AT225317B - Verfahren zur Verbesserung der Pigmenteigenschaften von handelsüblichen Zinksulfidpigmenten - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Pigmenteigenschaften von handelsüblichen Zinksulfidpigmenten

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Verbesserung der Pigmenteigenschaften von handelsüblichen Zinksulfidpigmenten 
Es ist bereits bekannt, dass bei der Herstellung von zinksulfidhaltigen Pigmenten Zinkverbindungen entstehen, die zum Teil wasserlöslich sind. Es wurde festgestellt, dass diese wasserlöslichen Zinkverbin- dungen die Zinksulfidoberfläche bedecken und auf diese Weise die Pigmenteigenschaften des Zinksulfids ungünstig beeinflussen. Es wurde bereits versucht, die das Zinksulfid bedeckenden basischen Salze nach dem Glühen durch Säuren zu lösen und anschliessend auszuwaschen. Der Nachteil eines solchen Verfah- rens besteht jedoch darin, dass Zinksalze bei der Waschbehandlung, die üblicherweise mit Wasser erfolgt, infolge Hydrolyse wieder ausfallen. Sie lassen sich daher auf diese Weise nicht restlos entfernen. 



   Es wurde nun gefunden, dass man die Eigenschaften von Zinksulfidpigmenten dadurch verbessern kann, dass man eine wässerige Aufschlämmung eines handelsüblichen Zinksulfidpigmentes mit zinkoxyd- lösenden Mitteln behandelt, anschliessend in die Aufschlämmung wasserlösliche Sulfide oder Schwefelwasserstoff einführt, die Feststoffe abfiltriert und den Filterrückstand auswäscht. Das Prinzip des erfindungsgemässen Verfahrens besteht also darin, in einer ersten Verfahrensstufe die im Zinksulfidpigment enthaltenen nichtsulfidischen Zinkverbindungen, insbesondere Zinkoxyd, zu lösen und in einer zweiten Verfahrensstufe inForm einer schwer löslichen Zinkverbindung auszufällen.

   Die erfindungsgemässe Nachbehandlung von Zinksulfidpigmenten, wie Lithopone, kann mit dem unmittelbar handelsfertigen Produkt, aber selbstverständlich auch mit einem eben hergestellten Pigment vorgenommen werden,   z. 6.   mit einer durch das übliche Abschreckverfahren nach dem Glühen erhaltenen Rohlithopone. 



   Geeignete Mittel zum Lösen der basischen Zinkverbindungen sind einerseits Säuren, insbesondere Salzsäure, Schwefelsäure oder   Essigsäure ;   anderseits Alkalien, insbesondere Ammoniak, ferner Laugen, wie Natronlauge oder Kalilauge, oder auch Salze, insbesondere Ammoniumchlorid und Ammoniumkarbonat. Bei der Verwendung von Ammoniak kann man auch in Gegenwart von Ammoniumchlorid, Ammoniumkarbonat, Natriumchlorid oder Bariumchlorid arbeiten. Ganz allgemein kann gesagt werden, dass das Arbeiten in Gegenwart von solchen Salzen bzw. die Verwendung von Salzen allein billiger ist als die Verwendung von reinem Ammoniak. 



   Bei der praktischen Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens hat sich beispielsweise ein Ansäuern auf einen PH-Wert von 4 als vorteilhaft erwiesen. Um die Reaktion zu beschleunigen, kann man die   wässerige Aufschlämmung   auch erwärmen. Man kann aber auch mit stärker sauren Lösungen arbeiten, zumal sich wasserlösliche Zinksalze noch bei einem PH von 2 praktisch quantitativ in Zinksulfid umwandeln lassen. Anderseits erweist es sich, um störende Nebenreaktionen durch das Ausfällen von etwa andern schwerlöslichen Verbindungen aus dem Reaktionsmedium zu vermeiden, als vorteilhaft, wenn ein pH-Wert von 6 nicht überschritten wird. 



   Die vollständige Auflösung der basischen Zinkverbindungen in der Aufschlämmung kann vor der Weiterbehandlung oder während der Weiterbehandlung mit den schwerlösliche Zinkverbindungen bildenden Verbindungen erfolgen. 



   Es hat sich unter Umständen als vorteilhaft gezeigt, wenn dem Reaktionsmedium zusätzlich wasserlösliche Zinksalze zugesetzt werden. 



   Die Ausfällung der gelösten Zinkverbindungen wird mit Mitteln durchgeführt, die mit Zinkionen schwerlösliche Verbindungen ergeben, beispielsweise mit wasserlöslichen Sulfiden und Stearaten, Ferrocyaniden, Phosphaten od. dgl., insbesondere aber mit Bariumsulfid. 

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   Die erfindungsgemäss behandelten Pigmente zeigen gegenüber den nach dem Stand der Technik erhaltenen Pigmenten eine sehr deutliche Verbesserung der Benetzbarkeit mit Bindemitteln. Für die Herstellung von streichfertiger Farbe unter Verwendung der erfindungsgemäss hergestellten Pigmente sind 20 bis sogar   50%   weniger Bindemittel erforderlich als für bekannte Pigmente. Die mit den erfindungsgemässen Pigmenten hergestellten Anstriche zeigen eine Erhöhung der Deckfähigkeit zwischen 20 und   50%,   verglichen mit Anstrichen unter Verwendung von bekannten Pigmenten. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemässen Pigmente ist der starke Glanz damit hergestellter Anstriche. Unter Verwendung von Leinöl hergestellte Anstriche zeigen eine geringere Neigung zum Vergilben als bekannte leinölhaltige Zinksulfidanstriche.

   Ganz allgemein zeigen die erfindungsgemäss hergestellten Pigmente eine verbesserte Feinheit, verbessertes Aufhellvermögen, verbesserte Deckkraft und einen verringerten Bindemittelbedarf. 



     Beispiel l :   Technisch hergestellte Lithopone wird nach dem Glühen mit Wasser aufgeschlämmt. 



  Zu dieser Aufschlämmung, die 400 g Lithopone (mit   60%   ZnS) je 1 Wasser enthält, wird 1 n-Salzsäure unter Rühren bis zu einem pH-Wert von 2,5 zugegeben. 



   Dieser angesäuerten   Aufschlämmung   wird nun langsam und unter Rühren eine 2,   5% igue   Bariumsulfidlösung bis zur Erreichung eines pH-Wertes von 9 zugesetzt. 



   Nach dem Auswaschen, Abfiltrieren, Trocknen und Mahlen, wie dies für die Aufarbeitung von Lithopone bekannt ist, zeigt das erhaltene Produkt eine Verbesserung des Aufhellvermögens um etwa   20%,   
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 gen Bindemittelsystemen sehr viel leichter einrühren als das Ausgangsprodukt. Die Verteilbarkeit des Pigmentes im Bindemittel ist so gut geworden, dass auf einen Abreibevorgang verzichtet werden kann. 



   Beispiel 2 : In die wässerige Lithoponeaufschlammung nach Beispiel 1 wird 5u g Ammoniak je 1 und 5 g Ammoniumchlorid als Lösungsvermittler zugegeben, dann wird so   vielAmmoniumsulfid   (20 g/l) eingerührt, bis im Filtrat kein Zink mehr nachzuweisen ist. Das ausgewaschene und getrocknete Produkt zeigt ähnliche Eigenschaften wie das Pigment nach Beispiel 1. Die Verbesserung des Aufhellvermögens ist etwas geringer, die Verteilbarkeit des Pigmentes im Bindemittel etwas besser als im Beispiel 1. 



   Beispiel 3 : Eine wässerige Lithoponeaufschlämmung nach Beispiel 1 wird mit l n-Schwefelsäure bis PH 3 versetzt, dann wird Schwefelwasserstoffgas bis PH 2 eingeleitet. 



   Das Aufhellvermögen ist um   150/0   besser als das der Ausgangslithopone, die andern Eigenschaften sind wie im Beispiel 2. 



   Beispiel 4 : Der wässerigen Aufschlämmung einer zinkoxydarmen Lithopone   (30%   Zn) wird 0,   5%   Zink in Lösung zugesetzt und Salzsäure bis PH 2, 5, dann   3% igue   Natriumsulfidlösung bis PH 9 zugegeben. 



   Das Aufhellvermögen und Deckvermögen ist um fast   30%   verbessert, die übrigen Eigenschaften entsprechen den vorhergehenden Beispielen. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Verbesserung der Pigmenteigenschaften von handelsüblichen Zinksulfidpigmenten, durch Inlösungbringen der nichtsulfidischen Zinkverbindungen, dadurch gekennzeichnet, dass man eine wässerige Aufschlämmung des Zinksulfidpigmentes mit zinkoxydlösenden Mitteln behandelt, anschliessend in der   Aufschlämmung   wasserlösliche Sulfide oder Schwefelwasserstoff einbringt, die Feststoffe abfiltriert und den Filterrückstand auswäscht.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Inlösungbringen der nichtsulfidi- schen Zinkverbindungen mit Säure, vorzugsweise mit verdünnter Salzsäure, Schwefelsäure oder Essigsäure erfolgt.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Inlösungbringen der nichtsulfidischen Zinkverbindungen mittels Alkalien, vorzugsweise mit verdünntem Ammoniak, gegebenenfalls in Gegenwart von Ammonsalzen, wie Ammoniumchlorid, erfolgt.
AT28259A 1958-02-08 1959-01-14 Verfahren zur Verbesserung der Pigmenteigenschaften von handelsüblichen Zinksulfidpigmenten AT225317B (de)

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