AT224999B - Verfahren zur Verhinderung von Metallkorrosion in wasserführenden Systemen - Google Patents

Verfahren zur Verhinderung von Metallkorrosion in wasserführenden Systemen

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  Verfahren zur Verhinderung von Metallkorrosion in wasserführenden Systemen 
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verhinderung von Korrosionen an metallischen
Werkstoffen wasserführender Systeme bei Zusatz von komplexbildenden Chemikalien, wie z. B. zu Was- ser in Heizungs- und Hochtemperatur-Kühlsystemen, dessen Temperatur 1000C oder darüber beträgt. 



   Es ist bekannt, dass durch Komplexbildner Metallsalze komplex gebunden werden, ein Mechanismus. der seit langem für die quantitative Bestimmung von Metallsalzen ausgenutzt wird. Die komplex gebun- denen Metalle besitzen eine hohe Löslichkeit und sind auch bei Siedetemperatur stabil. Diese Eigenschaften der Komplexbildner sollen erfindungsgemäss dazu ausgenutzt werden, Härtebildner des Wassers in Heizungs- und Kühlwasserkreisläufen am Ausfallen zu hindern und bestehende Kalziumanlagerungen wieder aufzulösen. Alle Chemikalienzusätze, die mit Metallsalzen Komplexe bilden können, führen jedoch unabhängig vom PH-Wert des Wassers zu einer starken Erhöhung der Korrosionsgefahr. So werden   z.

   B.   durch das Tetranatriumsalz der   Äthylendiamintetraessigsäure   bei einer Zugabemenge von 1 g quantitativ komplex gebunden : Ca = 94 mg, Fe = 132 mg, Cu = 150 mg. Geht nun in einem Wasserkreislauf Eisen oder Kupfer in Lösung, so werden diese Metalle sofort komplex gebunden und in Lösung gehalten. Es kann sich also z. B. keine Oxydschutzschicht bilden, und der Metall-Lösungsvorgang findet kein Ende. Solche Erscheinungen sind unter anderem auch bei den komplexbildenden kondensierten Phosphaten zu beobachten. Wässerige Lösungen von Meta-und Polyphosphaten bewirken in Stahl- und Kupferleitungen allmählich eine vollständige Metallauflösung. 



   Der Zusatz von Inhibitoren zum Zweck des Korrosionsschutzes gleichzeitig mit   Komplexbildnem   stösst auf die Schwierigkeit, dass die letzteren durch ihr Komplexbildungsvermögen in die chemischen und physikalischen Vorgänge bei der Metallpassivierung eingreifen. So vermögen die Komplexbildner   z. B.   auch mit dreiwertigen Chromverbindungen Komplexe zu bilden. Nach neueren Erkenntnissen beruht der durch Chromverbindungen erzielbare Rostschutz auf die Ausbildung einer   Gamma-FeO, Schicht   unmittelbar auf der Eisenoberfläche. Eine komplexe Bindung des Eisens muss diese   Oxydschichtbildung   verhin dem. 



   Überraschend wurde nun gefunden, dass bei ausschliesslichem Zusatz von Verbindungen von Elementen der   VI. Gruppe   des Periodensystems in der sechswertigen Form auch bei Anwesenheit von beiden Arbeitstemperaturen stabilen Komplexbildnern im Überschuss ein vollständiger Korrosionsschutz erreicht werden kann. Als Verbindungen der Elemente der VI. Gruppe kommen neben Molybdaten und Wolframaten in erster Linie alkalische Chromate in Betracht. Korrosionsversuche mit einem Überschuss an dem Tetranatriumsalz der Äthylendiamintetraessigsäure unter gleichzeitigem Zusatz eines alkalischen Chromats in einer Menge von 350 mg   CrOim   Liter ergaben bei einer blankgeschmirgelten entfetteten Eisenplatte bei Siedetemperatur des Wassers innerhalb 15 Tagen eine   völlige Gewichtskonstanz   bis   auf 1/10   mg. 



  Die Eisenfläche blieb völlig blank. Eine Flockenbildung wurde nicht beobachtet. Gleiche Wirkungen lassen sich bei Anwendung anderer bekannter Komplexbildner, wie den Salzen der   Nitriloessigsäure   oder von Meta- oder Polyphosphaten, wie   z. B.   Natriumhexametaphosphat, erzielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE : 1. Verfahren zum Verhindern von Metallkorrosion in wasserführenden Systemen, besonders solchen aus Stahl, Eisen oder Kupfer, bei gleichzeitiger Abbindung der Härtebildner des Wassers mit Hilfe von Komplexbildnern, dadurch gekennzeichnet, dass dem Wasser, dessen Temperatur 100 C und darüber beträgt, neben den bei den Arbeitstemperaturen stabilen Komplexbildnern ausschliesslich Verbindungen von Elementen der VI. Gruppe des Periodensystems in der sechswertigen Form zugesetzt werden, wobei die Zusätze so gewählt werden, dass das Wasser alkalische Reaktion aufweist.
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zum Korrosionsschutz Alkalichromate zugesetzt werden.
AT507261A 1960-09-30 1961-06-30 Verfahren zur Verhinderung von Metallkorrosion in wasserführenden Systemen AT224999B (de)

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