<Desc/Clms Page number 1>
Kraftschlüssige, starre und lösbare Verbindung von zwei Stangen enden
Es liegt die Aufgabe vor, zwei Stangen stirnseitig miteinander zu verbinden, wobei die Verbindung formschlüssig und in Stangenlänerichtung kraftschlüssig sein soll. Die wieder lösbare Verbindung soll starr sein und ein seitliches Ausknicken der Stangen verhindern.
Schliesslich sollen bei der Verbindung keine zusätzlichen Teile verwendet werden. Vorzugsweise handelt es sich um die Verbindung von Stangen eines Fenster- oder Türbeschlages Solche Stangen wer- den beispielsweise zur Verriegelung des Fensterflügels in feststehenden Rahmen verwendet
Die erfindungsgemässe Lösung der Aufgabe besteht darin, dass jedes Stangenende als gleiche Kupp- lungshälfte ausgebildet ist und eine von der Stangenstirnhälfte ausgehende und ansteigende Schrägfläche besitzt, die auf beiden Seiten einen Abstand von den Stangenseitenflächen aufweist, wobei in ihrer Dicke dem genannten Abstand entsprechende Stangenseitenteile von der Stirnfläche ausgehende Kupplungshaken mit senkrecht zurStangenlängsrichtung verlaufendenKanten bilden, an welche sich senkrecht in den Stangenseitenflächen befindliche Ausschnitte anschliessen,
die in der Stangenlängsrichtung gesehen mit den Kupplungshaken gleich lang sind. Die Verbindung der beiden Stangenenden erfolgt durch einfaches Eindrücken in einer zur Stangenlängsrichtung senkrechten Richtung. Dabei greifen die Kupplungshaken jeder Stange in die entsprechenden Ausschnitte der Stangen ein, wobei die Schrägflächen aufeinander zu liegen kommen. Durch Auseinanderbewegen in entgegengesetzter Richtung ist die Verbindung wieder lösbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Verbindung schaubildlich dargestellt.
Fig. 1 zeigt die hergestellte Verbindung, Fig. 2 zeigt die gelöste Verbindung, wobei beide Stangen übereinander in derjenigen Lage gezeichnet sind, in welcher die Verbindung durch senkrechte Bewegung einer Stange herstellbar ist. Fig. 3 zeigt in Seitenansicht eine andere Ausführungsform.
Im gezeichneten Beispiel sind zwei im Querschnitt quadratische Stangen 1 dargestellt, was aber nicht ausschliessen soll, dass die Stangen aucheinen beliebigen andern Querschnitt besitzen können, beispielsweise einen rechteckigen, ovalen oder kreisrunden Querschnitt. Das Ende jeder der Stangen 1 ist genau gleich gestaltet.
Von der Stirnfläche l'der Stange 1 geht eine schräge Fläche 2 aus, die ansteigend bis zur vollen Stangenhöhe verläuft Die Breite der Schrägfläche 2 ist kleiner als die Stangenbreite, mit andern Worten, die schräge Fläche 2 verläuft auf beiden Seiten in einem Abstand 3 von den Stangenseitenflächen 4. Infolgedessen bleiben bei der Herstellung der Schrägfläche Stangenseitenteile 5 stehen, die eine dem erwähnten Abstand 3 entsprechende Dicke besitzen. Diese Stangenseitenteile, die nachstehend auch als Kupplungshaken bezeichnet sind, gehen von der Stirnfläche l'aus und endigen in Kanten 6, die senkrecht zur Stangenlängsrichtung verlaufen. An die Kanten 6 der Kupplungshaken 5 schliessen sich Ausschnitte 7 an, die sich in den Stangenseitenflächen 4 befinden und deren Tiefe dem erwähnten Abstand 3 entspricht.
Die Ausschnitte 7 sind durch die den Kanten 6 parallel verlaufenden Kanten 8 begrenzt. In der Stangenlängsrichtung gesehen stimmt die Länge eines Kupplungshakens 5 mit der Länge eines Ausschnittes 7 überein.
Zur Herstellung der Stangenverbindung wird eine Stange um 1800 verdreht und dann werden die beiden Stangenenden in der in Fig. 2 eingezeichneten Pfeilrichtung ineinandergesetztoder-gedrückt, so dass
<Desc/Clms Page number 2>
sich die in Fig. 1 dargestellte fertige Verbindung ergibt. Die Kupplungshaken 5 jeder Stange greifen dabei in die Ausschnitte 7 der andern Stange ein. Der durch die Ausschnitte 7 entstandene schmale Stangemeil 9 jeder Stange kommt zwischen die Kupplungshaken 5 der andern Stange zu liegen, wodurch ein seitliches Ausknicken der Stangen vermieden ist, wenn eine Druckkraft übertragen wird.
In der Zeichnung sind noch sogenannteDeckschienen 10,11 mit dargestellt, welche bei einem Fensterrahmen die in letzteren eingelassenen Stangen nach aussen abdecken. Solche Deckschienen sind nicht mit den Stangen 1 verbunden. Ist eine Führung einer Stange 1 an einer Deckschiene 11 erforderlich, dann weist die Schiene 11 zu Führung der Stange 1 den beispielsweise dargestellten Bügel 12 auf.
AusGründen der Fertigungsvereinfachung ist die Schrägfläche 2 etwas länger ausgebildet als es erforderlich ist. Die schräge Fläche 2 kann auch in der aus Fig. 3 ersichtlichen Weise angeordnet werden, wobei noch die zusätzliche Anlagekante 13 für die Stirnfläche der andern Stange vorhanden ist. Die schräge Fläche 2 muss nicht eben ausgebildet sein, wie es in der Zeichnung dargestellt ist, die Fläche 2 könnte auch einen Absatz aufweisen oder treppenförmig ausgebildet sein.
Die Montage eines Fenster-oder Türbeschlages ist erfindungsgemäss wesentlich erleichtert, denn jede erforderliche Stangenlänge lässt sich durch Zusammensetzen von erfindungsgemäss ausgebildeten Stangenstücken ohne weiteres erhalten.