AT225474B - Pflanzen-, insbesondere Unkrautvertilgungsmittel - Google Patents

Pflanzen-, insbesondere Unkrautvertilgungsmittel

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AT225474B
AT225474B AT905859A AT905859A AT225474B AT 225474 B AT225474 B AT 225474B AT 905859 A AT905859 A AT 905859A AT 905859 A AT905859 A AT 905859A AT 225474 B AT225474 B AT 225474B
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Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Pflanzen-,   insbesondere Unkrautvertilgungsmittel   
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Ein typisch geeignetes Emulgiermittel wird aus 1-1, 5 Teilen Calcium-dodecylbenzolsulfonat oder Natriumdioctylsulfosuccinat, 2,   5-4 Teilen eines Octyl-oder Nonylpuenoxypolyathoxyäthanols sowie unge-   
 EMI2.1 
 setzt. Es können aber auch ein oder mehrere andere oberflächenaktive Mittel verwendet werden. 



   Je nach Wunsch und Zweckmässigkeit kann irgend ein beliebiges solches Mittel verwendet werden, wie ein anionisches oder kationisches oder ein nicht-ionisches, in Lösungsmitteln lösliches Emulgiermit- tel. An Stelle des oben erwähnten, von einem Alkylphenol und Äthylenoxyd abgeleiteten nicht-ionischen
Mittels können beispielsweise Äthylenoxkondensate von langkettigen Alkoholen, Carbonsäuren, Thiolen oder Aminen verwendet werden. Verbindungen aller dieser Arten sind im Handel erhältlich. Auch nicht- ionische Kondensate von Polyglycerinen und Fettsäuren, oder von Polyglycerinen, Fettsäuren und einer harzbildenden Säure wie   Phthalsäure, können bei der   Herstellung von selbstemulgierenden Präparaten Ver- wendung finden. Typische anionische Mittel sind solche auf Basis von   Alkoholsulfonaten, -sulfaten oder   sulfosuccinaten.

   In Lösungsmitteln lösliche kationische oberflächenaktive Mittel sind z. B. Oleylbenzyl- dimethylammoniumchlorid oder Dodecylbenzyltrimethylammoniumchlorid oder-bromid. Daraus ist zu ersehen, dass der Charakter des Emulgiermittels im einzelnen ohne besondere Bedeutung ist, vorausge- setzt, dass es in der Lösung des 3,   4-Dichlorpropionanilids   in einem oder mehreren inerten organischen Lö- sungsmitteln löslich ist. 



   Ein benetzbares Pulver kann erhalten werden, wenn man   3, 4-Dichlorpropionanilid   in einem flüchti- gen Lösungsmittel wie Aceton aufnimmt und mit einem fein zerteilten Feststoff wie Kaolin, Pyrophyllit oder Diatomeenerde unter Verdampfung des Lösungsmittels zusammenbringt. Das Pulver wird mit geringen Mengen eines oder mehreren Netz- und Dispergiermittel erhitzt. Eine typische Zusammensetzung besteht aus 20 Teilen   3, 4-Dichlorpropionanilid,   77,5 Teilen eines oder mehrerer fein zerteilter Feststoffe, 0,5 Teile Netzmittel wie ein Octylphenoxypolyäthoxyäthanol und 2 Teilen Natriumsalz eines kondensierten Naphthalin-Formaldehydsulfonats. 



   Stäube mit einem Gehalt von 5 bis   10%   des aktiven Mittels können durch Verdünnen eines solchen benetzbaren Pulvers mit einem fein zerteilten festen Träger hergestellt werden. Wenn gewünscht, kann das Netzmittel (Octylphenoxypolyäthoxyäthanol) weggelassen werden. Auch das Dispergiermittel kann, wenn gewünscht, weggelassen oder durch andere ersetzt werden. 



   Jedes der oben beschriebenen herbiziden Präparate enthält einen Träger und in den meisten Fällen ein oberflächenaktives Mittel. 



   Eine Standardmethode zum Vergleich der Wirksamkeit von herbiziden Mitteln, wie sie bei der Prüfung der erfindungsgemässen Präparate und anderer angewendet wurde, besteht darin, dass man eine bestimmte Bodenfläche mit dem Samen der gewünschten Kulturpflanze und des Unkrautes besät, die Samen zur Keimung bringt und die Schösslinge sich entwickeln lässt, worauf dieselben etwa 2 Wochen nach dem Einsetzen der Samen mit dem Spray oder Staub behandelt werden. Nach weiteren 2 Wochen werden Wachstumsstadium und phytotoxische Schäden bewertet. Sprays werden gewöhnlich in einer Standardmenge von 189, 31 (50 gallons) pro 40, 47 a (1 acre) angewendet, wobei die Konzentration des herbiziden Mittels nach Wunsch variiert wird,   z.

   B. auf   0,45, 0,91, 1, 36,2, 27 oder 4,53 kg pro 40,47   a.   Bei manchen Tests wird die Menge des Trägerstoffes variiert, z. B. auf 37,85 oder   75, 7 l   pro 40, 47 a, wie bei hochdispersen Sprays unter starkem Druck. Die Mengen an Trägerstoff können, wenn gewünscht, auch erhöht werden. Es scheint, dass die zur Anwendung gelangende Menge des Mittels einen wichtigeren Faktor dar-   stelit,   als die blosse Konzentration. Auch in dieser Hinsicht können auf dem Feld Vergleiche angestellt werden. 



   Die bei den vorliegenden Untersuchungen verwendeten einkeimblätterigen Pflanzen umfassen "Crabgrass" (Digitaria spp. ), Fuchsschwanz,   Hirse, Weizen, Raigras, Wildhafer und Johnson-Gras.   



   Die verwendeten zweikeimblätterigen Pflanzen waren Bohnen, Flachs, Kresse, Wegerich, weisser Gänsefuss, Vogelmiere,   Sauerampfer,"pigweed" (Amaranthus   spp. ), Kreuzkraut, Roter Bibernell, Portulak. 



   Bei Behandlung von einkeimblätterigen Pflanzen wurden auf den Standardanbauflächen Tötungen von 98 bzw.   991o   bei Anwendung von 2, 27 bzw. 4, 53 kg   3, 4-Dichlorpropionanilid   pro 40, 47 a in Form eines flüssigen Sprays erzielt. Zum Vergleich durchgeführte Versuche ergaben zur gleichen Zeit und unter den gleichen Bedingungen   0- bis 100/oige Tötungen   mit 2, 27 bzw. 4, 35 kg 2, 5-Dichlorpropionanilid und 3- bis 
 EMI2.2 
 

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 EMI3.1 
 3,4-Dichlorpropionanilid eine 98   bzw. 99o ; oige Konttolle   bei denselben Mengen.   Auch gegenüber der   empfindlicheren pflanzengruppe erweist sich somit das 3,4-Dichlorpropionanilid wesentlich stärker wirksam als die entsprechende 2, 4- oder   2, 5-Dichlorverbindung.   



   Ferner wurden eine Reihe von   3, 4-Dichloranilide   verschiedener Monocarbonsäuren miteinander verglichen. Die erhaltenen Werte sind in Tabelle I wiedergegeben. Sie zeigen die starke herbizide und hochselektive Wirkung des   3, 4-Dichlorpropionanilids.   



   Tabelle I
Phytotoxizität nach Behandeln mit 0, 45 kg pro 40, 47 a 
 EMI3.2 
 
<tb> 
<tb> Verbindung <SEP> Crabgrass <SEP> Fuchsschwanz <SEP> Wildhafer <SEP> Hirse <SEP> Malve
<tb> CH3CONHC6H3Cl2-3,4 <SEP> 30 <SEP> 13 <SEP> 13 <SEP> 83 <SEP> 57
<tb> C2H5CONHC6H3Cl2-3,4 <SEP> 100 <SEP> 90 <SEP> 83 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> n-C3H7CONHC6H3Cl2-3,4 <SEP> 43 <SEP> 13 <SEP> 10 <SEP> 52 <SEP> 95
<tb> 
 
 EMI3.3 
    4-Dichlorpropionanilid4-Chlorpropionanilid, 3-Chlorisobutyranilid   und 4-Chlorisobutyranilid verglichen. 



   Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefasst. Sie zeigen die bemerkenswert hohe Wirksamkeit von   3, 4-Dichlorpropionanilid   gegenüber einer Auswahl typischer Pflanzen und die viel schwächere Wirkung der entsprechenden Monochlor-Analogen. Es ist zu bemerken, dass   3- oder 4-Chlor-a-methyl-   valeranilid noch viel schwächer wirksam ist als die andern in der Tabelle II angeführten Monochloranilide und dass ihre Aktivität zu gering ist, um von irgendwelcher Bedeutung zu sein. 



   Tabelle II
Phytotoxizität nach Behandeln mit 0, 45 kg pro 40, 47 a 
 EMI3.4 
 
<tb> 
<tb> Verbindung <SEP> Sorghum <SEP> Crabgrass <SEP> Fuchsschwanz <SEP> Wildhafer <SEP> Hirse <SEP> Malve
<tb> CCONHCCl-3 <SEP> 10 <SEP> 3 <SEP> 3 <SEP> 7 <SEP> 7 <SEP> 22
<tb> C2HsCONHCCI-4 <SEP> 20 <SEP> 43 <SEP> 17 <SEP> 17 <SEP> 36 <SEP> 50
<tb> C2H5CONHC6H3Cl2-3, <SEP> 4 <SEP> 92 <SEP> 100 <SEP> 90 <SEP> 83 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> i <SEP> -CSH7CONHC, <SEP> H. <SEP> CI- <SEP> 3 <SEP> 30 <SEP> 27 <SEP> 13 <SEP> 17 <SEP> 25 <SEP> 40
<tb> i-C3H7CONHC, <SEP> H. <SEP> Cl-4 <SEP> 27 <SEP> 40 <SEP> 13 <SEP> 17 <SEP> 33 <SEP> 57
<tb> 
 
Die Wirkung von   3, 4-Dichlorpropionanilid,   als Unkrautbekämpfungsmittel wurde auch durch die Ergebnisse von Feldversuchen nachgewiesen.

   Wird diese Verbindung in Form eines wässerigen Sprays auf Unkraut aufgebracht, welches   1 - 3   Wochen vor der Behandlung zu spriessen begonnen hatte, kann eine ausgezeichnete Kontrolle bei ein-wie bei zweikeimblätterigen Pflanzen mit Mengen von 0, 45 bis 2, 72 kg pro 40, 47 a erzielt werden. 



   Andere Feldversuche betrafen die Bekämpfung von einjährigen Gräsern und Unkrautarten, die zwischen perennierenden Grassorten wuchsen. Es wurde beobachtet, dass bei Verwendung geeigneter Mengen wie   0,   45-0, 91 kg pro 40, 47 a die einjährigen Gewächse ohne Beschädigung der perennierenden Grasarten vernichtet werden können. Dadurch wird es möglich, "Crabgrass", Fuchsschwanz, Vogelmiere   u. dgl.   in Wiesen zu bekämpfen. 



   Feldversuche erwiesen auch die Möglichkeit der   Bekämpfungvon   Unkraut bei perennierenden   Gemis-   sesorten. Durch Besprühen von überwinterndem Alfa-Alfa und Klee im Spätherbst, Winter oder frühem   Frühjahr, wird unerwünschtes   Gras und Unkraut vernichtet, ohne die gewünschten Pflanzen dauernd zu be- 

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 schädigen, wobei Mengen von 0,45 bis 2,72 kg pro 40, 47 a in 189, 27 1-Sprays verwendet werden. 



   In einem Obstarten, in dem der Grund mit Klee bewachsen war, wurde ein Spray von 3,   4- Dichlor-   propionanilid in einer Menge von 0,91 kg pro 40,47 a   verwendet. Verschiedene Unkrautsorten, einschliess-   lich insbesondere Fuchsschwanz und Vogelmiere, wurden vernichtet. Der Klee verlor wohl Blätter, setzte ) jedoch bald wieder neue an. 



   Ein Erdbeerbeet wurde nach Abschluss der Ernte mit dem   erfindungsgemässen Mittel in   einer Menge von 0, 45 bis 0, 91 kg pro 40, 47 a besprüht. Das Unkraut, darunter "Crabgrass", Fuchsschwanz, "pigweed", weisser Gänsefuss, Bitterknöterich und Kreuzkraut, wurde ohne Anzeichen einer Beschädigung der beste- henden Erdbeerpflanzen vernichtet. 



  Ein Kartoffelacker wurde 2 Wochen nach Beendigung des Anbaues mit wässerigen Sprays besprüht, die   3, 4-Dichlorpropionanilid in Mengen von 0, 91, 1, 81 und 2, 72 kg pro 40, 47 a   in je   189,271Wasser   enthielten. Es wurde eine ausgezeichnete Kontrolle über das Unkraut ohne jede Beschädigung der Kartof- felpflanzen erzielt. Der Ertrag an Kartoffeln war ausgezeichnet und qualitätsmässig einwandfrei. 



   In ähnlicher Weise wurden Sprays in Mengen von 0,91, 1, 81 und 2,72 kg pro 40, 47 a ungefähr Mitte i Juli auf Tomatenpflanzen aufgebracht. Wachstum und Reifung der Tomaten erfolgte, ohne dass selbst bis
Mitte September Unkraut auftrat. Bei Mengen von 0, 91 und 1,81 kg pro 40,47 a wurden die Tomaten- pflanzen nur ganz leicht angegriffen. Bei einer Menge von 2,72 kg pro 40, 47 a kann eine leichte Be- schädigung-knapp nach der Besprühung auftreten, sie ist jedoch nicht von Dauer. 



   Typische Versuchsergebnisse hinsichtlich der Unkrautbekämpfung bei im Freien gezogenen Tomaten sind in Tabelle III wiedergegeben. Die Anbauflächen wurden am 12. Juli mit den oben angegebenen Men- gen   besprüht. Am 13. September   wurde eine Zählung der Unkrautpflanzen vorgenommen und mit dem Un- kraut auf nichtbesprühten Kontrollpflanzungen verglichen. 



   Tabelle III 
Unkrautbekämpfung in Tomatenpflanzungen mit   3, 4-Dichlorpropionanilid   
 EMI4.1 
 
<tb> 
<tb> % <SEP> Wirkungsgrad
<tb> Angewendete <SEP> Menge <SEP> Crabgrass <SEP> Fuchsschwanz <SEP> Barnyard-Gras <SEP> Pigweed
<tb> 0,91 <SEP> kg <SEP> pro <SEP> 40,47 <SEP> a <SEP> 100 <SEP> 90 <SEP> 90 <SEP> 97
<tb> 1,81 <SEP> kg <SEP> pro <SEP> 40,47 <SEP> a <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> % <SEP> Wirkungsgrad
<tb> Angewendete <SEP> Menge <SEP> weisser <SEP> Gänsefuss <SEP> Kreuzkraut <SEP> Bitterknöterich <SEP> Portulak
<tb> 0,91 <SEP> kg <SEP> pro <SEP> 40,47 <SEP> a <SEP> 95 <SEP> 93 <SEP> 100 <SEP> 95
<tb> 1,81 <SEP> kg <SEP> pro <SEP> 40,47 <SEP> a <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100 <SEP> 100
<tb> 
 
Wie bereits erwähnt, ist   3,

   4-Dichlorpropionanilid   von besonders spezifischer herbizider Wirkung bei Behandlung bereits ausgetriebener Pflanzen. Bei Anwendung in Mengen von 0, 91 und   1,82 kg je 40,a7   a in einem   189, 3 1-Spray   tötet es die verschiedensten Unkrautarten ab, von denen als typisch"Crabgrass", 
 EMI4.2 
 weisser Gänseiüss,- methylvaleranilid bei Anwendung in vergleichbaren Mengen ebenfalls viele der angeführten Unkrautarten abtöten, ist jedoch die Verträglichkeit dieser Stoffe für viele der erwünschten Pflanzen sehr verschieden, wie aus Tabelle IV hervorgeht.

   Von allen darin   angeführten   Nutzpflanzen verträgt nur Hafer die Ver- 
 EMI4.3 
 
4- Dichlorisobutyr anilid)Daten in Tabelle IV zeigen daher gegenüber den Vergleichsverbindungen einen sehr wesentlichen Unterschied des 3, 4-Dichlorpropionanilids in bezug auf die herbizide Wirkung an wachsenden Pflanzen. 

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  Tabelle IV 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Nutzpflanze <SEP> Verbindung <SEP> I <SEP> Verbindung <SEP> II <SEP> Verbindung <SEP> III
<tb> Tomaten <SEP> (umgesetzt) <SEP> +-- <SEP> 
<tb> Roggen <SEP> +
<tb> Hafer <SEP> + <SEP> +
<tb> Sojabohnen <SEP> +
<tb> Weizen <SEP> +
<tb> Gerste <SEP> +
<tb> Flachs <SEP> +
<tb> Reis <SEP> +
<tb> 
   + :   Wird von den angebauten Nutzpflanzen in der für die Unkrautbekämpfung erforderlichen Menge vertragen. 



     - :   Zu phytotoxisch für die Nutzpflanzen in der für die Unkrautbekämpfung erforderlichen Menge. 



   Verbindung I : 3,4-Dichlorpropionanilid
Verbindung II : 3,   4-Dichlorisobutylaldehyd  
Verbindung III : 3,   4-Dichlor- t-methylvaleranilid.   



   3,4-Dichlorpropionanilid kann in wirksamer Weise für die Kontrolle von einjährigen Unkrautarten beim Anbau von Mais, Kartoffeln, Tomaten, Zuckerrohr und Ananas eingesetzt werden. 



   Es kann auch dazu verwendet werden, Pflanzenwachstum ganz allgemein zu eliminieren, wenn es in Mengen von 4,5 bis 22,68 kg pro 40,47 a angewendet wird. Eine solche Behandlung kann für die Vorbereitung von Flächen für das Aufbringen von Asphaltdecken   od. dgl.   von Nutzen sein. Anderseits kann es für eine selektive Bekämpfung unerwünschter Pflanzen verwendet werden. Befinden sich diese unerwünschten Pflanzen in einem weichen und saftreichen Stadium, können sie ohne Zerstörung anderer bereits entwickelter Pflanzen im gleichen Bereich entfernt werden. Wird der Spray zwischen die Kulturpflanzen gelenkt, kann die Unkrautbekämpfung mit Mengen innerhalb eines weiten Bereichs, wie von 0, 45 bis 4,5 kg pro 40,47 a durchgeführt werden.

   Aber auch bei durchgehender Besprühung in Mengen von etwa 0,23 bis 2,72 kg pro 40, 47 a können zuverlässige, selektive Wirkungen erzielt werden. 



   Es wurde auch gefunden, dass   3, 4-Dichlorpropionanilid   ganz besonders selektiv hinsichtlich seiner Wirkung auf Reispflanzen ist. Glashausversuche an Reispflanzen und den weiter unten angeführten Monound Dicotyledonen lieferten die in Tabelle V wiedergegebenen Daten, wie sie bei der vergleichsweisen 
 EMI5.2 
    4-Dichlorpropionanilid3, 4-Dichlor-a-methylvaleranilid   erhalten wurden. 



   In der Tabelle ist das Ausmass der Beschädigung der Reispflanzen in einer Skala von 0 bis 10 angegeben, wobei der Wert 10 vollständige Abtötung bedeutet. Jedes Anilid wurde bei einer Gruppe von sechs einkeimblätterigen Arten ("Sudan" (Sorghum sudanese),   Hirse, "barnyard grass" (Echinochloa crusgalli),   "Crabgrass" (digitaria spp.), "orchard grass" (Dactylis glomerata) und Fuchsschwanz) und sieben zweikeimblätterigen   Arten (Amaranthus spp. ; Sauerampfer, Indische Malve, Senf,   Vogelmiere, Sauerklee und Chenopodium album) in Mengen von je 0,23,   0, 45,   0,9 und 1, 8 kg pro 40, 47 a angewendet.

   Die in der Tabelle angeführten Werte für die prozentuelle Phytotoxizität entsprechen einem Mittelwert für die herbizide Wirksamkeit gegenüber allen Arten   (ein-bzw. zweikeimblätterigen   Arten getrennt) bei den vier angewendeten Mengen. Es ist daher in diesen Werten eine grössere Zahl von Daten zusammengefasst, so dass sie als ein höchst verlässliches Mass für die herbizide Wirksamkeit der Verbindungen anzusehen sind. Diese Zahlen zeigen die beträchtliche und völlig unerwartete Spezifität von   3, 4-Dichlorpropionanilid   bezüglich seiner Unschädlichkeit gegenüber den Reispflanzen und seiner hohen Phytotoxizität gegenüber den betreffenden Unkrautarten und Gräsern.

   Es ist zu beachten, dass selbst bei Anwendung in einem grossen Überschuss gegenüber den Mengen, die für eine höchst wirksame Bekämpfung der unerwünschten Unkrautarten und Gräser erforderlich sind, die Beschädigung der Reispflanzen vernachlässigbar gering ist. So beträgt die Beschädigung der Reispflanzen bei einer Menge von 3, 6 kg pro 40, 47 a, das ist mindestens das Doppelte der für die Kontrolle des Unkrauts und der Gräser nötigen Menge, nur   10%.   Demgegenüber ge- 

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 statten   3, 4-Dichlorisobutyranilid   und   3, 4-Dichlor-ct-methylvaleranilid   wohl eine wirksame Bekämpfung von unerwünschtem Unkraut und Gräsern, sie bewirken jedoch eine viel zu starke Beschädigung der Reispflanzen,

   als dass sie für eine Kontrolle von   unerwünschtem Pflanzenwachstum in Reisfeldern   verwendet werden können. 



   Tabelle V 
 EMI6.1 
 
<tb> 
<tb> Verbindung <SEP> Verletzung <SEP> d. <SEP> Reispflanzen <SEP> % <SEP> Phytotoxizität <SEP> 
<tb> Angew. <SEP> Menge <SEP> kg <SEP> pro <SEP> 40, <SEP> 47 <SEP> a <SEP> einkeimblätterig <SEP> zweikeimblätterig
<tb> 1 <SEP> 2 <SEP> 4 <SEP> 6 <SEP> 8 <SEP> 
<tb> 3, <SEP> 4-Dichlorpropionanílid <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0, <SEP> 5 <SEP> 1, <SEP> 0 <SEP> 77 <SEP> 96
<tb> 3, <SEP> 4-Dichlorisobutyranilid <SEP> 23679 <SEP> 70 <SEP> 92
<tb> 3, <SEP> 4-Dichlor- <SEP> cx-methylvaleranilid <SEP> 6 <SEP> 7 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 10 <SEP> 83 <SEP> 100
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Pflanzen-, insbesondere Unkrautvertilgungsmittel, dadurch gekennzeichnet, dass es als wirksamen Bestandteil 3, 4-Dichlorpropionanilid in Form eines wässerigen Sprays oder eines Staubes enthält.
AT905859A 1958-02-13 1959-02-06 Pflanzen-, insbesondere Unkrautvertilgungsmittel AT225474B (de)

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