<Desc/Clms Page number 1>
Verfahren und Vorrichtung zum Formen von Glasgegenständen
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
Dieses Ziel wird gemäss der Erfindung im wesentlichen dadurch erreicht, dass bei einem Verfahren derweiteroben erläuterten Art nach Beendigung der Formgebung des Glasgegenstandes die Umfangsfläche desselben in einem Flächenbereich, auf den die Schrumpfung der darunter liegenden Glasmasse beschränkt werden soll, durch gänzliches oder teilweises Entfernender Aussenform ausser Berührung mit wärmeablei- tenden Formteilen gebracht wird, bevor in diesem Flächenbereich der Glasmasse durch die.
Aussenform eine wesentliche Wärmemenge entzogen worden ist, während die übrigen Pressformteile mit dem Glasgegenstand weiterhin in Berührung gehalten werden, um an den betreffenden Flächen durch dauernden Wärmeentzug die Glasmasse in erstarrtem Zustand zu halten und eine Schrumpfung im Bereich dieser Flächen zu verhindern. Bei dieser Verfahrensweise bleiben auch bei relativ rascher Fertigstellung des Glasgegen-
EMI2.1
gleiches in der gesamten Glasmasse vollkommen einwandfrei und ohne geringste Verzerrung erhalten, und eine Änderung der Form des Gegenstandes kann nun an optisch nicht wirksamen Oberflächenteilen erfolgen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des vorstehend gekennzeichneten Verfahrens und geht hiebei von einer Vorrichtung mit zwei koaxialen, relativ zu- und voneinander bewegba-
EMI2.2
. ssenden Aussenform zur Formung der Umfangsfläche des Glasgegenstandes aus. Gemäss der Erfindung ist bzw. sind bei einer Vorrichtung der vorstehend erläuterten Art die Aussenformoder Teile davon unab- hängigvondenbeiden Pressformteilen relativ zu diesen bewegbar, so dass die Aussenform oder Teile davon für sich allein nach Beendigung. der Formgebung des Glasgegenstandes von dessen Umfangsfläche oder von Teilen derselben entfernt werden kann bzw. können.
Die einfache und zuverlässige Formung von Glasgegenständen nach dem Verfahren bzw. mit der Vorrichtung gemäss der Erfindung wird im wesentlichen dadurch ermöglicht, dass ein das Glas umschliessender Formteil sofort nach Beendigung des Pressvorganges ausser Berührung mit einer nichtoptischen Oberfläche des Gegenstandes gebracht wird, wobei aber die pressenden Formteile mit den optischen, d.h. optisch wirksamen Flächen des Gegenstandes in Berührung gehalten werden, bis die Glasmasse vollständig erhär- tet ist.
Die pressenden Formteile halten auf diese Weise infolge eines kontinuierlichen Entzuges von Wärme an den optischen Flächen des Glasgegenstandes die Glasmasse in den an die pressenden Formteile anschliessenden Bereichen in schalenhartem, starrem Zustand, wogegen das Abheben des andern Formteils von einer nichtoptischen Oberfläche, des Gegenstandes die Abkühlungsgeschwindigkeit in der an diese Oberfläche anschliessenden Glasmasse so weit herabsetzt, dass diese genügend verformbar oder plastisch bleibt, damit sie in das Innere des Gegenstandes hineingezogen werden kann, um der Schrumpfung der Glasmasse zwischen den Bereichen der schon starren optischen Flächen zu folgen, während die Abkühlung des Gegenstandes bis zur völligen Erstarrung fortschreitet.
Zum besseren Verständnis soll die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert werden. Fig. 1 zeigt im Axialschnitt einen ersten Pressformteil mit einer Charge von geschmolzener Glasmasse, die auf einer Pressfläche dieses Formteils liegt und von einem ringartigen Aussenformteil um-
EMI2.3
formteil geformt worden ist und seitlich von zwei komplementären, ringartigen Aussenformteilenum- schlossen ist, welche die zugeordneten Pressformteile umgeben und den Raum zwischen den Seitenwänden der Pressformteile seitlich dicht umschliessen. Fig. 3 ist eine der Fig. 2 ähnliche Ansicht, jedoch ist der obere Aussenformteil ausser Berührung mit dem gepressten Gegenstand gebracht.
Fig.4 zeigt die gleichen Teile wie Fig. 3, jedoch ist hiebei auch der untere Aussenformteil schon aubier Berührung mit dem ge- pressten Gegenstand gebracht. Gemäss Fig. 5 wird der zweite oder obere Pressformteil und der zugeordnete Aussenformteil vom gepressten Gegenstand gänzlich entfernt, um dessen Abnahme vom ersten oder unteren Pressformteilzuermöglichen. Fig. 6 ist ähnlich der Fig. 3, jedoch ist der eine Aussenformteil vertikal ge- spalten und kann infolgedessen, wie dargestellt, in seitlicher Richtung ausser Berührung mit dem gepressten Gegenstand gebracht werden.
Die Fig. 7-10 zeigen in ähnlicher Darstellung wie die Fig. l, 2,4 und 5 vereinfachte Press- und Aussenforrnteile für das Glas und die Arbeitsvorgänge beim Pressen einer planen Glasscheibe mittels einer solchen Vorrichtung.
Bei dem in den Fig. 1 - 6 veranschaulichten Ausführungsbeispiel hat der Pressformteil 11 eine kon- kaveOberfläche 12, die entsprechend einer passenden Kontur geschliffen ist, um der unteren Fläche ei- nes aus einer Charge 13 zu pressenden Gegenstandes die gewünschte optische Gestalt zu verleihen.
In gleicher Weise hat ein oberer Pressformteil oder ein Stempel 15 eine Oberfläche 16, die nach einer passenden Kontur geschliffen ist, um auch der oberen Fläche des Glasgegenstandes eine gewünschte optische Form zu erteilen.
<Desc/Clms Page number 3>
EMI3.1