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Speisewagen
Die zur Zeit gebräuchlichen Speisewagen enthalten hintereinander und in gleicher Höhe angeordnet einen möglichst grossen Speiseraum und einen Wirtschaftsteil, der in der Hauptsache eine Küche und einen
Anrichteraum umfasst, neben denen der Verbindungsgang nach dem dahinter liegenden nachten Waggon vorbeiführt. Der Nachteil dieser Anordnung ist der, dass die Wirtschaftsräume wenig Platz enthalten und i dass darin verschiedene Arbeiten ausgeführt werden müssen, die aus hygienischen und arbeitstechnischen
Gründen besser voneinander getrennt würden.
Diesem Nachteil wird nach der Erfindung dadurch abgeholfen, dass bei einem Speisewagen, dessen Spei- seraum inPlattformhöhe eingeschossigerRegelspurpersonenwagen vorgesehen ist, die Küche und die sonsti- gen Wirtschaftsräume neben einem in normaler Höhe liegenden Seitengang zweistöckig angeordnet sind. t Zweckmässig werden dabei die Küche oben und die Wirtschaftsräume unten eingerichtet und durch eine
Treppe und Aüfzüge miteinander und mit dem Büfett verbunden.
Durch diese Trennung und Übereinanderanordnung der Küche und der sonstigen Wirtschaftsräume lässt es sich vor allem vermeiden, dass in der Küche Arbeiten ausgeführt werden müssen, die dort nicht hinge- hören, z. B. das Geschirrspülen, aber auch die mit der Vorbereitung mancher Speisen verbundenen Neben- arbeiten, z. B. das Gemüseputzen oder das Kartoffelschälen, bei denen verhältnismässig viel Abfälle und
Schmutz entstehen.
Wenn man diese Arbeiten erfindungsgemäss unterhalb der Küche in einem besonderen
Raum ausführt und nur die Fertigerzeugnisse, also das gespülte und gegebenenfalls getrocknete Geschirr, die geschälten Kartoffeln und das geputzte Gemüse, in die Küche führt, so wird nicht nur ein grosser hy- gienischer Vorteil erreicht, sondern auch die Küche mit ihren sehr vielgestaltigen Feinarbeiten von grö- beren Arbeiten entlastet, so dass die Fertigbereitung der Speisen und alle damit verbundenen Tätigkeiten viel sorgfältiger und viel sauberer möglich sind als bisher. Ausserdem wird durch die Übereinanderanord- nung erheblich an Raum für beide Tätigkeitsgruppen gewonnen.
Insbesondere erhält man auch durch die räumliche Anordnung eine Reihe von günstig gelegenen Nebengelassen, die für die Aufbewahrung von
Vorräten, Geschirr usw. sehr wertvoll sind und dadurch vergrösserte Möglichkeiten für die Herstellung einer
Vielzahl von Gerichten abgeben.
Zweigeschossige Personenwagen, die eine erhöhte Zahl von Reisenden aufzunehmen vermögen, sind zwar bereits bekannt und auch solche Personenwagen. die zur Schaffung besonderer Aussichtsmöglichkei- ten zu einem Teil zweigeschossig gebaut sind, z. B. in einem MittelteiL Dies hat jedoch mit der vorlie- genden Erfindung nichts zu tun, die sich ausschliesslich auf die technische Seite bei der grösstmöglichen
Rationalisierung bezieht, indem der Wirtschaftsteil der Speisewagen durch die zweistöckige Anordnung leistungsfähiger gemacht und die Küche den gerade bei beschränkten Raumverhältnissen besonders wich- tigen hygienischen Bedürfnissen besser angepasst wird.
In der beigefügten Zeichnung wird das Wesen der Erfindung noch näher erläutert. Es bedeuten : Fig. 1 einen waagrechten Schnitt durch die die Küche enthaltende Hälfte eines Speisewagens nach der Linie FF der Fig. 5 ; Fig. 2 einen waagrechten Schnitt durch den Unterteil derselben Speisewagenhälfte nach der
Linie GG der Fig. 5 : Fig. 3 einen senkrechten Längsschnitt durch den Gang neben dem Wirtschaftsteil des
Speisewagens nach der Linie HH der Fig. 5, mit Blick auf die hintere Innenwandung des Ganges ; Fig. 4
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einen senkrechten Schnitt nach der Linie EE der Fig. 2 ; Fig. 5 einen Querschnitt durch den Wirtschaftsteil des Wagens nach der Linie AA der Fig. 2 : Fig. 6 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie BB der Fig. l ;
Fig. 7 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie CC der Fig. 2 und Fig. 8 einen senkrechten Querschnitt nach der Linie DD der Fig. 2..,
Bei dieser Ausführungsart bedeutet 2 den Speiseraum des Speisewagens l, 3 den Wirtschaftsteil mit der Küche 4 und 5 den Wirtschaftsraum unterhalb der Küche 4. 6 ist die aus dem seitlichen Gang 10 nach oben in die Küche führende Treppe und 7 der zweckmässig zweiteilige Aufzug, der Küche und Wirtschaftsräume miteinander verbindet.
9 ist eine von dem seitlichen Gang 10 abwärts in die Wirtschaftsräume führende Treppe. Unter dem Gang 10 liegen noch seitliche Nebenräume 13 zum Aufbewahren von Vorräten verschledenster Art, die zweckmässig durch besondere Klappen 15 etwa in Bahnsteighöhe von aussen her zugänglich sind, um ein rasches Einladen von aussen her selbst während eines kurzen Haltes auf einer Station zu ermöglichen. Diese Räume können auch Klimaanlagen, Kühleinrichtungen und sonstige Nebeneinrichtungen aufnehmen. Der Boden 11 der unteren Räume 5 und 13 liegt nur wenig über der Schienenoberkante 12.
16 ist ein seitlich des Ganges eingebautes Büfett, 17 Wandschränke und 18 eine Klappe in der hinteren Seitenwand des Ganges, die zweckmässig zum Durchreichen gebrauchten Geschirrs in die unteren - Wirtschaftsräume 5 für die anschliessende Spülung dient.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Speisewagen, dessen Speiseraum in Plattformhöhe eingeschossiger Regelspurpersonenwagen vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Küche (4) und die sonstigen Wirtschaftsräume (3) neben einem in normaler Hohe liegenden Seitengang (10) zweistöckig übereinander angeordnet sind.