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Einrichtung zur Linderung von Schmerzen und Unannehmlichkeiten
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dgl., hervorgerufenen Schmerzen undehe Werte einzustellen, dass er selbst die individuellen Bedingungen schafft, bei denen er die Schmerzen der Behandlung nicht mehr spürt und selbstverständlich auch keine Beschwerden durch den zugeführten
Schall empfindet.
Da Behandlungen, die der Anwendungen der erfindungsgemässen Einrichtung bedürfen, zeitlich meist sehr begrenzt sind, kann man dem Patienten Schallenergie von grosser Stärke zufuhren, ohne dass sein
Gehör geschädigt wird. Erfahrungsgemäss stellt der Patient auch von sich aus die Intensität auf jenen Min- destwert ein, bei dem die Überflutung des Nervensystems mit Schallenergie eben ausreicht, um die mit der Behandlung verbundenen Schmerzen und Unannehmlichkeiten auszuschalten. Meist genügen Pegel von höchstens 120 db ; Intensitäten von mehr als 140 db sind im allgemeinen nicht erforderlich.
Die der erfindungsgemässen Beschallung ausgesetzten Patienten sondern merklich weniger Speichel ab und setzen der Tätigkeit des Zahnbehandlers keinerlei unwillkürlichen Widerstand entgegen. Manche
Patienten schlafen sogar ein, und in allen Fällen ist die Nachempfindlichkeit der Behandlungszone wesent- lich geringer als z. B. nach Anwendung von Novocain. Es hat sich ferner gezeigt, dass auch Kinder beson- ders günstig auf die Anwendung der erfindungsgemässen Einrichtung ansprechen. Dadurch wird es dem
Zahnarzt möglich, mit der Arbeit rascher fortzuschreiten und die Behandlungszeit gegenüber der sonst er- forderlichen wesentlich herabzusetzen.
Diese Befunde sowie weitere günstige Wirkungen bei Anwendung der erfindungsgemässen Einrichtung wurden auf Grund einer eingehenden praktischen Erprobung sichergestellt, wie z. B. aus "Preliminary Report of the Clinical Efficacy of Audio-Analgesia in "The Jorunal of the California State Dental Association", Vol. 36, No. 12, Dezember± 19601, hervorgeht.
Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung hervor, in der ein Ausführungsbeispiel einer bevorzugten Schaltanlage dargestellt ist.
Die Musik oder sonstige verständliche Informationen werden von der Wiedergabeeinrichtung 7, beispielsweise einem Tonbandgerät, mittels der Leiter 9 bzw. 9'über zwei vorzugsweise stereophonische Kanäle A und B geleitet. Die Leiter 9 und 9'sind über zwischengeerdete, relativ einstellbare Dämpfungsglieder 10, 10'an Potentiometer 11, 11'angeschlossen, deren Schieber 13 bzw. 13'miteinander gekuppelt sind. Die Schieber 13, 13'stellen eine durch den Patienten bedienbare Einrichtung zur Einstellung der Lautstärke oder des Pegels der Musik oder sonstigen verständlichen Informationen dar. Es versteht sich natürlich, dass gegebenenfalls auch andere Schallwirkungen zur Anwendung gelangen können.
Bei Kindern kann man beispielsweise Tierlaute, das Geräuch von fahrenden Zügen, Flugzeugen und andere unterhaltende Geräusche verwenden.
Der Schallerzeuger 2 ist-über ein Filter 3, welches das vorherbestimmte Geräuschfrequenzband auswählt, und über Leiter 4 bzw. 4'an ähnliche. relativ einstellbare Dämpfungsglieder 12, 12'angeschlossen, die ihrerseits an Potentiometer 6 bzw. 6'angeschlossen sind. Diesen Potentiometern 6 und 6'sind Schieber 8, 8'zugeordnet, die eine weitere manuelle Regelung des Pegels der Geräusche oder unharmonischen Töne durch den Patienten gestatten.
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haben eine gemeinsame Klemme P.
Die Widerstände 1\'und 'haben ebenfalls eine gemeinsame Klemme P'. Wenn die Musik oder andere Schallinformationen eine zu hohe Tontreue oder Güte haben (was sich bei manchen Patienten störend auswirkt), können an den Stellen P und P'Verzerrungskreise an- geschlossen werden, die beispielsweise aus den Überbrückungskondensatoren C, C'bestehen, etwa, indem der Schalter Sl in seine untere oder Erdungsstellung gebracht wird, wodurch das Band oder der Frequenz gang der an die Kopfhörer 17 und 17'angelegten Signale begrenzt wird.
Es hat sich gezeigt, dass bei einer Einstellung der Geräuschregler 8, 8'auf einen niedrigen Geräuschpegel manchmal eine Streuung in die Musikkan le auftritt. Um diese Wechselwirkung zu vermeiden,
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in ihrer Minimalstellung schliessen. Bei geschlossenem Schalter S2 wird über den Transformator 23 ein Solenoid 25 gespeist, dessen Anker 27 dann abwärts bewegt wird und die Kontakte 29 schliesst, die dadurch über die Leiter 31, 31'an die vorerwähntenLeiterl4und 14'angeschlossen werden, so dass der andie Mischwiderstände R und Ruz'angelegte Ausgang des Geräuscherzeugers 2 kurzgeschlossen wird.
Wenn eine Verständigung zwischen dem Zahnbehandler (bei 5 angedeutet) und dem Patienten 1 erwünscht ist, der erfindungsgemäss gegen alle Aussengeräusche durch die mit schalldichten Umfangflanschen F versehenen Kopfhörer 17, 17'abgeschirmt ist, so wird ein Schalter S3 geschlossen. Dadurch wird über einen Transformator 33 ein Motor M eingeschaltet, der dann über eine Kupplung 35 die Stellung von Schiebern 19, 19'an Potentiometern ! undR 'steuert. Wenn auf diese Weise die Widerstände der Po-
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Verstärker A"und A" angelegt. Der Motor M ist mit einer nicht gezeigten üblichen Begrenzungsnocke versehen, damit die Potentiometerschieber 19, 19'an der richtigen Stelle angehalten werden.
Durch das Laufen des Motors M kann gleichzeitig ein weiterer Schalter S4 geschlossen werden, durch den über den Leiter 39 ein Mikrophon 37 an beide Verstärker A und A'angeschlossen wird. Der Zahnbehandler kann sich dann über das Mikrophon 37 mit dem Patienten verständigen. Nach dem Öffnen des Schalters Skönnen die Schieber 19 und 19'durch Federkraft oder auf andere Weise in ihre Ausgangsstellungen zurückgeführt werden, wobei der Schalter S4 geöffnet und der Mikrophonstromkreis abgeschaltet wird.
Durch die Rückstellung der Potentiometerschieber 19, 19'in ihre dargestellte obere Stellung werden die Dämpfungswiderstände R3 undRg'von dem Leitungsweg 117', 21'bzw. 117,21 entfernt, so dass die volle Lautstärke des Ausganges des Mischkreises Rl, R, R ', R 'wieder in voller Lautstärke an die Verstärker A und A'bzw. die Kopfhörer 17, 17'angelegt wird.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Linderung der durch eine Reizung, beispielsweise eine Zahnbehandlung u. dgl.. hervorgerufenen Schmerzen und Unannehmlichkeiten eines Patienten, gekennzeichnet durch einen Schallerzeuger (7) zur Erzeugung von verständlichen Schallsignalen, wie Musik u. dgl., und einen weiteren Schallerzeuger (2) zur Erzeugung von unharmonischen Schallsignalen, z. B. Geräuschen, einer Einrichtung (13, 13'bzw. 8, 8') zur Einstellung der Intensitäten der verständlichen und der unharmonischen
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signale in die Ohren des Patienten sowie Mittel (F) zur Abschirmung der Ohren gegen alle andern Geräusche.