<Desc/Clms Page number 1>
Einrichtung zum Umwickeln eines Rohres mit einer gespannten
Armierung
EMI1.1
<Desc/Clms Page number 2>
wickelspule mit grossem Durchmesser und einmal von einer Abwickelspule mit kleinem Durchmesser ab- gewickelt wird. Dieses Erfindungsziel wird im wesentlichen dadurch erreicht, dass das Übersetzungsver- hältnis der Regelvorrichtung durch den vom Gewicht zurückgelegten Weg gesteuert wird.
Zweckmässig ist die Anordnung so getroffen, dass bei der zur Spannung der Armierung vorgesehenen, in bekannter Weise aus einem eine Umlenkrolle tragenden gewichtsbelasteten Schlitten bestehende Ein- richtung der Schlitten mit einem Ketten- oder Seilrollenantrieb kinematisch gekuppelt ist, durch wel- chen die Schlittenbewegung auf die Regelvorrichtung zwecks Veränderung der Drehzahl der Abwickel- spule übertragbar ist.
In weiterer Ausbildung des Erfindungsgegenstandes ist die Anordnung so getroffen, dass der Drehan- trieb der Rohrhalterung, der Antrieb der Abwickelspule und der Transport der parallel zum Rohr ver- schiebbaren Umlenkrolle einen gemeinsamen motorischen Antrieb aufweisen, wobei der Antrieb der Ab- wickelspule und die Transportgeschwindigkeit der Umlenkrolle verstellbar gesteuert sind.
In der Zeichnung ist die erfindungsgemässe Einrichtung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbei- spieles schematisch dargestellt.
Fig. 1 der Zeichnung ist eine schematische Seitenansicht und Fig. 2 eine Draufsicht der erfindungs- gemässen Einrichtung.
Wie in der Zeichnung dargestellt, ist das Rohr 1 senkrecht auf einer Platte 2 gelagert, die sich auf
Rollen 3 dreht und von einem Motor 4 mittels eines Untersetzungsgetriebes 5 angetrieben wird. Das Ge- triebe 5 ist mit einer Vorrichtung versehen, welche im Falle eines Stillstandes der Antriebsvorrichtung das Nachgeben der Teile dieser Vorrichtung unter der Drahtspannung verhindert.
Die genaue Zentrierung des Rohres 1 auf der Platte 2 wird mittels einer Vorrichtung erzielt, die in ihrer Mitte einen Bolzen 6 aufweist, durch welchen es möglich ist, falls das Eigengewicht des Rohres nicht genügen sollte, das Rohr selbst an der Platte 2 in der Weise zu befestigen, dass eine genügende Reibung erzeugt wird, um ein Rutschen des Rohres 1 auf der Platte 2 bei gespannter Armierung zu verhindern. Mit 13 ist ein als Armierung für das Rohr verwendeter Draht bezeichnet. Die Vorrichtung zum Spannen dieses
Drahtes ist kinematisch mit dem Untersetzungsgetriebe 5 durch die Welle 7 verbunden, welche durch den
Kettentrieb 8, der die Aufgabe hat, dem ganzen Mechanismus Querverschiebungen zu ermöglichen, um sich den verschiedenen Durchmessern des zu pressenden Rohres anzupassen, die Bewegung an die Unter- setzungsräder und Verbindungsvorrichtungen 9 überträgt.
Der Armierungsdraht wird von der Abwickelrolle
14 abgezogen und über eine Trommel 10 und Umlenkrollen der Aufwicklung auf das Rohr zugeführt. Die- se Armierung wird durch Gewichtsbelastung (Gewicht 12) gespannt und es werden Längenänderungen eines zwischen der Abwickelrolle und einer ortsfest gelagerten Umlenkrolle befindlichen Armierungsstückes zur Beeinflussung einer Regelvorrichtung R herangezogen, die die Drehzahl der Abwickelspule verändert. Wenn das Rohr 1 und die Abwickelspule 14 mit unveränderter Drehzahl weiterlaufen,. wird das zwischen der Spule 14 und der Umlenkrolle 15 befindliche Armierungsstück seine Länge ändern, sobald sich der Rohrdurchmesser an verschiedenen Stellen ändert und der Aussendurchmesser der Drahtwicklung auf der Ab- wickelrolle 14 immer kleiner wird.
Durch Verkleinerung dieses Aussendurchmessers wird bei gleichbleibender Drehzahl von Spule 14 und Rohr 1 das Armierungsstück kürzer, bei sich verkleinerndem Rohrdurchmesser wird das Armierungsstück länger. Die auf diese Längenänderungen ansprechende Regelvorrichtung R gestattet es nun, durch Änderung der Drehzahl der Abwickelspule die ursprüngliche Länge des Armierungsstückes wieder herzustellen. Der Antrieb der Abwickelspule erfolgt vom Antrieb der Rohrhalterung aus, wobei die Regelvorrichtung R in die kinematische Übertragung des Antriebes eingesetzt ist.
Die Trommel 10 ist auf einem verschiebbaren Schlitten 11 angeordnet, welcher ständig durch das bewegliche Gegengewicht 12 belastet wird und in dieser Weise auf den Draht 13 einwirkt. welcher von der selbstbremsenden Spule 14 entnommen, mittels obiger Trommel 10 und die Umkehrrolle 15 zu der Aufwicklung auf das Rohr 1 geführt wird.
Zur Verteilung des gespannten Drahtes auf das Rohr in Form einer Schraubenwicklung. deren Steigung beliebig verändert werden kann, ist eine Vorrichtung vorgesehen, die aus einem Gestell 16 besteht, welches mit senkrechten Gleitführungen versehen ist, in welchen ein Schlitten 17 gleiten kann, der eine Drahtführungsrolle 18 und eine Gegenrolle 19 trägt.
Dieser Schlitten wird durch ein System von Seilen und Umkehrrollen 20 von einer mit dem Untersetzungsantriebe 5 synchronisierten Trommel durch den Kettentrieb 8 und Umsteuervorrichtungen angetrieben, mittels welchen sie der Schraubenwicklung die gewünschte Steigung verleihen kann, u. zw. sowohl wenn die Wicklung von oben nach unten, als auch, wenn sie in entgegengesetzter Richtung erfolgt.
Die Anbringung der Gegenrolle auf dem Schlitten bewirkt, dass das Rohr keine Kraft auf die Befestigungsorgane ausüben und keine Biegung erfahren kann, also der Spannung des sich aufwickelnden Drahtes
<Desc/Clms Page number 3>
nicht nachgibt, da die sich auf das Rohr übertragende Zugkraft von der Gegenrolle aufgenommen wird, wobei die Gegenrolle sich mit dem Schlitten bewegt und daher sich immer ungefähr auf derselben waagrechten Ebene befindet, auf welcher sich der Strang des gespannten, zur Wand des Rohres gerichteten Drahtes befindet.
PATENTANSPRÜCHE.-
1. Einrichtung zum Umwickeln eines vorzugsweise um eine lotrechte Achse drehbar gelagerten Rohres mit einer gespannten Armierung in Form eines Drahtes, Bandes od. dgl., bestehend aus einer drehbar angetriebenen Rohrhalterung, einer drehbar angetriebenen Abwickelspule, einer verstellbaren Spannvorrichtung und einer zur Rohrachse parallelbeweglichen Führung für die auf das Rohr auflaufende Armierung, wobei die Armierung durch Gewichtsbelastung gespannt ist und in der kinematischen Verbindung zwischen dem Rohrantrieb und der Abwickelspule eine Regelvorrichtung eingesetzt ist, die die Drehzahl der Abwickelspule regelt, dadurch gekennzeichnet, dass das Übersetzungsverhältnis der Regelvorrichtung durch den vom Gewicht zurückgelegten Weg gesteuert wird.