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Einrichtung zur nachträglichen Feststellung der beschleunigenden
Kräfte der sich drehenden Spindel von Spindelpressen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur nachträglichen Feststellung der beschleunigenden
Kräfte der sich drehenden Spindel von Spindelpressen mit durch Abbremsen der Spindel verstellbaren Ku- geln, deren Endlage nach Verstellung die beschleunigende Kraft angibt.
Die bekannten, gleichfalls mit verstellbaren Kugeln arbeitenden Einrichtungen zur Feststellung der beschleunigenden Kräfte sind für die Spezialverwendung bei Spindelpressen nicht geeignet. Die konstruk- tive Ausbildung dieser Einrichtungen erlaubt keine lang dauernde Beanspruchung, wie sie bei der Ver- wendung an Umformmaschinen auftritt, wo die einwandfreie Funktion dieser Einrichtungen durch starke
Erschütterungen und Schläge andauernd stark gefährdet wird. Bei den bekannten Einrichtungen würde daher eine baldige Zerstörung des Anzeigemechanismus oder mindestens eine sehr rasche Abnützung auftreten.
Bei den bekannten Kugeleinrichtungen sind die Kugelstützflächen so ausgebildet, dass ihre Funktion als Beschleunigungsanzeiger von einer bestimmten, kleinen, jedoch nicht zu kurzen Wirkungszeit der Beschleunigungskraft abhängig ist, so dass bei einem tatsächlich kurzfristigem Schlag deren Funktion versagt, da der durch die Kugeln angezeigte Wert nur dem Energieaufwand, keinesfalls aber der wirkenden Kraft entspricht.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass sie aus mindestens einer rohrfòr- migen, an der Spindel radial befestigten Tragbüchse besteht, in deren Hohlraum mehrere längliche Leitkörper mit je nach der Drehrichtung der Spindel entsprechend geneigten Kugelstützflächen angeordnet sind.
Die Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt, in welcher Fig. l und 2 die Gesamtanordnung der Einrichtung an der Spindel einer Spindelpresse und die Fig. 3 eine Einzelheit der Einrichtung zeigen.
An der Spindel 1 der Presse sind die Bügel 2 mittels Schrauben 3 befestigt, so dass sie mit der Spindel 1 fest verbunden sind und sich mit ihr umdrehen. An den Flanschen 4,5 dieser Bügel sind durch Schrauben 6 Tragbüchsen 7 befestigt, die'radial mit Rücksicht auf die Spindel und räumlich waagrecht angeordnet sind.
In der Tragbüchse 7 sind Kugeln 8 auf Leitkörpern 9,10 gelagert, die zusammen einen Raum in V-Form bilden. Der Länge der Tragbüchse 7 nach sind einzelne Kugeln 8 voneinander durch Leitkörper 10 abgetrennt. Bei der Ausführung nach Fig. 3 ragt aus der Tragbüchse ein Hebel (nicht dargestellt) hervor, durch dessen Einschiebung die Kugeln 8 in der Richtung des gestrichelten Pfeiles aus der gestrichelten Lage in die vollgezeichnete Lage bewegt werden. In der Tragbüchse 7 ist weiter noch ein Leitkörper 11, auf welchem die Kugeln nach deren Verstellung in der gestrichelten Lage sitzen. Gegen das Eindringen von Staub in die Tragbüchse 7 durch Durchblicke 12 ist die Büchse mittels eines durchsichtigen Schildes 13 aus Kunstglas od. dgl. geschützt.
Die Tragbüchsen 7 sind an den Flanschen 4,5 so befestigt, dass sie sich nach der Lockerung der Schrauben 6 drehen können (die Büchsenflanschen sind zu diesem Zweck mit Rillen versehen) oder der Büchsenflansch kann auf dem Flansch der Bügel mittels eines Kegels gelagert werden.
Prinzip der Wirkungsweise : Wenn der Bär bei einer bestimmten Geschwindigkeit der Spindeldrehung an das Werkstück stösst, wird Spindel 1 zugebremst und die Komponente der Schwungkraft der Kugel 8 verursacht, dass die Kugel sich in der Richtung des Pfeiles in der Fig. 3 durch Abwälzen nach oben über die geneigte Fläche, welche von dem Leitkörper 10 gebildet ist, verstellt. Welche Kugeln 8 sich bei der
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Zubremsung (Stillsetzen) verstellen, hängt von der Verzögerung der Spindel 1 im Augenblick ab, wenn der Bär an das Werkstück stösst, und weiter von der Neigung der Fläche, welche von dem Leitkörper 10 gebildet ist. Durch die Einstellung der Leitkörperneigung wird daher der Bereich der Skala eingestellt.