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Regner mit Schwinghebel
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weise eine verschliessbare Wurfdüse oder eine Wendevorrichtung mit einem von Anschlägen aus gesteuer- ten Schaltkörper mit zwei Schaltstellungen aufweist, der sich in seiner einen Schaltstellung im Schwing- bereich des prallkörperfreien Flügels des Schwinghebels befindet.
In Weiterbildung des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, dass dieden Schaltkörper über einen Schalt- hebel steuernden Anschläge radiale Ansätze an Ringen mit Kantenprofil sind, die auf einer den Trägerteil tragenden Führungsbüchse in beliebiger Winkelstellung zueinander feststellbar und bei bestimmter Stel- lung zur Führungsbüchse über ein entsprechendes Kantenprofil an der Basis der Führungsbüchse abzieh- bar sind.
Nach einem weiteren Merkmal ist der Schwinghebel ein durch Pressen verformter Blechkörper.
Die praktischen Erfahrungen im Betrieb mit schwinghebelgesteuerten Regnern haben gezeigt, dass ein aus Blech durch Kaltverformung hergestellter Schwinghebel bezüglich einer gleichmässigen und günstigen
Niederschlagsverteilung dem bislang üblichen,'gegossenen Schwinghebel weit überlegen ist. Dies umso- mehr, als auch bei Anwendung moderner Gusstechniken und bei peinlich genauer Nachbearbeitung der ge- gossenen Schwinghebel beachtliche Unterschiede im Antriebsverhalten zwischen den einzelnen Regnern einer Serie zu verzeichnen sind.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel erläutert :
Fig. 1 zeigt den Regner als Kreisregner mit geschlossener Wurfdüse im Längsschnitt und Fig. 2 zeigt den Kreisregner als Sektorregner mit Wendevorrichtung im Längsschnitt.
Drehlager des Trägerteiles 3 und Verbindungsglied zur Regnerleitung ist eine Führungsbüchse 2, wel- che mit Hilfe eines an der Basis eingeschnittenen Gewindes 2'mit dem Anschlussrohr der Regnerleitung fest verschraubt ist. Unmittelbar über dem Gewinde 2'besitzt die Führungsbüchse'2 ein Sechskantprofil 2" als Angriffspunkt für einen Schraubenschlüssel.
Bei Verwendung des Regners als Sektorregner befinden sich auf der Führungsbüchse 2 oberhalb des Sechskantprofiles 2" zwei Ringe 35, welche an ihrem Aussenrand sich radial erstreckende, als Anschläge 31 dienende Ansätze aufweisen. Die Ringe sind mittels Rändelschrauben 32 auf der Führungsbüchse 2 feststellbar. Die Anschläge weisen in Fig. 2 eine diametrale Stellung auf. Der innere, der Führungs- büchse 2 zugewandte Rand der Ringe 35 besitzt ein hinsichtlich seiner Gestalt dem Sechskantprofil 2"entsprechendes Sechskantprofil. Die Ringe 35 mit ihren Anschlägen 31 können also bei bestimmter Winkelstellung über das Sechskantprofil 2"der Führungsbüchse 2 abgezogen bzw. auf diese Führungsbüchse 2 aufgeschoben werden, ohne dass es irgendwelcher Werkzeuge bedarf.
Das Sechskantprofil 2"an der Führungsbüchse 2 wirkt also als Sperr- und Schlüsselprofil für die Ringe 35.
Mit dem Trägerteil 3 ist die Rohrachse 1 an ihrem oberen Ende fest verschraubt. Die Rohrachse 1 ist ein hohlzylindrischer Teil, der in die Führungsbüchse 2 eingepasst und in dieser drehbar gelagert ist. Der hohle Trägerteil 3 (Krümmer) besitzt einen basalen zylindrischen Teil, welcher in eine kegelförmig gestaltete Spitze ausläuft. Die Bohrung des Trägerteiles 3, welche der Aufnahme der Rohrachse 1 dient, ist im unteren Teil erweitert, so dass an der Grenze zwischen der engen Bohrung und der darunter anschlie- ssenden weiteren Bohrung eine horizontale Auflagefläche 3'für die Lagerfeder 8 gebildet ist. Diese befindet sich zwischen der Auflagefläche 3'und der Oberkante der Rohrachse 1 ; sie stellt somit ein elastisches Drehlager für den Trägerteil 3 dar, welches die Reibung bei Drehbewegung auf ein Minimum herabsetzt.
An der Ober- und Unterkante der Führungsbüchse 2 sind Dichtungen 12 und 13 angeordnet.
Am Trägerteil 3 (Krümmer) sind alle funktionswichtigen Teile des Regners angebracht : Eine Düse 19, in drehbarer Lagerung eine Schwinghebelachse 4 mit ihrem Schwinghebel 10 sowie eine wahlweise einsetzbare Wurfdüse 17 bzw. eine Wendevorrichtung 20 - 30.
Der Trägerteil 3 ist ein auf einer Revolverbank gefertigtes Werkstück. Es unterscheidet sich daher schon durch den hohen Grad seiner Masshaltigkeit von den gegossenen Krümmern an sich bekannter Regner.
Die Treibdüse 19 ist ein besonderer Teil, der in eine im Mantel der kegelförmigen Spitze des Trägerteiles 3 angebrachte Gewindebohrung eingeschraubt ist. Die Längsachse der Treibdüse 19 steht senkrecht zur Mantelfläche der Spitze des Trägerteiles 3.
Der Treibdüse diametral gegenüberliegend ist im Mantel des Trägerteiles 3 eine weitere Gewindebohrung angebracht, deren Achse ebenfalls senkrecht zur Mantelfläche steht. In diese Gewindebohrung
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sie liegt in der Längsachse des Regners. Der zweiarmige Schwinghebel 10 ist ein durch Pressen verformter Blechkörper. Seine Schwingachse 4 und seine Drehfeder 7 sind durch eine von einem Federring 16 am
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unteren Ende gefassten Haube 36 abgedeckt. Die beiden Flügel 10'und 10"des Schwinghebels 10 ragen durch seitliche Schlitze der Haube 36 nach aussen. Die Haube 36 besteht vorzugsweise aus Gummi ; sie kann jedoch auch aus elastischem Kunststoff hergestellt sein.
Der Vorteil des gepressten Schwinghebels gegenüber dem bisher üblichen gegossenen Schwinghebel besteht in der gleichmässigeren Wasserverteilung, die ihrerseits aus der höheren Masshaltigkeit der durch Kaltverformung hergestellten Schwinghebel resultiert. Weitere Vorteile sind : Grössere Widerstandsfähigkeit, geringeres Gewicht und nicht zuletzt niedrigere Fertigungskosten.
Wie aus Fig. 2 ersichtlich, ist das tragende Glied der Wendevorrichtung 20 - 30 die fest mit dem Trägerteil 3 verschraubte Schaltwelle 21. Sie trägt das Schaltfederlager 22 sowie den Schaltkörper 25, der als Schaltwalze ausgebildet ist. Auf ihrem oberen Ende ist ein Bügel 34 aufgesetzt, der bei winkelgerechter Stellung der Wendevorrichtung 20 - 30 zum Regner eine vertikale Lage aufweist. Zur Fixierung der am Bügel 34 orientierten winkelgerechten Stellung der Wendevorrichtung 20 - 30 zum Regner ist eine
Gegenmutter 20 vorgesehen, welche auf dem Anschlussgewinde der Schaltwelle 21 sitzt.
Die Anschläge 31 steuern über einen Schalthebel 23 die Schaltwalze 25. Hiebei stösst der Schalthebel 23 im Zuge der Drehbewegung des Regners an dem einen der Anschläge 31 an, wodurch eine Schaltbewegung des Schaltlagers 22 ausgelöst wird, die über die Feder 27 in ein entsprechendes Kippmoment der Schaltwalze 25 übersetzt wird. Für die Schaltwalze ergeben sich somit zwei extreme Schaltstellungen. In der einen Schaltstellung weist die Schaltwalze 25 eine Lage auf, in welcher sie sich mit einem Ansatz 25' im Schwingbereich des einen Flügels 10"befindet (Stellung der Fig. 2). In dieser Stellung dient die Schaltwalze 25 mit ihrem Ansatz 25'als Impulsnehmer für den einen Flugel 10"des Schwinghebels 10.
Durch rhythmischen Anschlag bei kurzer Schwingungsamplitude treibt der Schwinghebel den Regner in einer Drehrichtung vorwärts.
In der andern Schaltstellung befindet sich die Schaltwalze 25 in einer Lage ausserhalb des Schwingbereiches des Flügels 10" des Schwinghebels 10. Dies hat zur Folge, dass der Schwinghebel 10 mit seinem Flügel 10'in rhythmischen Anschlag an die Treibdüse 19 gelangt. Hiedurch wird der Regner in der entgegengesetzten Drehrichtung getrieben. Von Bedeutung ist hiebei, dass die Schwingungsamplitude des Schwinghebels 10 im Falle der Impulsgabe durch seinen Flügel 10'wesentlich grösser ist als die Schwingungsamplitude im Falle der Impulsgabe durch den Flügel 10".
Bei der grösseren Schwingungsamplitude des Schwinghebels, also bei einer Schaltstellung der Schaltwalze 25 ausserhalb des Schwingungsbereiches des Schwinghebels 10 und bei Schlagimpulsgabe durch den Flügel 10', gelangt der Prallkörper des Schwinghebels weniger häufig in den Strahl der Wurfdüse als bei Schlagimpulsgabe des Schwinghebels durch seinen Flügel 10"an der Schaltwalze 25. Die geringere Schwingungsamplitude hat also zahlreichere aber schwächere Anschläge des Schwinghebels je Zeiteinheit und eine wesentlich stärkere Störung des Wurfstrahles zur Folge. Die Drehbewegung des Regners ist langsamer als die Drehbewegung in entgegengesetzter Richtung, welche durch Impulsgabe mittels des Flügels 10'hervorgerufen wird.
Somit ergeben sich erhebliche Unterschiede hinsichtlich Wurfweite und Niederschlagshöhe für die beiden möglichen Drehrichtungen des Regners. In der einen Drehrichtung kann die übliche Wurfweite im Extrem auf die Hälfte verkürzt und die Niederschlagsdichte entsprechend hoch sein.
Die Einstellung des zu beregnenden Sektors erfolgt durch Einstellung der Anschläge 31 in einem Winkel, welcher dem Winkel des zu beregnenden Sektors entspricht. Im Ausführungsbeispiel können Kreisausschnitte von 30 bis 3600 beregnet werde ; u.
Der die Schaltbewegung des Schaltfederlagers 22 steuernde und mit diesem verschraubte Schalthe-
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einer Bohrung 20'in der Gegenmutter 20, so dass der Schalthebel als solcher zum Anziehen bzw. zum Lösen der Gegenmutter 20 dienen kann.
Die Wendevorrichtung 20 - 30 kann ohne besonderes Werkzeug mit wenigen Handgriffen vom Trä- gerteil 3 des Regners abgenommen und durch eine Wurfdüse ersetzt werden. Ebenso sind die Ringe 35 mit ihren Anschlägen 31 ohne besondere Hilfsmittel von ihrem Sitz abziehbar. Die Wurfdüse 17 ist auf einfache Weise durch einen Gewindestift 18 verschliessbar.
Der erfindungsgemässe Mehrzweckregner weist somit die Voraussetzungen auf zu einer einfachen und auch von ungeübter Hand vorzunehmenden Umstellung von einem eindüsigen Kreisregner zu einem zweidüsigen Kreisregner oder zu einem Sektorregner und umgekehrt. Er vereinigt in sich die Möglichkeit der Beregnungsarten der zu Beginn der Beschreibung genannten hauptsächlichen Regnerbauformen. Als eindüsiger Kreisregner erfüllt er die Anforderungen, die der Kategorie der Langsamregner entsprechen (Frostschutz, Nachtberegnung, sonstige Anwendungsgebiete, die eine kleine Niederschlagsdichte in der Zeiteinheit zur Voraussetzung haben).
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