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Vorrichtung zum Bearbeiten von am Boden liegendem Erntegut
Die Erfindung bezieht-sich auf eine Vorrichtung zum Bearbeiten von am Boden liegendem Erntegut mit einem mehrere durch Bodenberührung in Drehung versetzte, an einem Hauptgestellträger angeordnete Rechenräder tragenden Gestell, die eine Arbeitslage als Seitenrechen ermöglicht, und bei welcher Vorrichtung der Hauptgestellträger und die Drehachsen der Rechenräder nahezu auf gleicher Höhe liegen.
Die Erfindung bezweckt, eine Vorrichtung herzustellen, die in eine weitere Arbeitslage umwandelbar ist, wobei auf einfache Weise die Lage der Rechenräder in bezug auf die Fahrtrichtung an die Arbeitsbedingungen in den verschiedenen Arbeitslagen angepasst werden kann.
Gemäss der Erfindung wird dies Ja. uu erzielt, dass die Vorrichtung in eine Arbeitslage als Einzelradwender überführbar ist, wobei die in bezug auf die Fahrtrichtung schräge Lage der Rechenräder durch Schwenkung um wenigstens annähernd vertikale Achsen in wenigstens zwei verschiedenen Lagen ein-und feststellbar ist.
Die Erfindung wird an Hand von in der Zeichnung dargestellten beispielsweisen Ausführungs-
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richtung in einer Arbeitslage als Seitenrechen, Fig. 2 eine Seitenansicht der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles n der Fig. l, wobei ein Teil der Vorrichtung nicht dargestellt ist, Fig. 3 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in der Arbeitslage eines Schwadenwenders, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Vorrichtung in der Arbeitslage eines Wenders, Fig. 5 eine andere Ausführungsform ähnlich Fig. l, gesehen in Richtung der Pfeile V und Fig. 6 schematisch eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform ähnlich den Fig. I - 4.
Nach dpn Fig. 1 und 2 hat eine Dreipunkt-Hebevorrichtung eines Schleppers 60 drei Aufhängestellen 61,62 und 63, die ein Befestigungsglied für das Gestell der Vorrichtung tragen. Dieses Befestigungsglied besteht aus einer Achse mit stiftartigen Enden 64 und 65, um welche das Gestell in bezug auf das Befestigungsglied drehbar ist, und aus Stützstäben 66 und 67, die, sich schräg aufwärts erstreckend, an ihren oberen Enden gelenkartig an der Aufhängestelle 63 und an ihren unteren Enden an einem rechtwinkeligen Stab 68 befestigt sind.
Der Stab 68 ist mit dem Ende 69 eines rohrförmigen Balkens 70 verbunden. Diese Verbindung ist durch einen Stab 71 versteift. Eine Kette 72 erstreckt sich von der Aufhängestelle 63 der Hebevorrichtung zu einem auf dem Balken 70 vorgesehenen Haken 73. Sechs zweiteilige Büchsen 74 und 75 sind auf dem Balken 70 festgeklemmt, wobei die vier Büchsen 74 gleiche Abstände voneinander aufweisen. Die Büchsen 74 und 75 tragen kurze Arme 76 bzw. 77, welche waagrecht und parallel zueinander liegen. Die Arme 76 sind vom Schlepper ab-, die Arme 77 dem Schlepper zugewendet. Jeder der Arme hat an seinem Ende eine Gelenkverbindung 78 mit einer Gelenkachse 79, um welche die Ebene jedes Rechenrades in bezug auf das Gestell einstellbar ist.
Die Verbindungen 78 können in wenigstens einer der Lagen durch Einführung eines Stiftes 80 in eines von einer Anzahl Löcher 81 festgesetzt werden, um die miteinander verbundenen Teile vor Drehung um die Achse 79 zu sichern. Die Gelenkverbindungen 78 auf den Armen 76 bzw. 77 verbinden die Arme mit waagrechten Achsstummeln 82 bzw. 83. Rechenräder 84 sind drehbar auf den Achsstummeln 82 angebracht.
In der in Fig. 3 dargestellten Lage wird auf zwei von den Achsstummeln 82, u. zw. meist auf den nahe dem Schlepper gelegenen, und auf den Achsstummeln 83 je ein Rechenrad 84 angebracht.
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In den in den Fig. l und 2 dargestellten Arbeitslagen bildet die Vorrichtung einen Seitenrechen.
In der in Fig. 3 angegebenen Arbeitslage bildet die Vorrichtung einen Schwadenwender. Diese Lage kann dadurch erzielt werden, dass die zwei inneren Büchsen 74 weiter auseinandergerückt, oder wenn möglich, die zwei hinteren Buchsen 74vom Schlepper weg und die zwei vorderen Büchsen 74 zum Schlep- per hin verschoben werden.
Wie die Fig. 1 und 2 weiters zeigen, erstrecken sich zwei kurze Rohre 87, die einen Stab 88 tragen, schräg aufwärts und sich mit dem Balken 70 an den Punkten 85 und 86 verbunden. Ein Balken 89 mit stiftartigen Enden 90 und 91 ist an dem Stab 88 befestigt. Zwei kurze Arme 92 sind auf dem Balken 70 nahe den Punkten 85 und 86 angebracht. Wenn die Vorrichtung von der in Fig. 1 angegebenen Lage in die in Fig. 4 dargestellte Lage übergeführt werden soll, wird das Befestigungsglied von dem Schlepper 60 ge- löst und das Gestell umgekehrt. Dann werden die Stifte 90 und 91 gelenkartig mit den Aufhängestelle
62 und 61 und die Arme 92 mit der Aufhängestelle 63'verbunden. Durch Verstellen der Gelenkverbindun- gen 78 kann die Lage der Rechenglieder zueinander in jeder der drei Arbeitslagen nach den Fig. 1, 3 und 4 eingestellt werden.
Der Schwadenwender kann an den Abstand zwischen den Schwaden durch Verschie- bung der Büchsen 75 längs des Balkens 70 angepasst werden.
In den in den Fig. 1, 3 und 4 dargestellten Arbeitslagen sind auf den Enden einiger der die Rechenrä- der 84 tragenden Achsstummeln 82 bzw. 83 mit Schuhen 93 versehene Stützglieder aufgesetzt.
In der in Fig. 4 gezeigten Arbeitslage nehmen die Rechenräder 84 nahezu dieselbe Lage in bezug auf das Gestell ein wie in der in Fig. 1 dargestellten, jedoch sind die Stützglieder mit den Schuhen 93 um
1800 in. bezug auf ihre betreffenden Achsen 82 verschwenkt, so dass die Schuhe 93 auch in dieser Arbeit- lage auf dem Boden aufruhen.
In der Arbeitslage nach Fig. 3 sitzt ein Stützglied auf einem der Achsstummel 83 und eines auf einem der Achsstummel 82.
Statt auf Schuhen kann man die Vorrichtung auf wenigstens einem Rad 150 (Fig. 5) laufen lassen.
Dieses Rad ist auf einer waagrechten Achse 151 gelagert, die durch eine vorzugsweise schräge Stange 151A mit einer um einen lotrechten Zapfen 153 drehbaren Büchse 152 verbunden ist. Der Zapfen 153 sitzt auf einer weiteren Büchse 154, die um einen der Achsstummel 82 drehbar ist, und mittels eines Stiftes 155 gegen Verdrehung gesichert werden kann. Obgleich Fig. 5 ein selbsteinstellendes Rad zeigt, kann auch ein nicht verschwenkbares Laufrad verwendet werden.
Nach Fig. 6 wird ein Rechenrad 32 von dem achsstummelartig ausgebildeten Zapfen 163 einer Kurbel 16 {) getragen, wogegen der andere Kurbelzapfen 161 in einem am Gestellrohr befestigten Lager 162 schwenkbar gelagert ist. Auf der Kurbel 160 ist ein Arm 164 vorgesehen, dessen freies Ende vorzugsweise zwei Öffnungen 165 aufweist, in die je ein Ende zweier Federn 166 und 167 eingehakt ist. Die andern Enden der Federn sind in Ösen 16H und 169 befestigt, welche am Rohr 9 zu beiden Seiten des Lagers 162 angeordnet sind. Die Federn 166 und 167 wirken somit einander entgegen. Demzufolge wird das Rechenrad 32 nach einer Abweichung von der Mittellage in diese Lage zurückgeführt.
Ein Laufrad mit einem Zughaken kann an der Stelle der Vorrichtung angebracht werden, an der dieselbe mit dem Schlepper kuppelbar ist, so dass sich die Vorrichtung auch für Pferdezug eignet.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von am Boden liegendem Erntegut mit einem mehrere durch Bodenberührung in Drehung versetzte, an einem Hauptgestellträger angeordnete Rechenräder tragenden Gestell, die eine Arbeitslage als Seitenrechen ermöglicht, und bei welcher Vorrichtung der Hauptgestellträger und die Drehachsen der Rechenräder nahezu auf gleicher Höhe liegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung in eine Arbeitslage als Einzelradwender überführbar ist, wobei die in bezug auf die Fahrtrichtung schräge Lage der Rechenräder durch Schwenkung um wenigstens annähernd vertikale Achsen in wenigstens zwei verschiedenen Lagen ein-und feststellbar ist.