AT224596B - Verfahren zum Entfernen von Graphit und andern besonders festhaftenden Webverschmutzungen aus Spitzen, Gardinen, Tüll u. ähnl. Textilerzeugnissen aus synthetischen Fasern - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Graphit und andern besonders festhaftenden Webverschmutzungen aus Spitzen, Gardinen, Tüll u. ähnl. Textilerzeugnissen aus synthetischen FasernInfo
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<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zum Entfernen von Graphit und andern besonders festhaftenden Webverschmutzungen aus Spitzen, Gardinen, Tüll u. ähnl. Textilerzeugnissen aus synthetischen Fasern Bei der Herstellung von Spitzen, Gardinen, Tüll u. ähnl. Textilerzeugnissen aus Nylon, Perlon, Diolen, Rilsan, Dralon. Terylene oder andern vollsynthetischen Fasern gelangen aus Glättungsmitteln, die beim Weben eingesetzt werden oder aus den Maschinen-Schmiermitteln, die aus Graphit oder aus graphithalti- gen Erzeugnissen bestehen, Graphitverunreinigungen und andere Webverschmutzungen in die Rohware, so dass diese in den meisten Fällen mehr oder weniger grau gefärbt von den Maschinen kommt. Diese Grau- färbung lässt sich mit herkömmlichen Waschmitteln - auch mit solchen auf Basis synthetischer oberflächenaktiver Substanzen-zum grössten Teil entfernen. Aber es ist praktisch unmöglich, insbesondere bei Fasergebilden synthetischen Ursprungs, auf diese Weise die letzten den Fasern anhaftenden Graphitreste auszuwaschen. Selbst nach langdauerndem-bis zu 24 h-oder mehrmaligem Waschen bleibt ein gerin- ger Graugehalt bestehen, derdasmaterialunschön, leichtgrau getönt undungleichmässig verschleiert erschei- nen lässt, der aber bisher in Kauf genommen werden musste. Es wird aber angestrebt, zu einer einwandfrei und gleichmässig sauberen Ware zu gelangen. Allzu intensives bzw. langdauerndes Waschen unter mechanischer Bewegung auf den gebräuchlichen Maschinen kann zu einer mechanischen Schädigung der empfindlichen Fasergebilde, wie Spitzen, Gardinen, feine Tülle usw. führen, wobei sich die Muster verzerren oder Fäden reissen können und ein minderwertiger Warenausfall verursacht wird. Zwischen den Fasern, insbesondere den synthetischen Fasern, und den feinen Graphitteilchen scheinen Bindungskräfte besonderer Art wirksam zu sein, die noch der Aufklärung bedürfen und möglicherweise die Ursache für das überaus hartnäckige Haften der letzten Graphitreste an den Fasern bilden. Es wurde nun gefunden, dass man aus Spitzen, Gardinen und Tüll aus synthetischen Fasern Graphit und andere Webverschmutzungen rasch und unter weitgehender Schonung vollständig entfernen kann, wenn man die Fasergebilde mit einer wässerigen Emulsion von Wollfett (Lanolin), die durch Verrühren von geschmolzenem Wollfett mit warmem Wasser unter Zusatzeines geeigneten nichtionogenen Emulgators hergestellt wurde, tränkt und, nachdem das Wollfett auf die Ware aufgezogen ist, das Textilgut mit Kernseife unter Reemulgierung des Wollfett und anschliessend gegebenenfalls mit einem nichtionogenen Produkt behandelt. Nach gründliche Spülen, erforderlichenfalls nach einer nochmaligen Wäsche mit Kaliseife, wird eine einwandfrei saubere Ware erhalten. Das Merkmal der Erfindung liegt in der vorstehend beschriebenen Kombination, bei der zuerst eine Auflage von Wollfett auf das Textilgut bewirkt wird, die anschliessend durch Dispergier- und Waschvor- gänge entfernt wird, wobei das Wollfett als Träger für die Schmutzteilchen dient. Da das Verfahren letzten Endes darauf beruht, durch einen Wollfettauftrag die festhaftenden Verschmutzungen in eine abiosbare und dispergierbare Form zu bringen, ist es zweckmässig, eine nicht zu fein-disperse, d. h. etwas instabil Wollfettemulsion anzuwenden. Bei der beschriebenen Arbeitsweise gelingt es, die auf den Fasern hartnäckig festsitzenden Graphitteilchen herauszuheben, so dass auch die letzte, für das Auge erkennbare Grautönung verschwindet, und <Desc/Clms Page number 2> eine reine Ware erhalten wird. Beispiel : Aus EMI2.1 <tb> <tb> 52,5 <SEP> Gew.-Teilen <SEP> geschmolzenem <SEP> Wollfett <SEP> (Lanolin) <tb> 2,5 <SEP> Gew.-TeilenOlein <tb> 5 <SEP> Gew.-Teilen <SEP> nichtionogenem <SEP> Emulgator <tb> 40 <SEP> Gew.-Teilen <SEP> warmem <SEP> Wasser <tb> wird durch inniges Verrühren-gegebenenfalls mit Hilfe einer Emulgiermaschine (Homogenisator) - eine Wollfettemulsion hergestellt. 10 kg Gardinengewebe aus Diolen, die durch Graphit und andern Webverschmutzungen ein intensiv graues Aussehen haben, werden in einer in der Textilindustrie üblichen Waschmaschine mit Presswalzen, deren Druck regelbar ist, mit dieser Wollfettemulsion getränkt, indem man davon 300 - 500 g = 3 - 50/0 vom Warengewicht, mit der gleichen Menge Wasser verrührt und in das Bad von etwa 200 1 kaltem Wasser gibt. Nach etwa 20 min langem Laufen der Maschine fühlt sich das Gewebe stark gefettet an, der grösste Teil des Graphits ist bereits davon entfernt und in das Bad gegangen. Nachdem die schmutzige Flüssigkeit abgelassen ist, wird mit reinem, weichem Wasser bis zum Klarwerden gespült. Anschliessend werden in Gegenwart von nur wenig Wasser (etwa 10 - 151) bei laufender Maschine 500 g Kernseife in Flocken eingestreut. Wenn sich ein dichter, kleinblasiger Schaum gebildet hat, lässt man die Maschine -1e nach Verschmutzungsgrad der Gewebe noch 1/4 - 1/2 h laufen. setzt dann 100 g einer 101eigen flüssigen. nicht- ionogenen oberflächenaktiven Substanz, z. B. ein Alkylphenol-Äthylenoxyd-Anlagerungsprodukt zu und lässt weitere 30 min laufen. Nach dem Ablassen des Bades wird mit fliessendem kaltem oder leicht angewärmtem Wasser gespült. Wenn das Gewebe noch fettig ist, kann eine Wäsche mit Kaliseife (Schmierseife) angeschlossen werden ; dabei wird dann die Wollfettauflage auf den Fasern restlos und damit auch der letzte Rest der Verschmutzungen entfernt. Die Gewebe sind einwandfrei sauber und zeigen keinerlei grauen Schimmer.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH : Verfahren zum Entfernen von Graphit und andern besonders festhaftenden Webverschmutzungen aus Spitzen, Gardinen, Tüll u. ähnl. Textilerzeugnissen aus synthetischen Fasern, dadurch gekennzeichnet, dass man die Fasergebilde mit einer Wollfett (Lanolin)-Emulsion tränkt, die sich dabei auf der Faser absetzende Wollfettauflage durch Kernseife reemulgiert, gegebenenfalls anschliessend die Schmutzteilchen mit Hilfe von nichtionogenenDispergiermitte1n entfernt und mit klarem Wasser ausspült.
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