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Vorrichtung zum Aufnehmen und/oder Wiedergeben von Signalen, insbesondere Fernsehsignalen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufnehmen und/oder Wiedergeben von Signalen, insbesondere Fernsehsignalen, auf bzw. von einem Band, das ganz oder teilweise um eine mit einem oder mehreren umlaufenden Magnetköpfen versehene Trommel geschlungen ist. Bei den bekannten Vorrichtungen dieser Art ist das Band entweder wendelförmig oder geradlinig über nahezu 3600 um die Trommel (Zylinder oder Rad) geschlungen, während bei Verwendung mehrerer umlaufender Magnetköpfe das Band auch auf einem kleineren Teil des Trommelumfanges liegen kann.
Die Umfangsgeschwindigkeit der Trommel ist dabei erheblich grösser als die Transportgeschwindigkeit des Bandes, was zur Folge hat, dass sich im Betrieb selbsttätig zwischen dem Band und der Trommel eine dünne Schicht des Mittels bildet, in dem das Band sich bewegt. Im allgemeinen erfolgt der Bandtransport in Luft. In besonderen Fällen können andere Mittel in Betracht kommen, z. B. Stickstoff, Helium oder ein anderes Edelgas zum Vermeiden von Korrosionserscheinungen, während ausserdem für langsam laufende Bänder bei Rechenmaschinen ein Mittel mit viel grösserer Viskosität, z. B. Öl, ein geeignetes Transportmittel ist.
Bei Verwendung von Luft als Transportmittel lässt sich ein Luftkissen erzielen, das im Mittel etwa 30 u dick ist, so dass die Gefahr besteht, dass der Magnetkopf das Band nicht mehr berührt, was eine Verringerung der Empfindlichkeit, mit der die Signale vom Magnetkopf aufgezeichnet oder abgetastet werden, bedeutet. Dieser Nachteil ist bei der Vorrichtung nach der Erfindung dadurch beseitigt, dass die den Nutzspalt begrenzenden Kernteile der Magnetköpfe über den Umfang der Trommel hervorstehen.
Weil ohne besondere Vorkehrungen das gebildete Luftkissen nicht überall gleich dick ist-wo das Band auf die Trommel aufläuft, kann die Dicke 50u, wo es von der Trommel abläuft, 10 betragen, mit einem allmählichen Übergang, während diese Dicken nach den Seiten des Bandes hin gleichfalls abnehmen, wodurch sich Empfindlichkeitsschwankungen ergeben-stehen die Kernteile vorzugsweise wenigstens ebenso weit über dem Umfang der Trommel hervor, wie die grösste Dicke der Schicht des Transportmittels beträgt.
Auf diese Weise sind die Magnetköpfe bei jeder Umdrehung über 3600 mehr oder weniger mit dem Band in Berührung, was Abnutzung des Kopfes und sogar Beschädigung des Bandes zur Folge haben kann. Um diesem Übelstand abzuhelfen, sind bei der Vorrichtung nach der Erfindung die Kernteile derart gestaltet, dass örtlich zwischen den Magnetköpfen und dem Band ein Luftkissen gebildet ist. Für richtige Anlage des Bandes am Magnetkopf hat dieser üblicherweise die gleiche Krümmung, in der Längsrichtung des Bandes betrachtet, wie die Trommel. Dadurch, dass jetzt z. B. die Kernteile etwas stärker gekrümmt werden, lässt sich eine örtliche Schicht des Mittels von der Grössenordnung von 1 li erreichen, und das genügt.
Ebenso wie das sich auf dem ganzen Umfang der Trommel bildende Luftkissen nicht überall gleich dick ist, ist auch dieses örtliche Luftkissen nicht überall gleich dick. In der Bewegungsrichtung des Magnetkopfes betrachtet ist das Luftkissen vorne auch dicker als hinten, während auch hier die Dicke zu den Rändern hin abnimmt. Dabei besteht die Gefahr, dass das Band am hinteren Ende des Magnetkopfes auf den Randern des Kernes aufliegt. Um dies zu vermeiden, sind bei der Vorrichtung nach der Erfindung die in der
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Längsrichtung des Bandes verlaufenden Kanten des Kernes an der dem Band zugewendeten Seite abgerun- det, während bei einer bevorzugten.
Ausführungsform die Schnitte der Kernteile mit Ebenen senkrecht zu den Seiten des Kernes an der dem Band zugewendeten Seite gekrümmt sind. u. zw. derart, dass in der Dreh- richtung der Trommel betrachtet, die Krümmung allmählich abnimmt.
Die Erfindung wird an Hand einiger in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläu- tert. Fig. l stellt eine Vorrichtung zum Aufzeichnen und/oder Wiedergeben von Signalen nach der Erfin- dung dar. Fig. 2 zeigt in etwas vergrössertem Massstab, wie das Magnetband in etwas grösserem Abstand vpm Aufnahme-oder Abtastkopf als vom übrigen Teil der Trommel gehalten wird. Fig. 3 zeigt drei Quer- schnitte durch einen Magnetkopf nach der Erfindung mit abgerundeten Kanten an verschiedenen Stellen.
In Fig. l bezeichnet 1 eine Trommel, die mit grosser Geschwindigkeit um eine Welle 2 in Luft um- läuft. Auf dem Umfang der Trommel befindet sich ein Aufzeichen- oder Abtastkopf 3. Ein Magnetband 4 ist derart um die Trommel herumgeschlungen, dass es dabei über 3600 eine wendelförmige Schleife bil- det. Gemäss der Erfindung sind die Spannungen im Band und seine Breite einerseits und die Umfangsge- schwindigkeit und der Halbmesser der Trommel anderseits so bemessen, dass im Betrieb selbsttätig ein
Luftkissen zwischen dem Band und der Trommel gebildet wird. Es folgen einige Angaben einer praktischen
Ausführungsform :
Spannung im auf die Trommel auflaufenden Band 0, 1 kg ; Spannung im ablaufenden Teil des Bandes 0, 135 kg.
(Diese Werte sind etwas von der Drehrichtung der Trommel abhängig.) Breite des Bandes 16mm ; Drehzahl der Trommel 3000 Umdr/min ; Halbmesser R der Trommel 86 mm ; Dicke des Luftkissens beim Auflaufen des Bandes etwa 35 u ; Dicke des Luftkissens beim Ablauf des Bandes etwa 10/l.
Um den Nachteil zu beseitigen, dass die Dicke des Luftkissens, das bei der Berücksichtigung der obenerwähnten Bedingungen erzeugt wird, zu gross wird, wodurch die Empfindlichkeit, mit der die Signale vom Magnetkopf aufgezeichnet oder abgetastet werden, beeinträchtigt wird, wird der Magnetkopf derart auf der Trommel angeordnet, dass die den Nutzspalt begrenzenden Kernteile des Magnetkopfes etwas über dem Umfang der Trommel hervorstehen. Dies ist in Fig. 2 dargestellt. In dieser Figur ist auch das Luftkissen 5 angegeben, dass sich über den ganzen Umfang der Trommel erstreckt.
Durch eine bestimmte Gestaltung des Magnetkopfes 3 lässt sich weiter erreichen, dass sich zwischen dem Magnetkopf 3 und dem Band 4 örtlich ein dünnes Luftkissen 6 von 1 g ergibt, so dass der Magnetkopf sogar in dieser vorstehenden Lage keinen hemmenden Einfluss auf das Band ausübt. In der Praxis werden mit einem Magnetkopf, dessen Halbmesser r (s. Fig. 2) einen Wert hat, der nur wenig (um etwa 1 cm) vom Halbmesser der Trommel abweicht, z. B. r = 75 mm, wobei die Seitenkanten der Kernteile des Magnetkopfes 3 abgerundet sind, gute Ergebnisse erzielt.
In Fig. 3 wird mit Hilfe von drei Querschnitten eine bevorzugte Ausführungsform des Magnetkopfes nach der Erfindung dargestellt. Die drei Querschnitte I, II und III entsprechen den in Fig. 2 mit I, II und III bezeichneten Stellen. I ist somit ein Schnitt durch das vordere Ende des Magnetkopfes, in der Bewegungsrichtung des Magnetkopfes betrachtet, II ein Schnitt durch den mittleren Teil und III ein Schnitt durch das hintere Ende des Magnetkopfes. Bei I, wo die Vorderseite des Magnetkopfes die Luft im Luftkissen aufwirbelt, wird das Band 4 verhältnismässig hoch angehoben, aber weiter hinten hängt das Band immer tiefer durch, weil die aufwärtsgerichtete Komponente in dieser turbulenten Strömung unter anderem dadurch verringert wird, dass an den Seiten des Magnetkopfes 3 Luft abfliesst.
Um zu erzielen, dass sich das Band auf der ganzen Länge des Magnetkopfes frei von diesem abhebt, muss vom weiter hinten liegenden Teil der Oberseite des Magnetkopfes dadurch Material an den Längskanten entfernt werden, dass eine immer stärkere Krümmung Anwendung findet, wie aus den Querschnitten II und III ersichtlich ist.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Aufnehmen und/oder Wiedergeben von Signalen, insbesondere Fernsehsignalen, auf bzw. von einem Band, das ganz oder teilweise um eine mit einem oder mehreren umlaufenden Magnetköpfen versehene Trommel geschlungen ist, deren Umfangsgeschwindigkeit so viel grösser ist wie die Transportgeschwindigkeit des Bandes, dass sich im Betrieb selbsttätig zwischen dem Band und der Trommel eine dünne Schicht des Mittels bildet, in dem das Band sich bewegt, dadurch gekennzeichnet, dass die den Nutzspalt begrenzenden Teile des Kernes der Magnetköpfe über dem Umfang der Trommel hervorstehen.