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Feuerung.
Bei der nachstehend beschriebenen Feuerung ist unter dem feststehenden Teile des vorne mit einem beweglichen Teile versehenen Rostes ein geschlossener Behälter angeordnet, in welchem durch ein mit dem Dampfdome des Kessels in Verbindung stehendes Gebläse ein Zug erzeugt wird, wobei der Dampfzutritt zu diesem Gebläse durch ein Ventil geregelt wird, welches unter dem Einflusse eines unmittelbar unter der Wirkung des Dampfdruckes im Kessel stehenden Ventils steht. Ausserdem ist unter dem beweglichen Rostteile der Aschenkasten angeordnet, so dass die in demselben angesammelte Asche durch Dampf ausgeblasen werden kann.
Fig. 1 ist eine Seitenansicht einer Lokomotive, teilweise im Schnitt und teilweise ausgebrochen, um die Erfindung besser zu veranschaulichen. Fig. 2 ist eine Ansicht des selbsttätigen Kesseldruckroglers in Verbindung mit dem Gebläse in vergrössertem Massstabe. Fig. sind Einzelheiten. Fig. G ist ein Querschnitt in der Linie von Fig. 1. Fig. 7,8 sind Einzelheiten, wobei Fig. 8 einen Schnitt in der Linie B-B von Fig. 1 darstellt.
Unter dem Rost 1 befindet sich eine Aschengrube ss (Fig. l und 6), welche sich von einer Seite des Rostes zur anderen Seite desselben erstreckt, und unter dieser Aschengrube befindet sich eine zweite Aschengrube 10.
Zwischen den Röhren 4 ist in derselben Ebene mit dem Hauptrost ein kurzer Rost 11
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verbunden ist, dass durch Niederdrücken des Hebels der Rost nach unten bewegt wenden kann, um die Asche in die Aschengrube 10 (Fig. 1) fallen zu lassen. Zu diesem Zwecke bringt der Heizer die auf dem Hauptrost sich bildenden Schlacken und Aschenbestände auf den kurzen Rost 11, der dann jedesmal in der beschriebenen Weise nach unten bewegt wird.
Da die Aschengrube 10 luftdicht abgeschlossen ist und der Rost 11 genau zwischen die Wasserröhren 4 eingepasst ist, so kann an dieser Stelle keine Luft zur Feuerung gelangen. nie Aschengrube. 10 ist am Boden mit einer Einbiegung 13 versehen, wodurch die Aschengrube in zwei Kammern 14, 15 (Fig. 1) geteilt wird, deren jede mit einer Tür versehen ist, wodurch die Kammern zugänglich werden. Ausserdem ist Kammer 15 an einer Seite mit einer durch eine Tür verschlossenen Öffnung 16 versehen, während an der gegen- überliegenden Seite ein mit dem Kessel verbundenes Dampfrohr 17 in die Kammer eintritt, so dass diese Kammer durch einen Dampfstrahl ausgeblasen werden kann.
Sobald daher die vordere Kammer 14 sich mit Asche angefüllt hat, schiebt der Heizer dieselbe
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Die Aschengrube unter dem Rost ist durch eine Scheidewand 20 (Fig. G) ebenfalls in zwei Kammern geteilt und der Boden der Aschengrube ist nach den Seiten der Feuerbüchse hin in zwei Winkeln 21, 22 gekrümmt und ebenfalls nach hinten in den beiden Winkeln 23, 24 (Fig. 1), so dass die von hinten in die Aschengrube eintretende Luft abgelenkt und von allen Seiten durch den Rost durchgeleitet wird. In jede Kammer tritt ein Gobiäse ein (Fig. l und 6), bestehend aus einer Anzahl von in einer an beiden Enden offenen Röhre 27 eingeschlossenen Düsen 26 (Fig. 2). Der durch diese Düsen eintretende Dampf saugt einen Vorrat von Luft an und indem das Dampf-und Luftgemisch
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untere Fläche des Rostes verteilt.
Dadurch, dass das Gemisch auf die geneigten Flächen auftrifft, wird die Kraft des Zuges erheblich vermehrt, indem die verschiedenen Strömungen nach rückwärts gegeneinander gekehrt worden, wodurch Wirbel entstehen, die durch die Öffnungen in dem Rost ihren Ausweg finden. Dadurch, dass zwei getrennte Kammern vorhanden sind, ist die Zugwirkung in der einen unabhängig von der Zugwirkung in der anderen Kammer. Wie aus Fig. 8 ersichtlich, sind die Gebläse zwischen den Triebrädern der Lokomotive gelagert, wodurch die Zugkraft durch das Gebläse noch vermehrt wird und infolgedessen gelangt nur wenig Asche in die Kammern der Aschengrube 9.
Zeitweise ist jedoch die Reinigung der Kammern erforderlich, und um dies ohne Schwierigkeiten und ohne Verzögerung bewerkstelligen zu können, wird jedes Gebläse für sich durch ein Ventil 25 (Fig. 6), welches von dem Stand des Lokomotivführers in Tätigkeit gesetzt werden kann, geregelt. Wird nun die Reinigung einer der Kammern der Aschengrube 9 notwendig, so wird das Gebläse dieser Kammer durch Schliessen des Ventils 25 abgesperrt, die Seitentür 28 (Fig. 6) geöffnet und die Asche entfernt, während das Gebläse in der anderen Kammer in Betrieb bleibt.
Die Türen 28 können ebenfalls vom Stand des Lokomotivführers aus geöffnet werden, und da die aus den Kammern der Aschengrube 9 zu den Türen führenden Kanäle nach unten geneigt sind, so fällt die Asche von selbst aus den Kammern heraus. Über das offene Ende jedes Gebläses ist ein mit einem Netz versehener Kasten angeordnet (Fig. 8), um das Gebläse gegen Verunreinigungen zu schützen, und die Kasten sind ferner mit Zuklappen zur Regelung des Luftzutrittes versehen, welche durch ein Gestänge 30 (Fig. 1) ebenfalls vom Stand des Lokomotivführers aus betätigt werden können.
Die Düsen 26 der Gebläse sind durch Rohr 31 mit dem Dampfdom 32 des Lokomotivkessels verbunden (Fig. 2). Wenn nun der Dampfdruck im Kessel eine bestimmte Höhe erreicht, so wird dadurch ein Hebel 52 gehoben, und zwar vermittelst einer Kolbenstange 38 eines Kolbens in einem Zylinder 37, welchem durch ein Rohr 36 Dampf aus dem Dampfdom 32 zugeführt wird, indem Rohr 36 sich an einen Kondensator 35 anschliesst, welcher durch ein Rohr 34 mit dem Dampfdom 32 in Verbindung steht. Die Bewegung des Hebels 52 wird also durch den Kesseldruck geregelt.
Mit Rohr 36 ist ein Ventil 39 verbunden, welches durch ein Rohr 41 mit einem Ventil 40 der Leitung 31 verbunden ist. Wie bereits erwähnt, wird Hebel 52, sobald der Kesseldruck den höchsten Punkt erreicht hat, gehoben, welcher gleichzeitig den Arm des Ventils 39 hebt. Durch diese Ventilbewegung werd'n die Rohre 41 und 36 miteinander in Verbindung gebracht, und der Dampf entweicht aus Rohr 36 um den Zwischenraum 43 des Ventils herum (Fig. 5) nach Rohr 41. Dieser Dampf wirkt auf die obere Flansche 44 (Fig. 4) des Ventils 40, wodurch das eigentliche Ventil auf seinen Sitz gedrückt und der Zutritt des Dampfes aus dem Dampfdom 32 in die Leitung 31 und damit zu den Düsen 26 des Gebläses abgeschnitten wird.
Sobald jedoch der Dampfdruck fällt, fällt auch der Hebel 52 und damit der Arm 42 des Ventils 39, wodurch die Verbindung zwischen Rohr 36 und Rohr 41 abgeschnitten und eine Verbindung zwischen diesem und Auspuffrohr 45 durch eine Nute 46 des Ventils (Fig. 5) hergestellt wird. Dadurch wird der Dampfdruck auf
Flansche 44 (Fig. 4) aufgehoben und da der Dampf aus dem Dampfdom beständig gegen die untere Flansche 47 des Ventils 40 andrückt, deren Oberfläche grösser als die des eigentlichen Ventils ist, so wird das Ventil von seinem Sitz gelüftet und der Dampf kann durch das Rohr 31 (Fig. 2) den Düsen des Gebläses zuströmen.
Sobald nun durch die dadurch herbeigeführte stärkere Verbrennung der Dampfdruck im Kessel wieder steigt, wird der Hebel 52 durch Kolbenstange 38 in der beschriebenen Weise wieder gehoben, und der Dampf von der Leitung 31 wieder abgeschnitten.
Beendet sich der Dampfdruck am höchsten Punkt und ist der Dampf von den Düsen 26 des Gebläses abgeschnitten, so wird der Dampfdruck gegen die Flanschen 44 und 47 des Ventils 40 (Fig. 4) derselbe sein, und damit das Ventil geschlossen werden kann, ist die Oberfläche der Flansche 44 grösser gemacht als die der Flansche 47, und um das Ventil zu öffnen, muss daher der Druck auf Flansche 44 durch das Auspuffrohr 45 aufgehoben werden. werden.
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deren eine den Dampf beim Heben des Hebels 52 unterstützt, während die andere Feder mitwirkt, um den Hebe ! zu senken, nachdem der Dampfdruck vermindert ist.
Der Dampfdruck in dem Kessel wird durch die Belastungsänderungen der Loko- motive natürlich becinnusst und um den nebel 52 davon unabhängig zu machen, ist der-
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Um die Gebläse der beiden Kammern der Aschengrube 9 auch von Hand aus regeln zu können, ist ein Gleithebel 55 (Fig. 1 und 2) vorgesehen, welcher mit einem gekrümmten Schlitz 56 versehen ist, in welchem sich das eine Ende eines Kurbelarms 57 bewegt, dessen anderes Ende an Hebel 52 angreift. Wird also Hebel 55 in der einen oder anderen Richtung bewegt, so wird vermittelst des Kurbelarms 57 Hebel 52 entsprechend gehoben oder gesenkt und dadurch werden die oben beschriebenen Wirkungen auf das Gebläse herbeigeführt.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Feuerung mit einem beweglichen und einem festen Roste, unter welch letzterem ein geschlossener mit einem Dampfgebläse für die Luftzufuhr versehener Behälter angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der mit dem beweglichen Roste in Verbindung stehende Aschenkasten C ; ebenfalls verschliessbar so angeordnet ist, dass die in demselben angesammelte Asche durch ein Dampfrohr (17) nach Öffnung einer Aschentür ausgeblasen werden kann.