viert usw.
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Schließlick ist in Fig. 6 der vorgesehene Verschlußring dargestellt
zur anbringung an sämtliche Haken 15 auf der Rußenseite des Reifens; dieser Ring
kann in Federstahl ausgeführt
sein oder aus einem anderen bliebigen,
geeigneten Material. In der Abbildung sind mit 13 die Verschlußöse und mit 14 der
Masken angegeben. Selbstverständlich kann der Ring nach Fig. 6 in gleicher Weise
und in allen Abweichungsfällen mit Kettenstegen, frei und einzeln angeordnet, oder
zu zweit, bzw. zu dritt, usw. angebracht werden.
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Die Montage nach den Fig. 2 und 3 geht folgendermaßen vor sich: Die
gesamte Kette wird mit in Oberlage angeordnetem Innenring und mit zum Aufstandpunkt
des Reifens gerichteter offener Seite auf den Boden gelegt und mit einer der beiden
offenen Seiten hinter den Reifen geführt, wie in Fig. 2 durch Pfeil gezeigt. Dieser
Vorgang wird erleichtert durch die Ausfttrung des Elementes 1 in Federrundstahl,
welches -- dank seiner relativen Starrheit - leicht hinter dem Reifen hervorgeschoben
werden kann und zwar durch Drehung bis zum Ergreifen des entsprechenden Endes auf
der anderen Seite des Aufstandpunktes des Reifens. run wird weiterhin von der Außenseite
des Reifens her das Spannelement 4 vorhäufig eingehakt und das Ganze, wie in Fig.
3 durch Pfeil gezeigt, angehoben, wobei der Ring vorübergehend eine elyptische Forn
annimmt derart, daß sie in der Höhe das I,aß des Höchstdurchinessers des Reifens
übersteigt.
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Infolge der besonderen baulichen Eigenschaft des innere Ringelementes,
d.h. aufgrund der Kombination des Feder
rundstahls und der Kettenenden,
ist ein Aufstellen auf der hinteren Seite in senkrechter Richtung bezüglich des
Reifens möglich, so daß also dadurch jedes Anstoßen an en Kotflügelrand des Fahrzeuges
verhindert wird. Während des Aufziehens bewirkt das spannende Hilfselement 4 die
Verbindung zwischen den Enden des Innenringes. Sobald der Gipfel des Reifens erreicht
wird, wird das endgültige metallische Anhaken bewirkt, und bevor der Innenring längs
der Hinterseite des Reifens zurückfällt, wird ebenfalls das Einhaken des oberen
Hakens des Außenringes vorgenommen Es werden nun die in Querrichtung gerichteten
rettenstege auf die Lauffläche angeordnet und nachträglich wird der zweite Haken
des Außenringes eingeklemmt. Das Ganze wird nunmehr wie üblich verriegelt durch
vorgesehene Zugmittel (in der Zeichnung nicht näher dargestellt).
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Die Montage der Ketten nach den in den Figuren 4, 5, 6 erläuterten
Änderungen findet in der gleichen Art wie bei der vorhin beschriebenen Montage statt
mit dem Unterschied, daß nach dem Linklsrir?en des Ringes der Innenseite des Reifens
der Verriegelungsring der Fig. 6 angebracht wird, welcher auf der Vorderseite durch
sämtliche kleinere Haken 16 der Kettenabschnitte 11 durchgeht, wobei der Verschluß
durch den Ring 13 und den Haken 14 erzielt wird.
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Mit Hinblick. auf die technischen Eigenschaften und die Festigkeitsgrenzen
werden Nylon und Plastik als bevorzugtc
Stoffe für die Ausführung
des Erfindungsgegenstandes betrachtet. Schließlich wird darauf hingewiesen, daß
zur weiteren Erleichterung der Verwendung der erfindungsgemäßen Schneeketten, die
Erfindung für die Verriegelungshaken eine Fertigstellung mit Anstrich oder Verkleidung
mit Phosphor vorsieht, so daß diese Verriegelungshaken sichtb&r sind, wenn die
Montage bei IJecht oder bei ungünstigen Wetter vorzunehrei ist.
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Selbstverständlich können, bei Aufrechterhaltung des Erfindungsprinzips,
die baulichen binzelheiten und die Ausführungsformen weitgehend geändert werden
in Bezug auf oben erwähnte Beschreibungen und Erläuterungen, ohne hierdurch die
Grenzen der Erfindung zu überschreiten.
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Le e r s e i te