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Vorrichtung zum Bearbeiten von am Boden liegendem Erntegut
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bearbeiten von am Boden liegendem Erntegut mit einer
Reihe von Rechenrädern, die auf mit einem Gestell verbundenen Trägern höhenbeweglich gelagert sind, wobei die Vorrichtung durch unterschiedliche Anordnung der Rechenräder in bezug auf das Gestell in we- nigstens zwei verschiedene Arbeitslagen, z. B. als Seitenrechen oder als Wender, überführbar ist.
Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, welche den Vorteil hat, dass zur Höhenverstellung der Rechenräder in den verschiedenen Arbeitslagen eine Hebevorrichtung vorgesehen ist, die eine verstellbare Stange umfasst, die sich wenigstens annähernd der Rechenräderreihe entlang erstreckt und.
Arme aufweist, die mit Hilfe von Verbindungselementen, z. B. Federn, mit den auf Schwenkachsen gelagerten Trägern gekuppelt sind. Es können hiebei die Rechenradebenen in den zwei Arbeitslagen einen Winkel von im wesentlichen 900 miteinander einschliessen. Zweckmässig ist es, wenn die Federn an die Enden der Arme angeschlossen sind und diese Enden beim Heben der Rechenräder wenigstens annähernd senkrecht über den Schwenkachsen der Träger bewegbar sind.
Ferner besteht die Möglichkeit, ein Organ, z. B. eine Verstellvorrichtung vorzusehen, mit Hilfe dessen zur Erzielung des erwünschten Bodendruckes für die Rechenräder durch Drehung der Stange der Hebevorrichtung die Spannung in den Federn einstellbar ist.
Ein Vorteil dieser Konstruktion ist, dass die Hebevorrichtung bei der Umwandlung der Vorrichtung von der einen in die andere Arbeitslage mit den Tragvorrichtungen der Rechenräder gekuppelt bleiben kann, so dass die Umwandlung auf einfache und schnelle Weise durchführbar ist.
Die Vorrichtung nach der Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert. Es zeigen Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Teil einer erfindungsgemässen Vorrichtung und Fig. 2 eine Seitenansicht des dargestellten Teiles der Vorrichtung nach der Fig. l, in Richtung des Pfeiles II gesehen. Die Vorrichtung weist ein Gestell auf, das im wesentlichen in an sich bekannter Weise aus einem Zugarm und einem von Laufrädern unterstützten Hauptgestellbalken besteht. In den Fig. 1 und 2 ist ein Teil dieses Gestellbalkens 50 ersichtlich, an dem eine Anzahl kurzer, parallelverlaufender Schwenkachsen 51,52 befestigt ist, auf denen Büchsen 53,54 angeordnet sind. Jede Büchse trägt an der Unterseite zwei Nocken 55 und an der Oberseite zwei Nocken 56.
Am Gestell ist bei jeder Büchse ein horizontaler Zapfen 57 angeordnet, um den ein Riegel 58 verschwenkbar ist. Bei der in der Zeichnung dargestellten Lage der Büchse 53 liegt der zugehörige Riegel 58 zwischen den Nocken 56, wodurch die Büchse 53 gegen Verdrehung gesichert ist. Der Riegel 58 kann jedoch nach oben verschwenkt werden, worauf eine Verdrehung der Büchse 53 möglich ist. Wird nun die Büchse 53 um 1800 verschwenkt, so kann der Riegel 58 zwischen die Nocken 55 fallengelassen und dadurch die Büchse in ihrer neuen Lage festgestellt werden.
Dieselbe Konstruktion und Feststellmöj ; lichkeit ist bei der Büchse 54 und eventuellen sonstigen entsprechenden Büchsen vorgesehen.
Mit der Büchse 53 ist eine Lagerbüchse 60 mittels einer dreieckigen Platte 61 zu einem Ganzen vereinigt. Diese drei Teile können z. B. als ein einziges Gussstück ausgeführt sein. Die Achsen der Büchsen 53 und 60 schneiden einander unter einem Winkel von 450. In der Lagerbüchse 60 ist die Achse 62 eines kurbelartigen Trägers 63 gelenkig angeordnet. Am Kurbelzapfen 64 des Trägers 63 ist die Nabe 65 eines Rechenrades 66 drehbar gelagert. Die Achse des Kurbelzapfens 64 verläuft zur Achse 62 parallel und schliesst also einen Winkel von 450 mit der Achse der Büchse 53 ein. Bei andern, ähnlichen Ausführungen
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der Vorrichtung kann dieser Winkel auch einen andern Wert haben, doch soll er aber vorzugsweise nicht kleiner als 300 und nicht grösser als 600 sein. Besonders günstig ist ein Winkel von etwa 450.
Mit der Büchse 54 ist ebenso eine Lagerbüchse 67 verbunden, in welcher ein Träger 68 angeordnet ist, der ein Rechenrad 69 trägt. Die Träger 63,68 bilden mit dem Komplex der Büchsen 53,54, 60 und
67 Tragvorrichtungen für die Rechenräder 66,69. Die eventuell ausserdem noch vorhandenen Rechenräder sind mittels Tragvorrichtungen derselben Konstruktion mit dem Gestellbalken 50 verbunden.
Die Rechenräder 66,69 können einfacher Konstruktion sein, da die Träger 63,68 eine Anpassung der Rechenräderreihe an die Bodenunebenheiten zulassen. Es bestehen daher die Rechenräder aus flachen Scheiben 70, welche mit einer Anzahl in einer Ebene liegender, einen Winkel mit den Radien einschlie- ssender Zinken 71 versehen sind.
Der Träger 63 ist im Abstand von der Achse 62 mit einem Auge 75 versehen, in dem ein Ende einer Feder 76 eingehängt ist. Das andere Ende der Feder 76 ist mit dem freien Ende eines Armes 77 einer Stange 78 verbunden, die in am. Balken 50 angeordneten Lagern 79 drehbar ist. Die Stange und die Arme bilden im wesentlichen die Hebevorrichtung. Durch Drehung der Stange 78 kann die Spannung in der Feder 76 geändert und auf einen im Zusammenhang mit dem erwünschten Druck des Rechenrades 66 am Boden geeigneten Wert gebracht werden.-Auch kann die Stange so weit gedreht werden, dass das Rechenrad 66 ganz vom Boden abgehoben wird. Bei Drehung der Stange 78 werden zugleich eine der Feder 76 entsprechende Feder 80 für das Rechenrad 69 und Federn für die weiteren Rechenräder beeinflusst.
Die Rechenräder 66,69 können durch Drehung der Büchsen 53,54 um < 180 in die gestrichelt angegebenen und mit 65A und 69A angezeigten, um 900 versetzten Lagen gebracht werden. Falls alle Rechenräder in diese neuen Lagen gebracht wurden, so ist die Vorrichtung von einem Seitenrechen in einen Breitwender umgewandelt worden. Die Träger 63,68 und die Federn 76 und 80 befinden sich nach der Umstellung in den Lagen 63A, 68A, 76A und 80A. Die Arme der Stange 78 sind sowohl in der einen wie in der andern Lage geeignet, die Federn 76,80 zu bedienen, da die Ebenen, in denen sich die Arme bewegen, Winkel von weniger als 450 mit den senkrecht durch die Achsen der Büchsen 53, 54 gelegten Ebenen bilden.
In Fahrtrichtung gesehen sind die Zinken, die in der seitenrechen-Arbeitslage der Vorrichtung an der linken Seite der Rechenräder nach unten weisen, nach dem Umstellen der Vorrichtung in die Wender-Arbeitslage nach oben gerichtet. Demgegenüber sind die Zinken auf der rechten Seite der Rechenräder in der Wender-Arbeitslage nach unten gerichtet. Dies ist sehr vorteilhaft, da hiebei in beiden Fällen die Zinken, welche sich aus dem Gut lösen, indem sie sich aufwärts bewegen, nach unten gerichtet sind, wodurch kein Gut mit hochgenommen werden kann. Die Rechenräder brauchen also auf ihren Achsen nicht umgesteckt zu werden.
Aus Fig. 1 geht noch deutlich hervor, dass die Stange 78 der Hebevorrichtung oberhalb und parallel zu dem Hauptgestellbalken 50 verläuft. Dabei liegt in der Arbeitslage als Seitenrechen, wobei die Vorrichtung in der Richtung des Pfeiles V fortbewegt wird, die Hebevorrichtung hinter der Rechenräderreihe, so dass das zu versetzende Erntegut nicht mit der Hebevorrichtung in Berührung kommen kann.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung zum Bearbeiten von am Boden liegendem Erntegut mit einer Reihe von Rechenrädern, die auf mit einem Gestell verbundenen Trägern höhenbeweglich gelagert sind, wobei die Vorrichtung durch unterschiedliche Anordnung der Rechenräder in bezug auf das Gestell in wenigstens zwei verschiedene Arbeitslagen, z. B. als Seitenrechen oder als Wender, überführbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Höhenverstellung der Rechenräder in den verschiedenen Arbeitslagen eine Hebevorrichtung vorgesehen ist, die eine verstellbare Stange (78) umfasst, die sich wenigstens annähernd der Rechenräderreihe entlang-erstreckt und Arme (77) aufweist, die mit Hilfe von Verbindungselementen, z. B. Federn, mit den auf Schwenkachsen (51) gelagerten Trägern (63,68) gekuppelt sind.