AT224037B - Verfahren zur Gewinnung von Milchzucker - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Milchzucker

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Molkerei J A Meggle
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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Gewinnung von Milchzucker 
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 der Molke, der vor der Konzentrierung etwa 4, 7 beträgt oder darauf eingestellt wird, nach der Konzentrierung auf etwa   3,   6-4, vorzugsweise   3,     6-3, 8,   eingestellt wird. 
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  Bei einem ebenfalls bekannten Verfahren wird die Molke mit 10 - 13 SH ohne Enteiweissung einge- dickt und kristallisiert. Indessen entspricht einem bestimmten pH-Wert nicht in jedem Fall ein bestimm- ter SH-Wert ; es kann somit nach diesem bekannten Verfahren trotz Einhaltung des   SH-Wertes   von 10 bis
13 ein pH-Wert in Betracht kommen, der die Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ausschliesst. 



     Eiweissfällungen   bei einem pH-Wert von 4 sind zwar an sich bekannt, lassen sich aber nur verwirklichen durch Anwendung entsprechend hoher Temperatur ; dabei koaguliert das Eiweiss und kann entfernt werden, während im Erfindungsfalle die Eiweisskoagulation gerade vermieden werden soll. 



   Als besonders zweckmässig und wirtschaftlich hat sich ein pH-Wert von 3, 6 bis 3,8 in dem Konzen- trat vor der Kristallisierung erwiesen. Denn : a) Das in der Molke vorhandene Eiweiss wird bei der Einstellung auf diesen pH-Wert vor der Eindik-   i kung   insoweit in Lösung gehalten, als es für die Konzentrierung im Vakuum bei den erforderlichen Tem- peraturen notwendig ist.

   Damit ist die erwünschte niedrige Viskosität gesichert. b) Wird der erwähnte pH-Wert im Molkekonzentrat erst nach der Eindickung eingestellt, so ist auch damit noch eine Wiederauflösung des bei der Eindickung hitzegeronnenen Eiweisses gesichert, so dass die
Ausbeute des Zuckers sowohl in der Menge (verringerte Viskosität) als in ihrer Reinheit (ausgewaschene   Eiweissbestandteile)   erheblich verbessert ist. c) Durch die erwähnte Einstellung des pH-Wertes werden die   störenden Aschebestandteile   (vor allem
Kalziumphosphate) in Lösung gehalten, was sowohl im Interesse der verringerten Viskosität als auch zu- gunsten der Reinheit des abzutrennenden Zuckers von Vorteil ist. d) Durch diese Arbeitsweise kann praktisch jede Molkenart (süsse Labmolke, Frischkäse-Sauermolke,
Kaseinmolke) in einen einheitlichen Prozess einbezogen werden.

   e) Die nach dem gefundenen Verfahren vermiedene Eiweissausfällung vor der Milchzuckerabschei- dung vereinfacht die technische Gewinnung von Milchzucker erheblich, ohne die Ausbeute und Reinheit des aus dem Konzentrat abgeschiedenen, kristallisierten Zuckers im Vergleich zu andern Verfahren zu verringern. f) Die nach dieser Arbeitsweise gewonnene Melasse entspricht in ihrer Zusammensetzung der Aus- gangsmolke in allen Bestandteilen mit der einzigen Ausnahme des nach Kristallisation grösstenteils aus- geschiedenen Milchzuckers. 



   Die nach dem gefundenen Verfahren notwendige Einstellung des pH-Wertes kann auf verschiedenen
Wegen erreicht werden, so   z. B.   a) durch Entfernung der Kationen in der Ausgangsmolke oder eines Teiles derselben nach Durchfluss der Molke durch ein Kationenaustauscher-Bett im   Wasserstoffzyklus ;   b) durch Kationenentfernung mittels Elektrodialyse im Durchfluss der Molke oder eines Teiles der- selben ; c) durch Zusatz. organischer oder anorganischer Säuren in der Molke ; d) durch biologische Säuerung der Molke. 



   Eine Kombination dieser Methoden zur Einstellung des pH-Wertes ist nicht nur denkbar, sondern von
Bedeutung, wenn eine unterschiedliche Qualität der Ausgangsmolke sie wünschenswert erscheinen lässt. 
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    h.Beispiel l : 5000 l Sussmolke   aus der Weichkäserei   (oSR=4, 0iPR=6, 4)   werden über einen Kationenaustauscher gefahren. Das Austauscherbett enthält 1000 kg Lewatit KSN und ist mit Salzsäure regeneriert. Durch den Kationenaustausch erreicht die Molke einen Wert von 34  SH bzw. PH 1, 6. Zur völligen Erschöpfung des Kationenaustauschers werden anschliessend noch 2500 1   Sussmolke   wahlweise im Kreislauf zurück zum Ausgangsmolkebehälter oder im Durchlauf entsprechend der ersten 5000 l-Charge gefahren.

   Die über den Austauscher gefahrene Molke wird dann so weit mit süsser Ausgangsmolke verschnitten, dass sich ein   pli-Wert   von 4, 2 bis   4, 5   oder ein   SH-Wert   von 14 einstellt. Für den Fall der 
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   Zur maximalen Ausnutzung der für die Austauscher-Regenerierung verwendeten Säure empfiehlt es sich, die einmal gebrauchte Säure als Vorlauf bei der nächsten Regeneration nochmals zu nutzen. Auf diese Weise gelingt es, mit   l l HC1   35   Vol.-% bei 90-92% iger   Ausnutzung etwa 
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 Kationen auszuwechseln. 



   Um also einen SH-Wert von 14 zu erreichen, sind pro 1000   l   Molke 
 EMI3.2 
 HCl 35   Vol.-%   notwendig. 



   50   l 35 Vol.-%   Salzsäure genügen also, um zirka 17500 1 Molke im Kationenaustausch auf den nach dem Verfahren erwünschten pH-Wert bzw. SH-Wert einzustellen. 



   Beispiel 2 : 10000 1 Sauermolke   aus der Sauermi1ch-Käseherstellung, Ausgangswert 220 SH, PH   4,7, werden in üblicher Weise auf   60-62%   TS eingedampft. Das Konzentrat wird bei erhöhter Temperatur (Eindicker-Abzug) in eine Maschine gepumpt und mittels Salzsäure auf einen pH-Wert von 3,6 bis 3, 8 eingestellt. Dafür sind pro 10000 l Ausgangsmolke mindestens 10   l 35 Vol.-%   Salzsäure nötig. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Gewinnung von Milchzucker aus nicht enteiweisster Molke durch Vakuumkonzentrierung, Kristallisation und anschliessende Trennung des Zuckers von der eiweisshaltigen Melasse, bei dem im sauren pH-Bereich gearbeitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass der pH-Wert der Molke, der vor der Konzentrierung etwa 4,7 beträgt oder darauf eingestellt wird, nach der Konzentrierung auf etwa 3, 6 - 4, vorzugsweise   3,     6-3, 8,   eingestellt wird. 
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Claims (1)

  1. tausch, Elektrodialyse, Säurezusatz, biologisch wirksame Mikroorganismen oder durch beliebige Kombination dieser Möglichkeiten bewirkt wird.
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