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Schaltung zur Steuerung einer mit Gas oder Dampf gefüllten
Entladungsröhre mittels eines Kondensators
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltung zur Steuerung einer gas-oder dampfgefüllten Entla- dungsröhre mit Hilfe eines Kondensators, der sich über einen Gleichrichter aus einer Wechselspannungs- quelle auflädt und über einen Widerstand entlädt, wobei wenigstens ein Teil dieses Widerstandes derart im Steuergitterkreis der Entladungsröhre liegt, dass das Gitterpotential negativ ist. Eine solche Schaltung
Ist in der österr. Patentschrift Nr. 208959 bzw. in der franz. Patentschrift Nr. 1. 167. 145 beschrieben. Durch eine einstellbare Anzapfung an dem erwähnten Widerstand oder durch eine regelbare, positive Gittervor- spannung kann der Augenblick des Zündens der Entladungsröhre geregelt werden.
Gemäss der Erfindung wird bei der vorerwähnten Schaltung die Anodenspannung der Röhre aus einem zweiten Kondensator geliefert, der sich über einen Gleichrichter periodisch aus einer Wechselspannungs- quelle jeweils während der Zeiten auflädt, in denen die Entladungsröhre durch die Gitterspannung ge- sperrt ist, wobei der Anodenkreis der Röhre eine Impedanz enthält, der bei der Entladung des zweiten
Kondensators über die Röhre ein Steuerspannungsimpuls entnommen werden kann.
Eine solche Schaltungsanordnung hat verschiedene Vorteile :
Der zur Steuerung einer weiteren Vorrichtung brauchbare Ausgangsimpuls hat in dem Steuerbereich eine konstante Grösse.
Der Steuerbereich kann einen Maximalwert von 2300 haben.
Es kann weiter während jeder Periode der Wechselspannung ein Steuerimpuls geliefert werden.
An Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt eine Schaltungsanordnung nach der Erfindung und die Fig. 2 und 3 zeigen verschiedene Steuerverfahren.
Nach Fig. 1 ist ein Transformator 1 an eine Wechselspannungsquelle angeschlossen. Die Sekundärwicklung 2 lädt über einen Gleichrichter 3 einen Kondensator 4. Ein parallel zum Kondensator 4 geschalteter Widerstand 5 mit einer einstellbaren Anzapfung 6 liegt zusammen mit einem einstellbaren Widerstand 7, der aus einer Gleichspannungsquelle 8 gespeist wird, im Gitterkreis der gas- oder dampfgefüllten Entladungsröhre 9.
Der Anodenkreis dieser Röhre enthält die Primärwicklung 10 eines Ausgangsträmformators 11, einen Gleichrichter 12, einen veränderlichen Widerstand 13 (der grundsätzlich auch weggelassen werden kann) und die Sekundärwicklung 14 eines Transformators 15. der an dieselbe Wechselspannungsquelle wie der Transformator 1 angeschlossen ist. Ein Kondensator 16 kann über den Widerstand 13 und den Gleichrichter 12 durch die Wicklung 14 aufgeladen werden. Die Wechselspannungen der Wicklungen 2 und 14 sind gleichphasig.
In Fig. 2 ist die Wechselspannung der Wicklung 2 gestrichelt dargestellt und mit 17 bezeichnet, während die der Wicklung 14 mit 18 bezeichnet ist. In dem Augenblick 19 wird der Kondensator 4 geladen und nach Beendigung der Aufladung entlädt er sich langsam gemäss der Linie 20 über den Widerstand 5. Im Augenblick 21 fangt der Kondensator 16 an sich aufzuladen gemäss der Linie 22, und dies erfolgt während der Zeitspanne, in der die Röhre 9 noch durch die negative Spannung über dem Widerstand 5
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(s. Linie 20 in Fig. 2) gesperrt ist. Wenn in dem Augenblick 23 die Linie 20 die Zündkennlinie der Röhre 9 schneidet, zündet die Röhre 9, und der Kondensator 16 entlädt sich über die Wicklung 10, wobei der Transformator 11 einen Steuerimpuls liefert.
Vollzieht sich die Entladung des Kondensators 4 weniger steil, wie dies durch die Linie 24 in Fig. 2 angedeutet ist, so erfolgt die Zündung erst in dem Augen- blick 25.
Nach Fig. 3 sind die Wechselspannungen 17 und 18 nicht gleichphasig. Die Spannung 18 eilt um etwa 1400 vor gegenüber der Spannung 17, was auf bekannte Weise durch Phasenverschiebungsmittel erzielt werden kann. Es ist dabei möglich. einen Steuerbereich von etwa 2300 zu erzielen. Ein Voreilen von mehr als 1400 kann Schwierigkeiten mit sich bringen, da die Steuerspannung der Röhre 9 hinreichend negativ sein muss, wenn der Kondensator 16 wieder anfängt sich aufzuladen (am Punkt 26).
Bei der der Fig. 3 entsprechenden Schaltung ist der Widerstand 13 nach Fig. 1 fortgelassen.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Schaltung zur Steuerung einer gas- oder dampfgefüllten Entladungsröhre mittels eines Kondensators, der über einen Gleichrichter aus einer Wechselspannungsquelle aufgeladen und über einen Widerstand entladen wird, wobei mindestens ein Teil dieses Widerstandes derart im Steuergitterkreis der Entladungsrähre liegt, dass das Gitterpotential negativ ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Anodenspannung der Röhre aus einem zweiten Kondensator geliefert wird, der sich über einen Gleichrichter periodisch aus einer Wechselspannungsquelle jeweils während der Zeiten auflädt, in denen die Entladungsröhre durch die Gitterspannung gesperrt ist, wobei der Anodenkreis der Röhre eine Impedanz enthält,
der beim Entladen des zweiten Kondensators über die Röhre ein Steuerspannungsimpuls entnommen werden kann.