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Maschine zum Pflügen und Furchen des Erdbodens
Das Stammpatent Nr. 218286 betrifft eine Maschine zum Pflügen und Furchen des Erdbodens mit einer durch einen besonderen Motor oder durch Hafträder um eine quer zur Fahrtrichtung gelegene Drehachse in Drehung versetzten Scheibe, die auf ihrer dem Maschinenrahmen abgewandten Seite der auszuführenden Arbeit entsprechend ausgebildete Werkzeuge trägt, wobei die Lagerung dieser die Werkzeuge tragenden Scheibe verstellbar am Maschinenrahmen montiert ist und die Drehachse der Scheibe in eine unter der Bodenfläche liegende Arbeitsstellung absenkbar ist.
Die vorliegende Erfindung zielt nun darauf ab, Verbesserungen und Vereinfachungen zu schaffen, die insbesondere zu einer Verminderung des Gewichtes der Maschine führen und durch welche die Maschine billiger und für leichte Kultivierungsarbeiten geeigneter wird, wobei ein mechanischer Antrieb über Zahnräder od. dgl. vermieden wird, die einem erheblichen Verschleiss unterworfen sind, wenn sie nicht ausreichend gegen das Eindringen von Erdteilchen geschützt werden können.
Eine gemäss vorliegender Erfindung verbesserte Maschine nach dem Stammpatent ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, dass dit werkzeugtragende Scheibe am Ende eines radialen Armes eines im wesentlichen kreisringförmigenRahmenteils der Maschine an einem in Achsrichtung verlaufenden Lagerzapfen drehbar gelagert ist und dass am kreisringförmigen Rahmenteil, an dem einLenkbalkenbefestigt ist, mindestens ein die Maschine tragendes Rad und eine Antriebsscheibe koaxial drehbar gelagert sind, wobei auf dieser Scheibe am Umfang gleichmässig verteilte, in Achsrichtung verlaufende Bolzen befestigt sind, die nach Art einer Triebstockverzahnung mit Zähnen am Umfang der werkzeugtragenden Scheibe zusammenwirken.
Diese besondere Ausgestaltung hat den Vorteil, dass zwischen dem Antriebsorgan (Haftrad oder Motor) für die werkzeugtragende Scheibe und dieser selbst eine Kraftübertragung hergestellt ist, die gegen die betriebsbedingten, starken Verunreinigungen vollkommen unempfindlich ist, so dass die bei Kraftübemagungen mittels Zahnrädern gegebenenfalls auftretenden Betriebsstörungen sicher vermieden sind.
Die Antriebsscheibe kann mit dem die Maschine tragenden, vorzugsweise mit Stollen versehenen Rad fest verbunden sein, das über ein am Maschinenrahmen angreifendes Joch mit einem Zugmittel kuppelbar ist.
Es ist aber auch möglich, dass die Antriebsscheibe relativ zu dem die Maschine tragenden Rad frei drehbar ist und von einem am Maschinenrahmen oder am Lenkbalken befestigten Motor, z. B. über einen Kettentrieb, antreibbar ist. Wenn dabei die Antriebsscheibe mit dem die Maschine tragenden, worzugs-
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gung der Maschine von dem die Antriebsscheibe treibenden Motor bewirkt werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. In den Zeichnungen ist Fig. l eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Maschine, Fig. 2 eine Draufsicht auf die Maschine gemäss Fig. 1, Fig. 3 ein Querschnitt längs der Linie III-III in Fig. l, der in grösserem Massstab im einzelnen die Verbindung zwischen dem Laufrad und der Werkzeugtrlgerscheibe zeigt, Fig. 4 eine Draufsicht auf den ringförmigen Rahmenteil.
Wie in der Zeichnung dargestellt, sitzt ein die Maschine tragendes Rad 6 mit breiten Greiferstol- len 7 auf dem Boden auf, wobei die Stollen so angeordnet sind, dass ihre Schenkel vorspringen und in den
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Boden eindringen und dabei, wenn das Rad 6 die das Pflug-und/oder Furchwerkzeug tragende Scheibe, wie später beschrieben wird, antreibt, als die Zugkraft übertragende Elemente wirken. Die Maschine wird an einem Zughaken 8 gezogen, der am Ende eines am Maschinenrahmen angreifenden Joches 9 be- festigt ist. Die beiden Jocharme sind um eine Welle 10 für das Rad 6 frei schwenkbar, so dass sie auf eine vorbestimmte Höhe eingestellt werden können.
Das Rad 6 besteht aus einer Felge mit etwa L-Profil, wobei dessen vertikaler Steg mit Speichen 6' verbunden ist, während der horizontale Steg des Profils auf dem Boden aufsitzt.
Das die Maschine tragende Rad 6 wird mittels eines Lenkbalkens 12 geführt, an dessen hinterem En- de Handgriffe 13 befestigt sind, die wie die Handgriffe üblicher Pflüge zum Führen und Lenken dienen.
Der Lenkbalken 12 ist an einem Ende mit der Maschine mittels eines Winkeleisens 14 fest verbunden, dessen freies Ende mit einer Augenbohrung auf der Welle 10 sitzt. Auf der andern Seite ist der Lenkbal- ken 12 mit der Maschine mittels eines zweimal abgewinkelten Flacheisens 15 verbunden, von dem ein
Ende mit dem Lenkbalken 12 verschraubt ist, während das andere Ende mit einem im wesentlichen kreis- ringförmigen Rahmenteil 16 verbunden ist, der am Umfang des Rades 6 anliegt und radiale Speichen 16' aufweist, die zu der Nabe führen, in der sich die Welle 10 dreht. Ein Arm 16" dieses Rahmenteils ver- läuft radial nach aussen und trägt am Ende einen Lagerzapfen 17, um den sich die in den Boder eindrin- gende Werkzeugträgerscheibe 18 dreht.
Diese die Werkzeuge tragende Scheibe wird durch eine konzentrisch zum Rad 6 und zum Rahmen- teil 16 liegende Antriebsscheibe 20 in Umdrehung versetzt, wodurch nahe dem Umfang der Scheibe 20 an ihrer äusseren Seitenfläche mehrere Bolzen 21 befestigt sind, die mit Zähnen 22 an der Werkzeugträger- scheibe 18 nach Art einer Triebstockverzahnung zusammenwirken und diese mit einer vom Verhältnis der wirksamen Durchmesser der beiden Scheiben abhängenden Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt.
An der freien dusseren Seitenfläche der werkzeugtragenden Scheibe 18 sind ein oder mehrere Werk- zeuge 23 montiert, die in den Boden eindringen und diesen bearbeiten. Die Art und die Tiefe der Bodenbearbeitung hängt von der Form der Winkelstellung und der Grösse dieser Werkzeuge ab.
Wie in Fig. 3 zu sehen ist, sind das Rad 6 und die Antriebsscheibe 20 mittels auf einem zur Welle 10 koaxialen. Kreis angeordneter Bolzen 26, die durch Bohrungen im Aussenring des Rades 6 hindurchgehen und in kreisförmig an einem vorspringenden Ring der Scheibe 20 angeordnete Blindbohrungen eingeschraubt sind, direkt miteinander verbunden.
Am Lenkbalken 12 können die Beine 28 eines Stützrades 29 befestigt sein und an diesem Träger kann auch ein Kasten oder Behälter 30 befestigt sein, der Saatgut oder Düngemittel enthält, welches über ein als Führungseinrichtung dienendes Rohr 31 in die von der Maschine jeweils ausgehobene Furche gebracht wird.
An einer der Speichen 16'des Rahmenteils 16 ist mittels Bolzen ein Block 36 befestigt, an dem schwenkbar eine unter Federvorspannung stehende Klinke 37 angeordnet ist, die eine zwischen die Zähne 22 der die Werkzeuge tragenden Scheibe 18 eingreifende schräge Fläche aufweist und die aus diesen Zwischenräumen die bei der Drehung mitgeführten Verunreinigungen entfernt.
In den Fig. 1, 2 und 3 ist in strichpunktierten Linien eine Abänderung des dargestellten Ausführung- beispiels der Erfindung angedeutet Bei dieser Abwandlung ist ein Kraftantrieb für die vorstehend beschriebene Maschine vorgesehen. Der Antriebsmotor 32 ist etwa oberhalb des Radunterstützungsfusses 28,29 angeordnet. Mittels eines beliebigen Antriebes, z. B. einer in Zähne 34 am Umfang der Antriebsscheibe 20 eingreifenden Kette 33, wird die Scheibe 20 mit einer geeigneten Geschwindigkeit in Umdrehung versetzt, wobei, wie schon beschrieben worden ist, die Werkzeugträgerscheibe 18 durch die Mitnehmerbolzen 21 angetrieben wird.
Da aber bei Anordnung eines Antriebsmotors die Drehzahl der Antriebsscheibe 20 nicht die gleiche wie die des Rades 6 sein muss, können die verbindenden Bolzen 26 weggelassen werden, wobei, um jede Axialbewegung der Scheibe 20 gegen das die Maschine tragende Rad 6 zu verhindern, im Umfangsbereich der letzteren mittels Bolzen 25 Winkelstücke 24 befestigt sind, die über einenRingflansch an der Kante der Scheibe 20 greifen und diesem eine freie Drehbewegung, unabhängig vom Rad 6, gestattet, jedoch eine Axialbewegung gegen dieses verhindert.
Da bei dieser Ausführungsform der Antrieb der Werkzeugträgerscheibe 18 nicht vom Rad 6 abgeleitet wird, kennen die Stollen 7 am Rad 6 entfallen.
Wenn die erfindungsgemässe Maschine in der beschriebenen Weise mit einem Antriebsmotor 32 ausgerüste ist, kann sie selbstfahrend verwendet werden, wobei der Zughaken 8 und das Joch 9 entfallen, während die Maschine mittels des Lenkbalkens 12 und der Handgriff 13 geführt und gelenkt wird. In diesem Falle werden die vorspringenden Stollen 7 am Rad 6 und auch die den Ring des Rades 6 mit dem Ring der Antriebsscheibe 20 verbindenden Bolzen 26 eingeschraubt, durch welche die Scheibe 20 mit dem Rad 6 gekuppelt ist, das nun mit seinen Stollen als Zugrad wirkt.
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Die Maschine kann im Rahmen der Erfindung noch auf die verschiedenste Weise abgewandelt werden.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Maschine zum Pflügen und Furchen des Erdbodens mit einer durch einen besonderen Motor oder durch Hafträder um eine quer zur Fahrtrichtung gelegene Drehachse in Drehung versetzten Scheibe, die auf ihrer dem Maschinenrahmen abgewandten Seite der auszuführenden Arbeit entsprechend ausgebildete Werkzeuge trägt und deren Lagerung verstellbar am Maschinenrahmen montiert ist, wobei die Drehachse der Scheibe in eine unter der Bodenfläche liegende Arbeitsstellung absenkbar ist, nach Patent Nr.
218286, dadurch gekennzeichnet, dass die werkzeugtragende Scheibe (18) am Ende eines radialen Armes (16") eines im wesentlichen kreisringförmigen Rahmenteils (16) der Maschine an einem in Achsrichtung verlaufenden Lagerzapfen (17) drehbar gelagert ist und dass am kreisringförmigen Rahmenteil (16), an dem ein
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richtung verlaufende Bolzen (21) befestigt sind, die nach Art einer Triebstockverzahnung mit Zähnen (22) am Umfang der werkzeugtragenden Scheibe (18) zusammenwirken.