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Einrichtung zum Ausrichten, insbesondere Anheben von Geleisen
Das Patent Nr. 216552 betrifft eine Einrichtung zum Ausrichten, insbesondere zum Anheben von
Geleisen, mittels eines längs eines auszurichtenden Geleisabschnittes spannbaren Drahtes od. dgl. Zug- gliedes, welches als Bezugsbasis für die Feststellung des jeweils örtlich nötigen Richtmasses dient. Zufolge der in diesem Patent geschützten Erfindung ist der gespannte Draht od. dgl. an einem in Arbeitsrichtung einer fahrbaren Geleisrichtmaschine, z. B. eines fahrbaren Geleishebers, vorderseitig gelegenen Punkt des
Geleises ortsfest verankert und ist zu einem der Geleisrichtmaschine nachgeordneten ortsveränderlichen
Punkt geführt.
Nach der im gleichen Patent geoffenbarten Ausführungsform der Einrichtung ist dieser nachgeordnete Punkt mit der Geleisrichtmaschine in konstantem Abstand gekuppelt und demnach mit ihr gemeinsam verfahrbar.
Vorliegender Erfindung liegt nun die Erkenntnis zugrunde, dass der der Geleisrichtmaschine nachge- ordnete Punkt unabhängig von der Geleisrichtmaschine ortsveränderlich sein kann, wobei sich daraus der
Vorteil ergibt, dass die Tätigkeit jener Geräte, die der Geleisrichtmaschine zusammen mit diesem Punkt nachgeordnet sind (z. B. Stopfwerkzeuge), völlig unabhängig von der Tätigkeit und jeweiligen Stellung der Richtmaschine wird. Besonders augenfällig wird dieser Vorteil, wenn nach einem weiteren Merkmal der Erfindung der Spanndraht od. dgl. mit seinem rückwärtigen Ende an einer Geleisstopfmaschine ver- ankert ist. Es kann dann die Geleisrichtmaschine abschnittsweise, die Geleisstopfmaschine aber-unter voller Ausnützung ihrer Leistungsfähigkeit-kontinuierlich arbeiten.
Das Unter-Spannung-Setzen des Drahtes od. dgl. kann entweder von dem der Richtmaschine nach- geordneten Punkt oder auch vom vorderseitigen Fixpunkt aus durchgeführt werden. Jedenfalls wird hiezu vorteilhaft eine kontinuierlich angetriebene Winde, eine Spindel od. dgl. vorzusehen sein, wobei zum Antrieb dieser Winde od. dgl. und zur stetigen Aufrechterhaltung der Drahtspannung ein hydrauli- scher Motor Verwendung finden kann, dessen einstellbares Überdruckventil zur Regelung dieser Spannung dient. An Stelle des hydraulischen Motors mit einem Überdruckventil kann aber auch ein mechanisches
Getriebe mit einer Rutschkupplung Verwendung finden.
Selbstverständlich ist die erfindungsgemässe Einrichtung gleicherweise dazu geeignet, das Geleis in seiner Höhe oder der Seite nach zu korrigieren, jedenfalls also das Geleis in einer zur Geleisachse senk- rechten Ebene zu heben oder zu rücken.
Weitere Merkmale der Erfindung werden im folgenden an Hand der Zeichnung erläutert, welche als Ausführungsbeispiel eine Maschine zum Anheben des Geleises veranschaulicht, gleichwohl-wie schon erwähnt-die Erfindung mit Vorteil auch zum Querrücken von Geleisen in waagrechter Ebene anwendbar ist.
Das Fahrgestell 1 des Geleishebers trägt einen Hubzylinder 2 mit Hubkolben 3 und einen an dem unteren Ende der Hubkolbenstange angelenkten Stützstempel 4, der sich auf die Bettungsoberseite aufzusetzen vermag. Eine Geleisklemme (Schienenklemme) 5 dient zum Erfassen des anzuhebenden Geleises.
Ein Messorgan 6 dient im Zusammenwirken mit dem Spanndraht 7 zur Überwachung des Hubmasses, wobei dieser als Bezugsbasis für die Ermittlung der richtigen Geleislage nötige Spanndraht an einem Ende im Gestell 8, das mit Klemmen 9 ortsfest vorderseitig des Geleishebers am Geleis befestigt wurde, verankert ist.
Rückseitig ist der Spanndraht 7 an der vorderen Stirnseite einer Geleisstopfmaschine 10 über eine Spannrolle 11 geführt und wird von einer Winde oder sonstigen Spannvorrichtung 13 unter konstanter Spannung gehalten.
Vorteilhafterweise ruht jener Teil des Geleisheberfahrzeuges 1, der das Messorgan 6 trägt, der Höhe nach unabhängig vom übrigen Fahrgestell auf dem Geleis auf. Beim dargestellten Beispiel ist das Messorgan 6 auf einem Rahmen 12 angeordnet, der das Fahrgestell 1 des Geleishebers an beiden Stirnseiten übergreift und dort über längenveränderliche Elemente 12'bzw. 12", z. B. Federn, mit dem Fahrgestell verbunden ist. Auf diese Art ist die richtige Distanz des Messorgans von der Schienenoberkante zuverlässigst gewährleistet. Gleichermassen ist es vorteilhaft, die Umlenkrolle 11 an der Stirnseite der Geleis-
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stopfmaschine 10 der Höhe nach unabhängig vom Fahrgestell zu lagern, damit sie von der Vibration der Geleisstopfwerkzeuge dieser Maschine nicht betroffen wird und eine genaue Bezugsbasis für die Ermittlung des Hubmasses liefert.
Diese vom Fahrgestell der Geleisstopfmaschine unabhängige Lagerung der Mess- und Kontrollorgane ist von prinzipieller, selbständiger Bedeutung und auch bei andern gleichartigen Einrichtungen zum Ausrichten von Geleisen mit Vorteil anwendbar.
Das zu korrigierende Geleis besteht aus den Schienen 14 und den auf dem Schotterbett 16 verlegten Querschwellen 15.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemässen Einrichtung ergibt sich im wesentlichen bereits aus den vorhergehenden Darlegungen :
Sobald das eine Ende des Spanndrahtes 7 in einem sogenannten Hochpunkt des Geleises mittels des Fahrzeuges 8 und der Geleisklemme 9 stationär verankert worden ist, wird der Draht 7 von der Winde 13 auf der Geleisstopfmaschine 10 über die Umlenkrolle 11 unter Spannung gesetzt, wobei er genau parallel zur richtigen Soll-Lage des Geleises verläuft, da ja die Geleisstopfmaschine sich in einem bereits vorher korrigierten Geleisabschnitt befindet.
Das Geleisheberfahrzeug 1 fährt nun einige Schwellen voraus und hebt in dem noch nicht korrigerten Geleisabschnitt eine Schwelle 15 an, bis das Messorgan 6 mit dem Spanndraht 7 in Berührung tritt und
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Klemme 5 so lange in der Soll-Lage, bis die jede einzelne Schwelle unterstopfendeGeleisstopfmaschinel0 dem Geleisheber ganz nahe gekommen ist. Sodann fährt das Geleisheberfahrzeug weiter vor und die Arbeitsvorgänge wiederholen sich wie vorbeschrieben, bis der Geleisheber den Standort der Verankerung 8, 9 erreicht hat. Der nächste zu korrigierende Geleisabschnitt wird sodann durch Neuaufstellung des Ankerfahrzeuges 8 in einem nächsten Hochpunkt begrenzt.
Der Einsatz der Fahrzeuge 8 bzw. der fahrbaren Rahmen 12 kann im übrigen auch "überschlagend" erfolgen, d. h. derart, dass jeweils zwei Fahrzeuge gleicher Art Verwendung finden, von denen das eine bereits Aufstellung nimmt, während das andere noch im vorhergehenden Abschnitt befasst ist. Selbstverständlich kann auch schon das Geleisheberfahrzeug mit einer Einrichtung zum Festlegen ("Heften") des Geleises ausgerüstet sein, um es von der Tätigkeit der Geleisstopfmaschine unabhängig arbeiten lassen zu können.
Die Erfindung ist im übrigen nicht an das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel gebunden ; es sind vielmehr im Rahmen der Erfindung darüber hinaus noch zahlreiche weitere Varianten ausführbar, ohne vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zum Ausrichten, insbesondere Anheben von Geleisen, mittels eines längs eines auszurichtenden Geleisabschnittes spannbaren Drahtes od. dgl. Zuggliedes, welches als Bezugsbasis für die Feststellung des jeweils örtlich nötigen Richtmasses dient und gemäss Patent Nr. 216552 an einem in Arbeitsrichtung einer fahrbaren Geleisrichtmaschine, z. B. eines fahrbaren Geleishebers, vorderseitig
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